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Montag, 27. Dezember 2021

[Rezension] Bullshit Bingo - Das Spiel beginnt

                                                                [Rezensionsexemplar]


Titel: 
Bullshit Bingo - Das Spiel beginnt
Autor: Ina Taus
Verlag: Drachenmond Verlag
Seiten: 315
Preis: 14,90 [D] (Klappenbroschur)
ISBN: 
978-3-95991-868-8 

Inhalt: 
Endlich ist Haley Studentin an der Penn University und lebt ihren Traum. Doch dann verliert ihr Vater seinen Job und sie weiß nicht, wie sie in Zukunft die Studiengebühren und ihr Zimmer im Wohnheim bezahlen soll. Als sie erfährt, dass die Mitglieder der »Crossbones« – eine Studentenverbindung – seit Jahren in einem geheimen Spiel gegeneinander antreten, scheint »Bullshit-Bingo« die Rettung für Haley zu sein. Nachdem sie der Verbindung beigetreten ist, wartet allerdings bereits die nächste Schwierigkeit: Adam Carter, ihr ehemaliger Nachbar und der Mensch, dem sie gern weiterhin aus dem Weg gehen möchte. Doch leider ist das nicht so einfach, denn Adam ist ebenfalls Verbindungsmitglied und wirklich hilfreich beim Lösen der gestellten Aufgaben. Je länger die beiden zusammenarbeiten, desto klarer wird, dass sie zwar ein Spiel gewinnen, aber möglicherweise auch ihr Herz verlieren könnte ...
Protagonisten:
Haley
ist endlich an der Universität, an die sie so unbedingt wollte. Sie ist eher zurückhaltend, was fremde Menschen und neue Bekanntschaften angeht, doch mit ihrer Mitbewohnerin versteht sie sich auf Anhieb. Zudem ist sie jemand, dem Moral und Prinzipien wichtig sind, die denkt bevor sie handelt, aber einen ganz furchtbaren Orientierungssinn hat. 

Adam ist Haleys Nachbar und ebenfalls Student an der Penn. Er liebt es, hinter seinem Computer zu verschwinden und zu programmieren, hat aber auch seinen Ruf als Frauenschwarm weg, der Herzen bricht. Er muss es er richtig verbocken, um aus seinen Fehlern zu lernen. Abgesehen davon ist er ein ganz liebenswerter Kerl. 

Meine Meinung:
"Bullshit - Bingo" von Ina Taus ist eine unglaublich süße und herzerwärmende Geschichte, in der es nicht nur um die Beziehung zwischen Haley und Adam geht, sondern auch um Haley und ihren Bruder sowie deren Familie. Und natürlich auch um das Spiel Bullshit-Bingo, bei dem Haley mitmacht, um mit dem Gewinn daraus ihren Studienplatz zu retten. Ina Taus schreibt leicht, locker und gefühlvoll. Die Dialoge sind gespickt mit Sarkasmus, Ironie und Sticheleien zwischen den Charakteren, weswegen es richtig Spaß macht, von Seite zu Seite zu blättern. Die Grundidee an sich ist nicht unbedingt neu (ich musste ein paar Mal an die Bücher um "Secret Game" und Co von Stefanie Hasse denken), aber nichtsdestoweniger wunderbar umgesetzt. Drama wird klein gehalten, stattdessen begleitet man Haley in ihrem Alltag an der Universität, lernt mit ihr ihre neuen Freundinnen kennen, erfährt, was sie bereits mit Adam verbindet und wie ihre Beziehung zu ihren Eltern aussieht. Die Aufgaben des Spiels, die sie bewältigen muss, sind definitiv herausfordernd, aber alle freiwillig und nicht illegal. Niemand muss etwas machen, was er nicht möchte. Allerdings schwinden bei einem Aussetzen natürlich die Gewinnchancen. Wer also mal wieder Lust auf eine Wohlfühlgeschichte ohne viel Drama hat, der kann mit dem Buch ganz bestimmt nichts falsch machen. 


Sonntag, 5. Dezember 2021

[Rezension] Die Wandelnden Wälder - Seelensplitter

                                                                       [Rezensionsexemplar]


Titel: 
Die Wandelnden Wälder - Seelensplitter 
Autor: Elo Solei
Verlag: KaDo
Seiten: 536
Preis: 17,90 [D] (Taschenbuch)
ISBN: 978-3-948871-20-8

Inhalt: 
Allay beherrscht die Pflanzen des Endloswaldes und die Kraft der Heilung. Eine Fähigkeit, die weder existieren noch ihre Heimat verlassen dürfte. Doch als ihr Ziehvater im Sterben liegt und selbst ihre Kräfte versagen, reist sie zusammen mit dem Taschendieb Shota in die Handelsstädte, um nach Heilung zu suchen. Unterwegs rettet sie ihrem schweigsamen Gefährten das Leben – und droht aufzufliegen. Während sie seinetwegen in einen blutigen Konflikt gerät, gelangt sie auf die Fährte eines angeblichen Heilmittels, nicht ahnend, dass jemand weit Mächtigeres ebenfalls auf der Suche ist … und bereit, dafür über Leichen zu gehen.

Protagonisten:
Allay beherrscht die Pflanzen und besitzt ganz besondere Heilkräfte, die allerdings ihren Preis haben. Sie ist eine starke Persönlichkeit, erträgt viel, ist schlagfertig und mutig, doch gleichzeitig ist sie auch nur ein junges Mädchen, dass urplötzlich aus ihrem Leben gerissen wird und sich mitten in der Fremde wiederfindet. 

Shota ist ein Dieb und Handlanger mit düsterer Vergangenheit und seelischem Schmerz. Er will von niemandem abhängig sein und will auch niemanden an sich heranlassen. Bis Allay auftaucht und ihn auftaut. 

Meine Meinung:
Eine neue Welt, viele neue Wesen, Tiere und Pflanzen, Wälder, die eine ganz besondere Rolle in dieser Welt spielen und mittendrin ein Mädchen mit der Macht, Pflanzen zu beherrschen und zu heilen. Allay weiß nicht, wo sie herkommt oder warum sie diese Kräfte hat, denn sie wurde als Kind im Wald gefunden und von einem Mann aufgenommen, der ihr Ziehvater geworden ist. Als er im Sterben liegt, bricht sie zusammen mit dem mürrischen Dieb Shota in die großen Städte auf, um ein Heilmittel für seine Krankheit zu suchen. Die Geschichte beginnt ruhig und friedlich. Man lernt Allay, ihr Dorf und ihre Kräfte kennen. Später auch Shota, aus dessen Perspektive ebenfalls geschrieben wird. Im Verlauf der Handlung kommen immer mehr Sichtweisen hinzu, es werden mehr Handlungsstränge eröffnet, die Stück für Stück zusammengeführt werden, um ein großes Ganzes zu bilden und Fragezeichen zu beseitigen. Diese gesamte Welt hat mich unglaublich fasziniert. Anders als das Cover vielleicht erahnen lässt, geht es teils wirklich brutal zu, es gibt etliche Kämpfe, Szenen, in denen die Charaktere schlimmste Qualen erleiden und ums Überleben bangen müssen. Der Schreibstil ist flüssig, bildlich und lässt einen förmlich in die Geschichte eintauchen. Kopfkino ist garantiert. Allerdings (und dass mir das so sehr aufgefallen ist, liegt vermutlich daran, dass ich das Buch quasi in einem Zug gelesen habe) wird ziemlich viel gestöhnt (das klingt jetzt leicht falsch). Ob vor Schmerz, aus Frust oder sonstigen Emotionen. Da hätten Synonyme nicht geschadet. Aber ich will nicht kleinlich sein, denn alles in allem ist dieses Buch ein echtes Erlebnis. Ich bin gespannt auf die Fortsetzung. 

Freitag, 3. Dezember 2021

[Rezension] Water Rising 2 - Im Sog der Verschwörung

                                                                                [Rezensionsexemplar]


Titel: 
Water Rising 2 - Im Sog der Verschwörung 
Autor: London Shah
Verlag: Loewe Verlag
Seiten: 544
Preis: 19,95 [D] (Hardcover)
             20,60 [A]
ISBN: 978-3-7432-0964-0
    

Inhalt:
Leyla gilt ab sofort als Großbritanniens Staatsfeind Nummer eins. Gemeinsam mit dem Anthropoiden Ari stellt sie sich in ihrem U-Boot gegen die Regierung. Doch als Leyla beim Kampf unter Wasser ein Geheimnis ihrer verstorbenen Mutter aufdeckt, schwebt sie sogar noch in viel größerer Gefahr. Ari und Leyla müssen das britische Volk unbedingt über die dunklen Machenschaften des Premierministers aufklären, sonst werden die Anthropoiden und sie selbst niemals Ruhe finden.

Meine Meinung:
"Water Rising" setzt genau da an, wo Teil eins geendet hat. Leyla konnte ihren Vater aus den Fängen der Regierung retten, doch stattdessen hat sie Ari verloren und tut nun alles, um ihn zu befreien. Als Amphi (Mensch mit einem besonderen Gen, das ihn schneller macht und unter Wasser atmen lässt), ist er in den Augen der Londoner Regierung eine Gefahr, die ausgeschaltet gehört. Dazu kommen immer mehr Verschwörungen, Angriffe und Intrigen, in die sie, ihr Vater und ihre Freunde hineingezogen werden. Klar ist, dass der Machtmissbrauch und die Politik der Londoner Regierung ein Ende haben muss. Trotz der zahlreichen Ereignisse in der Geschichte, hatte das Buch ab und zu doch seine Längen. Nichtsdestoweniger konnte mich das Setting einer Welt vollständig unter Wasser voll mit Gefahren und Wundern wieder sehr in seinen Bann ziehen. Leyla ist eine Kämpferin durch und durch, auch wenn sie sich ab und zu kopflos in Situationen stürzt und dabei nicht immer glimpflich davon kommt. 
Besonders spannend fand ich die Geschichte ihrer Mutter sowie Aris Vergangenheit. Da konnte die Autorin einen Twist schaffen, der mich wirklich überrascht hat. 
Die Geschichte gipfelt in einem heftigen Kampf zwischen Recht und Unrecht. Die Messages in dem Buch sind vielseitig und wichtig. Diese Dilogie war mal etwas völlig anderes und es lohnt sich, sie genauer in Augenschein zu nehmen.  

[Rezension] Talus 2 - Die Magie des Würfels

                                                                             [Rezensionsexemplar]


Titel: Talus 2 - Die Magie des Würfels 
Autor: Liza Grimm

Verlag: Droemer Knaur
Seiten: 380
Preis: 12,99 [D] (Klappenbroschur)

           13,40 [A]
ISBN: 
978-3-426-52629-3

Inhalt:
Für den Edinburgher Zirkel junger Hexen und Hexer scheint plötzlich alles möglich zu sein, als das mysteriöse Artefakt »Talus« auftaucht, denn der magische Würfel ist in der Lage, jeden Wunsch zu erfüllen. Doch ein derart machtvoller Gegenstand zieht finstere Mächte an wie ein Magnet – und ein Herzenswunsch kann eine äußerst gefährliche Angelegenheit sein. Das muss auch die Studentin Erin am eigenen Leib erfahren, die Hals über Kopf in den Hexenzirkel und die Geheimnisse um Talus hineingezogen wurde. Denn plötzlich steht nicht nur das Leben der Magiebegabten auf dem Spiel, sondern auch das Schicksal der Hexen-Welt …

Meine Meinung:
Endlich, endlich, endlich konnte ich "Talus 2" lesen. Über ein Jahr Wartezeit war endlich rum. Nach dem miesen fiesen Cliffhanger von Teil eins war das bitter nötig. Die Geschichte schließt nicht unmittelbar an das Ende des Vorgängerbandes an. Es ist bereits einige Zeit vergangen. Der Würfel ist gefallen, Erin und Kaito sitzen im Gefängnis, Lu ist tot, Jessica trauert um ihre beste Freundin und Noah hat mit Zweifeln zu kämpfen. Die Machtverhältnisse der Hexenzirkel verändern sich, die vier müssen herausfinden, wem sie noch trauen können und was sie tun können, um Ordnung in das Chaos zu bringen. 
Ich habe es so genossen wieder in die magische Unterwelt von Edinburgh abzutauchen, die nicht nur bunt und zauberhaft ist, sondern auch korrupt, gefährlich und unberechenbar. Erin ist mir in diesem Teil noch sympathischer geworden. Sie hat einiges zu verarbeiten, nachdem sie Dinge über ihre Vorfahren herausgefunden, die einiges verändern und kompliziert machen, doch sie schlägt sich wacker. Aufgrund der verschiedenen Perspektiven und kurzen Kapitel kommt man schnell voran, kann aber auch die einzelnen Schicksale der Charaktere wunderbar nachvollziehen. Die Spannung wird konstant hoch gehalten, einige Twists, ganz besonders zwei, habe ich überhaupt nicht kommen sehen und sie haben mich ehrlich schockiert. 
Band eins hat mir zwar noch einen Ticken besser gefallen, aber über diese Fortsetzung kann ich mich absolut nicht beschweren.  

Montag, 29. November 2021

[Rezension] Der Prinz der Illusionen

                                                            [Rezensionsexemplar]


Titel: 
Der Prinz der Illusionen 
Autor: Zoraida Córdova
Verlag: Carlsen 
Seiten: 413
Preis: 17,00[D] (Klappenbroschur)
             17,50[A] 
ISBN: 978-3-551-58434-2


Inhalt:

Von den Rebellen verraten und von der Krone verfolgt, schließt Renata ein Bündnis mit ihrem Erzfeind Prinz Castian. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach dem Messer der Erinnerung, um einen Krieg zwischen Puerto Leones und den Moria zu verhindern. Auf der Reise an die Grenzen der bekannten Welt kämpft Renata nicht nur gegen die Truppen des Königs, sondern auch mit ihren Gefühlen für Castian. Doch die größte Gefahr lauert in ihrem Gedächtnis, denn die gestohlenen Erinnerungen brechen immer wieder hervor. Renata muss ihre magischen Kräfte kontrollieren, wenn sie das Volk der Moria retten will.

Meine Meinung:
Es gibt endlich eine Karte zum Buch! Das war ein Punkt gewesen, den ich in der Rezension zu Band eins angesprochen hatte und nun ist sie da. Ich bin begeistert. Zudem bin ich begeistert, in welche Richtung sich die ganze Geschichte entwickelt hat. Ren, die in Teil eins schwer mit sich, ihren Schuldgefühlen und ihrer Vergangenheit zu kämpfen hatte, gefühlskalt erschien und niemanden an sich heranlassen wollte, wurde hier deutlich gefühlvoller, bestraft sich kaum noch für das, was sie in der Vergangenheit getan hat und blickt nach vorn. Zusammen mit Prinz Castian sucht sie nach dem Messer der Erinnerung, um einen Krieg zwischen Castians Vater und den Moria zu verhindern. Die Reise, die sie und Castian zusammen unternommen haben, später dann in Begleitung von Leo, der mir immer wieder mit seiner Art ein Schmunzeln entlocken konnte, die neuen Figuren, die ihnen geholfen haben und das gesamte Setting, konnten mich deutlich mehr noch für sich gewinnen, als im Vorgängerteil. Zwischen Ren und Castian knistert es gewaltig, obwohl die beiden sich eigentlich überhaupt nicht ausstehen können und doch entwickelt sich daraus eine Liebesgeschichte, die sich sehr gut in die Handlung einfügt. Auch erfährt man eine Menge über die Vergangenheit von Castians Vater, warum er so grausam wurde und was noch alles hinter Rens Robári Magie steckt. 
Ende und Epilog haben mich tatsächlich überraschen können. Im Positiven allerdings. Für mich ein sehr gelungener zweiter Teil. 

-> Hier geht es zum Buch: Der Prinz der Illusionen

[Rezension] Calea - Zwischen Asche und Rauch

                                                            [Rezensionsexemplar]


Titel: Calea - Zwischen Asche und Rauch 
Autor: Alexandra Stückler-Wede
Verlag: Thienmann-Esslinger 
Seiten: 432
Preis:  15,00 [D] (Taschenbuch)
              15,50 [A]
ISBN: 
978-3-522-50752-3

Inhalt: 
Caleas Mutter ist die Königin der Hölle, ihr Großvater war der Teufel, und trotzdem fließt durch ihre Adern keinerlei Magie. Als die Dämonenprinzessin jedoch erfährt, dass ihre Mächte bei ihrer Geburt absichtlich gebannt wurden, kehrt Calea dem Königspalast im Hades den Rücken und macht sich in den mystischen Weiten Schottlands auf die Suche nach ihrer wahren Bestimmung. Dabei ist ihr ausgerechnet ein Mensch behilflich, denn Caleas Gefühle für Kenzo bringen ihr magisches Erbe zum Glühen – Ein Glühen, auf das dunkle Mächte, die im Verborgenen lauern, nur gewartet haben ...

Protagonisten:
Calea ist die Tochter von Königin Elyanor, der Herrscherin der Hölle. Ihr Großvater war der Teufel bevor er von Elyanor getötet wurde. Sie besitzt als einzige der drei Geschwister keine Magie, zumindest glaubt sie das bis sie herausfindet, dass dem nicht so ist. Calea ist ein leidenschaftlicher Charakter, kann hervorragend mit Pfeil und Bogen umgehen, zeichnet gerne und tut alles für die, die sie liebt. 

Meine Meinung:
Bei "Calea" handelt es sich um das Spinn-off zur "Elyanor"-Dilogie von Alexandra Stückler-Wede. Allerdings kann man das Buch auch sehr gut lesen, ohne das Vorwissen der anderen Reihe zu haben. Lexies Schreibstil mochte ich schon, seit ich das erste Mal ein Buch von ihr gelesen habe. Sie kann wunderbar mit Worten umgehen, Charaktere und Landschaften sowie Gefühle und Situationen beschreiben, sodass man sich mitten in der Geschichte fühlt. Dazu ein Roadtrip durch Schottland, eine Dämonenprinzessin auf der Suche nach ihrer Magie und ihrer Bestimmung, mit dabei ein junger Mann, den man aufgrund seines ruhigen, mutigen Charakters einfach lieben muss, ein Dämon in Form eines Katers, der für den nötigen Sarakasmus sorgt und später ein ziemlich arroganter Kronprinz der Hölle, der seine Schwester über alles liebt und ihr mit Rat, Streit sowie Hilfe zur Seite steht. Calea und Kenzo harmonieren zusammen einfach wunderbar. Auch die Tatsache, dass sie bereits nach wenigen Tagen mehr als Freundschaft füreinander empfinden, wurde von Lexie sehr schön beschrieben und erklärt, denn es steckt tatsächlich mehr dahinter, als man zu Anfang vermuteten mag. 
Kater und Dämon Hero ist ja mein absoluter Liebling. Ein bisschen Sarkasmus muss eben immer sein. Kontinuierlich wird Spannung aufgebaut, es geschieht eine Menge und mit raffinierten Wendungen werden alle Fragen beantwortet, die im Laufe der Handlung aufgeworfen werden. Das Ende ist mehr als nervenaufreibend spannend und ich habe für einen Moment geglaubt, Lexie tut diese eine Sache wirklich. Zu ihrem Glück hat sie es nicht getan.

[Rezension] Empire - Ein Himmel aus Opal

                                                    [Rezensionsexemplar]


Titel: Empire - Ein Himmel aus Opal 
Autor: Nicole Lange
Verlag: Selfpublishing 
Seiten: 302

Preis:  9,98 [D] (Taschenbuch)
ISBN: 
9798487407733

Inhalt: 
Die achtzehnjährige Elara aus Berlin leidet unter dem Verlust der geliebten Mutter, die vor acht Jahren spurlos verschwand. Aus dem musikalisch hochbegabten Mädchen wurde ein traumatisiertes Kind. Hinzu kommt, dass ihr Vater ihr verbietet, je wieder zu singen oder ein Instrument zu spielen. Daraufhin ändert Elara ihr Leben und beginnt die allgemeine Grundausbildung bei der Bundeswehr. Doch was bedeutet die leuchtende Libelle, die ihr mitten im Winter während der Grundausbildung begegnet? Ein magisches Portal öffnet sich und Belisar, des Königs Sammler für Schönheiten und Talente aus dem Königreich Richellé, erscheint und entführt Elara. Zwischen einem maskierten König, einem sterbenden Reich und einem Fluch findet sie sich wieder. Und was hat es eigentlich mit dem attraktiven Fürsten der Verstoßenen auf sich?

Protagonisten:
Elara ist musikalisch hochbegabt, doch nach dem Verschwinden ihrer Mutter und dem Verbot ihres Vaters je wieder zu musizieren, beginnt sie eine Ausbildung bei der Bundeswehr. Dort kann sie vergessen, dass ihre Familie vollkommen auseinanderbricht und sie ihre größte Leidenschaft begraben musste. 

Meine Meinung:
Ein Mädchen, dessen größte Leidenschaft die Musik ist, doch sie darf nicht mehr singen seit ihre Mutter unter mysteriösen Umständen verschwand. Stattdessen kämpft sie sich durch die Ausbildung bei der Bundeswehr, ehe sie eines Tages in ein magisches Königreich entführt wird, um dort zusammen mit etlichen anderen jungen, talentierten Frauen für einen maskierten König und dessen verfluchtes Volk zu singen. Das Buch ist nicht allzu lang, auf den Punkt gebracht und ohne großes Drumherumgerede geschrieben. Dennoch lernt man die Charaktere sowie das Reich Richellé ziemlich gut kennen. Protagonistin Elara ist von allen Mädchen am Hof natürlich die Mutigste, Aufmüpfigste und Schönste. Diejenige, die sich gegen die Regeln im Palast auflehnt, die Aufmerksamkeit des Königs auf sich zieht und dann auch noch die Auserwählte sein soll. Auf ihren Schultern lastet eine Menge Druck, denn sie will ihre Mutter finden, soll einen Fluch brechen und ein ganzes sterbendes Reich retten. Dennoch mochte ich ihre Schlagfertigkeit ziemlich gerne. Einzig und allein die Tatsache, dass ich bei Elara immer an einen Charakter aus meiner Wattpad-Reihe denken musste, hat das Leseerlebnis etwas gestört. Cliffhanger ist vorhanden, denn es soll ein Fortsetzung geben. Für mich ein solides Urban-Fantasy-Abenteuer, das mich jedoch nicht zu 100 Prozent mitreißen konnte.

[Rezension] Die Tasyar Chroniken 3 - Verwunschenes Reich

                                                    [Rezensionsexemplar]


Titel: Die Tasyar Chroniken 3 - Verwunschenes Reich
Autor: Jana Ulmer
Verlag: Books on Demand
Seiten: 681

Preis: 25,99 [D] (Hardcover)
ISBN: 
9783751976121

Inhalt: 

Licht wird die Herrschenden versammeln. Und die Entscheidung bringen.
Als Sanya, Königin der Strigoi, nach Tasyar zurückkehrt, bereitet ihr nicht nur der Gedanke an bevorstehende Schlachten Kummer. Sollte ihr Bruder seinen rechtmäßigen Platz auf dem hohen Thron nicht einnehmen, besteht keine Chance auf eine gemeinsame Zukunft mit dem, den sie liebt. Doch der Feind ist mächtiger als angenommen. Um es mit ihm aufzunehmen, müssen die Verbündeten einer uralten Prophezeiung folgen; was für Sanya und ihre Freunde bedeutet, sich ihren größten Ängsten zu stellen.

Meine Meinung:
Dass ich die ersten beiden Teile der "Tasyar Chroniken" gelesen habe, ist nun schon über ein Jahr her. Dementsprechend fiel es mir schwer, bei den unendlich vielen Charakteren, wieder in die Geschichte hineinzufinden, zuzuordnen, wer wer ist und welche Rolle er/sie für das Geschehen spielt. Zu meinem Glück hat sich die Dreiecksbeziehung zwischen Protagonistin Sanya, Derek und Milan sehr schnell aufgelöst, da sie sich für einen der beiden entschieden hat und erklärt wurde, was es mit der vorherigen Beziehung mit dem jeweils anderen auf sich hatte. Die Perspektiven, aus denen die Geschichte erzählt wird, sind die von Sanya, ihrem Bruder Greg, ihrer besten Freundin Casey sowie neu die von Estera. Sie gehört zusammen mit Casey und Eleanor von Wamington definitiv zu meinen Lieblingsfiguren in der Geschichte. Im Vergleich zum zweiten Teil merkt man eine deutliche Entwicklung der Charaktere, vor allem bei Sanya, die weniger wie eine naive, impulsive Jugendliche wirkt sondern mehr wie die junge Königin, zu der sie bestimmt worden ist. Es passiert eine Menge und doch hatte ich zwischendurch das Gefühl nicht voranzukommen. Das Kriegsgeschehen wechselt sich ab mit ruhigeren Szenen, in denen man Probleme besprochen hat, anstatt gleich aufeinander loszugehen, es wurde weniger gestritten, dafür endlich zusammengearbeitet. Im Großen und Ganzen merkt man dem Buch an allen Ecken an, dass sich nicht nur die Charaktere weiterentwickelt haben, sondern auch die Autorin selbst.

[Rezension] Der Klang des Feuers

                                                         [Rezensionsexemplar]


Titel: Der Klang des Feuers 
Autor: C. E. Bernard
Verlag: Penhaligon
Seiten: 416
Preis: 15,00 [D] (Klappenbroschur)
             15,50 [A]
ISBN: 
978-3-7645-3265-9

Inhalt: 
Der Wanderer Weyd und seine Freunde haben eine dunkle Wildnis durchreist, um die sagenumwobenen Türme des Lichts zu erreichen. Doch die drei Bauwerke sind so tödlich wie ein Waffenarsenal und verlangen den Gefährten Schreckliches ab. Das Schlimmste steht Weyd allerdings noch bevor: Wenn er das Feuer an der Turmspitze entzünden will, muss er ein unmenschliches Opfer bringen – oder sich stattdessen für ewige Finsternis entscheiden ... 

Meine Meinung:
Mehr als WOW, WOW, WOW fällt mir zu diesem letzten Teil der Wayfarer-Saga von C. E. Bernard nicht ein. Kaum, dass ich das Buch ausgepackt hatte, bin ich auf die Couch verschwunden und habe es ohne Pause durchgelesen. Die Gruppe um Weyd den Wanderer hat sich am Ende von Band zwei aufgeteilt. So gibt es sehr viele Perspektiven, zwischen denen gewechselt wird. Natürlich Weyd, der von der Krähe Urth und der Stute Blíkna begleitet wird, dann die von Seefahrerin Bahr, dem jungen Andrin, dem alten Jori und dem Fuchs Bellitas, die von Bardin Caer, Baron Lurin, Hauptmann Menga und Soldatin Jelscha sowie zu guter Letzt die von Bürgermeisterin Reys und Ratsvorsitzendem Daípu. Jeder von ihnen macht Schrecklichstes durch, um die Türme des Lichts zu entzünden und endlich die Finsternis zu besiegen, die inzwischen nicht einmal mehr durch die Sonne besiegt werden kann. Nach zehn Seiten hatte ich Gänsehaut und das hat sich bis zum Schluss durchgezogen. Die Autorin hat mich jeder ihrer Wendungen eiskalt erwischt. Ich habe lange nicht mehr so sehr um Charaktere gebangt und habe den Fehler gemacht, die Taschentücher zu vergessen, denn die hätte es definitiv gebraucht. So viel geweint habe ich das letzte Mal bei "Gefährten" und das ist nun schon etliche Jahre her. 
Damit hat sich "Der Klang des Feuers" den Titel Jahreshighlight mehr als verdient. Episch, einfach nur episch. Ich bestehe darauf, dass ihr diese Reihe lest! 

Montag, 22. November 2021

[Rezension] Teufelsnetz

                                                         [Rezensionsexemplar]


Titel: Teufelsnetz
Autor: Max Seeck
Verlag: Bastei Lübbe 
Seiten: 512
Preis: 16,00 [D] (Klappenbroschur)
             16,40 [A]
ISBN: 
978-3-7857-2754-6

Inhalt: 
Helsinki 2020: Zwei erfolgreiche Blogger sind spurlos verschwunden. Kurz darauf wird deren Tod in den sozialen Medien gemeldet. Ein geschmackloser PR-Gag? Als eine junge Frau, gekleidet wie ein Manga-Mädchen, am Strand tot angespült wird, vermutet die Kriminalpolizei einen Zusammenhang. Jessica Niemi übernimmt die Ermittlungen, und sie kommt schon bald einem skrupellosen Netzwerk auf die Spur, das offenbar Mädchen an Manga-Fetischisten vermittelt. Zum Sex - und zum Töten ...

Protagonisten:
Jessica Niemi ist Ermittlerin in Helsinki und ist ihrer neuen Vorgesetzten Helena Lappi aufgrund ihrer Art, sich nicht unbedingt an Befehle und Anweisungen zu halten, ein Dorn im Auge. Sie hat noch immer mit dem Tod ihrer Familie zu kämpfen. Emotional wie mental. Auch die Wahl ihrer Partner fällt immer auf die Falschen. 

Meine Meinung:
Bei "Teufelsnetz" handelt es sich um den zweiten Teil der Reihe um Ermittlerin Jessica Niemi. Das wusste ich vorher tatsächlich nicht und kann somit sagen, dass sich das Buch auch sehr gut lesen und verstehen lässt, ohne, dass man "Hexenjäger" kennt. Dennoch wird offensichtlich Bezug auf den Vorgängerband genommen, um Hintergründe zu Verhaltensweisen der Charaktere zu beleuchten. Die Kapitel sind kurz gehalten, die Sichtweisen wechseln häufiger, was es einfach macht, schnell voranzukommen. Allerdings rücken deswegen die privaten Probleme der Figuren stark in den Vordergrund. Der Autor schreibt sehr detailreich und bildlich, was an einigen Stellen dazu führt, dass sich die Geschichte etwas zieht, dennoch merkt man, wie sich nach und nach Spannung aufbaut. Die Stimmung des Buches ist allgemein düster und wenig freudig. Es gibt Reibereien und ungeklärte Differenzen zwischen Jessica und ihren Kollegen sowie ihrer neuen Vorgesetzten Helena Lappi. Die Charaktere sind allesamt sehr einzigartig und haben ihre Geschichte. Jessica ist eine Figur, die ziemlich eigenwillig ist. Ihre Handlungen sind jedoch nicht immer nachvollziehbar. 
Was man dem Buch lassen muss, ist die Tatsache, dass ich überhaupt keine Ahnung hatte, wer oder was nun hinter den verschwundenen Bloggern und dem toten Mangamädchen steckt. Damit konnte der Autor mich wirklich überraschen. Besonders das Ende war mitreißend und so spannend, wie ich es mir für einen Thriller wünsche. 

[Rezension] Mahsuri - Die Gabe der Ilmu

                                                           [Rezensionsexemplar]

 
Titel: Mahsuri - Die Gabe der Ilmu  
Autor: Amila Audry
Verlag: Books on Demand
Seiten: 396
Preis: 12,99 [D] (Taschenbuch)
ISBN: 
978-3-7557-1741-6

Inhalt: 
Alles, was die sechzehnjährige Jessica wollte, war ein harmloser Spaziergang. Doch plötzlich ist sie auf der Flucht durch den Wald. Ihr auf den Fersen ein Wesen, das sie bisher nur in ihren schlimmsten Alpträumen verfolgt hat.
Ein verhängnisvoller Sturz raubt ihr das Bewusstsein. Als Jessica wieder zu sich kommt, findet sie sich in einer Welt voller Magie, Grausamkeiten und einer geheimnisvollen Prophezeiung wieder. Doch warum ist sie hier? Um die Wahrheit zu erkennen, muss sie lernen, ihre Träume zu kontrollieren.

Protagonisten:
Jessica ist eine ganz normale 16-jährige, die bei ihren Adoptivgroßeltern lebt, zur Schule geht und ihr mehr oder weniger aufregendes Leben lebt. Was sie allerdings von einem normalen Mädchen unterscheidet, sind die Träume, die teilweise voraussagend sind und ihr Momente der Zukunft zeigen, die dann auch so eintreffen. 

Meine Meinung:
Was wir mit "Mahsuri" haben, ist eine typische Urban-Fantasy-Geschichte, in der eine junge Protagonistin durch eine unglückliche Begebenheit in einer völlig fremden, magischen Welt landet, da sie eine besondere Gabe hat, die der Antagonist für seine Zwecke benutzen will, während die Guten alle ihre Hoffnungen in das völlig ahnungslose und überforderte Mädchen setzen, das eigentlich nur nach Hause will. Genau das ist Jessica für eine lange Zeit, als sie sich plötzlich zwischen Trollen, Magiern und Feen wiederfindet und als die Auserwählte Seherin die Welt retten soll, indem sie einen bösen Magier vernichtet. Die Entwicklung, die sie durchmacht, ist enorm. Allerdings spielt die Geschichte auch über einen Zeitraum von gut einem halben/dreiviertel Jahr, in dem sie genug Zeit hat, sich an ihre Bestimmung zu gewöhnen, zu lernen und zu überleben. Aus dem unsicheren, naiven Mädchen wird eine junge Frau, die sich durchzusetzen weiß, einigermaßen kämpfen und Verantwortung übernehmen kann. 
Amila Audry schreibt sehr flüssig und bildlich, sodass man rasch durch die Seiten fliegt. Es gibt etliche Nebenfiguren, die ich sehr gerne mochte, eine bedeutende Wendung, die ich allerdings schon nach dem ersten Hinweis erahnen konnte und die alles so richtig schön kompliziert macht. 
Das Ende kommt abrupt und könnte fieser nicht sein. Jetzt heißt es wohl wieder warten auf Band zwei.


[Rezension] Das Mädchen, das die Welt in Flammen setzte

                                                                      [Rezensionsexemplar]

 
Titel: Das Mädchen, das die Welt in Flammen setzte 
Autor: Leni Wambach
Verlag: Carlsen Impress 
Seiten: 396
Preis: 3,99 [D] (E-Book)
ISBN: 
978-3-646607901 

Inhalt: 
Eigentlich glaubt Coal nicht an das Übernatürliche. Doch als die Internatsschülerin im alten Haus ihrer Großmutter auf eine mysteriöse Schachtel mit drei Zündhölzern stößt, offenbart sich eine glühende Macht, die sie und ihre beste Freundin Hannah in eine völlig andere Welt befördert. Dort werden die beiden Mädchen nicht nur sofort von dunklen Wesen verfolgt, sondern Coal erfährt auch endlich mehr über ihre Herkunft: Sie ist die Nachfahrin der Erschafferin dieses magischen Ortes und dazu bestimmt, die Bewohner vor den Ängsten zu schützen, die drohen, alles Lebendige zu vernichten. Einziger Lichtblick für Coal ist der anziehende Jäger Gavin, der ihr zur Seite steht und ihr Herz zum Lodern bringt ...  

Protagonisten:
Coal ist Internatsschülerin und ihre einzige Familie ist ihre Großmutter. An Magie oder Übernatürliches glaubt sie schon lange nicht mehr. Sie ist ein skeptischer Mensch, eher negativ veranlagt, ist gleichzeitig aber unglaublich loyal denjenigen gegenüber, die sie liebt. 

Meine Meinung:
Wenn Leni Wambach ein neues Buch rausbringt, dann lese ich es. Das ist ein ungeschriebenes Gesetz, denn Leni gehört zu den wenigen Autorinnen, von denen ich einfach alles lesen würde, weil ich weiß, dass sie mich nicht enttäuschen wird. Mit "Ein Mädchen, das die Welt in Flammen setzte" hat es sich wie erwartet verhalten. An ihre "Elfenmal"-Trilogie kam das Buch zwar nicht ran, aber nichtsdestotrotz war es einfach wieder ein Erlebnis der besonderen Art. Die Geschichte ist angehaucht vom Märchen "Das kleine Mädchen mit den Schwefelhölzchen" von Hans Christian Andersen und enthält zum Ende hin noch drei weitere Märchen inklusive spannenden Twists, die Coal auf die Probe stellen sollen. Coal ist die Nachfahrin der Erschafferin einer magischen Welt, die aus zwei Inseln besteht. Einer, auf der die Menschen leben und einer, die den Ängsten gehört und von den Bewohnern der anderen Insel gemieden wird, wie die Pest. Sowohl Coal als auch ihre beste Freundin Hannah, der attraktive Jäger Gavin und seine beste Freundin Fulvia haben sich direkt ein Platz in meinem Herzen gesichert. Ich habe durchgehend an den Seiten geklebt, um zu erfahren, wie Coal es anstellen will, die Inseln zu schützen, während um sie herum Intrigen geschmiedet werden, sie ständig Gefahren ausgesetzt ist oder sich selbst in welche hineinmanövriert. 
Es passiert so viel, Gefühle kommen nicht zu kurz und es gibt natürlich eine und eine angedeutete Liebesgeschichte, die sich langsam und echt entwickeln. Das ist noch so ein Punkt, den ich an Lenis Büchern liebe. Ich hoffe für sie, dass sie schon am nächsten Buch arbeitet. 

[Rezension] Gejagt im Eis

                                                               [Rezensionsexemplar]

 
Titel: Gejagt im Eis
Autor: Odd Harald Hauge
Verlag: Beneveto 
Seiten: 344
Preis: 16,00 [D] (Klappenbroschur)
             16,00 [A]
ISBN: 
978-3-7109-0112-6

Inhalt: 
Martin Moltzau kennt die Arktis wie seine Westentasche – ein Paradies für Abenteurer aus Eis, Schnee und weißer Weite. Spitzbergen ist die Heimat von Eisbären und Polarfüchsen. Das ehemals florierende Bergbaugebiet ist heute entmilitarisierte Zone. Auf der Insel im arktischen Ozean bietet Moltzau Schneemobiltouren für Touristen an.
Bei den neuen Gästen beschleicht ihn jedoch ein ungutes Gefühl. Die amerikanische Familie will unbedingt eine verfallene, russische Bergbausiedlung besuchen, obwohl die Route extrem gefährlich ist. Als das Wetter umschlägt, gerät die Situation außer Kontrolle: Die Tochter verschwindet im Nebel und ein schwer bewaffneter russischer Spezialtrupp heftet sich an Moltzaus Fersen. Der Abenteurer gerät zwischen machtpolitische Fronten. Verfolgt von den Russen, beginnt eine wilde Jagd durchs Eis. Kann Moltzau der weißen Hölle entkommen?

Protagonisten:
Martin Moltzau ist Extremsportler und Abenteurer und lebt auf Spitzbergen. Dort bietet er Schneemobiltouren für Touristen an. Er ist ziemlich abgebrüht, hat in seiner Vergangenheit schon einiges erlebt, unter anderem einige seiner Finger verloren, als er den Mount Everest bestieg. 

Meine Meinung:
Da ich selbst schon auf Spitzbergen - genauer in der Stadt Longyearbyen - war, fand ich es unglaublich interessant mal einen Thriller zu lesen, der auf eben jener Inselgruppe spielt. Zwischen Eisbären, Fjorden, Gletschern und verlassenen Bergbausiedlungen. Es geht recht gemächlich los. Man lernt Protagonist Martin Moltzau kennen, der auf Spitzbergen Schneemobiltouren für Touristen anbietet und seine neue Gruppe vom Flughafen abholt. Leider wurde ich im Verlauf der Geschichte weder mit ihm noch mit seinen drei Gästen richtig warm. Er gibt sich abgebrüht und hält als ehemaliger Extremsportler einiges aus, aber ein bisschen weniger harter Kerl hätte es auch getan. Die Familie, die er betreut, verhält sich von Anfang an auffällig seltsam, sodass man gleich ahnt, dass sie nicht sind, was sie vorgeben zu sein. 
Spannung und so ein richtig packendes Thrillerfeeling wollte sich bei mir einfach nicht einstellen. Es wurde nach der Hälfte besser, denn die Verfolgungsjagd in Eis und Schnee mit Eisbären und der eisigen Kälte als zusätzliche Gefahren, war definitiv nicht ohne. Zudem muss gesagt werden, dass es sich um einen stark politisch angehauchten Thriller handelt, der sich vor allem mit der Politik rund um Spitzbergen auseinandersetzt. Russen gegen Amerikaner, irgendwo dazwischen die Norweger, die eigentlich die Hoheitsrechte über das Archipel besitzen. 
Es ist eine Geschichte, die ihre Zeit braucht, um Fahrt aufzunehmen, allerdings sehr politisch ist und sich auf emotionaler Ebene doch eher zurückhält.