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Montag, 21. Dezember 2020

[Rezension] Ardantica - Der Obsidian

                                                                     [Rezensionsexemplar]

Titel: Ardantica - Der Obsidian
Autor: Carolin A. Steinert
Verlag: Epubli
Seiten: 331
Preis: 10,99 [D] (Taschenbuch)
ISBN:  978-3-7485-6967-1

Inhalt:
Die Suche nach dem Bösen ist nichts, was in das geordnete Leben der ängstlichen Mathematikstudentin Leyla passt. Doch ausgerechnet sie erblickt und durchschreitet einen Übergang in das magische Land Naurénya, das durch einen ungewöhnlichen Zauber nach und nach von schwarzem Stein überzogen wird. Die dortige Bevölkerung ist ratlos. Trotz der Fähigkeit die Elemente zu beherrschen, kennen sie keinen Weg das Unheil aufzuhalten. Bald schon muss Leyla entscheiden, ob sie verdrängen will, was sie gesehen hat oder ob sie bereit ist, nach der Ursache der Versteinerung zu suchen – um eine Welt zu retten, deren Vernichtung auch ihr eigenes Leben gefährden könnte.

Protagonisten:
Leyla studiert Mathematik an der Universität Potsdam. Sie lebt in ihrer eigenen Wohnung fern von Zuhause und gehört zum vorbildlichen Typ Studentin, der viel lernt, mitschreibt, in den Vorlesungen vorne sitzt und sich damit einen 1,0 Schnitt erarbeitet. Sehr sympathisch eigentlich. Hinzu kommt, dass sie eher schüchtern ist und es ihr nicht leicht fällt, neue Leute kennenzulernen. 

Meine Meinung:
Fangen wir mit den positiven Dingen an: Das Cover ist unfassbar schön. Genauso wie der Klappentext total gut klang. Caro überraschte mich mit dem Buch, nachdem ich ihr ein Paar Schuhe bemalt hatte. Also wollte ich es auch lesen. Was mich total erfreut hat, war das Setting, denn die Geschichte spielt in Potsdam, da Leyla dort studiert. Da ich selbst Studentin an der Uni bin, konnte ich mir die beschriebenen Schauplätze zu einhundert Prozent vorstellen. 
Nach und nach taucht man in die aus Leylas Sicht geschriebene Geschichte ein und entdeckt mit ihr 
das magische Land Naurénya, in der ein Bösewicht sein Unwesen treibt und ganze Landstriche versteinert. Samt Personen. 
Dann aber nahm die Spannung für mich immer mehr ab. Es treten neue Charaktere auf, Pan und Theodore. Nummer eins ist noch der sympathischste von allen, wenn auch ziemlich stoisch und kaum aus der Ruhe zu bringen. Nummer zwei hat einen Vaterkomplex, ist herablassend und seine Art, Leyla zu behandeln kann man schon als Mobbing bezeichnen. Dass sie sich nicht dagegen wehrt, kaum einen Gedanken daran verschwendet, habe ich nicht verstanden. Unterstützung von seitens Pans oder ihres besten Freundes Majiks kam wenn überhaupt halbherzig. Generell hatte ich das Gefühl, dass sie mit der Zeit immer weniger Emotionen gezeigt hat. Anfangs war sie noch überrascht, begeistert, erstaunt, verunsichert, später hat sie meist Pan in allem zugestimmt. 
Dann, mitten in der Geschichte, muss sie erstmal ihre Prüfungen schreiben und zwei Monate vergehen, ehe sie in ihre geliebte Parallelwelt zurückkehrt. Das hätte man auch anders lösen können, denn es nimmt alles, an Spannung vorhanden gewesen ist. 
Das letzte Drittel habe ich mit gemischten Gefühlen gelesen. Die Reise der kleinen Gruppe bestehend aus Pan, Theodore, Leyla und Majik ist langatmig. Es passiert kaum etwas, die neu auftauchende Chayenne wird einfach und ohne großes Hinterfragen in die Gruppe aufgenommen. 
Die Auflösung war mehr oder minder überraschend. 
Eine Liebesgeschichte gibt es überhaupt nicht, was mich normalerweise nicht stört. Im Gegenteil. Hier hätte sie vielleicht etwas bewirken und etwas mehr Emotionen in die Handlung bringen können. 
Das Ende ist ein Cliffhanger, der schon ziemlich fies ist. 
An sich eine gute Idee mit viel Potenzial, einer interessanten Welt, aber Charakteren, mit denen ich einfach nicht warm wurde und das ist wahnsinnig schade. 

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