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Sonntag, 16. Oktober 2016

[Rezension] Roter Mond

[unbezahlte Werbung]

Titel: Roter Mond
Autor: Benjamin Percy
Verlag: Penhaligon
Seiten: 638
Preis:  19, 99 [D] (Hardcover)
ISBN: 978-3-7645-3123-2

Inhalt:
Sie leben unter uns. Sie verwandeln sich. Sie kämpfen gegen ihre Unterdrücker – uns! Patrick Gamble überlebt als Einziger einen terroristischen Anschlag auf ein Linienflugzeug. Er wird als Held gefeiert, während landesweit in einer wahren Hexenjagd Verdächtige verfolgt werden. Als Regierungsbeamte Claire Forresters Haustür eintreten und ihre Eltern ohne zu zögern erschießen, ist ihr klar, dass sie selbst zur Zielscheibe geworden ist. Claire kann gerade noch fliehen, aber sie weiß: Ihr Volk, das durch Gesetze, Gewalt und Drogen in Schach gehalten werden soll, gilt als dunkle Bedrohung. Doch die Nacht des Roten Mondes rückt näher, in der die Welt für immer ihr Antlitz verändern wird – und die Schlacht gegen die Menschen beginnt …

Protagonisten:
Claire ist eine der Hauptfiguren und Lykanerin. Sie verwandelt sich nicht gerne und möchte eigentlich nur ein ganz normales Leben führen. Doch daraus wird nicht, als Regierungsbeamte ihr Haus stürmen, ihre Eltern ermorden und sie fliehen muss. Ab diesem Zeitpunkt kämpft Claire um ihr Überleben.
Patrick, der zweite Protagonist dieses Buches, soll nach der Trennung seiner Eltern für 12 Monate zu seiner Mutter fliegen und wird unfreiwilliger Weise der einzige Überlebende eines Flugzeugattentates. Somit ist er ein gefeierter Held und wird als „Wunderjunge“ bezeichnet, was ihm eigentlich gar nicht passt.
Chase Williams ist in diesem Buch ein angesehener Politiker, der Präsident von Amerika werden möchte, doch tragischer Weise bei einem Überfall infiziert wird. Dieses Geheimnis muss er bewahren, denn es würde seine Karriere ruinieren.

Meine Meinung:
Ich muss zugeben, dass ich anfangs ziemliche Schwierigkeiten hatte in das Buch und die Geschichte hineinzukommen, denn durch den Klappentext hatte ich mir auch inhaltlich ein bisschen etwas anderes vorgestellt. Dass es um Werwölfe geht, wurde mir erst später klar, doch das machte die Geschichte dann noch interessanterer. Leider bin ich durch die Schule kaum zum Lesen gekommen und musste das Buch immer wieder unterbrechen, so dass ich manchmal den Faden verloren habe, aber trotzdem hat der Autor es geschafft, mich in seinen Bann zu ziehen. Die Charaktere sind sehr verschieden, sowohl von Gestalt, als auch vom Charakter her, was mir wirklich gut gefallen hat und später bemerkte ich auch, dass sie alle miteinander, in irgendeiner Art und Weise, verbunden sind.  
Desweitern hat Benjamin Percy eine besondere Vorliebe für das Detail und beschreibt manche Orte so genau, dass es mir schon wieder zu viel wurde und die Geschichte dadurch teilweise unterbrochen wurde. Trotzdem war es nicht langanhaltend, sondern immer nur abschnittweise. Die Geschichte an sich war sehr spannend, was nicht zuletzt an den immer wechselnden Erzählperspektiven der Charaktere und Überraschungseffekte sowie einigen Wendungen lag.
„Roter Mond“ ist wahnsinnig intensiv und an manchen Stellen mit einer nüchternen Brutalität und Grausamkeit geschrieben, dass es nichts für schwache Nerven ist. Generell geht es in diesem Amerika brutal und böse zu. Das Buch beinhaltet auch Themen, die sehr ernst sind, wie beispielsweise Rassismus und Ausgrenzung. Die Lykaner werden hier nicht akzeptiert, obwohl sie genauso auf der Erde leben, wie die Menschen. 
Alles in allem ist es doch ein wirklich gutes Buch (3,5/5 Sternen), auch wenn mich die teilweise zu akribisch geschriebenen Stellen gestört haben, wobei hierbei auch jeder einen anderen Geschmack hat.


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