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Montag, 23. März 2020

[Rezension] Die Tasyar Chroniken 1 - Vergessenes Reich

                                                              [Rezensionsexemplar]

Titel:
 Die Tasyar Chroniken 1 - Vergessenes Reich
Autor: Jana Ulmer
Verlag: Books on Demand
Seiten: 392

Preis: 18,99 [D] (Hardcover)
ISBN: 
9783750401327

Inhalt:
Ein Königreich, vor dem Rest der Welt verborgen. Eine junge Frau auf der Suche nach der Wahrheit. Eine Reise voller Antworten und Gefahren.

Wie hat Sanya es geschafft, als normaler Mensch in das streng geheime Land Tasyar zu gelangen? Und was hat es mit dem Magier Derek auf sich, der eine unerklärliche Anziehungskraft auf sie ausübt? Auf ihrer Suche nach Antworten gerät sie in ein Komplott gegen den König. Erst war sie die unbekannte Fremde, jetzt ist sie Tasyars größter Feind. Sanya kann nicht mehr in ihr altes Leben zurück, denn die wahren Verräter müssen enttarnt werden. Sonst ist nicht nur sie selbst, sondern das gesamte Volk Tasyars verloren.


Protagonisten:
Sanya (Sa-ni-ya) ist genau wie ihr Zwillingsbruder Greg 19 Jahre alt und wird nach dem Sommer aufs College gehen. Sie durchlebt die typischen Probleme einer jungen Frau, die noch nicht so ganz dem Teenager-Alter entkommen ist, ehe sie herausfindet, dass sie überhaupt nicht menschlich ist. Obwohl sie eigentlich recht kompetent ist, wurde ich einfach nicht richtig warm mit ihr. 

Meine Meinung:
Fangen wir mit den positiven Dingen an: Ich mochte die Idee total, auch wenn es nichts großartig neues war. Wo die Welt liegt, die Jana Ulmer sich ausgedacht hat, werde ich nicht verraten, denn es ist keine Parallelwelt und auch kein neues Universum. Auch die Tatsache, dass die Autorin fantastische Wesen eingebracht hat, die ich so noch nicht aus Fantasybüchern kannte. Die Story an sich war echt gut durchdacht, doch die Umsetzung hat mich leider enttäuscht. Man merkt, wie viel kreative Energie in der Geschichte steckt. Allein schon bei den Charakteren. 
Den harten Kern bilden Sanya, Greg und deren Freunde Ray und Casey. Dann sind da noch Derek, Kenneth, Romina, Andrew, Vadim, Eskil und, und und. Im Laufe der Geschichte kommen immer mehr dazu, bis man teilweise den Überblick verliert. 
Es waren einfach zu viele Charaktere, um jedem die Tiefe zu verleihen, die sie gebraucht hätten. Figuren wie Casey, Andrew oder Romina fand ich wahnsinnig interessant, aber mir hat das Knistern gefehlt. Da sollte Leidenschaft und eine Verbindung zwischen den Charakteren sein, die ich zwar gelesen habe, aber nicht spüren konnte, was unfassbar schade ist. Sanya war mir viel zu naiv, was ihr selbst auch bewusst war, aber sie hat nicht aus ihren Fehlern gelernt, sondern einfach weitergemacht wie bisher. Und obwohl durchgehend aus der Ich-Perspektive geschrieben wurde, kamen ihre Emotionen einfach nicht bei mir an. Es war eher so, als würde sie eine Geschichte erzählen, anstatt aktiv zu erleben. 
Jana Ulmer schreibt sehr bildlich und beschreibt viel, sodass man sich Tasyar im Grunde detailliert vorstellen konnte. Außerdem geholfen hat die Karte, die man am Anfang des Buches findet. Dennoch wirkt vieles abgehakt, sodass ich leider Schwierigkeiten hatte, am Ball zu bleiben. Auch die Dialoge erschienen größtenteils viel zu konstruiert und zu sehr durchdacht. 
Hinzukommt, dass Spannung aufgebaut wird, Konflikte entstehen, aber im nächsten Moment durch ein Fingerschnippen im wahrsten Sinne des Wortes gelöst werden. Dabei rede ich nicht von den großen Hauptkonflikten sondern von kleineren Problemen, die Geschichte vorangetrieben haben. Alles ging immer so einfach. Schnipp, Magie, teleportiert und fertig. 
Ich wollte das Buch so gerne mögen, aber es gab einfach zu viele Dinge, die mich gestört haben. Meine Hoffnungen habe ich daraufhin in den zweiten Band gesteckt, denn das Ganze ist eine Trilogie. 

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