Seiten

Montag, 4. März 2024

[Rezension] Until Midnight Rain

                                                           [Rezensionsexemplar]


Titel:
Until Midnight Rain
Autor: Jessica Wedekind
Verlag: Vajona
Seiten: 400
Preis: 16,00 [D] (Klappenbroschur)
ISBN:
978-3-9871819-3-1

Inhalt:
Raven Harris lebt in einem der ärmsten Viertel Englands und hat weder einen Schulabschluss noch eine glorreiche Zukunft vor sich. Doch als eines Tages ihre damalige Mitschülerin Cloé Wallace vor ihrer Tür steht und ihr genau das anbietet, kann Raven nicht ablehnen. Denn sie soll an Cloés Stelle auf eine private Universität gehen. Dort lernt Raven den egoistischen Alex kennen und hassen. Als ein traumatisches Ereignis die beiden näher zusammenbringt, hinterfragt Raven bald nicht nur ihre moralischen Grundsätze, sondern auch ihre Gefühle.

Protagonisten:
Raven
ist in einem der ärmsten Viertel Englands aufgewachsen, hat keinen Schulabschluss und auch keine Aussichten auf eine bessere Zukunft. Ihre Mutter trinkt und verschwindet regelmäßig für Tage, sie muss sich um ihren kleinen Bruder kümmern und hängt mit Leuten rum, die sie als Freunde bezeichnet, obwohl sie es nicht wirklich sind.

Alex ist der Sohn eines reichen Unternehmers. Geld spielt in seinem Leben keine Rolle, denn davon hat er mehr als genug. Mit einem Privatjet mal schnell nach Paris zu fliegen, ist für ihn selbstverständlich. Doch auch er hat sein Päckchen zu tragen.

Meine Meinung: 
Raven und Alex könnten nicht unterschiedlicher sein. Und doch ist da diese Anziehungskraft, die sie immer wieder zueinander führt. "Until Midnight Rain" spielt auf einer privaten Uni in England. Einer Uni voller reicher Söhne und Töchter. Eine Uni, in die Raven absolut nicht reinpasst, denn in ihrer Welt muss man jeden Cent umdrehen, muss sich durchkämpfen und stets und ständig Sorgen machen. Doch für Geld, das ihrem kleinen Bruder und ihr ein besseres Leben ermöglichen kann, lässt sie sich als Drogendealerin einschleusen und bekommt so zudem die Chance auf einen Abschluss. Raven ist nicht unbedingt die Art von Mensch, mit der man sofort eine Freundschaft fürs Leben schließt. Sie ist rau, nimmt kein Blatt vor den Mund, flucht und eckt an. Doch hinter ihrer harten Fassade stecken eine Menge Ängste, Unsicherheiten und Zweifel. Vor Alex würde ich für meinen Fall eher die Flucht ergreifen, denn er ist arrogant, egoistisch und schroff, doch in Raven findet er eine Variable, die ihn herausfordert. Die nicht auf sein Geld aus ist oder seine Position als zukünftiger Erbe eines riesigen Unternehmens.
Alexs Möchtegern-Freundin fand ich furchtbar anstrengend und mir will nicht in den Kopf, wie wenig Selbstwertgefühl ein Mensch haben muss, um sich so behandeln zu lassen und einfach nicht loslassen zu können. So ganz habe ich die Liebesgeschichte nicht gefühlt, doch es gab durchaus schöne Szenen abseits vom Spice, viel Drama und Charakterentwicklung vor allem auf Ravens Seite. 

[Rezension] Star Bringer

                                                                 [Rezensionsexemplar]


Titel:
Star Bringer
Autor: Tracy Wolff, Nina Croft
Verlag: Dtv
Seiten: 748
Preis: 26,00 [D] (Hardcover)
             26,80 [A] 
ISBN:
978-3-423-28380-9

Inhalt:
Zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein, sollte für eine Prinzessin eigentlich nicht vorkommen. Für Kali, Prinzessin der Neun Planeten, ist aber genau das der Fall, als ihre Raumstation angegriffen wird, und könnte tödlich für sie enden. Doch dank eines dunkeläugigen, sexy Misanthropen namens Ian kann sie entkommen. Zusammen mit fünf anderen, jeder mit eigener Geschichte und Agenda, selbst wenn es nur darum geht, einen weiteren Tag zu überleben. Auf ihrer Flucht verfolgt sie die gesamte Galaxie: ihre Feinde, die Streitkräfte der Kaiserin, sogar eine vermeintlich friedliche Glaubensgemeinschaft. Sie müssen entkommen, ohne sich gegenseitig umzubringen – und nebenbei das verdammte Sonnensystem retten … irgendwie.

Protagonisten:
Kali
ist die Prinzessin der Neun Planeten, aufgewachsen im kaiserlichen Palast und von ihrer Mutter behütet und zurückgehalten, wird ihr erster Ausflug auf eine Raumstation zur Katastrophe. Sie kennt nichts außer Luxus, einen vollen Magen und glaubt fest, dass ihre Mutter nichts von den grausamen Dingen weiß, die im Sonnensystem Senestris geschehen.

Meine Meinung:
Nachdem "Crave" von Tracy Wolff mich überhaupt nicht überzeugen konnte, war ich neugierig wie sie sich zusammen mit Nina Croft im Sci-Fi-Genre schlägt, denn der Klappentext klang wirklich vielversprechend. Und ich bin froh, dass ich es gerne gelesen und nur höchstselten die Augen verdreht habe. Geschrieben ist das Buch aus den Sichtweisen von vier der sieben Hauptfiguren. Die meiste Erzählzeit hat Prinzessin Kali, gefolgt von Love Interest und Söldner Ian, Hohepristerin Rain und Beckett, einer Rebellin. Nach einer Katastrophe auf einer Raumstation landen die vier zusammen mit Rains Leibwächter, Ians bestem Freund und einem Techniker der Station in einem uraltern Raumschiff und kommen gerade so mit dem Leben davon. Da hier sieben unterschiedliche Typen aufeinander treffen, sind Konflikte vorprogrammiert. Sie alle haben Geheimnisse, teils traumatische Vergangenheiten und Erfahrungen sowie Ziele. Und dann ist da noch die Tatsache, dass das Sonnensystem demnächst in die Luft fliegen könnte. Es gibt viel Action, queere Charaktere und eine lesbische Liebesgeschichte neben der von Kali und Ian (was mich ganz besonders gefreut hat), Spice (mit viel bitte, bitte, bitte), spannende Twists (die mich aber nicht alles überraschen konnten) und einen miesen Cliffhanger (war zu erwarten). Dafür, dass das Buch mit seinen über 700 Seiten doch recht dick ist, hat es sich in der Mitte gar nicht so sehr gezogen. Die wechselnden Perspektiven, die teils ziemlich witzigen Dialoge und das Miteinander der Figuren haben für Unterhaltung gesorgt. Mit einigen Charakteren bin ich nicht so warm geworden wie mit anderen, was aber auch daran lag, dass sie im Vergleich zu Kali, Ian und Rain eher im Hintergrund eine Rolle gespielt haben. Wer mal ins Sci-Fi-Genre hineinschnuppern möchte, kann mit diesem Buch absolut nichts falsch machen.