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Montag, 16. August 2021

[Rezension] Crave - Liebe mich, wenn du dich traust

                                                                 [Rezensionsexemplar]


Titel:
 Crave - Liebe mich, wenn du dich traust
Autor: Tracy Wolff
Verlag: dtv Verlag
Seiten: 688
Preis: 20,00 [D] (Hardcover) 
ISBN: 
978-3-423-76335-6  

Inhalt:  
Nach dem Unfalltod ihrer Eltern verschlägt es Grace buchstäblich ins kalte Exil: die Wildnis von Alaska, wo ihr Onkel ein Internat leitet, in dem es nicht mit rechten Dingen zugeht. Und die Schüler sind nicht weniger mysteriös, allen voran Jaxon Vega, zu dem Grace sich auf unerklärliche Weise hingezogen fühlt – trotz aller Warnungen, dass sie in seiner Nähe nicht sicher ist. Doch Jaxon hat seinen Ruf nicht umsonst: Je näher sie und der unwiderstehliche Bad Boy einander kommen, desto größer wird die Gefahr für Grace. Offensichtlich hat jemand es auf sie abgesehen …

Protagonisten:
Grace wird von ihrem Onkel an die Katmere Academy geholt, nachdem ihre Eltern bei einem Unfall sterben. Sie hat eine Menge Kampfgeist, ist taff und ist gut darin, Wortgefechte zu führen. Allerdings kann man ihr ihre Naivität und Gutgläubigkeit in manchen Dingen nicht absprechen. 

Jaxon ist der gefährliche Bad Boy der Schule, immer düster gekleidet, lächelt nicht und ist oft umgeben von weiteren Jungen, die ebenso wenig vertrauenserweckend wirken. Unter seiner harten Schale verbergen sich logischerweise ein weicher Kern, eine böse Vergangenheit, Zweifel und Schmerz. 

Meine Meinung:
Normalerweise bin ich ja ein großer Fan von Akademie-Geschichten mit übernatürlichen Elementen aka "Mythos Academy", "Bitter&Bad" oder "Harry Potter". Auch "Crave" hat sehr vielversprechend begonnen. Eine schlossartige Schule mitten in der Weite von Alaska, Grace, die hier nach dem Tod ihrer Eltern leben soll und ein attraktiver Kerl namens Jaxon Vega, der ihr gleich bei ihrer Ankunft Angst einzujagen versucht. Auch der Schreibstil von Tracy Wolff ist sehr flüssig, locker und jugendlich, sodass man rasch durch die Seiten fliegt.  
ABER ... Die gesamte Handlung erstreckt sich über einen Zeitraum von knapp zwei Wochen und bereits nach Tag eins himmelt Grace Jaxon an, rennt ihm hinterher und verteidigt ihn vor Leuten, die sie genauso wenig kennt wie ihn. Generell besteht das Buch zu achtzig Prozent ausschließlich aus kitschiger Liebelei zwischen ihr und Jaxon, sodass der Fantasyanteil definitiv zu kurz kommt. Da konnten auch die letzte hundert Seiten, auf denen endlich mal Spannung aufkommen soll, nicht großartig viel retten, denn ich war einfach nur noch genervt. Leider hat auch der Schreibstil mit den teilweise flapsigen Kommentaren, der anfangs so gut gepasst hat, hier die Spannung teils zunichte gemacht, denn ich konnte das Geschehen einfach nicht richtig ernst nehmen. 
An Klischees wird nicht gespart, bei Grace´ Kommentaren wie "Sie könne ja wohl kaum eine Figur in einem Young Adult Roman sein", obwohl genau das der Fall ist, oder der Tatsache, dass sie nach allen merkwürdigen, lebensgefährlichen Vorfällen für sie immer noch glaubt, man wolle ihr Streiche spielen, obwohl absolut offensichtlich ist, dass ihre Mitschüler definitiv keine normalen Menschen sind, konnte ich nur noch die Augen verdrehen. 
Vom Schulgeschehen bekommt man auch so gut wie nichts mit. Lehrer? Fehlanzeige. Irgendeine Art von Regelwerk oder Autorität von Erwachsenen? Nicht vorhanden. Gefühlt können die Schüler*innen sich alles herausnehmen, einander angreifen und niemanden interessiert es wirklich. Auch die anderen Charaktere waren höchstens ganz nett, allerdings eher oberflächlich und so eine richtige Bindung ist auch nicht entstanden.   
Das Ende ist ein Cliffhanger. Ob ich die nächsten Teile lesen werde, weiß ich nicht. 


1 Kommentar:

  1. Hallöchen Bianka,

    ei, wie schade. Obwohl ich (wie viele andere wahrscheinlich) bei dem Klappentext an Twilight denken muss. Schade, dass der Inhalt dahingehend auch eher in die Schnulze hineingeht.
    Potenzial hat die Story bzw. Idee bestimmt.

    Viele Grüße
    Tina

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