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Montag, 29. Oktober 2018

[Rezension] Der Dämonenprinz und ich

                                                             [Rezensionsexemplar]

Titel:
Der Dämonenprinz und ich
Autor: Johanna B. Becking
Verlag: Hawkify
Seiten: 260
Preis: 12,99 [D] (Taschenbuch)

ISBN:  978-3-947288-75-5


Inhalt:
Ich bin Chloe Sanchez, Halbdämonin und Privatdetektivin. Eigentlich hatte ich diesen Freitag nur vor, Mr. Allingston beim Fremdgehen zu überführen, da läuft mir doch ausgerechnet der verdammte Dämonenprinz höchstpersönlich vor meine Karre! Blutüberströmt… von Vampiren und Ghulen verfolgt.
Mir bleibt keine andere Wahl, als den verwöhnten Prinzen mit in mein Büro zu nehmen. Hätte ich geahnt, was auf mich zukommt, als er mich daraufhin anheuert, hätte ich mir das zwei Mal überlegt und ihn vielleicht doch den Blutsaugern überlassen. Ausgerechnet ich soll Beweise gegen das Arschloch finden, das es auf ihn abgesehen hat.
Und ab da ist die Kacke am Dampfen: Ein Prinz, der mir näher kommt, als mir lieb ist, von einem Golem verfolgt und mit der alten Baba Yaga konfrontiert. Ich muss sagen, dass mir die Untreue von Mr. Allingston erstmal scheißegal ist…


Protagonisten:
Chloe Sanchez ist wohl die sarkastischste Protagonistin aller Zeiten. Als Halbdämonin und Privatdetektivin mit einer schmerzhaften Vergangenheit hat sie es nicht immer leicht, aber wehe, jemand sagt ihr, was sie zu tun hat ... Sie ist absolut unabhängig, stur und überhaupt nicht auf den Mund gefallen. Schwarzer Humor und direkte Sprüche sind ihr Spezialgebiet. Trotzdem macht sie Fehler, kann auch nicht alles, aber versucht, an sich zu arbeiten, was sie gleich authentischer und sympathischer macht.  

Meine Meinung:
Für ein verhältnismäßig dünnes Buch, hat "Der Dämonenprinz und ich" eine Menge zu bieten. Locker und trotzdem gleich mit Spannung auf hohem Niveau wird man in Chloes Leben in unserer Welt voller Vampire, Feen und Dämonen eingeführt. Wo wir auch schon beim Genre wären, denn Johannas Buch gehört in die Ecke des Urban-Fantasy, das ich persönlich sehr mag. 
Mit viel Tempo und sich überschlagenden Ereignissen fliegen die Seiten nur so dahin, doch man verliert weder den Faden, noch die Übersicht der Zusammenhänge und will einfach nur wissen, was als nächstes passiert. 
Wie bereits angedeutet, finde ich Chloe als Protagonistin top und hoffe doch, dass man in den nächsten Teilen noch mehr über sie erfahren wird. Mit einigen sehr lebendig beschriebenen Nebenfiguren, wie ihren beiden Mitbewohnern, bekommt die Halbdämonin Freunde, die ihr unterstützend zur Seite stehen und einiges an Humor zur Geschichte beitragen. Auch Mason, der Dämonenprinz, ist ein interessanter Charakter, den ich mir beim Lesen des Klappentextes anders vorgestellt hatte, aber in diesem Fall  jedoch positiv überrascht wurde. 
Was die Liebesgeschichte zwischen den beiden angeht, finde ich es wirklich gut, dass sie nicht im Mittelpunkt steht, sondern sich langsam und zart einwebt, genügend Freiraum lässt, um den anderen Aspekten die Chance lässt, sich voll und ganz zu entfalten ... was in dem Fall böse Hexen, Dämonen und Ghule sind. 
Das Ende hat mich schockiert. Es hat mich wirklich schockiert. Gut, die ganze Geschichte ist nicht gerade unblutig, aber diese letzte Szene war einfach heftig, wenn man sie sich bildlich vorstellt. 
Ansonsten kann ich nur noch auf Johannas locker-leichten Schreibstil hinweisen, der dazu beiträgt, dass man das Buch innerhalb von wenigen Stunden verschlingen kann.   
  

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