Sonntag, 31. Dezember 2017

Jahresrückblick 2017

[unbezahlte Werbung]

Hey, ihr Lieben,

schon ist das Jahr wieder rum und ich bin mir sicher, dass es für jeden von uns schöne und weniger schöne Augenblicke bereitgehalten hat. So wird ganz sicher immer sein und ganz ehrlich ... ansonsten wäre es doch ziemlich langweilig.

Der Januar und Februar war bei mir ziemlich unspektakulär - heißt Schule und Alltag wie ihn jeder kennt.

Im März ging es dann für mich zum dritten Mal mit einer Freundin und meiner Familie auf die Leipziger Buchmesse.

Das Wochenende war mit eines des schönsten dieses Jahr. Ich habe viele Autoren getroffen, deren Bücher ich verschlungen habe, wie Sebastian Fitzek, Sandra Regnier sowie Erin Hunter.

Ebenfalls im März war ich mit meiner Mutter bei Disney on Ice und das war für mich als Disney-Fan ein absoluter Gänsehautmoment.
 
 
In den Osterferien im April bin ich mit meinem Vater für ein paar Tage nach Hamburg gefahren, während die andere Hälfte der Familie in Namibia zelten war. Jetzt kenne ich die Elbphilharmonie von Innen, war beim Musical "Ich war noch niemals in New York" und bin ein bisschen durch die Stadt geschlendert.
Dann war da noch das David Garrett - Konzert in Berlin - dieser Geiger beeindruckt mich jedes Mal wieder. Und ich habe meine erste Armbemalung hochgeladen. Die darauffolgende Begeisterung konnte ich gar nicht richtig fassen. 
 
    Mai, Juni und Juli verlief wieder recht ereignislos. Es gab Zeugnisse, die Sommerferien standen endlich vor der Tür und somit auch unendlich Zeit zum Lesen, Schreiben, Zeichnen und Entspannen. All diese Dinge habe ich sehr genossen, bis es dann im August in den Urlaub ging. Als begeisterte AIDA-Fahrer schipperten wir dann im August diesmal durch die wunderschönen Fjorde Norwegens. Stationen waren unter anderem Bergen, Geiranger und Ålesund.
 
Im September ging dann ein neues Schuljahr los und plötzlich war ich zwölfte Klasse. Die Religionsphilosophische Woche, eine Projektwoche für den zwölften Jahrgang unserer Schule hat so ziemlich alle sehr zum Nachdenken gebracht und die eine und andere Träne floss.
 
Schon war der Oktober gekommen (mein Lieblingsmonat :) ) und die Frankfurter Buchmesse sowie mein 18. Geburtstag rückten mit großen Schritten näher. Ich glaube, ich war noch nie so aufgeregt, wie zu dieser Zeit, denn ich durfte bei einem Bloggerfrühstück mit Jennifer L. Armentrout drei Armbemalungen verlosen und vor Ort malen. In dem Sinne ein riesengroßes Dankeschön an den Carlsen Verlag, Piper und HarperCollins für diese unglaubliche Erfahrung! Der 14. Oktober war gleichzeitig meine Geburtstag und immer, wenn ich an diesen Tag zurückdenke, fange ich an zu Lächeln, denn er war einfach perfekt. Ich durfte so viele liebe Menschen kennenlernen und obwohl es unglaublich voll war, hatte ich eine Menge Spaß.  
 

Das Buch war ein Geschenk an Jennifer und während des Frühstückes konnte jeder etwas hineinschreiben.


 

Über Halloween sind wir für einige Tage nach Venedig geflogen, hatten wunderschönes Wetter, haben die Stadt per Boot und zu Fuß erkundet und sehr gut italienisch gegessen :)
 
Den November habe ich auf´s äußerste verflucht, denn die Klausuren standen an und ich war gefühlt nur am Lernen. Es gab drei Kreuze, als der Monat endlich vorbei war.
 
Und schon sind wir im Dezember. Es eine Menge Weihnachtskonzerte, ich war bei Disney in Concert sowie beim Musical "Ghost" und habe entspannte Weihnachtstage mit meiner Familie verbracht.
 
Für das neue Jahr wünsche ich Euch alles Gute, ganz viel Glück, Gesundheit und Kraft für alle bevorstehenden Aufgaben!
 
 

Freitag, 29. Dezember 2017

[Rezension] Book Elements - Die Welt hinter den Buchstaben

[unbezahlte Werbung/ Rezensionsexemplar]

Titel: Book Elements - Die Welt hinter den Buchstaben
Autor: Stefanie Hasse
Verlag: Carlsen (Impress)
Seiten: 286
Preis:    7,99 [D] (Taschenbuch)
                8,30 [A]
ISBN: 978-3-551-31673-8


Inhalt:
Endlich bleiben die Buchhelden wieder in ihren Romanen und die Wächter der Bibliotheca Elementara sind zu ganz normalen Menschen geworden. Doch dann verschwinden ausgerechnet die beiden Bücher, die den Anfang und das Ende aller Geschichten markieren. Als auch noch Lins Fähigkeiten wiederkehren und Buchfiguren mysteriöse Nachrichten hinterlassen, wird ihr klar, dass die Buchwelt an Macht gewonnen hat. Lin wird der Realität entrissen und befindet sich plötzlich in »Otherside«, dem Buch, das ihr Herz schon einmal zum Rasen gebracht hat…

Protagonisten:Wie auch schon im ersten Teil der Reihe sind Lin und Ric die Protagonisten des Geschehens und auch viele andere alt bekannte Personen tauchen wieder auf.
 
Ric ist noch immer der draufgängerische Typ, der seine Gefühle nicht ganz unter Kontrolle zu haben scheint und sich von seinem Misstrauen gegenüber einem bestimmten Feuer-Elementar einfach nicht abbringen lässt - an einigen Stellen nachvollziehbar, an anderen einfach nur anstrengend. Was mich wundert, ist die Tatsache, dass er eigentlich ein gewisses Maß an Selbstbeherrschung besitzen sollte, gerade wegen seiner Beziehung zu Lin.
 
Lins Entwicklung hat mich zu Anfang stark verwirrt und ich dachte mir mehr als einmal, dass das jetzt nicht ihr Ernst sein kann, doch dies ist auf keinen Fall negativ zu werten, sondern verleiht der Geschichte etwas mehr Schwung.   
 
Meine Meinung:
Die Geschichte beginnt etwa ein Jahr nach dem Ende von Band 1 und die wichtigsten Ereignisse werden dem Leser noch einmal kurz in Gedächtnis gerufen.
Anders als im ersten Teil wechselt die Autorin je Kapitel die Sichtweisen. Abwechselnd liest man aus Lins Sicht in der Ich-Perspektive und Rics Sicht in der personellen Form, was mir persönlich keine Probleme bereitet hat. So laufen parallel zwei Handlungsstränge ab, die vor allem zur Mitte hin wichtig werden, da Lin sich in Otherside befindet und ihre Freunde in der Realität.
Zudem steigern die wechselnden Sichtweisen die Spannung enorm, denn wenn beispielsweise Lins Kapitel mitten in einer spannenden Szene endet, musste ich einfach weiterlesen, um herauszufinden, was passiert.
Die Abenteuer, die Lin und ihre Freunde diesmal bestehen mussten, waren von der Idee her einfach faszinierend und die ein oder andere Wendung hat mich doch ziemlich überrascht.
Leider fehlt es mir wie auch im ersten Teil an Tiefe und Gefühl. Selbst spannende Szenen kamen teils sehr emotionslos herüber, obwohl ich so gerne mit Lin mitgefiebert hätte. Natürlich kann das auch an mir liegen - oder aber am Schreibstil, der zwar wieder flüssig und einfach zu lesen war, an einigen Stellen mehr Ausführungen aber nicht schlecht wären.
Das Ende - heißt der Epilog - hat mich ziemlich stutzen lassen und ich bin mir noch immer nicht sicher, was ich davon halten soll.
Alles in allem wieder eine wunderbare Idee, an deren Umsetzung es ein bisschen gehapert hat. Trotzdem werde ich den dritten Teil lesen, einfach, weil ich die Grundidee unglaublich faszinierend finde und insgeheim die Hoffnung hege, dass Ric endlich noch eine Wandlung hinlegt, die ihn seine Überheblichkeit wenigstens zum Teil ablegen lässt.




Dienstag, 12. Dezember 2017

[Rezension] Book Elements - Die Magie zwischen den Zeilen

[unbezahlte Werbung/ Rezensionsexemplar]

Titel: Book Elements - Die Magie zwischen den Zeilen
Autor: Stefanie Hasse
Verlag: Carlsen (Impress)
Seiten: 282
Preis:    7,99 [D] (Taschenbuch)
                8,30 [A]
ISBN: 978-3-551-31633-2


Inhalt:
Wenn die Menschen nur wüssten, wie gefährlich das Bücherlesen ist, wäre Lins Job um einiges leichter. Aber leider verlieben sich tagtäglich junge Frauen in Romanfiguren und ahnen dabei nicht, dass sie ihnen mit jedem schwärmerischen Seufzer ein wenig mehr Leben einhauchen – bis die Protagonisten aus den Büchern heraustreten, die Stadt unsicher machen und Lin sie wieder einfangen muss. Die unwiderstehlichen Vampire, die muskulösen Außerirdischen, die Gitarre spielenden Bad Boys … Als Wächterin der Bibliotheca Elementara kennt Lin sie alle persönlich. Alle außer Zacharias, den Protagonisten ihres Lieblingsbuchs »Otherside«, das sie entgegen aller Wächterregeln heimlich liest. Dabei ist er der einzige Romanheld, den sie gerne einmal kennenlernen würde…

Protagonisten:
Melinda East (Lin) ist Wächterin der Bibliotheca Elementara und beherrscht das Element Luft. Zudem kann sie sich in eine Fee verwandeln, was ich recht lustig fand, da ich die ganze Zeit über an Tinkerbell denken musste (so wurde sie auch von Ric genannt). Sie liebt Bücher, ein Punkt, mit dem ich mich auch eins zu eins identifizieren kann, trotzdem wurde ich nicht so recht warm mit ihr, was vielleicht auch daran liegt, dass man so gut wie nichts über ihr Leben erfährt und mir ihre Gefühle zu Ric doch ziemlich suspekt sind. Trotzdem ist sie eine starke Protagonistin, die alles andere als hilflos ist und für ihre Ziele kämpft.

Riccardo Fiorenzo (Ric) ist ebenfalls ein Wächter, aber im Gegensatz zu Lin ist sein Element das Feuer und so führt er sich auch auf. Arrogant, überheblich und absolut nicht in der Lage, sein draufgängerisches Verhalten mal etwas herunterzufahren. Auch über ihn weiß man fast nichts, außer, dass er einen Diabolo fährt und nicht einsieht, das Auto auch einmal stehen zu lassen, da es nur zwei Sitze hat, sie aber mit Peter und Coral vier Leute im Team sind.

Meine Meinung:
Die Idee, dass wir Leser Charaktere aus Büchern herauslesen können, da wir ihnen beim Lesen Leben einhauchen ist absolut faszinierend und hat mich überzeugt, das Buch zu lesen. Ich hatte kaum Probleme, in die Geschichte hineinzukommen, bis auf die Tatsache, dass ich mich anfangs gefragt habe, warum Lin nicht lesen darf, doch dies wurde später aufgeklärt.
Der Schreibstil ist einfach und leicht zu lesen, wodurch ich ziemlich schnell fertig war, auch wenn ich zwischendurch mehr als einmal die Augen verdrehen musste. Die Tatsache, dass Lin sich oft einiger Klischees bewusst wird, für die sie jeden Autor verurteilen würde, wie beispielsweise die Sache mit der Dreiecksbeziehung - in ihrem Fall zwischen ihr, Ric und Zac, hat die Handlung für mich nicht besser gemacht, wobei ich auch zugeben muss, dass ich persönlich solchen Dreiecksbeziehungen sowieso ziemlich abgeneigt bin, aber das ist Ansichtssache. Des Weiteren war diese Beziehung im Grunde unwichtig, da man von Anfang an gemerkt hat, für wen ihr Herz wirklich schlägt, auch wenn sie sich erst nicht so verhält.
Die Anspielungen auf Jugendbücher dieser Zeit, wie "Obsidian" oder "Twilight" hatten schon ein gewisses Etwas und haben mal wieder gezeigt, was für ein Traumtyp Daemon ja sein muss :)
Abgesehen davon und der Tatsache, dass Lin mich mit ihrer Kaffeesucht fast in den Wahnsinn getrieben hat, waren mir die anderen Nebencharaktere leider etwas zu blass und kaum ausgearbeitet.
Zum Abschluss noch etwas Positives: Das Ende habe ich so nicht erwartet und macht mich umso neugieriger auf den zweiten Teil, denn es wirkt, als sei die Geschichte abgeschlossen.   


Sonntag, 19. November 2017

[Rezensioin] Beautiful Liars - Verbotene Gefühle

Titel: Beautiful Liars - Verbotene Gefühle
Autor: Katharine McGee
Verlag: Ravensburger Verlag
Seiten: 512
Preis:  17,00 [D] (Hardcover)
ISBN: 978-3-473-40153-6

Ganz herzlichen Dank an den Verlag für die Bereitstellung des Buches!

Inhalt:
Manhattan, 2118: Im Penthouse des höchsten Gebäudes der Welt feiern die Reichen und Schönen eine rauschende Party. Für fünf von ihnen wird nach dieser Nacht nichts mehr so sein wie zuvor. Die wunderschöne Avery, die intrigante Leda, die verführerische Eris, die verzweifelte Rylin, der ehrgeizige Watt - einer von ihnen wird den Abend nicht überleben.

Protagonisten:
Avery entspricht der absoluten Vorstellung von Schönheit. Blond, schlank und strahlend. Sie ist der Innbegriff von Perfektion für alle anderen und doch stecken tief in ihr verzweifelte Wünsche, Ängste und Geheimnisse, die eine unaufhaltsame Lawine ins Rollen bringen.

Leda ist Averys beste Freundin, doch nachdem sie zurück in den Tower kommt und niemandem von ihrem Sommer in der Entzugsklinik erzählt, beginnt ihre Freundschaft zu bröckeln. Ihre Gefühle zu Averys Adoptivbruder Atlas, ihre schnell aufbrausende Eifersucht und Wut sowie die Tatsache, dass sie sich selbst am Ende nicht unter Kontrolle hat, lassen die Dinge eskalieren.

Eris ist der Charakter, der mich persönlich am meisten berührt hat. Sie hat eine der größten Entwicklungen durchgemacht, nachdem das Schicksal ihr einen Schlag nach dem anderen versetzt hat. An ihrem Beispiel sieht man deutlich, wie schnell man von ganz oben nach ganz unten fallen kann. Sie wirkt sprunghaft, verführerisch und wie ein klischeehaftes, reiches und verwöhntes Mädchen, bis jemand ihr zeigt, wie anders das Leben noch sein kann.

Meine Meinung:
Dieses Buch hält ein absolutes Wechselbad der Gefühle bereit. Freude, Wut, Unglauben und Entsetzen wechseln sich in einem rasanten Tempo ab und lassen einen nur so durch die Seiten fliegen.
Anfangs war es ein bisschen schwierig für mich, in die Geschichte hineinzufinden, da in jedem Kapitel eine andere Person vorgestellt wurde, doch nach und nach konnte ich jeden zuordnen, habe ihre verschiedensten Lebenssituationen, Charakterzüge und Geschichten kennengelernt. Ihre Geheimnisse, Abgründe und heimlichen Wünsche.
Das Setting für dieses Buch ist perfekt gewählt. Der Tower, dessen Ausmaße ich mir einfach nicht vorstellen kann, ich einfach nicht zu fassen bekomme, obwohl die Autorin diesen Ort in all seiner Vielschichtigkeit beschrieben hat, verbirgt Neid und Missgunst hinter Glanz und Glamour der Reichen und Schönen. Doch es ist nicht nur das, was mir ein beklemmendes Gefühl beschwert hat, sondern auch dieser unglaubliche technische Fortschritt. Nichts scheint mehr ohne Elektronik zu gehen, was einerseits faszinierend, andererseits beängstigend ist.
Im Laufe der Handlung kristallisiert sich immer mehr heraus, dass es in dieser glamourösen Welt nicht nur schwarz und weiß gibt, sondern viele Grautöne dazwischen. Die Charaktere werden mit ihnen konfrontiert: mit den Schattenseiten des Lebens, der Bedeutung von Freundschaft, Reichtum, Macht und Liebe und dass die Entfernung zwischen reich und arm nicht so weit wie fünfhundert Stockwerke sondern sehr, sehr viel kleiner ist.
Ich hatte keine Ahnung, in welche Richtung sich die Geschichte entwickeln würde, denn es gab keinen erkennbaren "Bösewicht" im herkömmlichen Sinne und doch wurde ich nicht enttäuscht. Die Autorin hat ein Netz zwischen den Charakteren gespannt und eines führte am Ende zum anderen, sodass ich am liebsten die Zeit angehalten hätte, um den Showdown nicht miterleben zu müssen.
Der Schreibstil ist flüssig, bildhaft und gefühlvoll und trägt nur dazu bei, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen möchte.
Ich bin unfassbar gespannt auf den zweiten Teil und all die neuen und alten Lügen, Geheimnisse und Gefahren.




Samstag, 11. November 2017

[Rezension] Deadly ever after

[unbezahlte Werbung/ Rezensionsexemplar]

Titel: Deadly ever after
Autor: Jennifer L. Armentrout 
Verlag: Piper Verlag
Seiten: 410
Preis:   10,00 [D] (Broschur)
ISBN: 978-3-492-31173-1           


Inhalt:
Vor zehn Jahren entkam Sasha nur knapp einem Serienkiller, der mehrere Frauen auf bestialische Weise hingerichtet und als Bräute drapiert hat. Schwer traumatisiert verließ sie ihre Heimat und brach alle Kontakte ab. Doch nun kehrt sie zurück, um ihrer Mutter im Hotel zu helfen. Als Sasha ihren attraktiven Exfreund Cole, mittlerweile FBI-Agent, wiedersieht, verspürt sie sofort heißes Herzklopfen. Und Cole hat auf sie gewartet. Doch bevor die beiden ihre Sehnsucht stillen können, wird eine tote Frau geborgen. Genau dort, wo der Serienkiller vor zehn Jahren seine Leichen deponierte …

Protagonisten:
Sasha ist gerade einmal 29 Jahre alt und hat in ihrem Leben schon Unvorstellbares durchmachen müssen. Nun kehrt sie nach Hause zurück und man merkt, dass sie immer noch sehr mit den Geistern der Vergangenheit zu kämpfen hat. Trotzdem versucht sie irgendwie ins Leben zurückzufinden und wird dabei von ihrer Mutter, ihrer einzigen besten Freundin Miranda sowie Cole unterstützt. Sie ist eine starke Frau, die nicht aufgibt und sich ihren Ängsten stellt. Ich kann mich ganz und gar nicht in sie hineinversetzen - nicht bei dem, was sie erleben musste - und fand es nur normal, dass sie manchmal die Nerven verloren hat.

Cole - nun ja, was soll man zu ihm groß sagen - ist unbestreitbar verboten attraktiv, ein Gentleman, dem es vor allem darum geht, Sasha zu beschützen. Er ist für sie da, sorgt sich um sie und bleibt hartnäckig, wenn es um ihre Sicherheit geht, egal wie unbedeutend die Situation zu sein scheint.

Meine Meinung:
Ich habe von Jennifer L. Armentrout bisher nur die Lux-Reihe gelesen und weiß daher trotzdem wie gut sie es versteht, mit Worten umzugehen, ihren Charakteren Leben einzuhauchen und mit ihren Gefühlen zu spielen. Nachdem ich bei ihrer Lesung in Berlin gewesen bin, war ich total gespannt auf das Buch, vor allem, da ich sehr gerne Thriller lese, aber noch nie einen in Kombination mit Erotik.
Es fiel mir leicht, in die Geschichte hineinzukommen. Sashas Umfeld und das Dilemma, in dem sie sich befindet, werden in einem angenehmen Tempo dargestellt und die Spannung ist von Beginn an vorhanden. Da das Buch aus Sashas Sicht geschrieben ist, fällt es einem leicht, in ihre Gedanken- und Gefühlswelt einzutauchen, sie und ihre Konflikte kennenzulernen. An einigen Stellen hätte ich persönlich noch ein bisschen mehr Paranoia ihrerseits erwartet, denn ich würde mich beispielsweise nicht alleine auf einen verlassenen Friedhof trauen.
Man merkt von Coles erstem Auftauchen, dass die Luft zwischen ihm und Sasha knistert und will zum einen wissen, wie es mit ihre und ihm weitergeht, aber auch, wer hinter den plötzlichen Unfällen, neuen Morden und vermissten Frauen steckt.
Ungefähr ab der Mitte des Buches hatte ich eine vage Ahnung, wer der Täter ist und sie hat sich bewahrheitet. Trotzdem hat das der Spannung keinen Abbruch getan, denn es tauchten Verbindungen zwischen Charakteren auf, mit denen ich absolut nicht gerechnet hatte.
Beim großen Showdown habe ich mit Sasha gezittert, obwohl es natürlich logisch war, dass es ein Happy End geben musste.
Das ein oder andere Mal bekam man sogar Einblicke in die sadistischen Gedanken des Mörders, was die Geschichte noch weiter voran getrieben hat.
Es ist weder ein richtig "harter" Thriller noch ein übertrieben erotisches Buch. Die Mischung macht´s würde ich behaupten und der Unterhaltungsfaktor ist auf alle Fälle gegeben.



Freitag, 3. November 2017

[Rezension] Morgentau - Abendsonne - Nachtblüte

[unbezahlte Werbung/ Rezensionsexemplare]

Titel: Band 1: Morgentau - Die Auserwählte der Jahreszeiten
            Band 2: Abendsonne - Die Wiedererwählte der Jahreszeiten
            Band 3: Nachtblüte - Die Erbin der Jahreszeiten
            Band 4: Tagwind - Der Bewahrer der Jahreszeiten (erscheint am 30.11. bei Carlsen)
Autor: Jennifer Wolf
Verlag: Carlsen
Seiten: alle drei Teile um die 300
Preis:  7,99 [D] (Taschenbuch)            


Inhalt:
Morgentau: Die Erde liegt unter einer dicken Schneedecke, Eis und Kälte herrschen überall. Nur noch ein kleiner Landfleck ist bewohnbar, wo die Erdgöttin Gaia die letzten ahnungslosen Menschen angesiedelt hat. Hier lebt auch Maya Jasmine Morgentau, eine der göttlichen Hüterinnen. Alle hundert Jahre wird unter ihnen eine Auserwählte dazu bestimmt, das Gleichgewicht der Natur aufrechtzuerhalten. Sie darf die vier besonderen Söhne der Gaia kennenlernen, den Frühling, den Sommer, den Herbst und den Winter. Für einen muss sie sich entscheiden und sich ein Jahrhundert an ihn binden. Doch jeder der Söhne hat seine Stärken und Schwächen. Sollte Maya die Auserwählte werden, für wen würde sie ihr Leben hergeben?

Abendsonne: Als eine gewöhnliche Tochter der letzten bewohnbaren Stadt auf Erden gehört Daliah eigentlich aufs Feld. Dort pflückt sie von klein auf Lavendelblüten und unterstützt ihre Familie. Doch dann wird sie von Göttin Gaia dazu auserkoren, ihre vier Söhne kennenzulernen. Für einen von ihnen muss sie sich entscheiden und sich hundert Jahre an ihn binden. Auf wen wird ihre Wahl fallen? Den verspielten Frühling, den selbstsicheren Sommer, den tiefgründigen Herbst oder den verschlossenen Winter?

Nachtblüte:
Ilea Sola Sommerkind kann Licht brechen und eine warme Brise herbeirufen. Sie ist nicht das einzige Jahreszeitenkind auf der Erde und dennoch ist sie etwas Besonderes, denn nur sie stammt vom Sommer ab. Und so ist ihr Heim auch dasjenige, das sich der Sommergott diesmal für seinen Aufenthalt ausgesucht hat. Als er jedoch schwer verunglückt, muss sie einen weiteren Gott beherbergen: Aviv, den Frühling, der seit fünfhundert Jahren den Frauen entsagt und die Erde gemieden hat…

Tagwind:
Yannis Tagwind zählt nicht nur zu den attraktivsten Junggesellen Hemeras, sondern ist auch mit Abstand der warmherzigste und liebenswerteste Mann, der jemals unter der Göttin Gaia gelebt hat. Für seine Familie würde er sein Leben geben. Während diese darauf hofft, dass er sich bald eine Frau sucht, gehört sein Herz jedoch jemandem, den er nicht lieben darf. Die beiden trennen ganze Welten an gelebter Zeit. Doch Yannis könnte den Lauf der gesamten Erdengeschichte ändern…

Protagonisten:
Aviv ist der Frühling und Sohn der Göttin Gaia. Er ist der älteste der vier Brüder, von der Art her zurückhaltend, schüchtern, aber trotzdem liebevoll, freundlich und hat etwas jungenhaftes an sich. Zusammen mit seinem Tiergeist, dem ziemlich verrückten und lustigen Eichhörnchen Nutty lebt er in einer wundervollen Frühlingswelt, doch in Band drei stellt man fest, was alles hinter seiner Fassade verborgen ist.

Sol ist der Sommer und wahrscheinlich der Typ von Mann, denn sich jede Frau wünschen würde. Zumindest vom Aussehen her. Mit seiner selbstbewussten, selbstsicheren Art, die leicht mit Arroganz zu verwechseln ist, kann er ziemlich einschüchternd werden, doch liest man Band drei, erwartet einen am Ende eine ziemliche Überraschung. Sein Tiergeist in der Delfin Seth.

Jesien ist der Herbst und von allen vieren mein Lieblingscharakter. Er trinkt sehr gerne Wein, was wirklich typisch für die Jahreszeit Herbst ist und vom Charakter her ein wundervoller Halbgott. Liebevoll, verständnisvoll und wenn man sich nicht gerade in ihn verliebt, ein Freund wie man sich keinen besseren wünschen könnte, denn ihm liegt das Wohl derer, die ihm etwas bedeuten, sehr am Herzen. Sowa, sein Tiergeist, ist eine Eule und sein treuer Gefährte.

Nevis ist der jüngste der vier Brüder und seine Jahreszeit ist der Winter. Er ist derjenige, der nicht in das harmonische Bild der perfekten Halbgötter hineinpasst. Die lange Einsamkeit hat ihn bitter und abweisend werden lassen, der Umgang mit ihm stellt eine große Herausforderung dar. Sowohl für seine Brüder, aber vor allem für Maya. Die Einzige, die seine Einsamkeit ein bisschen mindern kann, ist seine Wölfin Iria. Liebe anzunehmen scheint für ihn so schwer wie das Erklimmen des Mount Everests für uns.

Meine Meinung:
Alle drei Bücher habe ich hintereinander weggelesen, was wahrscheinlich an der Seitenzahl gelegen hat. Mit knapp 300 Seiten eignen die Bücher sich hervorragend für einen gemütlichen Nachmittag auf der Couch. Jennifer Wolfs Schreibstil ist einfach, aber flüssig und angenehm zu lesen. Er strahlt eine unglaubliche Ruhe aus, was der Spannung aber keinen Abbruch tut. Gaias Reich, die Heimat der vier Brüder sowie Hemera wird so atmosphärisch beschrieben, sodass man sich förmlich vorstellen kann, wie schön es dort sein muss.
Wenn man glaubt, dass zumindest die ersten beiden Teile im Grunde gleich ablaufen müssten, irrt man sich gewaltig. Jedes Buch steckt voller Überraschungen und birgt neben den Halbgöttern viele verschiedene, starke Charaktere. Daliah war mir von den drei Mädchen am sympathischsten, da sie schlagfertig, witzig und sehr entschlossen ist.
In allen drei Teilen durchlebten die Charaktere Höhen und Tiefen, die mich emotional ziemlich mitgenommen haben. Natürlich ist von Anfang an klar, wer sich in wen verliebt und schon die Namen der weiblichen Figuren schreien förmlich nach einer Liebesgeschichte voller Kitsch, doch nichts verläuft ohne Hindernisse sowie ungeahnter Wendungen und dadurch fliegt man nur so durch die Seiten, denn man will wissen, ob alle ihr Happy End bekommen.
Teilweise waren mir die Dialoge leider zu aufgesetzt und unwirklich, doch wenn man nicht so anspruchsvoll ist und einfach eine Weile in die märchenhafte Welt der Jahreszeiten abtauchen möchte, eignen sich diese Bücher perfekt dazu.



[Rezension] Die Shannara Chroniken - Die Erben von Shannara - Heldensuche

[unbezahlte Werbung/ Rezensionsexemplar]

Titel: Die Shannara Chroniken - Die Erben von Shannara 1 - Heldensuche
Autor: Terry Brooks 
Verlag: blanvalet Verlag
Seiten: 542
Preis:    9,99 [D] (Taschenbuch)
               10,30 [A]
ISBN: 978-3-7341-6139-1              


Inhalt:
Der letzte Druide Allanon ist bereits seit drei Jahrhunderten tot. Inzwischen ist in den Vier Ländern Magie verboten, und die sogenannten Sucher verfolgen jeden, der ihre Gesetze missachtet. Da erhält Par Ohmsford von Allanons Schatten den Auftrag, das Schwert von Shannara zu finden und die Vier Länder von der Unterdrückung der Sucher zu befreien. Doch als er die mächtige Waffe endlich in den Händen hält, macht Par eine grausame Entdeckung – und steht vor der schwersten Entscheidung seines Lebens.

Protagonisten:
Par Ohmsford ist der Nachfahre Jair Ohmsfords, den man bereits aus "Das Lied der Elfen" kennt und besitzt wie eben dieser die Magie des Wünschelieds, um Illusionen zu erzeugen. Pars Geschichte spielt aber wie im Klappentext erwähnt drei Jahrhunderte später und dementsprechend haben die Vier Lande sich auch verändert. Die Anwendung von Magie ist nun von der Föderation verboten und Magienutzer werden verfolgt. Die Elfen sind verschwunden, die Zwerge werden nach und nach ausgerottet und eine neue Dunkelheit droht, das Land zu vernichten. Par, dem man seine Elfenherkunft deutlich ansieht, ist jemand, der sich von seinem Ehrgeiz leiten lässt, nicht nachgibt, wenn er sich etwas in den Kopf gesetzt hat, auch wenn es sein oder andere Leben in Gefahr bringt. Überzeugt von den Worten Allanons Schatten begibt er sich auf die Suche nach dem Schwert von Shannara.   

Walker Boh ist ebenfalls ein Ohmsford, der aber auch von Kimber Boh ("Das Lied der Elfen") abstammt und wird als "Dunkler Onkel" bezeichnet. Er lebt zusammen mit einem riesigen Wildkater vollkommen abgeschieden von allen anderen in der Wildnis. Auch er ist der Magie mächtig, hält sie aber im Gegensatz zu Par nicht für eine Gabe sondern für einen Fluch, der ihn der Willkür der Druiden ausliefert, die die Ohmsfords seiner Ansicht nach immer nur ausgenutzt haben. Er ist ein verbitterter Mann, der nicht einfach das tut, was Allanons Schatten im aufträgt.

Wren Ohmsford ist Pars Cousine und führt ein unbeständiges Leben bei den Fahrenden. Anders als Par und Walker beherrscht sie keine Magie, wird aber trotzdem von Allanons Schatten auserwählt, um die Elfen zu suchen und zurückzubringen. Sie ist diesem unmöglichen Unterfangen nicht abgeneigt, zweifelt aber trotzdem an der Bewältigung dieser Aufgabe.  

Meine Meinung:
Wer meine letzten drei Rezensionen zu Terry Brooks Shannara Chroniken kennt, der weiß, wie sehr ich diese Bücher liebe und ich kann mich auch bei diesem neuen Teil nur wiederholen. Cover top, Geschichte top, Schreibstil top, Charaktere top. Auch wenn ich gestehen muss, dass ich Par nicht sehr sympathisch fand. Alle anderen dafür umso mehr. Einen winzigen Minuspunkt gibt dafür, dass Allanon tot ist, da er mein absoluter Lieblingscharakter war. Immerhin kommt noch als Schatten vor und ist nicht komplett verschwunden. 
Wer jetzt sagt, es ist ja immer das gleiche ... es stimmt schon. Allanon beauftragt einen Ohmsford mit einer scheinbar nicht erfüllbaren Aufgabe, dieser macht sich auf den Weg, findet Weggefährten, gerät mehr als einmal in tödliche Gefahr, kann sich irgendwie retten, es kommt zum Krieg zwischen Rassen, Königreichen oder unterschiedlichen Fraktionen, Dunkelheit in Form von fürchterlichen Kreaturen legt sich über das Land, Charaktere sterben und letztendlich gibt es zumindest teilweise ein Happy End. 
Trotzdem ist jedes Buch eine neue Reise für sich und Terry Brooks Schreibstil einfach unbeschreiblich gut, denn er vermag es, Orte, Handlungen und Personen voller Details zu beschreiben ohne es langweilig werden zu lassen und ich werde jedes Mal wieder vollkommen in die Geschichte hineingezogen. Die Spannung bleibt vom Anfang bis zum Ende, man fiebert mit Par, seinem Bruder Coll, mit den Zwergen Steff und Teel, mit Morgen Leah, den Geächteten und Walker Boh.
Der Schluss war diesmal besonders fies, da das Buch ja erst der Anfang einer Reihe ist, die bisher insgesamt vier Teile umfassen soll und die Protagonisten ihre Aufgaben noch nicht einmal im Ansatz erfüllt haben. Die Wartezeit auf Teil zwei überbrücke ich dann mit der Serie zu den Büchern :)
 


Dienstag, 24. Oktober 2017

[Rezension] Nalia, Tochter der Elemente - Der Jadedolch

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Titel: Nalia, Tochter der Elemente - Der Jadedolch
Autor: Heather Demetrios
Verlag: dtv Verlag
Seiten: 476
Preis:   10,95 [D] (Taschenbuch)
               11,30 [A]
ISBN: 978-3-423-71747-2


Danke an den dtv Verlag und @welovetoshare für das Rezensionsexemplar

Inhalt:
Luxus, Eleganz und der Glamour Hollywoods, das ist die Welt der 18-jährigen Nalia. Trotzdem ist ihr einziges Ziel zu fliehen. Denn sie ist eine Dschinn und als Sklavin des geheimnisvollen Malek Alzahabi auf der Erde gefangen. Ihre wahre Heimat ist Ardjinna, doch im Zuge eines grausamen Umsturzes wurde sie auf die Erde verschleppt. Sie dient Malek und ist an ihn gebunden, bis er seinen dritten Wunsch ausspricht. Doch das tut er nicht, denn er will sie keinesfalls gehen lassen. Er hat sich in sie verliebt. Dann taucht plötzlich Raif auf, Rebellenführer aus Ardjinna. Gegen ihren Willen fühlt sie sich unwiderstehlich zu ihm hingezogen. Er kann ihr Band zu Malek lösen. Doch das hat natürlich seinen Preis ...

Protagonisten:
Nalia ist eine Dschinn - eine Ghan Assouri, die höchste aller Kasten, Mitglied der kaiserlichen Familie, Herrscherin aller vier Elemente, Kriegerin, Sklavin, Schwester, Freundin und Geliebte. All diese Worte fassen auch ihren Charakter auf: mutig, stur, wild entschlossen, aber ebenso unsicher, verzweifelt und beschämt. Als Maleks Sklavin ist sie an ihn gebunden, will ihre Freiheit, die er ihr nicht geben möchte und mehr als nichts anderes auf der Welt will sie ihren Bruder retten.

Raif ist Anführer der Rebellen in Ardjinna und wurde nach dem Tod seines Vaters viel zu früh vor dessen Aufgaben gestellt. Diese Last setzt ihn unter Druck und zusammen mit seiner Verachtung gegen die Ghan Assouri sieht er in Nalia zu Anfang bloß das Mittel zum Zweck.

Malek ist ein Mann mit Einfluss, Macht und Geld sowie einem Geheimnis, das nicht unerheblich für die Geschichte ist. Mal verhält er sich Nalia gegenüber liebevoll und sanft, bevor seine aggressive, wilde Seite zum Vorschein kommt. Im Grunde ist er berechnend, auf gefährliche Weise intelligent, doch seine vermeintliche Liebe zu Nalia macht aus ihm einen naiven Kerl voller Widersprüche.

Meine Meinung:
Ehrlich gesagt bin ich etwas zwiegespalten, was dieses Buch angeht. Die Idee um Dschinns in der modernen Welt hat es mir doch ziemlich angetan und auch die Geschichte Ardjinnas, dem Krieg und der Kasten war interessant und gut durchdacht. Zusammen mit den ganzen Rückblicken Nalias, die vielleicht etwas zu oft vorkamen, hätte man daraus sogar ein eigenes Buch machen können.
Ein Kritikpunkt meinerseits ist eindeutig die Liebesgeschichte Nalias und Raifs. Das ging mir wirklich viel zu schnell. Wie lange kannten die sich? Drei Tage? Und dann schon "Ich liebe dich"? Kein Kennenlernen, nichts. Gerade das hat mich sehr verwundert, da Nalia als Ghan Assouri eingetrichtert bekommen hat, dass Liebe Schwäche sei und nicht existiere. Und Raif, der sie immer wieder beleidigt hat, sie mit Verachtung anstarrte und dann plötzlich einsieht, dass er sich in sie verliebt hat ... ?
Nalias Reaktionen Malek gegenüber waren mir leider auch etwas suspekt. Einerseits hasst sie ihn, weil er ihr niemals die Freiheit schenken würde, aber wenn er sie küsst, lässt sie es zu und genießt es auch noch. Das hängt zwar alles mit ihrem Wunsch nach Freiheit und der Rettung ihres Bruders zusammen, aber trotzdem wirkte es auf mich so, als würde sie tatsächlich Gefühle für ihn entwickeln und er könne ja nichts für sein Verhalten (siehe Geheimnis). Ihre ständig wechselnden Gefühle, die sich drehen wie eine Fahne im Wind haben leider bewirkt, dass ich nicht recht mit ihr warm werden konnte.
Genug gemeckert. Kommen wir zum schönen der Geschichte. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Die Autorin weiß, wie man eine magische, orientalische Atmosphäre erzeugt und so beschreibt, dass man sich die Orte bildlich vorstellen kann. Zwar ist L.A. jetzt nicht gerade meine Lieblingsstadt, denn sie vermittelt mir immer diese Klischees von Luxus, Oberflächlichkeit und Idealen, doch das ist nur meine persönliche Ansicht. Trotzdem passt das Setting genau aus diesem Grund sehr gut in die Geschichte. Auch die Spannung wurde bis auf einige Stellen im Mittelteil gehalten, sodass ich hintereinander weg gelesen habe, um zu wissen, was passiert.
Zum Ende hin kam dann plötzlich alles auf einmal, die Spannung stieg noch einmal an und der Schluss macht schon neugierig auf den zweiten Teil.


      

Samstag, 21. Oktober 2017

Frankfurter Buchmesse 2017 - Bücher und Begegnungen

[unbezahlte Werbung]

Hey, ihr Lieben,

heute möchte ich Euch einige meiner Messeeindrücke vom Samstag zeigen.

Für mich war es die erste Buchmesse in Frankfurt und dementsprechend aufgeregt war ich. Vor allem, da ich die besondere Ehre hatte, beim Bloggerfrühstück mit Jennifer L. Armentrout zu malen. Am Freitagmittag ging es für meine Freundin, mich und meine Mutter sowie meinen Bruder mit dem Bus nach Frankfurt. Nach rund sieben Stunden Fahrt erreichten wir die Stadt und machten uns auf den Weg zu unserem Hotel, das zum Glück nicht weit vom Messegelände entfernt lag.

Am Samstag, der gleichzeitig mein Geburtstag war, standen wir bereits um acht Uhr dreißig vorm Café und während wir darauf warteten, eingelassen zu werden, unterhielten wir uns mit einigen anderen Bloggern. Als wir schließlich eingelassen wurden, gab es einen kleinen Begrüßungsempfang von Carlsen, HarperCollins und Piper und die Gewinner der Verlosung, die sich dann von mir bemalen lassen durften, wurden ausgewählt. Ihr glaubt nicht, wie aufgeregt ich war. Im Laufe der Zeit schwand die Aufregung dann aber, ich habe mich während des Malens super unterhalten, meine Freundin hat fotografiert und unsere Bücher von Jennifer L. Armentrout signieren lassen. Zu Essen gab es auch im Überfluss und niemand musste hungern. Nach anderthalb Stunden malen habe ich mich schließlich auch mit der Autorin unterhalten können und von ihr zu hören, dass sie Fan von dem ist, was ich tue, hat mich sehr berührt. Generell ist Jennifer L. Armentrout ein unglaublich lieber Mensch und hat die ganze Zeit über ihre gute Laune nicht verloren.

Ich und Jennifer L. Armentrout

Ich beim Malen
 
Die drei Ergebnisse

Die glücklichen Gewinnerinnen und ich :)

 
Danach ging es dann wirklich auf die Messe. Als erstes habe ich endlich Crissy Catella getroffen, die "Das Vermächtnis der Arrasis" geschrieben hat. Wir haben uns unterhalten, sie signierte mein Buch und auch Fotos wurden gemacht. Später war ich auf der Signierstunde von Sandra Regnier, während meine Freundin parallel bei Teri Terry anstand. Schließlich haben wir es uns angetan und uns bei Cassandra Clare angestellt und nach zweieinhalb Stunden in knallender Sonne und eingequetscht wie in einer Sardinenbüchse hatten wir unsere Signatur. Trotzdem war diese Signierstunde einfach nur schlecht organisiert. Ein weiteres Highlight war das Bookstagram-Treffen, bei dem ich endlich viele Gesichter mal in Real-life sehen konnte. Alle waren so lieb und es war der schönste Geburtstag, den ich bisher hatte.

Kira, Emily und ich

Ich, Lea und Isabell

Ich und Crissy Catella

Bei Sandra Regnier

Lesung von Cassandra Clare zusammen mit Mona Kasten 

Innenhof der FBM

Dienstag, 10. Oktober 2017

[Rezension] Der schwarze Thron - Die Königin

[unbezahlte Werbung/ Rezensionsexemplar]

Titel: Der schwarze Thron - Die Königin
Autor: Kendare Blake
Verlag: Penhaligon Verlag
Seiten: 512
Preis:   14,99 [D] (Klappenbroschur)
               15,50 [A]
ISBN: 978-3-7645-3147-8


Da es sich um den zweiten Teil handelt, kann die Rezension Spoiler enthalten!

Inhalt:
Mirabella, Katharine und Arsinoe sind Drillinge, jede eine Anwärterin auf den Thron der Insel Fennbirn. Ihr Reich verlangt nach einer neuen Königin – doch damit eine von ihnen die Herrschaft erlangen kann, muss sie ihre beiden Schwestern eigenhändig töten. Der Kampf um den Thron ist längst entbrannt, und jede Königin muss sich entscheiden, ob sie leben oder sterben will. Doch während zwei von ihnen noch gegen ihre Bestimmung rebellieren, schreckt die Dritte auf dem Weg zur Krone vor nichts zurück.

Protagonisten:
Katharine ist in meinen Augen ein sehr tragischer Charakter. Sie muss sehr viel durchmachen und durchlebt in diesem Teil der Reihe eine bedeutende Veränderung. Sie ist nicht länger die schwache, unscheinbare Königin, der man nichts zutraut, sondern eine junge Frau, die mit aller Gnadenlosigkeit gegen ihre Schwestern und um die Krone kämpft. Mir war sie ehrlich gesagt ein wenig unsympathisch, denn ihre skrupellose Art sowie die Weise, wie sie sich mit Gift vollstopft und die Schmerzen sogar zu genießen scheint, waren mir unheimlich. All das hat mit ihrem Sturz in die Spalte aus Band 1 zu tun, doch man erfährt nicht genau, was dort unten geschehen ist.  

Mirabella, die Elementwandler-Königin und scheinbar Stärkste der drei Schwestern zeigt immer deutlicher, dass sie ihre Schwestern - zumindest Arsinoe - liebt und um keinen Preis töten möchte. Damit schaffte sie eine ganz neue Ausgangsituation und wurde mir gleich noch sympathischer. Außerdem mag ich ihre Gabe von den drei magischen Gaben am liebsten, denn es ist immer wieder beeindruckend, wenn sie Blitze hervorruft oder ein Unwetter entstehen lässt. Sie nimmt nun zudem den Platz der Ruhigen, Hilfsbereiten ein.

Arsinoe ist die Königin mit dem großen Geheimnis, denn sie hat nicht das Talent, das sie vorgibt zu haben. Vom Charakter her ist sie ein sehr eigenwilliges und widerstandsfähiges Mädchen, das ihre Freunde niemals in Gefahr bringen würde, wenn es sich vermeiden lassen könnte. Sie will leben, weiß aber auch, dass vor allem Katherine es auf sie abgesehen hat. Ihr Überlebenswille, die Loyalität ihren Freunden gegenüber und ihr Geheimnis machen sie zu einer spannenden Komponente im Kampf um den Thron, die so einiges durcheinander bringt.

Meine Meinung:
Bevor ich zum Inhalt komme, ein Wort zum Cover: wunderschön! Zusammen mit Band 1 sieht es noch besser aus, da beide Bücher gemeinsam eine komplette Krone ergeben.
Diese Fortsetzung war deutlich brutaler und düsterer als ich erwartet hatte, aber genau das hat es zu so einem tollen Leseerlebnis gemacht. Der Kampf um den Thron geht nun richtig los, beinhaltet eine Jagd sowie ein Duell und natürlich versuchen der Giftmischer-Clan um Natalia Arron sowie die Priesterinnen um Hohepriesterin Luca einen Plan zu entwickeln, um die Gegner auszuschalten.
Obwohl ich Katharine nicht wirklich mag, finde ich die Arrons - vor allem Natalia - sehr faszinierend und war schockiert über dieses eine Ereignis relativ am Ende.
Die Spannung war sehr viel mehr vorhanden, als in Band 1 und wurde von Kendare Blake die gesamte Handlung über konstant hoch gehalten. Es gibt Lügen, Intrigen und Kämpfe und eine Menge unerwarteter Wendungen. Diese scheinen wirklich eine Spezialität der Autorin zu sein, sodass ich im Laufe der Geschichte mehrmals wirklich überrascht beziehungsweise schockiert wurde. Auch das Ende hatte es wieder extrem in sich und da noch eine Menge Fragen offen bleiben, hoffe ich sehr auf einen dritten Teil. Auch schreckt Kendare Blake nicht davor zurück, Charaktere sterben zu lassen, von denen man es am wenigsten erwartet hätte.
Der Schreibstil ist wie im ersten Teil sehr leicht zu verstehen für ein High-Fantasy-Epos und macht es dem Leser dementsprechend einfach, das Buch schnell durchzulesen. Verstärkt wird das auch noch durch die wechselnden Sichten pro Kapitel und am Ende hat man so ziemlich aus jeder Perspektive einen Blick auf die Geschehnisse bekommen.
Alles in allem eine sehr gelungene Fortsetzung, die mich mit vielen Fragen zurückgelassen hat.          

  

Montag, 2. Oktober 2017

[Rezension] Die sieben Farben des Blutes

[unbezahlte Werbung/ Rezensionsexemplar]

Titel: Die sieben Farben des Blutes
Autor: Uwe Wilhem
Verlag: Blanvalet Verlag
Seiten: 479
Preis:   9,99 [D] (Taschenbuch)
               10,30 [A]
ISBN: 978-3-7341-0344-5


Inhalt:
Drei Morde in drei Monaten. Drei Frauen. Drei Verkündungen, in denen der Mörder von sieben „Heilungen“ erzählt. Die Berliner Polizei steht unter Druck. Doch dann ist die Serie mit einem Mal beendet und gerät in Vergessenheit – nur nicht für Staatsanwältin Helena Faber, die davon überzeugt ist, dass dies erst der Anfang war. Als ein Jahr später eine vierte Frau brutal ermordet wird, macht Helena Jagd auf den, der sich selbst Dionysos nennt. Es ist der Beginn eines Rennens gegen die Zeit, aber auch eines Kampfes ums Überleben, denn Helena ist ins Visier des Täters geraten. Und Dionysos wird nicht aufgeben, solange sie nicht „geheilt“´
 wurde …  


Protagonisten:
Helena Faber ist Staatsanwältin in Berlin und eine sehr ehrgeizige, willensstarke und ziemlich bewundernswerte Frau, die sich nichts einfach so gefallen lässt. Als zweifache Mutter und geschiedene Ehefrau muss sie sich gleichzeitig um ihre Töchter, den Haushalt und ihre Arbeit kümmern. Sie hat ein unglaubliches Gedächtnis, eine sehr schnelle Auffassungsgabe und die Kontrolle über jeden Bereich ihres Lebens - bis sie Dionysos begegnet. Von Beginn an war sie mir sympathisch, doch im Laufe der Geschichte fiel es mir teilweise recht schwer, ihre Handlungen nachzuvollziehen.

Meine Meinung:
Als Thriller-Fan hat der Klappentext sofort mein Interesse geweckt und das Buch konnte mich von Anfang an in seinen Bann ziehen, sodass ich es innerhalb weniger Tage durchgelesen hatte. Wie schon erwähnt ist Helena Faber die Hauptperson der Geschichte und eine sehr starke Frau. Sie lässt nicht locker und setzt sich durch, was ihr leider zum Verhängnis wird, aber trotzdem gut an ihr fand. Dafür kamen ihre Gefühle und Gedanken, vor allem in Szenen, in denen sie leiden musste, etwas zu kurz, sodass es etwas unpersönlich wirkte. Das tat der Spannung zwar keinen Abbruch, fand ich persönlich dennoch schade. Auch die anderen Charaktere wie Helenas Ex-Mann Robert oder ihre Töchter sind gut gelungen und spielen in der Hinsicht auf Helenas Privatleben eine wichtige Rolle. Dieses wird stark thematisiert und zeigt, wie sie Schritt für Schritt die Kontrolle über sich und ihr Umfeld verliert.
Dionysos als psychopathischer Mörder ist der ein gerissener Charakter, von dem ich mir noch mehr erhofft hätte. Zwar bekam man Einblicke in seine Gedanken, doch über seine Geschichte und wie er zu dem geworden ist, wie er beschrieben wird, hätte ich gerne mehr erfahren.
Durch die ziemlich kurzen Kapitel und die abwechselnden Sichtweisen war mir ziemlich schnell klar, wer hinter Dionysos steckt. Ab der Hälfte des Buches war es dann auch offensichtlich, doch auch wenn man als Leser bereits fast den kompletten Überblick hatte, wurde es nicht langweilig und ich habe mit Helene mitgefiebert, da sie auf Grund ihrer Amnesie den Verlauf der Geschichte stark beeinflusst hat.
Der Schreibstil ist sehr detailgetreu und an vielen Stellen nichts für schwache Nerven. Uwe Wilhelm beschreibt die grausamen Morde bis ins blutige Detail, sodass ich teilweise schlucken musste. Man lernt eine Menge über Berlin und seine Sehenswürdigkeiten sowie über das Thema Frauenhass. Besonders ansprechend fand ich die Verbindung zur griechischen Mythologie, die ich bisher noch in keinem Thriller erlebt habe. Überraschender Weise endete das Buch mit einem echt gemeinen Cliffhanger und ich war froh zu erfahren, dass ein zweiter Teil geplant ist.