[Rezensionsexemplar]
Titel: We will give you hell
Autor: Lina Frisch
Verlag: Knaur
Seiten: 464
Preis: 15,99 [D] (Klappenbroschur)
16,50 [A]
ISBN: 978-3-426-52890-7
Inhalt:
Es sollte der Sommer ihres Lebens werden: In Schweden wollen die
19-jährige Hellea, genannt Hell, und ihre Freunde vier Wochen lang die
urtümlichen Wälder und das malerische Stockholm erkunden. Aber Hell wird
aus diesem Urlaub nicht zurückkehren. Zumindest nicht als die Frau, die
sie zuvor gewesen ist. Denn Hell wird plötzlich von unerklärlichen
Fieberschüben heimgesucht. Bei dem Besuch eines einsamen Wikinger-Grabs
trifft die zunehmend verzweifelte Hell auf Astryd, eine mysteriöse Frau,
die ihr eine schier unglaubliche Geschichte erzählt: Was Hell bislang
als Wutanfälle und zuletzt als Fieber wahrgenommen hat, ist eine uralte
Kraft, die das Schicksal der Welt und insbesondere der Frauen in Hells
Hände legt. In den dunklen Wäldern Schwedens dringt Hell bis in ihre
tiefsten Abgründe vor und lernt schließlich, dass es keinen richtigen
Weg gibt – nur den eigenen.
Protagonisten:
Hellea genannt Hell hat gerade ihr Abitur in der Tasche und will nun mit ihren Freunden vier Wochen nach Schweden fahren, ehe sie ihre Ausbildung anfängt. Sie hat große Schwierigkeiten mit sich selbst, denn Emotionen wie Wut und Frust lassen sie schroff, unbedacht und teils impulsiv reagieren, wodurch sie nahestehende Menschen vor den Kopf stößt. Grund dafür ist oft ihr Stiefvater, der sie in eine Rolle pressen will, die sie nicht spielen möchte.
Meine Meinung:
Der März ist der Monat der Highlights. "We will give you hell" war ein absolutes Must-read, nachdem ich zum allerersten Mal den Klappentext gelesen hatte. Nordische Mythologie, eine queere Liebesgeschichte, Schweden als Setting und eine Menge feministische Denkanstöße, die auf vieles aufmerksam machen, das in unserer Welt schief noch immer schief läuft. Dabei werden unterschiedliche Perspektiven beleuchtet, was ich als absolut wichtig und richtig erachte. Alles im Rahmen einer spannenden Fantasy-Geschichte, deren Protagonistin Hellea nicht nur einen außergewöhnlichen Namen besitzt, sondern auch eine Fähigkeit, die erklärt, warum sie seit ihrer Kindheit solch starke Wutanfälle hat, die sie in den Augen ihres Stiefvaters hysterisch, egoistisch und böse machen. Auch wenn Hell kein einfacher Charakter ist - und ein Sonnenschein schon gar nicht - habe ich sehr mit ihr mitfühlen können. Ihre Freunde, obwohl man sie nur im ersten Drittel kennenlernt, waren greifbar, wenn auch nicht super tiefgründig, weil es bei fünf Personen einfach schwieirig ist, jedem genügend Tiefe zu verliehen. Wirklich interessant wird es, als Hell Astryd trifft. Die Liebesgeschichte fügt sich problemlos in die Geschichte ein und entwickelt sich trotz des recht kurzen Zeitraums langsam und natürlich. Lina Frisch hat beim Aufbau des Plots wirklich ganze Arbeit geleistet, denn ich wusste lange Zeit nicht, wie sie alles, was geschieht am Ende auflösen will. Aber sie hat es geschafft. Der Schluss ist offen und lässt Potenzial für eine Fortsetzung, über die ich mich wirklich freuen würde. Aber auch als Einzelband ist dieses Buch wirkungsvoll.
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