Sonntag, 27. August 2023

[Rezension] Forget me someday

                                                     [Rezensionsexemplar]

Titel:
Forget me someday
Autor: Chris Kaspar
Verlag: Planet
Seiten: 384
Preis: 15,00[D] (Klappenbroschur)
             15,50[A] 
ISBN: 978-3-522-50761-5


Inhalt:
Alena will einen Neuanfang wagen: weg von ihrer toxischen Mutter, endlich auf eigenen Beinen stehen. Um an ihrer Traum-Uni in Hamburg studieren zu können, muss sie für ein Stipendium einen Nachruf über den YouTuber Kill einreichen. Doch der arrogante Mädchenschwarm ist nicht nur unverschämt sexy, sondern auch alles andere als tot. Wobei das niemanden wundern würde, so waghalsig wie er in seinen YouTube-Challenges mit seinem Leben umgeht. Auf der Suche nach seinem dunkelsten Geheimnis, schleicht Alena sich kurzerhand in Kills Leben. Allerdings hat sie nicht mit der Anziehung gerechnet, die ab der ersten Minute zwischen Kill und ihr herrscht. Und je mehr Zeit sie mit ihm verbringt, desto höher steigt der Preis für das Stipendium: Denn dass Alena sich in Kill verliebt, war nie Teil des Plans …

Protagonisten:
Alena
ist Influencerin und Social Media Star, doch sie hat genug von diesem angeblich perfekten Leben, das von ihrer Mutter kontrolliert wird. Sie will auf eigenen Beinen stehen und studieren. Fernab von Kooperationen, Zahlen und Fans.

Kill ist Youtuber und setzt sein Leben regelmäßig für waghalsige Challenges aufs Spiel. Angst kennt er nicht. 

Meine Meinung:
Neben der Tatsache, dass ich dieses Cover einfach unglaublich schön finde, konnte mich Chris Kaspar mit "Forget me someday" von ihrem Schreibstil und ihrer stimmigen Handlung überzeugen. Protagonistin Alena ist Social Media Star und auf der Flucht vor diesem Leben und ihrer kontrollsüchtigen Mutter. Sie will studieren und auf eigenen Beinen stehen. In ihrem Kopf befindet sich ein ganzes Sammelsorium an witzigen Fakten über so ziemlich jedes Tier, das irgendwann einmal in einer Doku aufgetaucht ist. Kill, seines Namens YouTuber, dessen Content aus lebensgefährlichen und unfassbar waghalsigen Challenges besteht, wirkt anfangs wie ein unsympathischer, arroganter Kerl, doch es wird schnell klar, dass mehr hinter seinem Handeln steckt als die bloße Suche nach dem nächsten Adrenalinkick. Die Beziehung zwischen den beiden ist ein auf und ab, denn beide haben Geheimnisse und Alena überschreitet so ziemlich jede Grenze, die es gibt. Und trotzdem passt alles zusammen ohne kitschig oder übertrieben dramatisch zu werden. Das Thema, das bereits im Titel versteckt ist, wird einfühlsam behandelt, wenn auch nicht ganz so intensiv wie man vielleicht erwarten würde. Nichtsdestoweniger habe ich jede Seite dieses Buch genossen, denn es war genau die richtige Mischung aus Romance und Spannung.  

[Rezension] Spiele um Segen und Verdammnis - Die Gottesdiener

                                                             [Rezensionsexemplar]

Titel:
Spiele um Segen und Verdammnis - Die Gottesdiener
Autor: Jana Ulmer
Verlag: Books on Demand
Seiten: 488
Preis: 19,99[D] (Taschenbuch)
ISBN: 978-3-7543-5555-8


Inhalt:
Ein grausamer Verdacht führt Aveny Macall in das Königreich Presien. Ist die Organisation aus Assassinen, der sie angehörte, wirklich wiederauferstanden? Getarnt als erwählte Wächterin, nimmt sie an den Ehrenspielen teil und sucht im Arenakomplex nach Hinweisen. Dabei begegnet sie Kaelan Walsh aus dem Dorf ihrer Kindheit. Niemals darf er von ihrer Vergangenheit erfahren, erst recht nicht, dass sie zu einer Tristi herangezüchtet wurde. Doch auch er ist wegen eines Geheimnisses auf der Suche nach Antworten. Und plötzlich verfolgen Aveny und Kaelan dasselbe Ziel ...

Protagonisten:
Aveny
ist ehemalige Assassine der "Boten des Lichts". Sie wurde in jungen Jahren ausgebildet, zu töten und das mit einem Lächeln im Gesicht. Doch hatte sie Spaß daran, Leben zu nehmen. Sie ist mitfühlend und mutig und hat es geschafft, sich in den Seenlanden ein neues Leben aufzubauen. 

Meine Meinung:
"Spiele um Segen und Verdammnis" ist der Auftakt der neuen Fantasy-Reihe von Jana Ulmer. Ich habe damals von ihr die Tasyar-Chroniken gelesen und habe nun beim Lesen dieses Buches festgestellt, wie sehr die Autorin sich in ihrer Art und Weise zu schreiben, entwickelt hat. Alles an dieser Geschichte ist um einiges komplexer, tiefgründiger und atmosphärischer. Neben Protagonistin Aveny lernt man recht schnell Shadia, Daron, Kento, Xiliranus, Hexe Odilla und Kaelan kennen. Im Verlauf der Handlung wechseln die Perspektiven zwischen den Figuren, sodass man unterschiedliche Einblicke in die Geschichte bekommt und mehr über die Charaktere erfährt. Ich habe mich daran nicht gestört, aber das ist ja bekanntlich bei jedem anders. Da hier eine vollkommen neue Welt mit gänzlichen neuen Wesen, Göttern, fremden Namen und einem unbekannten Magiesystem eingeführt wird, ist das ruhige Tempo, mit dem man in das Buch startet, sehr angenehm. Dennoch hat es eine Weile gedauert bis ich den Durchblick hatte. Im Mittelpunkt der Handlung stehen die Ehrenspiele, an denen Aveny teilnehmen soll und der geheime Auftrag, den sie in diesem Zusammenhang von ihrem Fürsten erhalten hat. Das Cover sowie der Klappentext haben mich auf eine düstere, teils brutale High-Fantasy-Geschichte hoffen lassen, doch so ganz wurden meine Erwartungen nicht erfüllt. Die Spiele hätte für meinen Geschmack noch ein bisschen blutiger sein können, die Charaktere ein wenig durchtriebener. Wer nach der großen Liebesgeschichte sucht, wird nicht fündig. Etwas Romantik ist dennoch vorhanden. Das Ende lässt etliche Fragen offen, doch soweit ich weiß, wird es einen zweiten Teil geben.  

[Rezension] Das finstere Erbe von Lyoness

                                                              [Rezensionsexemplar]

Titel: 
Das finstere Erbe von Lyoness
Autor: Sandra Regnier
Verlag: Carlsen 
Seiten: 432
Preis: 15,00[D] (Klappenbroschur)
             15,50[A] 
ISBN: 978-3-551-58470-0


Inhalt:
Lyoness kann endlich aufatmen, seit Sara und ihre Gefährten die Insel vor dem Untergang bewahrt haben. Inmitten all der Veränderungen kämpft Sara allerdings noch mit ihren schwerwiegenden Verpflichtungen und wächst mithilfe von Kerr und deren gemeinsamen Zeitreisen langsam in ihre neue Rolle hinein. Derweil braut sich jedoch etwas völlig anderes über ihnen zusammen: Die lang verschollen geglaubten Drachen tauchen auf und nun droht Lyoness eine weitaus größere  – und extrem heimtückisch getarnte  – Gefahr, als Sara und ihre Freunde sich jemals vorstellen könnten. Ein Krieg steht bevor. Und auch Kerr birgt ein folgenschweres Geheimnis …

Meine Meinung:
Dieser zweite Band der Reihe setzt genau dort an, wo Teil eins geendet hat. Ich habe nicht lange gebraucht, um wieder in die Geschichte zu finden. Sara ist nun Königin, doch sie tut sich unheimlich schwer mit dieser neuen Rolle. Sie will gerecht sein, nicht grausam, hadert dabei mit sich selbst und muss erst herausfinden, welcher Weg für sie der richtige ist. Dennoch handelt sie ab und an impulsiv und wirkt an einigen Stellen doch recht kindlich und unbeholfen. Von all ihren Freunden mochte ich Kerr am liebsten. Er hat ein großes Geheimnis, das ich aber bereits erahnt habe. Dinge, die in Band eins nur angerissen wurden, waren diesmal ein deutlich stärkerer Teil der Handlung. So reisen Kerr und Sara mehrmals durch die Zeit und auch die Drachen tauchen endlich auf und sorgen für Spannung, Drama und eine Menge Chaos. Sandra Regnier besticht mit ihrem flüssigen, bildlichen Schreibstil und einem magischen Setting. All die offenen Fragen werden nach und nach geklärt und gerade zum Ende hin nimmt die Geschichte noch einmal deutlich an Fahrt auf. Wer Happy Ends liebt, wird hier ganz und gar auf seine Kosten kommen, denn mit denen wird nicht geknausert. Jeder, wirklich jeder Charakter um Sara und Kerr bekommt ein glückliches Ende und besonders schön ist, dass man zum Schluss einiges aus der Pan-Trilogie wiedererkennt. Ich habe dieses Prequel gerne gelesen, doch so ganz kommt es nicht an die Original-Reihe heran.