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Montag, 4. März 2019

[Rezension] Blutgesang

                                                                      [Rezensionsexemplar]
 
Titel: Blutgesang
Autor: Julia Lange
Verlag: Droemer Knaur
Seiten: 384
Preis: 12,99 [D]  (Taschenbuch)                                        
ISBN: 978-3-426-52196-0
 
Inhalt:
In Midea, der Stadt der schönen Künste, leben Menschen und das musikalisch begabte Volk der Zatarsi Seite an Seite, seit die Drachen ausgerottet wurden. Die ehemaligen Drachenjäger sorgen nun als Hüter für Sicherheit, nachdem verfluchtes Blut regelmäßig bei Menschen zu unkontrollierbarer Wut führt, so dass diese eingesperrt werden müssen. Ein Schicksal, das auch dem jungen Adligen Valerian droht. Auf der Flucht begegnet er der zatarsischen Sängerin Elezei, die selbst eine Rechnung mit den Hütern offen hat. Weder Valerian noch Elezei können ahnen, dass sie nur benutzt werden …
 
Protagonisten:
Elezei ist eine Zatarsi, die sich in einem Dutzend Klingenduellen Ansehen erkämpft hat, die Musik liebt, ihren Stolz mit erhobenem Kinn zeigt und die Mideaner verabscheut. Als sie jedoch von ihrem Stamm für kurze Zeit ausgeschlossen wird, bleibt ihr nichts anderes übrig, als in Midea zu leben. Wo sie verachtet und als Drachenhure beschimpft wird. Getrieben von der Sehnsucht, zu ihrem Stamm zurückkehren zu dürfen und dem Verlangen, die Hüter bezahlen zu lassen, lässt sie sich auf einen gefährlichen Handel ein. Elezei ist eine starke Person, die nicht aufgibt, für sich kämpft, aber manchmal in ihren Taten naiv erscheint.
 
Valerian ist ein Mensch Mideas, der vom reichhaltigen Leben verwöhnt ist. Wein, schmackhaftes Essen und Diener, die ihm ein Bad einlassen, wenn er es wünscht. Eine junge Frau, die ihn heiraten will und Reichtum im Überfluss. Doch als er herausfindet, dass er verfluchtes Blut hat, verändert sich sein Leben ob er es nun will oder nicht. Er klammert sich an sein altes Dasein, will nicht loslassen, denkt nur an Wein und verabscheut die Musik.  
 
Meine Meinung:
Bereits nach den ersten Seiten war ich gefesselt von dem Setting und der Atmosphäre, die die Autorin mit ihren Worten geschaffen hat. Ab und zu erinnerte mich das Geschehen an Game of Thrones und das finde ich großartig!
Die Geschichte wird aus drei verschiedenen Sichtweisen erzählt. Zum einen natürlich aus Elezeis und Valerians Sicht, zum anderen aber auch aus der Sicht der Wächterin Adorata, die am Ende eine immer größere Rolle spielt. Sie hinterfragt, will Antworten und bricht zu guter Letzt sogar die Regeln dafür.
Stück für Stück lernt man jeden Charakter besser kennen. Alle sind sie gut ausgearbeitet und nicht zu oberflächlich. Sie haben Ecken und Kanten, Schwächen und Stärken. Genau deswegen mochte ich sowohl Elezei, als auch Valerian von Anfang an.
Ich würde von mir behaupten, schon viele Fantasy-Bücher gelesen und eine Vielfalt von Geschichten, Ideen und Wendungen erlebt zu haben, doch Julia Lange konnte mich mit ihren Ideen wirklich überraschen. Bis zum Ende war ich mir nicht sicher, worauf all die vielen Geschehnisse nun hinauslaufen würden, was es mit dem verfluchten Blut auf sich hat oder wer hinter der geheimnisvollen Auftraggeberin steckt.
Der flüssige Schreibstil der Autorin lässt einen förmlich durch die Seiten fliegen. Sie scheut nicht mit Details und einer Menge an Informationen, die einen zu Beginn möglicherweise erst einmal erschlagen, doch sobald man in die Welt Mideas eingetaucht ist, ergibt alles nach und nach einen Sinn. Spannung, Action, Geheimnisse und eine Liebesgeschichte, die jedoch nur am Rande eine Rolle spielt, machen das Buch für mich zu einer absolut überzeugenden High Fantasy Geschichte!  
Am liebsten hätte ich noch hundert Seiten mehr gehabt und vermutlich hätte die Geschichte das locker hergegeben, denn so war ich einfach viel zu schnell fertig.   
 
-> Hier geht es zum Buch: Blutgesang

 
 
 

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