Montag, 27. Dezember 2021

[Rezension] Bullshit Bingo - Das Spiel beginnt

                                                                [Rezensionsexemplar]


Titel: 
Bullshit Bingo - Das Spiel beginnt
Autor: Ina Taus
Verlag: Drachenmond Verlag
Seiten: 315
Preis: 14,90 [D] (Klappenbroschur)
ISBN: 
978-3-95991-868-8 

Inhalt: 
Endlich ist Haley Studentin an der Penn University und lebt ihren Traum. Doch dann verliert ihr Vater seinen Job und sie weiß nicht, wie sie in Zukunft die Studiengebühren und ihr Zimmer im Wohnheim bezahlen soll. Als sie erfährt, dass die Mitglieder der »Crossbones« – eine Studentenverbindung – seit Jahren in einem geheimen Spiel gegeneinander antreten, scheint »Bullshit-Bingo« die Rettung für Haley zu sein. Nachdem sie der Verbindung beigetreten ist, wartet allerdings bereits die nächste Schwierigkeit: Adam Carter, ihr ehemaliger Nachbar und der Mensch, dem sie gern weiterhin aus dem Weg gehen möchte. Doch leider ist das nicht so einfach, denn Adam ist ebenfalls Verbindungsmitglied und wirklich hilfreich beim Lösen der gestellten Aufgaben. Je länger die beiden zusammenarbeiten, desto klarer wird, dass sie zwar ein Spiel gewinnen, aber möglicherweise auch ihr Herz verlieren könnte ...
Protagonisten:
Haley
ist endlich an der Universität, an die sie so unbedingt wollte. Sie ist eher zurückhaltend, was fremde Menschen und neue Bekanntschaften angeht, doch mit ihrer Mitbewohnerin versteht sie sich auf Anhieb. Zudem ist sie jemand, dem Moral und Prinzipien wichtig sind, die denkt bevor sie handelt, aber einen ganz furchtbaren Orientierungssinn hat. 

Adam ist Haleys Nachbar und ebenfalls Student an der Penn. Er liebt es, hinter seinem Computer zu verschwinden und zu programmieren, hat aber auch seinen Ruf als Frauenschwarm weg, der Herzen bricht. Er muss es er richtig verbocken, um aus seinen Fehlern zu lernen. Abgesehen davon ist er ein ganz liebenswerter Kerl. 

Meine Meinung:
"Bullshit - Bingo" von Ina Taus ist eine unglaublich süße und herzerwärmende Geschichte, in der es nicht nur um die Beziehung zwischen Haley und Adam geht, sondern auch um Haley und ihren Bruder sowie deren Familie. Und natürlich auch um das Spiel Bullshit-Bingo, bei dem Haley mitmacht, um mit dem Gewinn daraus ihren Studienplatz zu retten. Ina Taus schreibt leicht, locker und gefühlvoll. Die Dialoge sind gespickt mit Sarkasmus, Ironie und Sticheleien zwischen den Charakteren, weswegen es richtig Spaß macht, von Seite zu Seite zu blättern. Die Grundidee an sich ist nicht unbedingt neu (ich musste ein paar Mal an die Bücher um "Secret Game" und Co von Stefanie Hasse denken), aber nichtsdestoweniger wunderbar umgesetzt. Drama wird klein gehalten, stattdessen begleitet man Haley in ihrem Alltag an der Universität, lernt mit ihr ihre neuen Freundinnen kennen, erfährt, was sie bereits mit Adam verbindet und wie ihre Beziehung zu ihren Eltern aussieht. Die Aufgaben des Spiels, die sie bewältigen muss, sind definitiv herausfordernd, aber alle freiwillig und nicht illegal. Niemand muss etwas machen, was er nicht möchte. Allerdings schwinden bei einem Aussetzen natürlich die Gewinnchancen. Wer also mal wieder Lust auf eine Wohlfühlgeschichte ohne viel Drama hat, der kann mit dem Buch ganz bestimmt nichts falsch machen. 


Sonntag, 5. Dezember 2021

[Rezension] Die Wandelnden Wälder - Seelensplitter

                                                                       [Rezensionsexemplar]


Titel: 
Die Wandelnden Wälder - Seelensplitter 
Autor: Elo Solei
Verlag: KaDo
Seiten: 536
Preis: 17,90 [D] (Taschenbuch)
ISBN: 978-3-948871-20-8

Inhalt: 
Allay beherrscht die Pflanzen des Endloswaldes und die Kraft der Heilung. Eine Fähigkeit, die weder existieren noch ihre Heimat verlassen dürfte. Doch als ihr Ziehvater im Sterben liegt und selbst ihre Kräfte versagen, reist sie zusammen mit dem Taschendieb Shota in die Handelsstädte, um nach Heilung zu suchen. Unterwegs rettet sie ihrem schweigsamen Gefährten das Leben – und droht aufzufliegen. Während sie seinetwegen in einen blutigen Konflikt gerät, gelangt sie auf die Fährte eines angeblichen Heilmittels, nicht ahnend, dass jemand weit Mächtigeres ebenfalls auf der Suche ist … und bereit, dafür über Leichen zu gehen.

Protagonisten:
Allay beherrscht die Pflanzen und besitzt ganz besondere Heilkräfte, die allerdings ihren Preis haben. Sie ist eine starke Persönlichkeit, erträgt viel, ist schlagfertig und mutig, doch gleichzeitig ist sie auch nur ein junges Mädchen, dass urplötzlich aus ihrem Leben gerissen wird und sich mitten in der Fremde wiederfindet. 

Shota ist ein Dieb und Handlanger mit düsterer Vergangenheit und seelischem Schmerz. Er will von niemandem abhängig sein und will auch niemanden an sich heranlassen. Bis Allay auftaucht und ihn auftaut. 

Meine Meinung:
Eine neue Welt, viele neue Wesen, Tiere und Pflanzen, Wälder, die eine ganz besondere Rolle in dieser Welt spielen und mittendrin ein Mädchen mit der Macht, Pflanzen zu beherrschen und zu heilen. Allay weiß nicht, wo sie herkommt oder warum sie diese Kräfte hat, denn sie wurde als Kind im Wald gefunden und von einem Mann aufgenommen, der ihr Ziehvater geworden ist. Als er im Sterben liegt, bricht sie zusammen mit dem mürrischen Dieb Shota in die großen Städte auf, um ein Heilmittel für seine Krankheit zu suchen. Die Geschichte beginnt ruhig und friedlich. Man lernt Allay, ihr Dorf und ihre Kräfte kennen. Später auch Shota, aus dessen Perspektive ebenfalls geschrieben wird. Im Verlauf der Handlung kommen immer mehr Sichtweisen hinzu, es werden mehr Handlungsstränge eröffnet, die Stück für Stück zusammengeführt werden, um ein großes Ganzes zu bilden und Fragezeichen zu beseitigen. Diese gesamte Welt hat mich unglaublich fasziniert. Anders als das Cover vielleicht erahnen lässt, geht es teils wirklich brutal zu, es gibt etliche Kämpfe, Szenen, in denen die Charaktere schlimmste Qualen erleiden und ums Überleben bangen müssen. Der Schreibstil ist flüssig, bildlich und lässt einen förmlich in die Geschichte eintauchen. Kopfkino ist garantiert. Allerdings (und dass mir das so sehr aufgefallen ist, liegt vermutlich daran, dass ich das Buch quasi in einem Zug gelesen habe) wird ziemlich viel gestöhnt (das klingt jetzt leicht falsch). Ob vor Schmerz, aus Frust oder sonstigen Emotionen. Da hätten Synonyme nicht geschadet. Aber ich will nicht kleinlich sein, denn alles in allem ist dieses Buch ein echtes Erlebnis. Ich bin gespannt auf die Fortsetzung. 

Freitag, 3. Dezember 2021

[Rezension] Water Rising 2 - Im Sog der Verschwörung

                                                                                [Rezensionsexemplar]


Titel: 
Water Rising 2 - Im Sog der Verschwörung 
Autor: London Shah
Verlag: Loewe Verlag
Seiten: 544
Preis: 19,95 [D] (Hardcover)
             20,60 [A]
ISBN: 978-3-7432-0964-0
    

Inhalt:
Leyla gilt ab sofort als Großbritanniens Staatsfeind Nummer eins. Gemeinsam mit dem Anthropoiden Ari stellt sie sich in ihrem U-Boot gegen die Regierung. Doch als Leyla beim Kampf unter Wasser ein Geheimnis ihrer verstorbenen Mutter aufdeckt, schwebt sie sogar noch in viel größerer Gefahr. Ari und Leyla müssen das britische Volk unbedingt über die dunklen Machenschaften des Premierministers aufklären, sonst werden die Anthropoiden und sie selbst niemals Ruhe finden.

Meine Meinung:
"Water Rising" setzt genau da an, wo Teil eins geendet hat. Leyla konnte ihren Vater aus den Fängen der Regierung retten, doch stattdessen hat sie Ari verloren und tut nun alles, um ihn zu befreien. Als Amphi (Mensch mit einem besonderen Gen, das ihn schneller macht und unter Wasser atmen lässt), ist er in den Augen der Londoner Regierung eine Gefahr, die ausgeschaltet gehört. Dazu kommen immer mehr Verschwörungen, Angriffe und Intrigen, in die sie, ihr Vater und ihre Freunde hineingezogen werden. Klar ist, dass der Machtmissbrauch und die Politik der Londoner Regierung ein Ende haben muss. Trotz der zahlreichen Ereignisse in der Geschichte, hatte das Buch ab und zu doch seine Längen. Nichtsdestoweniger konnte mich das Setting einer Welt vollständig unter Wasser voll mit Gefahren und Wundern wieder sehr in seinen Bann ziehen. Leyla ist eine Kämpferin durch und durch, auch wenn sie sich ab und zu kopflos in Situationen stürzt und dabei nicht immer glimpflich davon kommt. 
Besonders spannend fand ich die Geschichte ihrer Mutter sowie Aris Vergangenheit. Da konnte die Autorin einen Twist schaffen, der mich wirklich überrascht hat. 
Die Geschichte gipfelt in einem heftigen Kampf zwischen Recht und Unrecht. Die Messages in dem Buch sind vielseitig und wichtig. Diese Dilogie war mal etwas völlig anderes und es lohnt sich, sie genauer in Augenschein zu nehmen.  

[Rezension] Talus 2 - Die Magie des Würfels

                                                                             [Rezensionsexemplar]


Titel: Talus 2 - Die Magie des Würfels 
Autor: Liza Grimm

Verlag: Droemer Knaur
Seiten: 380
Preis: 12,99 [D] (Klappenbroschur)

           13,40 [A]
ISBN: 
978-3-426-52629-3

Inhalt:
Für den Edinburgher Zirkel junger Hexen und Hexer scheint plötzlich alles möglich zu sein, als das mysteriöse Artefakt »Talus« auftaucht, denn der magische Würfel ist in der Lage, jeden Wunsch zu erfüllen. Doch ein derart machtvoller Gegenstand zieht finstere Mächte an wie ein Magnet – und ein Herzenswunsch kann eine äußerst gefährliche Angelegenheit sein. Das muss auch die Studentin Erin am eigenen Leib erfahren, die Hals über Kopf in den Hexenzirkel und die Geheimnisse um Talus hineingezogen wurde. Denn plötzlich steht nicht nur das Leben der Magiebegabten auf dem Spiel, sondern auch das Schicksal der Hexen-Welt …

Meine Meinung:
Endlich, endlich, endlich konnte ich "Talus 2" lesen. Über ein Jahr Wartezeit war endlich rum. Nach dem miesen fiesen Cliffhanger von Teil eins war das bitter nötig. Die Geschichte schließt nicht unmittelbar an das Ende des Vorgängerbandes an. Es ist bereits einige Zeit vergangen. Der Würfel ist gefallen, Erin und Kaito sitzen im Gefängnis, Lu ist tot, Jessica trauert um ihre beste Freundin und Noah hat mit Zweifeln zu kämpfen. Die Machtverhältnisse der Hexenzirkel verändern sich, die vier müssen herausfinden, wem sie noch trauen können und was sie tun können, um Ordnung in das Chaos zu bringen. 
Ich habe es so genossen wieder in die magische Unterwelt von Edinburgh abzutauchen, die nicht nur bunt und zauberhaft ist, sondern auch korrupt, gefährlich und unberechenbar. Erin ist mir in diesem Teil noch sympathischer geworden. Sie hat einiges zu verarbeiten, nachdem sie Dinge über ihre Vorfahren herausgefunden, die einiges verändern und kompliziert machen, doch sie schlägt sich wacker. Aufgrund der verschiedenen Perspektiven und kurzen Kapitel kommt man schnell voran, kann aber auch die einzelnen Schicksale der Charaktere wunderbar nachvollziehen. Die Spannung wird konstant hoch gehalten, einige Twists, ganz besonders zwei, habe ich überhaupt nicht kommen sehen und sie haben mich ehrlich schockiert. 
Band eins hat mir zwar noch einen Ticken besser gefallen, aber über diese Fortsetzung kann ich mich absolut nicht beschweren.