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Donnerstag, 23. August 2018

[Rezension] Nachtfluch

                                                            [Rezensionsexemplar]

Titel: Nachtfluch
Autor: Angela Wheeler 
Verlag: Selfpublishing
Seiten: 484
Preis: Ebook 2,99 / TB folgt!

ISBN: 978-3-947357-06-2


Inhalt:
Nach Arons Tod bricht für Leya die Welt zusammen. Als der mysteriöse Thala auftaucht und behauptet, dass ihr kleiner Bruder noch lebt und er Leya zu ihm führen kann, klammert sie sich an diese Hoffnung. Sie folgt Thala ins Land der Dunkelheit, das von den Nachtkindern und ihrem verfluchten König beherrscht wird. Doch statt ihren Bruder vorzufinden, sieht sie sich gemeinsam mit anderen Jugendlichen der Willkür der Nachtkinder ausgesetzt und muss plötzlich um ihr eigenes Leben fürchten. Auch das Interesse des verfluchten Königs beunruhigt Leya, da dieser nichts unversucht lässt, um sie auf seine Seite zu ziehen. Sie kommen einander näher und obwohl sie weiß, dass er eigentlich ihr Feind ist, kann sie es nicht verhindern, ihr Herz an ihn zu verlieren. Aber Leya wurde nicht grundlos ins Land der Dunkelheit gelockt: Will sie ihren kleinen Bruder jemals wiedersehen, muss sie den König töten.
 
Protagonisten:
Leya ist eine junge Frau, die ab der ersten Seite der Geschichte von Trauer und Schuld gequält wird, da ihr Vater bei einem Autounfall starb und sie am Steuer saß. Für die Menschen, die sie liebt würde sie durch die Hölle gehen und das scheint ihr persönlicher Fluch zu sein. Im Verlauf der Handlung macht sie eine gravierende Wandlung durch, mit der ich absolut nicht gerechnet habe.
 
Meine Meinung:
Puh ... was soll ich sagen? Dieses Buch ist unglaublich gut durchgeplant. Keine einzige Handlung, nicht einmal ein einziges Wort geschieht ohne einen bestimmten Grund. Und all das führt am Ende zu einem Aha-Erlebnis, das es wirklich in sich hat.
Die Geschichte lebt von ihrer Düsternis, in der jeder Funken Licht ein Hoffnungsschimmer ist. Emotionen wie Hass, Angst und Wut beherrschen diese dunkle Welt und hinterlassen beim Leser ein Gefühl des Unwohlseins, das bis zum Schluss nicht verschwinden möchte. Und obwohl ich irgendwann genug von all der Negativität hatte, konnte ich nicht aufhören zu lesen, denn ich wollte unbedingt wissen, worauf es am Ende hinausläuft. Diese unterschwellige Spannung, die einen durch jede Seite begleitet, bewirkt den mitreißenden Effekt des Buches. 
Besonders faszinierend fand ich die Welt der Dunkelheit, die die Autorin hier geschaffen hat. Ich konnte die Wirbel aus leuchtenden und pechschwarzen Partikeln förmlich vor mir sehen, ebenso wie all die schwarzen Bäume und Blumen, das weiße Gras und die Tiere aus Licht und Schatten. 
Der einzige Punkt, der mich teilweise gestört hat, war der Schreibstil. Er ist flüssig und bildlich, keine Frage, aber die ständige Verwendung von Worten wie schreien, zusammenbrechen, schluchzen, wimmern oder hämisch grinsen hat den Begriffen meiner Ansicht nach irgendwann deren immense Bedeutung geraubt. Vielleicht fehlte mich auch nur das gewisse Etwas, um wirklich mit Leya und ihren Freunden mitzufühlen - immerhin wurden sie zu jeder Sekunde mit Tod und Leid bedroht, mussten um ihr Leben bangen und Grausamkeiten mit ansehen. 
Trotzdem konnte das Buch mich wahrlich in seinen Bann ziehen und ist für jeden Fantays-Liebhaber ein Muss.    

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