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Montag, 22. November 2021

[Rezension] Gejagt im Eis

                                                               [Rezensionsexemplar]

 
Titel: Gejagt im Eis
Autor: Odd Harald Hauge
Verlag: Beneveto 
Seiten: 344
Preis: 16,00 [D] (Klappenbroschur)
             16,00 [A]
ISBN: 
978-3-7109-0112-6

Inhalt: 
Martin Moltzau kennt die Arktis wie seine Westentasche – ein Paradies für Abenteurer aus Eis, Schnee und weißer Weite. Spitzbergen ist die Heimat von Eisbären und Polarfüchsen. Das ehemals florierende Bergbaugebiet ist heute entmilitarisierte Zone. Auf der Insel im arktischen Ozean bietet Moltzau Schneemobiltouren für Touristen an.
Bei den neuen Gästen beschleicht ihn jedoch ein ungutes Gefühl. Die amerikanische Familie will unbedingt eine verfallene, russische Bergbausiedlung besuchen, obwohl die Route extrem gefährlich ist. Als das Wetter umschlägt, gerät die Situation außer Kontrolle: Die Tochter verschwindet im Nebel und ein schwer bewaffneter russischer Spezialtrupp heftet sich an Moltzaus Fersen. Der Abenteurer gerät zwischen machtpolitische Fronten. Verfolgt von den Russen, beginnt eine wilde Jagd durchs Eis. Kann Moltzau der weißen Hölle entkommen?

Protagonisten:
Martin Moltzau ist Extremsportler und Abenteurer und lebt auf Spitzbergen. Dort bietet er Schneemobiltouren für Touristen an. Er ist ziemlich abgebrüht, hat in seiner Vergangenheit schon einiges erlebt, unter anderem einige seiner Finger verloren, als er den Mount Everest bestieg. 

Meine Meinung:
Da ich selbst schon auf Spitzbergen - genauer in der Stadt Longyearbyen - war, fand ich es unglaublich interessant mal einen Thriller zu lesen, der auf eben jener Inselgruppe spielt. Zwischen Eisbären, Fjorden, Gletschern und verlassenen Bergbausiedlungen. Es geht recht gemächlich los. Man lernt Protagonist Martin Moltzau kennen, der auf Spitzbergen Schneemobiltouren für Touristen anbietet und seine neue Gruppe vom Flughafen abholt. Leider wurde ich im Verlauf der Geschichte weder mit ihm noch mit seinen drei Gästen richtig warm. Er gibt sich abgebrüht und hält als ehemaliger Extremsportler einiges aus, aber ein bisschen weniger harter Kerl hätte es auch getan. Die Familie, die er betreut, verhält sich von Anfang an auffällig seltsam, sodass man gleich ahnt, dass sie nicht sind, was sie vorgeben zu sein. 
Spannung und so ein richtig packendes Thrillerfeeling wollte sich bei mir einfach nicht einstellen. Es wurde nach der Hälfte besser, denn die Verfolgungsjagd in Eis und Schnee mit Eisbären und der eisigen Kälte als zusätzliche Gefahren, war definitiv nicht ohne. Zudem muss gesagt werden, dass es sich um einen stark politisch angehauchten Thriller handelt, der sich vor allem mit der Politik rund um Spitzbergen auseinandersetzt. Russen gegen Amerikaner, irgendwo dazwischen die Norweger, die eigentlich die Hoheitsrechte über das Archipel besitzen. 
Es ist eine Geschichte, die ihre Zeit braucht, um Fahrt aufzunehmen, allerdings sehr politisch ist und sich auf emotionaler Ebene doch eher zurückhält.  

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