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Dienstag, 27. August 2019

[Rezension] Zwischen Himmel und Hölle 1

                                                                  [Rezensionsexemplar]

Titel: Zwischen Himmel und Hölle 1
Autor: Marie Beckmann
Verlag: Hober Verlag
Seiten: 524
Preis: 17,99 [D] (Taschenbuch)
ISBN: 9783748575160


Kann SPOILER enthalten!
  
Inhalt:

Trace ist ein Engel. Und es gibt nichts, was er mehr hasst, als sich anzupassen und in das Schema aller anderen zu fügen. Im Gegensatz zu seinen Gleichgesinnten, die ihre Bestimmung, eines Tages ein Schutzengel zu werden, mit Freude akzeptieren. Nach seiner Ausbildung ist er deshalb umso genervter, als er sein Leben jetzt einem einzigen Menschen widmen und die Verantwortung für ihn übernehmen soll.
Widerwillig tut er also seine Pflicht und beschützt das ihm zugewiesene Mädchen aus reichem Hause. Doch je mehr Zeit sie beide miteinander verbringen, desto schneller wird Trace klar, dass Emma vielleicht doch nicht nur das ungeschickte und tölpelhafte Mädchen ist, für das er sie zunächst gehalten hat. Könnte aus der Abscheu vielleicht doch Zuneigung werden?


Protagonisten:
Trace ist ein mürrischer, rebellischer Engel, der nach seiner Ausbildung nun einen Menschen zugewiesen bekommt, den er beschützen soll. Im Grunde hat er überhaupt keine Lust dazu, fügt sich jedoch den Anweisungen und geht auf die Erde. Als Schüler getarnt, muss er sich nervigen Mitschülerinnen, neidischen Mitschülern und anderen Dingen stellen.

Emma ist ein junges Mädchen aus reichem Haus. Ihre Mutter ist oft viel zu besorgt, was Emma als siebzehnjährige vollkommen auf die Nerven geht. Nicht selten widersetzt sie sich ausgesprochenen Geboten ihrer Eltern und bringt sich dabei selbst in Gefahr. Von ihrer Tollpatschigkeit ganz zu schweigen.  

Meine Meinung:
Schwierig ... Ich muss gestehen, dass ich das Buch seit längerer Zeit vor mir hergeschoben habe, warum auch immer. Nun habe ich es gelesen.
Geschrieben ist das Buch aus mehreren Sichtweisen, sodass man die Geschichte aus mehreren Blickwinkeln betrachten kann. Dabei haben sich einige Szenen jedoch wiederholt, weil sie sowohl aus Trace´ als auch aus Emmas Sicht geschildert werden.
Der Schreibstil ist einfach zu lesen. Es gibt humorvolle Parts, die einen zum Schmunzeln bringen können, dann aber leider auch langwierigere Passagen, die die Spannung unterbrochen haben.
Und dann gibt es diese eine Stelle relativ zu Beginn, die mich wirklich vom Hocker gehauen hat. Ich habe mit vielem gerechnet, aber nicht damit. Das darauffolgende Drama war ... irgendwo natürlich, aber dennoch hat es mich kaum berührt. Ich weiß auch nicht.
Dazu kommt, dass dieses Buch nur so überquillt vor Klischees. (Was manchen bestimmt gefällt, gar keine Frage.) Doch mir war es einfach zu viel. Nur um mal ein Beispiel zu nennen: Mama gibt Ausgangssperre, weil immer wieder Leute verschwinden und was macht Emma? Schleicht sich davon und wird überfallen. Karma. Oder: Oh, blinkender Ring? Kompasslegende? Was ist das? Einmal Google fragen und schon wird im ersten Absatz haargenau das beschrieben, was mit Emmas Ring los ist. Aber aufs Detail. Warum?
Und dann dieses Oh Gott, was ist nur los mit mir? vorzugsweise von Emma, aber auch von Trace mindestens in jedem Kapitel einmal. Ich hätte beinahe die Krise gekriegt. Es war nach den ersten hundert Seiten klar, was los ist. Besser schon nach der ersten Begegnung der beiden, wo sie ihn quasi sabbernd angestarrt hat, diesen superheißen Neuen ihrer Klasse. Aber nein, erst im finalen Kampf, wo sie beide fast draufgehen, erkennen sie, was los ist. Was für eine Überraschung. (Ironie lässt grüßen.)
Vielleicht habe ich inzwischen einfach zu viel Romantasy gelesen, sodass es kaum noch Geschichten gibt, die man nicht schon einmal irgendwoher kennt. Vielleicht sind teils naive siebzehnjährige Protagonisten auch nicht mehr meins.
Das Buch war absolut nicht schlecht, was die Rezensionen auf Amazon zeigen, aber mich persönlich konnte es so gut wie nicht überzeugen. So leid es mir tut.



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