[Rezensionsexemplar]
Titel: Die Mächte der Moria
Autor: Zoraida Córdova
Verlag: Carlsen
Seiten: 528
Preis: 17,00[D] (Klappenbroschur)
17,50[A]
ISBN: 978-3-551-52428-1
Inhalt:
Protagonisten:
Renata ist eine Moria. Genauer eine Robári. Das heißt, sie besitzt die Fähigkeit, Menschen Erinnerungen zu stehlen, sie völlig auszuhöhlen, wenn sie es darauf anlegt. Das macht sie sowohl bei den Menschen als auch unter den anderen Moria zu einer Gefahr. Zu jemandem, dem man nicht vertrauen sollte. Und genau damit hat sie zu kämpfen.
Meine Meinung:
Können wir kurz über dieses wunderschöne Cover reden? Fantasy vom Feinsten. Ich liebe es. Vermutlich hatte ich deswegen auch so hohe Erwartungen an die Geschichte. Mal davon abgesehen, kann ich den Titel nicht lesen, ohne an "Herr der Ringe" zu denken. Ja, ich bin ein bisschen geschädigt. Aber zurück zum Wesentlichen. Die Geschichte beginnt direkt mit Mord und Tod. Danach wird man ins Geschehen hineingeworfen. Es existiert bereits eine Rebellengruppe, die gegen den König des Reiches vorgeht. Eine Gruppe bestehend aus Moria, die sich Flüsterer nennt. Auch ist Renata bereits mit Dez zusammen, sodass die Entwicklung einer Liebesgeschichte nicht im Vordergrund der Handlung steht. Alles Dinge, die ich gerne mag.
Das lateinamerikanisch angehauchte Setting gefiel mir richtig gut. Mal etwas, das man nicht so oft liest. Leider, leider gibt es keine Karte der Welt, die mir beim Lesen sehr komplex erschien. Doch auch so konnte man sich die Welt nach und nach immer besser vorstellen.
Die Autorin webt neue Informationen geschickt in die Handlung ein. Wissen über die verschiedenen Arten der Magie, über Kämpfe der Vergangenheit, Bündnisse und Beziehungen.
Ren ist eine Art Charakter, der es einem nicht leicht macht. Sie stößt Menschen, die gut zu ihr sind von sich, will niemanden an sich heranlassen, hat schwere Schuldgefühle bezüglich ihrer Vergangenheit, an die sie sich selbst nicht sonderlich gut erinnert, da ihre Erinnerungen daran in dem sogenannten Grau stecken, und macht sich das Leben selbst schwerer als es ist. Was eine Leistung ist, denn sie hat es wirklich nicht einfach. Teilweise erscheint sie recht gefühlskalt, was auch auf die Stimmung abfärbt und bewirkt hat, dass ich nicht richtig mitfühlen konnte, obwohl ich es gewollt hätte.
Der Mittelteil des Buches zieht sich. Man hat das Gefühl, auf der Stelle zu treten. Es wird viel drumherum geredet, Andeutungen gemacht, Antworten auf Fragen gesucht, die vorher aufgeworfen wurden.
Erst zum Ende hin kommt noch einmal richtig Spannung auf, es wird endlich einiges aufgelöst, was ich bereits erahnt hatte und ich bin extrem neugierig auf die Fortsetzung des Ganzen.
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