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Sonntag, 19. Juli 2020

[Rezension] Girl running, Boy falling

                                                                    [Rezensionsexemplar]

Titel: Girl running, Boy falling
Autor: Kate Gordon
Verlag: Carlsen Verlag
Seiten: 240
Preis:  16,00 [D] (Hardcover)
              16,50 [A]
ISBN: 
978-3-551-58416-8

Trigger-Warnung: Suizid!


Inhalt:
Therese liebt die kleine Stadt auf der Insel am Ende der Welt. Sie liebt Tante Kath, von der sie Tiger genannt wird, ihre Freunde, die sie Resey rufen, und vor allem ihren besten Freund Wally, für den sie nur Champ ist, und der sie endlich, endlich geküsst hat. Doch dann geschieht das Undenkbare. Der strahlende Wally, die nächste große Football-Hoffnung der Schule, nimmt sich das Leben und Thereses Welt fällt in sich zusammen. Sie versucht alles, um nicht selbst zu fallen. Zum Glück gibt es Tante Kath und ihre Freunde, die Therese auffangen und ihr helfen weiterzuleben.

Protagonisten:
Therese ist 16 Jahre jung. Sie arbeitet neben der Schule bei Woolworth, spielt die Hauptrolle in einem Schulmusical, sie backt für ihr Leben gerne, liest viel und hilft in der Mensa aus. Sie hat immer zu tun, macht selten Pausen, doch sie lebt dafür. Seit Wally in ihre Klasse gekommen ist, ist sie heimlich in ihn verliebt, traut sich jedoch nicht, es ihm zu sagen, aus Angst, ihren besten Freund zu verlieren. 

Meine Meinung:
Ich weiß nicht, was es mit dieser Art von Büchern auf sich hat. Irgendwie sind sie immer besonders besonders. Ausgefallene Spitznamen, außergewöhnliche Freunde, eine einzigartige Familie, spannende Hobbys und so weiter und sofort. Das macht die Charaktere zu wirklich individuellen Persönlichkeiten und die Geschichte irgendwie bunter. Bei "254 Tage mit Jane Doe" ist mir das ebenfalls aufgefallen und auch bei "Immer wieder für immer". 
Bücher, die Themen wie Verlust, Trauer und Selbstmord behandeln sind definitiv nichts für jedermann. 
Kate Gordon gelingt die Wanderung auf dem Grad zwischen Ernst und Humor sehr gut. Es gibt Szenen, die einen Schmunzeln lassen, aber vor allem in der zweiten Hälfte viele bedrückendere, traurigere und ernste Momente. 
Erzählt wird das Buch aus Thereses Sicht. Am Ende jedes Kapitel gibt es einen kurzen poetischen Brief, den Wally an seinen verstorbenen Vater geschrieben hat. Später Briefe, die Therese an ihre Mutter schreibt. 
Neben Therese haben auch die Nebencharaktere genug Raum bekommen, um sich zu entfalten. Da wären ihre super liebe Tante Kath, ihre Großmutter, ihre beste Freundin, ihr Arbeitskollege Rhino und natürlich Wally. 
Manchmal springt man in der Zeit und erfährt, wie sie und Wally einander kennengelernt haben, einander näher gekommen sind und sich mit der Zeit auf tiefergehende Weise lieben gelernt haben. 
Thereses Trauerbewältigung wird von der Autorin auf eine schonungslose ehrliche Art und Weise dargestellt. Die Vorwürfe, die sie sich macht, die Schuldgefühle, die sie hegt. Ob sie es hätte verhindern können, warum er sie verlassen hat, ob er sie überhaupt geliebt hat. 
Es ist ein berührendes Buch über Hoffnung, Freundschaft, Liebe und Verlust, das Mut schenkt und einen zum Lächeln wie zum Weinen bringen kann. 


-> Hier geht es zum Buch: Girl running, Boy falling

1 Kommentar:

  1. Liebe Bianka,

    das Buch habe ich das oder andere Mal schon auf Bookstagram gesehen, aber das Cober sagt nicht viel aus, von daher danke für diese Rezension.
    Eine berührende und charakterstarke Geschichte ist immer LeserInnen wert.

    Liebe Grüße
    Tina

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