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Donnerstag, 23. März 2023

[Rezension] Die Flüsterchroniken 2: Laurelin - Das Flüstern des Lichts

                                                                [Rezensionsexemplar]


Titel:
Die Flüsterchroniken 2: Laurelin - Das Flüstern des Lichts
Autor: Caroline Brinkmann
Verlag: cbj
Seiten: 448
Preis: 13,00 [D] (Klappenbroschur)
             13,40 [A]

ISBN:
978-3-570-31533-0

Inhalt:
Amsterlock wird von zwielichtigen Baronen regiert, die ihre Macht mit Schmuggel, Diebstahl und Erpressung aufrecht erhalten. Laurelin de Jong ist die Tochter und rechte Hand der Baronin der Liebe. Als ihre Schwester ermordet wird, unternimmt sie alles, um die Verantwortlichen zu finden. Dabei kommt sie einer gefährlichen Intrige auf die Spur, die ihr eigenes Leben kosten könnte. Und Laurelin hat ein dunkles Geheimnis, das sie um jeden Preis schützen muss. Wenn herauskommt, wer sie wirklich ist, ist nicht nur ihr Leben in Gefahr. Ausgerechnet der Dieb Quintus kommt der Wahrheit gefährlich nahe. Doch kann sie ihm trauen? Oder verfolgt er ganz eigene Interessen?

Protagonisten:
Laurelin
ist die Tochter von Beatrice de Jong, der Baronin der Liebe und deren Attentäterin. Neben Messern, Motten und schwarzen Kleidern liebt sie es, für ihre Geschwister Socken zu stricken. Sie ist schlagfertig und taff, besitzt aber auch Mitgefühl und einen guten moralischen Kompass.

Quintus ist ein Beschaffer, ein Dieb Amsterlocks und dazu einer der besten. Er liebt teuere, modische Kleidung, ist charmant und ein echter Künstler der Verkleidung. Des Weiteren besticht er mit Worten so gut wie jeden und windet sich meist wie ein Aal aus heiklen Situationen.

Meine Meinung:
Nachdem ich "Tokito" von Caroline Brinkmann so sehr geliebt habe, hatte ich keine Zweifel, dass "Laurlin" gut wird. Es handelt sich um den zweiten Band der Flüsterchroniken, die man unabhängig voneinander lesen kann. Amsterlock ist eine Stadt, in der ich nicht gerne wohnen würde. Alles, was hier zählt, sind Reichtum und Macht. Die Barone der Stadt führen zwielichtige Geschäfte, Flüsterwesen wie Elfen, Undinen und Hexen verwerden zur Unterhaltung und als Zeichen des Status gefangen gehalten und ausgenutzt. Carolines Ideenreichtum ist bewundernswert. Das ganze Setting ist trotz seiner Düsternis unglaublich aufregend und steckt voller Überraschungen. Geschrieben ist die Geschichte aus den Sichtweisen von Baronessa Laurelin, Dieb Quintus und der Elfe Zori. Durch ihre unterschiedlichen Blickwinkel auf die Ereignisse bekommt man ein umfassendes Bild über das Geschehen in der Stadt. Während Quin oft für Schmunzler sorgt und die Geschichte mit seinem Charakter auflockert, bringt Laurelin den meisten Menschen, denen sie begegnet Tod, Motten und Dunkelheit. Sie war definitiv mein Lieblingscharakter (was sagt das jetzt über mich aus?). Selbst ihre Mutter, die als Baronin der Liebe und mächtigste Frau der Stadt völlig skrupellos ist und teils ziemlich herzlos wirkt, wurde von Caroline so geschrieben, dass man am Ende auf ihrer Seite war, denn sie liebt ihre Familie zweifellos. Von mir gibt es eine reisengroße Leseempfehlung, wenn ihr euch mal wieder so richtig fesseln und unterhalten lassen wollt. Zu erleben, wie Laurelin Geheimnissen auf die Spur kommt, Quin vom Meisterdieb zum Dämonenjägerlehrling wird und Zori versucht, ihren Vater zu finden, ist Kopfkino erster Klasse. Unbedingt Lesen!

[Rezension] We will give you hell

                                                        [Rezensionsexemplar]


Titel:
We will give you hell
Autor: Lina Frisch
Verlag: Knaur
Seiten: 464
Preis: 15,99 [D] (Klappenbroschur)
             16,50 [A]

ISBN:
978-3-426-52890-7

Inhalt:
Es sollte der Sommer ihres Lebens werden: In Schweden wollen die 19-jährige Hellea, genannt Hell, und ihre Freunde vier Wochen lang die urtümlichen Wälder und das malerische Stockholm erkunden. Aber Hell wird aus diesem Urlaub nicht zurückkehren. Zumindest nicht als die Frau, die sie zuvor gewesen ist. Denn Hell wird plötzlich von unerklärlichen Fieberschüben heimgesucht. Bei dem Besuch eines einsamen Wikinger-Grabs trifft die zunehmend verzweifelte Hell auf Astryd, eine mysteriöse Frau, die ihr eine schier unglaubliche Geschichte erzählt: Was Hell bislang als Wutanfälle und zuletzt als Fieber wahrgenommen hat, ist eine uralte Kraft, die das Schicksal der Welt und insbesondere der Frauen in Hells Hände legt. In den dunklen Wäldern Schwedens dringt Hell bis in ihre tiefsten Abgründe vor und lernt schließlich, dass es keinen richtigen Weg gibt – nur den eigenen.

Protagonisten:
Hellea
genannt Hell hat gerade ihr Abitur in der Tasche und will nun mit ihren Freunden vier Wochen nach Schweden fahren, ehe sie ihre Ausbildung anfängt. Sie hat große Schwierigkeiten mit sich selbst, denn Emotionen wie Wut und Frust lassen sie schroff, unbedacht und teils impulsiv reagieren, wodurch sie nahestehende Menschen vor den Kopf stößt. Grund dafür ist oft ihr Stiefvater, der sie in eine Rolle pressen will, die sie nicht spielen möchte.

Meine Meinung:
Der März ist der Monat der Highlights. "We will give you hell" war ein absolutes Must-read, nachdem ich zum allerersten Mal den Klappentext gelesen hatte. Nordische Mythologie, eine queere Liebesgeschichte, Schweden als Setting und eine Menge feministische Denkanstöße, die auf vieles aufmerksam machen, das in unserer Welt schief noch immer schief läuft. Dabei werden unterschiedliche Perspektiven beleuchtet, was ich als absolut wichtig und richtig erachte. Alles im Rahmen einer spannenden Fantasy-Geschichte, deren Protagonistin Hellea nicht nur einen außergewöhnlichen Namen besitzt, sondern auch eine Fähigkeit, die erklärt, warum sie seit ihrer Kindheit solch starke Wutanfälle hat, die sie in den Augen ihres Stiefvaters hysterisch, egoistisch und böse machen. Auch wenn Hell kein einfacher Charakter ist - und ein Sonnenschein schon gar nicht - habe ich sehr mit ihr mitfühlen können. Ihre Freunde, obwohl man sie nur im ersten Drittel kennenlernt, waren greifbar, wenn auch nicht super tiefgründig, weil es bei fünf Personen einfach schwieirig ist, jedem genügend Tiefe zu verliehen. Wirklich interessant wird es, als Hell Astryd trifft. Die Liebesgeschichte fügt sich problemlos in die Geschichte ein und entwickelt sich trotz des recht kurzen Zeitraums langsam und natürlich. Lina Frisch hat beim Aufbau des Plots wirklich ganze Arbeit geleistet, denn ich wusste lange Zeit nicht, wie sie alles, was geschieht am Ende auflösen will. Aber sie hat es geschafft. Der Schluss ist offen und lässt Potenzial für eine Fortsetzung, über die ich mich wirklich freuen würde. Aber auch als Einzelband ist dieses Buch wirkungsvoll. 

[Rezension] A Magic steeped in Poison

                                                         [Rezensionsexemplar]


Titel:
A Magic steeped in Poison
Autor: Judy I. Lin
Verlag: Fischer Verlage
Seiten: 480
Preis: 19,90 [D] (Hardcover)
             20,50 [A]

ISBN:
978-3-7373-7208-4

Inhalt:
Ning hat nur ein Ziel: Sie muss das Leben ihrer kleinen Schwester retten, denn nach dem Tod ihrer Mutter könnte sie nicht noch einen Verlust ertragen. Und so nimmt sie die Einladung zum Wettkampf der mächtigsten Tee-Magier des Reiches an, obwohl sie gar nicht für sie bestimmt ist. Denn wer diesen Wettkampf gewinnt, hat einen Wunsch frei. Sie reist in die kaiserliche Stadt, deren Reichtum und Extravaganz ein Schock für sie sind, und betritt eine völlig neue Welt. Hier ist sie umgeben von Feinden, jede Runde ist ein Kampf auf Leben und Tod, und nichts als ein paar getrocknete Kräuter sind Nings Waffe. Nur ein Fremder scheint in ihr mehr zu sehen als sie selbst. Wird er ihr helfen, den Wettkampf zu gewinnen, oder ist er für sie die größte Gefahr?

Protagonisten:
Ning
gibt sich die Schuld am Tod ihrer Mutter und an der schweren Krankheit ihrer jüngeren Schwester. Sie beherrscht die Tee-Magie, ist jedoch nicht offiziell Schülerin ihrer Mutter gewesen. Ihren Mut, ihre Klugheit und ihre Liebe zu ihrer Schwester lassen sie über sich hinauswachsen.

Meine Meinung:
"A Magic steeped in Poison" ist mein allererstes Jahreshighlight 2023. Das Cover ist unfassbar besonders, der Klappentext hat mich extrem neugierig gemacht und die Geschichte hat mich von Anfang bis Ende überzeugt. Mit der Tee-Magie hat die Autorin etwas neues geschaffen, das ich vorher so noch nie gelesen habe. Zusammen mit dem asiatischen Setting, den mythologischen Aspekten, liebenswerten, interessanten Charakteren und packenden Wendungen wird das Buch zu einem echten Erlebnis. Ein wenig hat es mich vom Grundgedanken an "Ein Kleid aus Seide und Sternen" von Elizabeth Lim erinnert, gleichzeitig war es ganz anders und unfassbar spannend. Ning ist eine nahbare, authentische Protagonistin, die man gleich ins Herz schließt. Sie ist alles andere als die perfekte Tochter, würde aber alles für ihre Familie tun und reist mit der Einladung ihrer Schwester zum Wettkampf der Tee-Magier in die Hauptstadt. Dort wird sie bald in die Intrigen des Hofes verwickelt und muss um ihr Überleben bangen. War das Buch von Beginn an spannend, habe ich zum Ende hin förmlich an den Seiten geklebt, weil ich unbedingt wissen musste, wie es ausgeht. Natürlich mit einem Cliffhanger. Jetzt fiebere ich auf Band zwei hin, der zum Glück noch in diesem Jahr erscheint.  

Mittwoch, 1. März 2023

[Rezension] Equilon

                                                         [Rezensionsexemplar]


Titel:
Equilon
Autor: Sarah Raich
Verlag: dtv
Seiten: 400
Preis: 16,00 [D] (Klappenbroschur)
             16,50 [A]

ISBN:
978-3-423-74088-3

Inhalt:
Jenna hat es geschafft: Sie darf als eine von wenigen Privilegierten nach New Valley. Hier wurde EQUILON entwickelt, der Algorithmus, mit dem der von Armut und Klimawandel erschütterte Planet wieder bewohnbar gemacht werden soll. Doch diese glanzvolle Welt hat ihre Schattenseiten.

Dorian aus Old LA hat es satt, denn sein Überleben ist abhängig vom Score der »Eine Milliarde« – und der fällt bei jeder Evaluation. Da trifft er auf die kleine Maggie, deren Mutter im Sterben liegt und ihm nicht nur Maggies Schicksal anvertraut, sondern auch etwas ungleich Wertvolleres: den Schlüssel für die »Eine Milliarde«.

Protagonisten:
Jenna
liebt es, zu programmieren und dabei zu helfen, die Welt wieder lebenswerter zu machen. Dieser Ehrgeiz hat ihr dazu verholfen, den Score zu knacken, um nach New Valley zu kommen. 

Dorian ist das absolute Gegenteil von Jenna. Er ist der Typ "ewiger Looser" direkt am untersten Ende der Nahungskette. Er hat es aufgegeben, des Score zu knacken und ist fast bereit, seinem Leben ein Ende zu setzen.

Meine Meinung:
Unsere Welt, die dem Klimawandel zu Opfer gefallen ist, ein Algorythmus, der den Planeten wieder bewohnbar machen soll und ein Score, den jeder zu knacken versucht, um den Grenzlanden zu entfliehen und im blühenden New Valley als einer der "Eine Milliarde" zur Rettung der Erde beizutragen. Die Themen in "Equilon" sind vielfältig und mehr als nur aktuell. Geschrieben ist die Geschichte aus den Sichtweisen der Protagonisten Jenna und Dorian. Jenna hat es geschafft, den Score zu knacken und ist nun auf dem Weg nach New Valley in ihr neues, besseres Leben. Dorians Perspektive beginnt mit einem Beinahe-Sprung von einer Brücke, ehe er von der kleinen Maggie davon abgehalten wird, die ihn zu seiner Mutter bringt. Er hängt im Gegenteil zu Jenna ganz unten an der Leiter ohne eine Chance auf Besserung. Die Ausgangssituation war spannend, doch je weiter die Handlung voranschreitet, desto weniger überzeugt war ich. Zu wenig Hintergrundinformationen zum Score, New Valley und dem Leben in den Grenzlanden, eine Liebegeschichte, die ich absolut nicht nachvollziehen konnte, Jenna, die sich von einer klugen, selbstbewussten Figur in ein naives, weinerliches Mädchen verwandelt hat und recht vorhersehbare Wendungen. Viel Action oder Gewalt, wie man es aus anderen Dystopien kennt, gab es nicht. Meist nur angedeutet oder ziemlich seicht, was vermutlich an der Zielgruppe liegt, da das Buch ab 14 Jahren empfohlen ist. Dahingehend ist es eine solide Jugenddystopie. Mir persönlich fehlten Tiefe, Erklärungen und Spannung.   

[Rezension] Ein Schloss aus Silber und Scherben

                                                                   [Rezensionsexemplar]


Titel:
Ein Schloss aus Silber und Scherben
Autor: Arianne L. Silbers
Verlag: Nova MD
Seiten: 464
Preis: 16,99 [D] (Klappenbroschur)
ISBN:
978-3985955787

Inhalt:
Zum Wohle ihres verarmten Königreichs würde die junge Prinzessin Maren alles tun, dessen ist sie sich ganz sicher. Bis sie in das berüchtigte Schloss aus Silber und Eis geschickt wird, um den viel zu reichen und viel zu attraktiven Lord Willjareth zu heiraten. Den einen Mann, den sie eigentlich niemals wiedersehen wollte – und den sie leider viel zu gut kennt. Doch um ihr sterbendes Land zu retten, bleibt Maren nichts anderes übrig, als in das Schloss ihrer Albträume zurückzukehren, wo tagsüber funkelnde Bälle gefeiert werden und nachts finstere Kreaturen durch die Korridore streifen, von denen eine an Maren ganz besonders interessiert zu sein scheint. Und während Maren vergeblich versucht, sich nicht noch einmal in den hinreißenden Lord zu verlieben, der ihr Leben ruiniert hat, verstrickt sie sich immer tiefer in einem feinen Netz aus Lügen und Intrigen, das sie bald weit mehr als nur ihren Kopf kosten könnte … 

Protagonisten:
Maren
ist die Prinzessin der Blumen eines verarmten Königreichs, die Lord Willjareth heiraten muss, obwohl dieser ihr vor vielen Jahren das Leben ruiniert hat. Mit ihrer orange-roten Lockenmähne und ihrer kurvigen Figur passt sie so gar nicht in Wills Welt und muss dies tagtäglich am eigenen Leib erfahren.

Meine Meinung:
Der Klappentext von "Ein Schloss aus Silber und Scherben" klang wirklich gut und das Cover passt wie die Faust aufs Auge zu Protagonistin Maren in diesem kalten Königreich voller Glanz und Glitzer. Dann habe ich angefangen zu lesen ... Arianne L. Silbers schreibt ausschweifend, detailliert und teilweise wirklich poetisch. Sie hat einen weit gefassten Wortschatz, der dazu beiträgt, dass man sich das imposante Setting bildlich vorstellen kann, ohne sich groß anstrengen zu müssen. Irgendwann war ich aber absolut bedient mit Glitzer, Prunk und endloser Schönheit. Maren ist so ziemlich das Gegenteil davon. Zumindest beschreibt sie sich selbst so. Sie ist zu dick (wobei ich bezweifle, dass sie tatsächlich zu dick ist; sie ist für das dürre Schönheitsideal von Beli wahrscheinlich eher zu kurvig), zu ungeschickt, zu blass, zu rothaarig. Es ist erfrischend, über eine Protagonistin zu lesen, die nicht schlank und perfekt ist, doch auf Marens "Hässlichkeit" wird von Seite eins an herumgehackt. Immer und immer wieder wird ihr vorgeworfen, dass sie zu viel isst, ihr werden verletzende Spitznamen gegeben, sie wird herumgeschubst, verletzt sowohl körperlich als auch seelisch und es hört nicht auf. Sie lässt es über sich ergehen, kompensiert ihr Leid mit Essen und unternimmt rein gar nichts gegen ihre Situation. Über Will kann ich mich auch bloß aufregen. Sympathiepunkte hat er nicht einmal mehr zum Ende sammeln können. Er ist ein moralisch grauer Charakter, aber nur dahingehend, dass er feige ist und in keinem Moment, der entscheidend gewesen wäre, sich traut, für Maren einzustehen. Schlimmer noch, mitmacht, um nicht selbst zum Opfer zu werden. Vom Rest der Figuren brauche ich gar nicht erst anfangen. Es war einfach nur furchtbar anstrengend. Da konnte auch die Story rund um die finsteren Monster und den Wettstreit um den Thron nicht viel reißen. Die Themen, die die Autorin in ihrer Geschichte verarbeitet hat, sind unwahrscheinlich wichtig und lassen sich leicht auf unsere Welt übertragen. Mit toxischen Schönheitsidealen, die zu Mobbing, Bodyshaming und Essstörungen führen können, darf man nicht leichtfertig umgehen. Dahingehend zeigt das Buch in grausamer Klarheit, welchen Effekt Schönheitskultur auf ein junges Mädchen haben kann. Deshalb werde ich nicht davon abraten, das Buch zu lesen, aber mir war es an vielen Stellen einfach zu viel.  

[Rezension] Daughter of Heaven 1: Where Angels Fall

                                                                   [Rezensionsexemplar]


Titel:
Daughter of Heaven 1: Where Angels Fall
Autor: Magdalena Gammel
Verlag: Loomlight
Seiten: 448
Preis: 16,00 [D] (KTaschenbuch)
             16,50 [A] 
ISBN: 
978-3-522-50803-2

Inhalt:
Elodie besitzt die Gabe, das Licht himmlischer Wesen zu erspüren. Aber als Halbengel wird sie in Aeternitas, der Stadt der Engel, verachtet. Als sie einen ermordeten Engel findet, kommt ein finsterer Plan ans Licht: Dämonenfürsten und Halbengel wollen den Himmel stürzen! Auch Elodie gerät zunächst unter Verdacht. Doch ausgerechnet Raphael, der undurchschaubare Erzengel, glaubt an ihre Unschuld und bietet ihr einen Deal an: Wenn sie ihm mit ihrer Gabe hilft, die Rebellion zu verhindern, ist ihr ein Platz in der himmlischen Stadt sicher. Hin- und hergerissen zwischen ihren Gefühlen für Raphael und dem Misstrauen gegenüber den Erzengeln riskiert Elodie mehr als nur ihr Leben …

Protagonisten:
Elodie
ist ein Halbengel mit einer besonderen Gabe. Sie kann das himmlische Licht anderer Wesen spüren. Das macht sie für die Engel wertvoll, dennoch wird sie in Aeternitas höchstens geduldet. Sie ist eine sympathische Protagonistin, die zu kontern weiß und sich mutig in ihr Abenteuer stürzt.

Meine Meinung:
Ich habe "Where Angels Fall" gelesen, ohne Magdalena Gammels "Juniper Moon"-Reihe gekannt zu haben. Bei dieser neuen Dilogie handelt es sich um ein Sequel, das in der selben Welt spielt, aber man kann sie problemlos unabhängig voneinander lesen. Magdalena hat einen lockeren, mitreißenden Schreibstil, der es einem einfach macht, sich in ihrer Geschichte zu verlieren. Hinzukommt, dass Elodie eine sehr sympathische Protagonistin ist, die als Halbengel in der Stadt der Engel höchstens geduldet und schließlich Verdächtige in einem Mordfall wird. Erzengel Raphael ist der einzige, der an ihre Unschuld glaubt. Zusammen mit ihm macht sie sich daran, einen Dämonenfürsten aufzuhalten, der den Himmel stürzen will. Raphael bedient als unsterblicher, mächtiger, himmlischer und unfassbar schöner Love-Interest jedes Klischees, weswegen ich um ein paar Augenverdreher nicht drum rum gekommen bin. Er versteckt seine wahre Persönlichkeit hinter einer Wand aus Sarkasmus, was die Dialoge zwischen Elodie und ihm amüsant macht. Manchmal hätte ich mir aber auch einfach ein bisschen mehr Ernst gewünscht. Ansonsten hält sich der Romance-Part mit dem Fantasy-Part gut die Waage. Wer Spice liebt, wird mit dem Knistern zwischen Elodie und Raphael definitiv auf seine Kosten kommen. Aber auch Action, Spannung und einige blutige Kämpfe werden geboten. Das Ende hält etliche Wendungen bereit. Zwei davon haben mir das Herz gebrochen. Der Cliffhanger macht neugierig auf Band zwei, der bereits im Sommer erscheint. Ich bin sehr gespannt!