Dienstag, 7. November 2023

[Rezension] Tintenwelt 4 - Die Farbe der Rache

                                                                   [Rezensionsexemplar]  


Titel: Tintenwelt 4 - Die Farbe der Rache
Autor: Cornelia Funke

Verlag: Dressler Verlag
Seiten: 352
Preis: 23,00 [D] (Hardcover)

           23,70 [A]
ISBN:
978-3-7513-0007-0

Inhalt: 
Fünf Jahre sind seit den Geschehnissen in „Tintentod“ vergangen. Fünf glückliche Jahre. Aber dann wird Eisenglanz gesichtet, der Glasmann von Orpheus, dem erbitterten, silberzüngigen Feind von Meggie, Mo und Staubfinger. Der Grund: Orpheus plant Rache an allen, die ihn zu Fall gebracht haben, doch vor allem an Staubfinger, und er nutzt einen furchtbaren Zauber. Sind Bilder mächtiger als Worte? Staubfinger zieht aus, die Antwort zu finden. Der Schwarze Prinz aber macht sich auf die Jagd nach Orpheus.
 
Meine Meinung:
So viele Jahre nach dem Erscheinen von "Tintentod" gibt es nun endlich eine Fortsetzung. "Die Farbe der Rache" spielt fünf Jahre nach den Ereignissen des letzten Teils. Der Fokus der Geschichte liegt vor allem auf Staubfinger, dem Schwarzen Prinzen und Orpheus, der sich an Staubfinger rächen möchte - und zwar auf die nur grausamste Art. Meggie, Mo und all die anderen sind hier eher Nebenfiguren. Cornelia Funkes Schreibstil hat mich von Satz eins direkt wieder in die Geschichte gezogen. Er ist immer noch so magische, poetisch und atmosphärisch wie zuvor. Besonders geliebt habe ich eine bestimmte Szene noch recht zu Beginn. Die Szene, in der Orpheus´ Rache sich in die Tat umsetzt. Ich konnte es mir so unglaublich gut vorstellen. 
Im Laufe der Handlung tauchen dann neue Charaktere auf, die Staubfinger und den Schwarzen Prinzen auf ihrer Reise begleiten und eine nicht ganz unwichtige Rolle bei der Rettung der anderen spielen. Die Auflösung am Ende kam mir dann doch zu plötzlich und zu sehr aus dem Nichts. Manche Szenen und Konflikte hätten - wie diese zum Beispiel - bestimmt noch ein bisschen ausführlicher dargestellt werden, denn so war die Geschichte mit ihren etwas über 300 Seiten doch sehr schnell durchgelesen. Nichtsdestoweniger habe ich dieses Buch unglaublich gerne gelesen und mich mit Freude ein weiteres Mal in die Tintenwelt entführen lassen. Für Fans der Reihe ein Muss und ein schöne Ergänzung zur gesamten Geschichte. 

[Rezension] Wie Melodien im Wind

                                                         [Rezensionsexemplar]


Titel:
Wie Melodien im Wind
Autor: Alicia Zett
Verlag: One
Seiten: 480
Preis: 15,00 [D] (Klappenbroschur)
             15,50 [A] 
ISBN:
978-3-8466-0183-9

Inhalt:
Toni und Lukas sind schon lange ineinander verliebt. Das wissen alle auf Schloss Mare, dem Elite-Internat an der Nordseeküste. Doch die beiden kommen aus unterschiedlichen Welten, was ihre Liebe eigentlich unmöglich macht: Lukas ist ein Spross des dänischen Königshauses. Toni hingegen spricht selbst mit ihren besten Freundinnen nicht über ihre schwierigen familiären Verhältnisse und versteckt sich hinter einer sorgfältig errichteten Fassade. Wenn ihr zu Hause alles zu viel wird, flüchtet sie sich in ihre Liebe zum Fußball oder in die Musik. Als der Schlagzeuger der Internatsband ausfällt, bietet Lukas Toni den Platz an. Und von jetzt auf gleich verbringen die beiden immer mehr Zeit zusammen.

Protagonisten:
Toni
eigentlich Antonia ist die Tochter der Hausmeisterin von Schloss Mare, doch verheimlicht ihren Freundinnen, dass sie statt reiche Eltern zu haben, auf dem Schulgelände wohnt und ihr Vater sowie ihr Bruder eine kriminelle Vergangenheit haben. Sie liebt Musik und Fußball, versucht niemanden mit ihren Problemen zu belasten und merkt dabei kaum, wie sie sich selbst kaputt macht.

Lukas verheimlicht seine Herkunft ebenfalls, doch seine Gründe unterscheiden sich Welten von Tonis. Er ist der Enkelsohn der Königin von Dänemark, sein Vater Anwärter auf den Thron und er somit Prinz von Dänemark. Auch er liebt die Musik, schreibt Songs und kämpft mit Ängsten.

Meine Meinung:
Bei "Wie Melodien im Wind" handelt es sich um den zweiten Band der neuen Reihe von Alicia Zett. Diesmal handelt die Geschichte von Toni und Lukas. Die beiden verbindet eine gute Freundschaft, ehe ihre Gefühle sich veränderten, doch ein Zusammensein scheint für sie unmöglich, da Lukas Prinz von Dänemark ist und Toni aus schwierigen Verhältnissen kommt, die sie selbst vor ihren Freundinnen geheim hält. Schon Band 1 mit der Geschichte um Mika und Lou war ein absolutes Wohlfühlbuch und dieses Gefühl hat auch dieser Teil in mir ausgelöst. Es werden unglaublich viele Themen angesprochen. Darunter zum Beispiel Sport, Musik, Familie, Freundschaft, Selbstzweifel, Zukunftsängste, mentale Gesundheit, Standesunterschiede, Kriminalität und so weiter. Es ist ein breites Spektrum, das hier aufgegriffen und verarbeitet wird. Dass nicht alle Themen gleichermaßen tiefgründig sein können, ist verständlich und hat mich auch absolut nicht gestört. Es war gerade gut so wie es war. Besonders mochte ich die Geschwisterbeziehung zwischen Toni und ihrem Bruder Aaron. Hier kamen die Gefühle besonders stark durch. Aber auch die Liebesgeschichte zwischen Lukas und Toni verdient Erwähnung. Die beiden kommunieren, es wird nicht aus unnötigen Dingen Drama gemacht und dazwischen finden immer wieder Szenen mit Yuki, Mika, Lou und den anderen ihren Platz. Ich mochte Band eins ein kleines bisschen mehr, aber nichtsdestotrotz ist diese Fortsetzung wärmstens zu empfehlen und auch für Menschen außerhalb der jüngeren Zielgruppe geeignet.

[Rezension] Dreizehnfurcht

                                                           [Rezensionsexemplar]  


Titel: Dreizehnfurcht
Autor: Wieland Freund

Verlag: Klett Cotta
Seiten: 448
Preis: 25,00 [D] (Hardcover)

ISBN: 
978-3-608-98658-7

 
Meine Meinung:
Protagonist Momme hat unglaubliche Angst vor der Zahl 13. Das macht ihn quasi lebensunfähig. Job, Freunde, Geld, Hobbies? Fehlanzeige. Bis er auf die Stellenanzeige von Veil Wallasch stößt, der einen Haushüter mitten im Nirgendwo von Brandenburgs Natur sucht. Dort geschehen mittunter merkwürde Dinge, die ihn am Ende nach Dreizehneichen führen. Dem 13. Bezirk Berlins, der Veränderung, Forschung und moderne Technik ablehnt. Dort wird gelebt wie in Zeiten, bevor es Strom gab. Neben Momme und Veil Wallasch ist Clemens von Stein einer der weiteren Figuren. Ihn mochte ich von allen am meisten. Aus dem einfach Grund, dass er einfach er ist. Liebenswert, überschwänglich, manchmal etwas theatralisch, ehrlich und aufgedreht. 
Der Schreibstil war für mich gewöhnungsbedürftig. Der Autor geht bei seinen Beschreibungen gerne sehr ins Detail, wobei ich hier gleichzeitig seine Kreativität bezüglich Namen, Orten und Begebenheiten hervorheben muss. Leider geht dadurch Spannung verloren oder kommt gar nicht erst richtig auf. Tempo nahm die Geschichte an sich erst auf den letzten 100 Seiten auf. Davor zog sich die Handlung doch recht zäh hin. Erzählt wird aus unterschiedlichen Perspektiven. Anfangs viel aus Mommes, später dann aus Clemens´, Merle und denen weiterer Figuren, da Momme vom Protagonisten mehr und mehr zum Nebencharakter verblasst. Bis man den Durchblick hat und verstanden hat, wie die Welt funktioniert, dauert es eine Weile. An sich eine faszinierende Geschichte, der es aber an Tempo gefehlt hat.
 

[Rezension] Disney Villains 10 - Empor aus der Unterwelt

                                                                   [Rezensionsexemplar]  


Titel: Disney Villains 10 - Empor aus der Unterwelt
Autor: Serena Valentino

Verlag: Carlsen
Seiten: 208
Preis: 14,00 [D] (Hardcover)

           14,40 [A]
ISBN:
978-3-551-28095-4

Inhalt: 
"Herrscher der Unterwelt" ist nicht der Titel, den Hades für sich selbst gewählt hätte, aber als er und seine Brüder einen Deal machten, um die Welt in drei Teile zu teilen, zog Hades den Kürzeren. Doch die Ewigkeit ist eine lange Zeit, um in eine Rolle gedrängt zu werden, die er nie gewollt hat, und mit jedem Tag, an dem er als Bösewicht behandelt wird, wird er rachsüchtiger. Die Geburt seines Neffen Hercules, während Hades noch immer in der Unterwelt gefangen ist, bringt ihn an seine Grenzen. Also tut Hades das, was er am besten kann: Er schließt einen neuen Handel ab. Aber wenn man als Gott einen Deal mit den Odd Sisters eingeht, passiert mehr, als dass nur die eigene Geschichte umgeschrieben wird ... 
 
Meine Meinung:
Hades, Gott der Unterwelt und ein Bösewicht, den ich im Film "Hercules" schon absolut großartig fand. Seine Sprüche, sein Auftreten und vor allem sein blaues Flammenhaar. Nun hat auch er einen eigenen Band in der Reihe der Disney Villains bekommen. Aber Achtung! Diesen Teil sollte man nicht unbedingt eigenständig lesen, weil die Verwirrung sonst sehr groß sein wird. Hier wird viel mit Vorwissen aus den anderen Bänden verwoben. So spielt beispielsweise Schneewittchen eine Rolle für Hazel und Primrose - die Königinnen der Toten. Diese wiederum sind wichtig für die verdrehten Schwestern, ihrerseits mit Circe im Bund sind und Maleficent bekämpfen mussten, was wiederum unglaublich wichtig für Hades ist. Man merkt, hier werden viele Charaktere erwähnt und viele Ereignisse aufgegriffen. Wie Hades zum Bösewicht wurde, wird beantwortet, nur wurde dazu weit ausgeholt. Die Abschnitte, in denen Hades von seiner Familie erzählt waren mit am interessantesten, wenn auch nicht sonderlich spektakulär. Trotz der Kürze des Buches hat die Autorin es doch geschafft, all die verwirrenden Handlungsstränge zusammenzuführen und am Ende logisch erscheinen zu lassen. Ich bin nun sehr gespannt, welcher Bösewicht im nächsten Band seinen großen Auftritt bekommt. 
 

[Rezension] Weihnachtswünsche werden wahr

                                                               [Rezensionsexemplar]


Titel:
Weihnachtswünsche werden wahr
Autor: Mila Summers 
Verlag: NovaMD
Seiten: 278
Preis: 13,90[D] (Taschenbuch)
ISBN:
978-3-9859587-8-8

Inhalt:
Riley Schneyder ist Mutter einer kleinen Tochter und die Chefsekretärin von Womanizer Matt Colgan. Kurz vor Weihnachten unterbreitet der schwerreiche Unternehmer ihr ein unmoralisches Angebot: Gegen eine fürstliche Entlohnung soll sie mit ihm und seiner Erbtante das Weihnachtsfest in den Hamptons verbringen. Riley lässt sich schließlich zähneknirschend auf den ungewöhnlichen Vorschlag ein, da sie die auflaufenden Rechnungen als alleinerziehende Mutter kaum noch bezahlen kann. Auf Ivory Manor verlebt sie ein Weihnachtsfest der Extraklasse und stößt neben einem riesigen Weihnachtsbaum auf Matts Tante, die sie herzlich im Kreis der Familie willkommen heißt. Doch wird Riley Weihnachten wirklich ohne ihr Kind verbringen müssen?Und was sind das plötzlich für Gefühle, die Riley in Matts Gegenwart verspürt?

Protagonisten:
Riley
ist alleinerziehende Mutter einer kleinen Tochter und arbeitet als Sekretärin für den CEO eines reichen Unternehmens. Sie liebt ihre Tochter von Herzen und stellt sich selbst meist hinten an.

Meine Meinung:
Alles Jahre wieder ... irgendwie ist es Tradition geworden, dass ich um diese Zeit das neue Weihnachtsbuch von Mila Summers lese. Denn ich weiß, was mich erwarten wird und dass ich das Buch am Ende mit einem Lächeln zuschlagen werde, dass all die kitschigen Hallmark-Weihnachtsfilme bei mir hinterlassen. Denn genau das sind diese Bücher - das ist auch dieses Buch. Die auf Papier gebrachte Version solcher Filme. Die Charaktere sind allesamt liebenswürdig (bis auf Protagonist Matt zu Beginn) und vor allem Rileys Tochter Sophia sowie Butler Mr. Swinton und Tante Sienna haben mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht. Es wird romantisch, weihnachtlich, witzig und natürlich auch dramatisch. Dass die beiden sich quasi innerhalb von gefühlten drei Tagen unsterblich ineinander verlieben, übersehen wir jetzt einfach mal galant, weil das bei der Art von Geschichte irgendwo dazugehört. "Weihnachtswünsche werden wahr" ist eine kurzweilige, zuckersüße Liebesgeschichte, die man eingekuschelt auf dem Sofa bei Tee und Keksen hervorragend an einem Stück weglesen kann.

[Rezension] Ravenhall Academy 2 - Erwachte Magie

                                                              [Rezensionsexemplar]


Titel:
Ravenhall Academy 2 - Erwachte Magie
Autor: Julia Kuhn
Verlag: Carlsen 
Seiten: 400
Preis: 15,00 [D] (Klappenbroschur)
             15,50 [A] 
ISBN:
978-3-551-30468-1

Inhalt:
Die Ravenhall Academy ist für die junge Hexe Lilly Campbell inzwischen zu einem Zuhause geworden. Einem Zuhause, das sie am liebsten nicht mehr verlassen würde, doch die dramatischen Ereignisse in der magischen Welt führen sie nach Irland. In der einzigartigen Halloweenstadt Rathcroghan angekommen, trifft sie auf den charmanten Ryan, der ihr die Geheimnisse dieses mysteriösen Ortes näherbringt. Aber Lilly muss bald feststellen, dass in den Tiefen der Wälder Irlands Geister und dunkle Mächte ihr Unwesen treiben. Diese stellen nicht nur ihre Hexenkräfte auf die Probe, sondern sorgen auch dafür, dass sie erneut auf Jason trifft, der ihr Herz noch immer schneller schlagen lässt.

Meine Meinung:
Ich habe es bei Band 1 schon erwähnt, aber ich tue es hier noch einmal, weil ich so verliebt bin ich die Gestaltung und Aufmachung dieser Bücher! Als absoluter Herzbstmensch gehört dieses Cover definitiv zu meinen liebsten. Wirklich großes Lob ans Grafikdesign.
Kommen wir zur Geschichte selbst. Positiv anzumerken ist, dass die heftigen Wortwiederholungen aus Band 1 wie "Hundelady" diesmal deutlich reduziert und durch Synonyme ersetzt wurden. Auch haben die Beschreibungen der Umgebung oft einen wirklich magisch-gemütlichen Touch. Protagonistin Lilly wird nach dem Erwachen ihrer Magie nach Irland geschickt, um bei Vollmondhexe Amelia zu lernen, ihre Kräfte zu nutzen. Von allen Charakteren gehört Amelia wohl zu meinen liebsten, auch wenn man über sie kaum etwas erfährt, obwohl zwei Drittel der Geschichte bei ihr spielen. Da wären wir auch schon beim nächsten Punkt ... Lilly macht charakterlich kaum eine Entwicklung durch. An einigen Stellen wirkt sie zwar weniger naiv als im ersten Teil und doch hinterfragt sie kaum und nimmt vieles einfach hin. Neuzugang Ryan ist an sich zwar ganz süß und ein absoluter Good-Guy, bleibt aber auch eher oberflächlich. Jason ist und bleibt für mich nicht greifbar. Ich konnte auch in diesem Band nicht mit ihm warm werden.
Handlungstechnisch plätschert die Geschichte den größten Teil nur so vor sich hin. Ja, es soll ein cozy Fantasybuch sein, aber ich brauche beim Lesen einfach einen klaren roten Faden. Etwas Bedeutsames, Starkes, das die Protagonistin antreibt, etwas, das für Spannung sorgt und einen an die Seiten fesselt. Was mich gestört hat, war auch, dass Dinge einmal erwähnt und dann nie wieder wirklich eine Rolle gespielt haben. Und wenn sie später doch noch angesprochen wurden, wirkten die darauffolgenden Gedanken wie eine Ausrede, warum vergessen wurde, näher drauf einzugehen. Beispielsweise hatte ihre Mutter zu Beginn des Buches einen Auftritt. Bis kurz vor Ende denkt Lilly aber weder an sie, noch taucht sie irgendwie irgendwo auf. Und dann bekommt man plötzlich die Info, dass Lilly in den letzten Monate ja regelmäßig mit ihr telefoniert hätte. Alles klar. Das hätte ich gerne mitbekommen, um ihre Beziehung besser zu verstehen. Gleiches mit ihrer neuen besten Freundin Elanor. Zumindest da bekommt man ein kurzes Telefonat zu lesen.
Der finale Kampf wird schließlich auf fünf Seiten abgehandelt, die Twists haben mich leider nicht überrascht und der Tod eines gewissen Charakters wird einfach so abgehakt, hauptsache eine gewisse Verlobung wird endlich aufgelöst.
Für mich war die Reihe eher weniger etwas, doch ich denke, eine jüngere Zielgruppe dürfte begeistert sein.