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Dienstag, 9. November 2021

[Rezension] Shelter

                                                                 [Rezensionsexemplar]


Titel: Shelter
Autor: Ursula Poznanski
Verlag: Loewe Verlag
Seiten: 432
Preis: 19,95 [D] (Hardcover)
             20,60 [A]
ISBN: 
978-3-7432-0051-7

Inhalt: 
Die Idee war völlig verrückt und sie wären niemals darauf gekommen, wenn die Party nicht so aus dem Ruder gelaufen wäre. Aus einer Katerlaune heraus erfinden Benny und seine Freunde eine irre Geschichte über außerirdische Besucher und verbreiten sie im Internet. Gespannt wartet die Clique ab, was passiert. Zu ihrer eigenen Überraschung nehmen immer mehr Menschen die Sache für bare Münze und Bennys Versuche, alles aufzuklären, bringen ihn schon bald in Lebensgefahr.

Protagonisten:
Benny ist groß, schlaksig und hat auffallend rote Haare. Nach seinem abgebrochenen Informatikstudium widmet er sich nun voller Leidenschaft dem Theaterschauspiel und übt stundenlang für das anstehende Vorsprechen. Er bewohnt zusammen mit Nando und Liv eine WG. 

Meine Meinung:
Ein neuer Jugend-Thriller von Ursula Poznanski? Her damit. Das Thema, das in "Shelter" aufgegriffen wird, ist das der Verschwörungstheorien. Was sind Menschen bereit zu glauben, wenn man es ihnen nur so glaubwürdig wie möglich verkauft? Würden sie an außerirdische Besucher glauben, die den Menschen als Wirt besetzen? Offensichtlich ja, denn die verrückte Idee von Benny und seinen Freunden nimmt unerwartete Ausmaße an, je mehr sie sie über das Internet anfeuern. Bis sie schließlich die Kontrolle verlieren. 
Dieses Buch ist so aktuell, erschreckend wie absurd genial und zeigt mehr als deutlich, welche Gefahren durch die schnelle Verbreitung solcher Theorien entstehen können. Wie rasch man damit leichtgläubige Menschen erreicht, die solchen Unsinn annehmen, ohne auch nur einmal genauer darüber nachgedacht zu haben. Verstand? Fehlanzeige. 
Der Schreibstil wie immer mitreißend und auf den Punkt gebracht, die Kapitel sind nicht zu lang und enden meist so fies, dass man nicht aufhören kann zu lesen. Rätselraten, falsche Fährten und Verfolgungsjagden halten die Spannung durchgehend hoch. Der Twist im letzten Drittel kam vollkommen unerwartet und setzt dem ganzen nochmal die Krone auf. Da ist die Frage "Wie dämlich kann Mensch eigentlich sein?" mehr als berechtigt. Verpackt in eine extreme spannende Geschichte, vermittelt Ursula Poznanski die Bedeutung von Wissenschaft und vernunftgeleitetem Handeln und Denken, die heute wohl auch wichtiger denn je ist. 

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