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Freitag, 30. März 2018

[Rezension] Law Enforcement - Los Angeles & New York

[unbezahlte Werbung/ Rezensionsexemplare]

Titel: Law Enforcement - Los Angeles
Autor: Nadine Kapp & Freya Miles
Verlag: Montlake Romance
Seiten: 190
Preis: 7,99 [D] (Taschenbuch)
ISBN: 978-2919801589


Inhalt:
Kate ist eine starke, junge Frau, die vor kurzem einen tragischen Verlust erleiden musste. Inzwischen hat sie in Aiden einen neuen Partner gefunden, der sie über alles liebt. Doch Kate kann die drei magischen Worte nicht erwidern, denn der Tod ihres Verlobten wiegt noch immer schwer. Mit jedem Einsatz, den Aiden als Detective bestreitet, schwillt die Angst in ihr, auch ihn zu verlieren. Als Aiden versucht einen Banküberfall zu verhindern und dabei sein Leben riskiert, muss sie sich fragen, ob sie bereit ist, der Liebe eine zweite Chance zu geben.

Protagonisten:
Kate ist die junge Witwe eines reichen Hollywood Schauspielers, der sozusagen vor ihren Augen erschossen wurde. Seitdem ist sie in ihrer Trauer gefangen, ihr Verlobter unauslöschlich in jeder Erinnerung vorhanden und sie kann sich einfach nicht von ihm lösen.

Aiden ist Detective beim LAPD und derjenige, der bei den Ermittlungen um Kates Verlobten dabei war. So lernte er sie kennen und verliebte sich in sie. Doch ihm ist bewusst, dass er Tim nicht ersetzen kann, was ihn hin und wieder wütend und traurig zugleich werden lässt. Er wünscht sich nichts mehr, als dass Kate endlich loslässt und ihn sowie seinen Beruf akzeptiert.

Meine Meinung:
Ich war unglaublich gespannt auf das Buch und hatte diverse Vorstellungen, wie die Geschichte so umgesetzt sein könnte.
Aiden war mir wirklich sehr sympathisch, auch wenn er manchmal zu diversen etwas weniger nachvollziehbaren Handlungen geneigt hat. Im Gegensatz dazu waren mir Kates Reaktionen teilweise zu übertrieben und dramatisch, ihre Haltung Aiden gegenüber in ständigem Wechsel, was mich irgendwann doch genervt hat und ihre Gefühle wirkten vollkommen durcheinander, wenn es nur um sie und ihre Bedürfnisse geht.
Schön fand ich die humorvollen Abschnitte, die vor allem während der Gespräche zwischen Aiden und seinem Partner Cliff zum Vorschein kamen, ihre Schlagabtausche und erfrischenden Wortgefechte. Dadurch wurde die Geschichte etwas aufgelockert und die Dramatik geschwächt.
Auf emotionaler Seite herrschte ein ständiges Auf und Ab, Aiden, der immer und immer wieder versucht, Kate zu zeigen, wie viel sie ihm bedeutet und Kate, die aus Angst um ihn und häufigen Erinnerungen an Tim die Beziehung unwahrscheinlich erschwert.
Spannung ist vorhanden, jedoch fehlte mir das gewisse Etwas an einigen Stellen, wie beispielsweise dem Banküberfall. Dafür standen Gefühle und Dramatik wieder im Mittelpunkt. Etwas weniger davon und ein bisschen mehr Spannung, Köpfchen und Intelligenz hätte absolut nicht geschadet.
Trotzdem ein lesenswertes Buch.

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Titel: Law Enforcement - New York
Autor: Nadine Kapp & Freya Miles
Verlag: Montlake Romance
Seiten: 190
Preis: 7,99 [D] (Taschenbuch)
ISBN: 978-2919801602


Inhalt:
Seit Jahren leidet Annie Moore unter den grauenvollen Gewaltausbrüchen ihres Mannes. Ohne Hoffnung, jemals ein besseres Leben führen zu können, gibt sie sich ihrem Schicksal hin, nicht ahnend, dass es auch für sie eine Rettung gibt.
Als der attraktive und einfühlsame Officer Vince Carter in Annies Leben tritt, hat die junge Frau zunächst Angst, sich auf ihn einzulassen, denn an die wahre Liebe glaubt sie schon lange nicht mehr. Mit der Zeit erkennt sie, dass Vince ein Mann ist, der bereit ist alles dafür zu opfern, dass sie in Sicherheit ist. Notfalls auch sein eigenes Leben.
Währenddessen setzt Annies Ehemann alles daran, sie zurückzubekommen und dabei ist ihm jedes Mittel recht.

Protagonisten:
Annie ist eine junge Frau, die ständig unter der Gewalt ihres Mannes zu leiden und sich auch irgendwie damit abgefunden hat. Sie ist zerfressen von Angst und Furcht und will niemanden an sich heranlassen, keine Hilfe annehmen und auch nicht über ihr Martyrium reden.

Vince ist Officer beim NYPD, attraktiv und hasst Ungerechtigkeit über alles. Zudem geht ihm Annies Fall ziemlich nah und er lässt einfach nicht locker, selbst nachdem er mehr als einmal von ihr abgewiesen wurde.

Meine Meinung:
Ich habe das Buch nach "Law Enforcement - Los Angeles" gelesen und gehofft, dass es anders sein würde als der Vorgänger. Zu Anfang wurde ich auch nicht enttäuscht. Die Spannung wird langsam aufgebaut, Annies schreckliche Situation ohne beschönigende Aspekte dargestellt und die Ausgangssituation von Vince locker beschrieben. Der Officer erschien mir sympathisch. Ein Mann mit klarem Kopf und wachem Verstand, der sich nicht so leicht aus der Bahn werfen lässt, doch leider änderte sich das nach einer Weile. Er handelte vollkommen kopflos und nicht wie man es von einem Polizisten erwarten würde, der schon Jahre lang Verbrechen bekämpft. Gut, die Gefühle für Annie spielen dabei eine große Rolle, doch für mich waren einige Handlungen absolut nicht nachvollziehbar. Beispielsweise scheint er die strafrechtliche Relevanz der auf Video aufgenommenen Vergewaltigung Annies schier vergessen zu haben und im Grunde auch seine sämtlichen Grundlagen der Polizeiarbeit.
Mit Annie wurde ich nicht richtig warm. Mitleid für sie hatte ich ohne Ende und auch von den Charakterzügen her passt sie wunderbar in die Geschichte, doch trotzdem konnte ich mich nicht mit ihr anfreunden.
Im Verlauf der Geschichte wird alles immer dramatischer und dramatischer und ich konnte mir das ein oder andere Augenrollen nicht verkneifen.
Alles in allem ist das Buch eine nette Unterhaltung, wenn man nicht so anspruchsvoll veranlagt ist und gerne viel Drama mag.
 

Freitag, 23. März 2018

[Rezension] Das dunkle Wort

[unbezahlte Werbung/ Rezensionsexemplar]

Titel: Das dunkle Wort
Autor: Sylvia Englert
Verlag: Knaur Verlag
Seiten: 400
Preis: 12,99 [D] (Taschenbuch)
ISBN: 978-3-426-52107-6


Inhalt:
Das Orchideenreich Skaidar schwebt in höchster Gefahr: An seiner nördlichen Grenze ist ein Heer aufmarschiert, das von unheimlichen Glasklingen-Kriegern begleitet wird, während gleichzeitig ein seltsamer Zauber von der Hauptstadt ausgehend immer weitere Teile des Landes zu Kristall erstarren lässt. Nur einer kann jetzt noch helfen, und so schickt Idassa, oberste Magierin und Beraterin des Königs, einen verzweifelten Hilferuf an ihren ehemaligen Mentor Terwyn. Doch der hat sich geschworen, nie wieder Magie einzusetzen, seit er eine nicht wiedergutzumachende Schuld auf sich geladen hat …

Protagonisten:
Terwyn del Cresta war einst oberster Magus und Berater des Königs, bis er sich zu tief in dunkle Magie verstrickte und dabei ein schreckliches Unglück verursachte, mit dessen Folgen er noch immer zu kämpfen hat. Er ist ein Charakter, der viele Ecken und Kanten und einiges in seinem Leben durchgemacht hat. Jemand, der nicht unerfahren und naiv ist sowie einen auf Helden macht, dafür einen berüchtigten Ruf in seiner Welt erhielt. Die Vergangenheit hat ihn gezeichnet und gerade diese Tatsache macht ihn zu einer unglaublich sympathischen Figur.    

Idassa ist oberste Magierin des Königs und eine Person, die ich sofort ins Herz geschlossen habe. Sie ist eine starke Frau, die sich ihrer Verantwortung und Handlungen immer im Klaren ist, sodass sie erkennt, dass Terwyn der einzige ist, der dem Zirkel und dem ganzen Land noch helfen kann. Ihr Vertrauen und Überzeugung in ihn machen es ihm leichter, seinen Schwur aufzugeben.

Rhy ist eine junge, magisch nicht begabte Händlerin, die eine unheilvolle Beobachtung macht und bei dem Versuch, diese an einen einflussreichen Magus weiterzuleiten, begibt sie sich zusammen mit ihrem kleinen Drachen auf eine gefährliche Reise. Doch auch sie überzeugt mit Willensstärke, Mut und Witz, sodass man sie einfach mögen muss. 

Meine Meinung:
Als ich den Klappentext des Buches gelesen hatte, war mir sofort klar, dass es nur gut sein kann und ich wurde absolut nicht enttäuscht.
Die Handlung ist in drei unterschiedliche Stränge unterteilt, die im Verlauf der Geschichte zufällig aufeinandertreffen. Zum einen und hauptsächlich geht es um Terwyn del Cresta, der von Idassa um Hilfe gebeten wird, dem Zirkel bei der Bekämpfung der merkwürdigen Kristallschicht, die  unaufhaltsam über das Land kriecht, zu helfen. Seine Entwicklung ist richtig gut dargestellt, denn man bekommt immer wieder tiefe Einblicke in seine Vergangenheit als stolzer, junger Magier und auch wie es zu dem furchtbaren Unglück kommen konnte, bei dem seine Frau und seine Tochter ums Leben gekommen sind. Ein in meinen Augen faszinierend dargestellter Charakter, der einem im Verlauf der Geschichte immer sympathischer wird.  
Der nächste Strang handelt von der jungen Händlerin Rhy, die sich auf der Suche nach einem fähigen Magus mehr als einmal in Gefahr begibt, jedoch nie an Schlagfertigkeit und Selbstbewusstsein verliert. Sie zusammen mit ihrem kleinen Drachen zu begleiten ist spannend und teilweise witzig zugleich.  
Als letztes haben wir noch Inyra, die die Hilfe eines Magiers braucht, um ihre kleine Tochter zu heilen und zu Beginn von Terwyn abgewiesen wird, der sie der Hauptstadt verweist. Auf ihrer anfänglichen Reise gerät sie, ihr Neffe und eine weitere Begleiterin in Gefahr, denn sie geraten mitten in den Krieg und müssen vor der tödlichen Kristallzone fliehen. 
Natürlich enthält auch dieses Buch eine kleine Liebesgeschichte, die in meinen Augen jedoch nicht so richtig passt, aber trotzdem akzeptabel ist. 
Das Buch ist absolut actionreich, voller magischer Elemente und beruht auf einer ganz neuen, fantastischen Welt, die mich sehr interessiert hat, komplex aufgebaut ist und neugierig auf mehr macht. Auch der bildhafte Schreibstil der Autorin trägt dazu bei, dass man die Geschichte innerhalb weniger Tage einfach verschlingen kann, mitgerissen wird und immer wissen möchte wie es weiter geht.
Für mich ist dieses Buch ein wirkliches Highlight. Mystisch und immer begleitet vom dunklen Wort, das sich wie ein roter Faden mal mehr und mal weniger durch die Geschichte zieht.       

 

Sonntag, 18. März 2018

[LBM 2018] Crissy Catella, Liza Grimm, Bookstagram-Treffen und so viel mehr

[unbezahlte Werbung]

Hey, ihr Lieben,

Die Leipziger Buchmesse 2018 ist wieder einmal leider um. Geblieben sind ein großer Haufen neuer, wundervoller Erinnerungen und Fotos an die vergangenen Tage. Ein paar davon möchte ich jetzt auch mit Euch teilen.
Ich war nur am Samstag in Leipzig, da die Schule es nicht anders zugelassen. Trotzdem war dieser Tag absolut umwerfend und ich bin noch dabei, alles zu verarbeiten.
Dieses Jahr hatte ich zum ersten Mal einen Presseausweis, was schon des Parkplatzes wegen ein riesiger Vorteil war. Ab durch das Pressezentrum und dann war ich auch schon in den Messehallen. Um viertel nach zehn war es noch angenehm leer und man hatte sogar die Möglichkeit, zu dritt nebeneinander zu laufen, um sich die Stände anzuschauen. Mein Freundin und ich hatten eigentlich einen groben Plan, den wir nach etwa einer Stunde schon zur Hälfte abgearbeitet hatten, da die Autoren teilweise ohne viel Gedränge bei den Verlagen standen.
Zu aller erst haben wir Kira (kiras_bookpage) beim Talawah Verlag eingesammelt und sind bestimmt zwei Stunden umhergelaufen. Es war unglaublich lustig, denn wir hatten viel zu erzählen.
Zwischendurch sind wir beim Fehu Verlag hängen geblieben, um der lieben Crissy Catella (Autorin der Arassis-Saga) hallo zu sagen, Fotos zu machen und zu reden. Wieder habe ich festgestellt, was für eine unglaublich herzliche Person sie doch ist.
Nach einer weiteren Runde durch Halle 2 habe ich blau-pinke Haare gesehen und registriert, dass da Liza Grimm herumläuft. Das schrie ja nur danach, mir "Die Götter von Asgard" signieren zu lassen. Auch sie ist wahnsinnig sympathisch und Fan meiner Armmalereien, was mich total freut. Auch ihre Lesung um 13:00 Uhr war erfrischend und mit einigen interessanten Information rund um das Buch wirklich unterhaltsam. Zwischendurch musste das Geld auch für eine Stärkung und nicht nur für Bücher herhalten, wobei ich mir dieses Jahr nur ein einziges gegönnt habe ("Flugangst" von Sebastian Fitzek, dessen Signierstunden mal wieder die Halle gesprengt hat :D). Später im Gedränge haben wir dann auch die liebe Jenna Strack beim Drachenmondverlag entdeckt und super süße Goodies sowie eine Signatur bekommen.
Gegen 15:00 Uhr musste Kira leider gehen und meine Freundin und ich sind dann zum Bloggertreffen von Fehu gegangen. Es gab wunderschöne handgemachte Beutel von Autorin Amanda Koch, die leider krank war und nicht kommen konnte, Fotos, Postkarten, Leseproben und einen Blick auf Fehu´s neue Autorin Tanja Karmann, deren Buch im Sommer erscheint.
Um 16:00 Uhr war dann das Bookstagram-Treffen, das für mich ein ganz besonderes Erlebnis war. Endlich bekam man so viele liebe Personen hinter den Accounts von Instagram zu sehen, es wurde gequatscht, gelacht, Fotos gemacht mit jedem, der einem über den Weg lief und ich habe der lieben Josi (neomiscrazyworld) sowie Isabell (thebookishniffler) den Arm bemalt. Selbst Laura (zeilenverliebt) und Lucia (wonderbooks09) hatten es glücklicherweise trotz Schneechaos auf Sachsen-Anhalter Gleisen noch geschafft, was mich wahnsinnig gefreut hat. Dann war da noch Sabrina aka Mrs.
 Mendes (bees_bookworld), Cori (corisbuchwelt), Vanessa (afterreadbooks) nicht zu vergessen Jen (jenlovetoread), Elly (buchelly_), Emily (juni.maedchen) und Kathleen (lesen.mit.kathleen) und gaaaanz viele andere :)
Alles in allem war dieser Tag ein absolutes Highlight und ich vermisse jeden jetzt schon.

Bloggertreffen bei Fehu

Bookstagram-Treffen <3
 
Armbemalungen von Josi, mir und Isabell

Sonntag, 4. März 2018

[Rezension] Die Götter von Asgard

[unbezahlte Werbung/ Rezensionsexemplar]

Titel: Die Götter von Asgard
Autor: Liza Grimm
Verlag: Knaur Verlag
Seiten: 304
Preis: 12,99 [D] (Taschenbuch)
ISBN: 978-3-426-52252-3 


Inhalt:
Was sagt man zu jemandem, der behauptet, einen vor dem Zorn der Götter schützen zu wollen? Natürlich glaubt die Studentin Ray kein Wort von dem Gerede der mysteriösen Kára über eine Prophezeiung und das mögliche Ende Asgards. Stattdessen ergreift sie die Flucht. Und läuft dabei Tyr in die Arme, der sie auf Anhieb fasziniert. Ray ahnt nicht, dass Tyr als Odins Gesandter um jeden Preis verhindern soll, dass die Prophezeiung eintrifft. Als sich auch noch Loki, Gott der Listen und Heimtücke, in die Geschehnisse einmischt, muss Ray auf einer abenteuerliche Reise ins Reich der Götter und Riesen herausfinden, ob sie wirklich eine Heldin sein kann.

Protagonisten:
Ray ist eine junge Frau, die mit vielen Selbstzweifeln zu kämpfen hat und von ihrer "perfekten" Schwester im Stich gelassen wurde. Sie will ihren Eltern beweisen, dass sie ihr Leben auch allein meistern kann, doch so einfach ist es nicht. Sie wirkt orientierungslos, planungsunfähig und kam mir etwas naiv für ihr Alter vor. Außerdem liebt sie die Musik und wäre viel lieber Sängerin geworden als zu studieren.

Kára ist eine sehr charismatische, starke Walküre, die nicht an die Prophezeiung, so wie sie von Odin verstanden wird, glaubt, sondern unbedingt möchte, dass sie sich erfüllt und deswegen nach Midgard (Menschenwelt) reist, um Ray zu finden und zu erreichen, dass die Prophezeiung sich erfüllt.

Meine Meinung:
Als ich den Klappentext gelesen hatte, war klar, dass ich dieses Buch lesen musste, denn ich liebe die nordische Mythologie rund um die Götter von Asgard. Anfangs war ich unglaublich begeistert von dem Buch, doch schon als Ray ohne weitere Überlegungen einfach mit Kára, die sie übrigens erst einige Stunden (höchstens) kannte, von München nach Berlin fährt, habe ich die Stirn gerunzelt. Ob es jetzt an Káras Wirkung lag oder Rays kopfloser Entscheidung, konnte ich nicht ganz nachvollziehen. Das liegt auch daran, dass ich mich kaum in Ray hineinversetzen konnte. Sie ist charakterlich einfach mal das komplette Gegenteil von mir, was nicht unbedingt schlecht ist. Trotzdem hatte ich oft das Gefühl, sie zweifelt zu sehr an sich, nur um im nächsten Moment die Heldin zu spielen, die sie laut der Prophezeiung sein soll. Ihre Gefühlswelt kommt nur sehr selten zum Vorschein und erschwerte es mir, mit ihr warm zu werden.
Leider konnte mich die Liebesgeschichte zwischen Ray und Tyr auch nicht wirklich berühren, da die beiden sich kaum kennengelernt haben und mir die Verbindung gefehlt hat. Deutlich besser dargestellt war dafür die Geschichte von Kára und Thor, ihre Vergangenheit und Gefühle füreinander.
Schön ist, dass man, wenn man nicht viel über die nordische Mythologie weiß, einige interessante Geschichten erfährt und unkompliziert in die Welt der Götter, Riesen, Nixen und anderen Geschöpften eingeführt wird. Mir selbst war schon vieles bekannt und ich hätte mir ein bisschen mehr der unheimlich komplexen Tiefe der Mythen und Legenden gewünscht. Vorrangig auch bei den Göttern wie Thor, Tyr, Loki oder Odin. Sie haben jeder für sich eine überwältigende, teilweise komplizierte Geschichte, die mich sehr fasziniert.
Spannung war auf alle Fälle vorhanden, aber es fehlte mir an überraschenden Wendungen, einem großen Knall, gefährlichen Kämpfen und mächtigen Gegnern, die Ray bezwingen müsste, um eine wirkliche Entwicklung durchzumachen.
Alles in allem ist das Buch eine schön erzählte Geschichte mit einer großartigen Idee, aus der man sicherlich noch so viel mehr hätte machen können. Trotzdem bin ich gespannt auf einen zweiten Teil, wenn es denn einen geben sollte.