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Freitag, 29. Dezember 2023

[Rezension] A Song To Raise A Storm

                                                                [Rezensionsexemplar]  


Titel: A Song To Raise A Storm
Autor: Julia Dippel

Verlag: Thienemann Esslinger
Seiten: 512
Preis: 19,00 [D] (Hardcover)

ISBN:
978-3-522-50813-1

Inhalt:
Städte, Siedlungen und Straßen gehören den Menschen, die Wälder jedoch sind das Reich der Qidhe, der magischen Wesen. So will es das umstrittene und streng durchgesetzte Friedensabkommen. Aber Sintha pfeift auf diese Gesetze. Halb Mensch, halb Qidhe muss sie sich ohnehin mit dem Misstrauen beider Welten herumschlagen – besonders mit dem der Vakàr, einem dunklen magischen Volk, das die Einhaltung des Friedensabkommens erbarmungslos überwacht. Als eines Tages ein Schneesturm aufzieht und Sintha gezwungen ist, in einem menschlichen Gasthof Schutz zu suchen, ändert sich für sie alles. Denn in dem eingeschneiten Dörfchen ist ein Mord geschehen und ausgerechnet der gefürchtete Anführer der Vakàr ist gekommen, um ihn aufzuklären. Mit Sintha im Sturm gefangen, wirft Arezander nun jedoch nicht nur ein Auge auf ihre ganz speziellen Fähigkeiten …

Protagonisten:
Sintha
ist halb Mensch, halb Qidhe. Sie gehört weder ins eine noch ins andere Reich, doch sie schlägt sich durch - nicht immer auf legale Weise, aber so überlebt sie. Sie ist taff, hat eine sehr gute Beobachtungsgabe, kann kämpfen und lässt sich nicht so schnell einschüchtern.

Meine Meinung: 
"A Song to Raise a Storm" ist tatsächlich das erste Buch, das ich von Julia Dippel gelesen habe. Und weil ich zuvor schon so viele begeisterte Stimmen gehört habe, waren meine Erwartungen an die Geschichte ziemlich hoch. Protagonistin Sintha ist halb Mensch, halb Qidhe und gehört weder so richtig in die eine noch in die andere Welt. So pfeift sie auf die Gesetze und geht ihren eigenen Weg, um zu überleben. Schon auf den ersten Seiten war begeistert von ihrer schlagfertigen, taffen Art, denn sie wirkte wie ein Charakter, der sich nichts so einfach gefallen lässt. Zudem besitzt sie eine ziemlich interessante Gabe.
Die Welt, die hier aufgebaut wurde, ist durch und durch düster. Humor sucht man vergebens. Als ein Schneesturm Sin in ein Gasthaus zwingt, wo sie schließlich zusammen mit etlichen Fremden eingeschneit wird, ist Spannung vorprogrammiert. Hinzu kommen ein Mord, der aufgeklärt werden muss und fünf Vakár, die mit ihren spitzen Zähnen und Eisenklauen alles andere als harmlose Gäste sind. Es war erfrischend, einmal nicht von Vampiren oder Werwölfen zu lesen. Julia Dippel hat eine ganz neue magische Welt erschaffen, die voller unbekannter Wesen und Kreaturen ist. Dementsprechend braucht es seine Zeit, bis man durchblickt, doch nach und nach werden die Begrifflichkeiten vertraut. Das Setting des eingeschneiten Gasthauses mochte ich total gerne, denn bei vielen unterschiedlichen Persönlichkeiten auf engem Raum ist immer viel Potenzial für Konflikte - und die kommen zuhauf. Der Schreibstil versetzt einen mit Bildlichkeit und gerade dem richtigen Maß an Details direkt ins Geschehen.
Bei der Liebesgeschichte zwischen Sin und Arez handelt es sich um Enemies-to-Lovers auf Umwegen und leider auch in einem sehr kurzen Zeitraum von wenigen Tagen, was die Sache mit der Liebe in meinen Augen wenig realistisch macht. Dass die beiden sich trotz aller Feindschaft körperlich extrem anziehend finden bitteschön. Mit Arez konnte ich persönlich nicht viel anfangen. Ich an Sins Stelle hätte bei all den Red Flags längst das Weite gesucht (ging schlecht, weil sie in einer Hütte eingeschneit waren, aber trotzdem). Für alle, die auf Spice stehen, gibt es mitten im Buch einen QR-Code, der zu einer sehr expliziten Szene führt. Mein persönliches Highlight der Geschichte ist das kleine Irrlicht namens Nivi, das stänig versucht, Sin mit sich ins Moor zu locken, haufenweise Fragen stellt und einfach nur niedlich ist.
Das Ende war irgendwo vorhersehbar und konnte mich auch nicht wirklich schockieren. Dennoch bin ich gespannt auf die Fortsetzung.

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