Donnerstag, 31. Oktober 2019

[Rezension] Verfolgt von Sturm und Macht

                                                                   [Rezensionsexemplar]

Titel: Verfolgt von Sturm und Macht
Autor: July Winter
Verlag: Dark Diamonds
Seiten: 300
Preis: 12,99 [D] (Taschenbuch)
ISBN: 978-3-646-60522-8

       
Inhalt: 
In Danielles Leben sind raue Sprüche und Reibereien an der Tagesordnung. Dennoch liebt sie die Tätigkeit im Wirtshaus, das sie zusammen mit ihrem Vater führt. Eines Tages taucht ein wortkarger Fremder in der Schankstube auf, der einen langen Weg durch die stürmischen Weiten Rokariens hinter sich hat. Und nicht nur das: Nach einem nächtlichen Raubüberfall scheint dieser völlig mittellos. Fasziniert von dem unergründlichen Reisenden bietet Danielle ihm eine Anstellung an, auch wenn klar ist, dass dieser Mann noch nie wirklich hat schuften müssen. Und obwohl er sie gelegentlich hinter seine sorgsam errichtete Fassade blicken lässt, ahnt Danielle, dass er einen wichtigen Teil seiner Identität vor ihr verbirgt…


Protagonisten:
Danielle ist eine wirklich taffe junge Frau. Sie ist klug, sagt, was sie denkt und schreckt auch nicht davor zurück, Derek die Meinung zu geigen, wenn er sich daneben benimmt. Dazu ist sie bodenständig, arbeitet hart und unterstützt ihren Vater, wo sie nur kann. Ich musste mehr als einmal darüber lachen, als sie Derek in die Schranken gewiesen hat.  

Derek/ Brix ist Prinz von Rokarien, was Danielle jedoch nicht weiß. Er ist wahnsinnig von sich selbst überzeugt, ja richtiggehend selbstverliebt, was mich hier jedoch überhaupt nicht gestört hat. Im Gegenteil. Dadurch wurde die Dialoge erst richtig amüsant.  

Meine Meinung:
Was soll ich sagen ... ich habe das Buch an einem Vormittag durchgelesen. Dennoch haben mich ein paar Kleinigkeiten gestört. Zuerst aber das Positive:
Die Liebesgeschichte zwischen Danielle und Derek fand ich sehr authentisch, natürlich und wirklich glaubwürdig. Es beginnt recht holprig, die beiden können einander nicht ausstehen, doch dann lernen sie sich nach und nach kennen und verändern sich. Vor allem bei Derek ist diese Veränderung am stärksten, denn hinter seiner selbstverliebten Fassade versteckt er einen ganz eigenen Schmerz. 
Geschrieben ist das Buch aus der Sicht beider Protagonisten. Dabei wechselt die Perspektive sogar innerhalb der Kapitel recht häufig. So kann man genau mitverfolgen, warum Derek beziehungsweise Danielle so und nicht anders handeln. 
Auch die Nebencharaktere waren bis auf einige Ausnahmen sehr liebenswert und besaßen genügend Tiefe. Gleichwohl auch hier einige Klischees abgedeckt wurden, wie bespielsweise die beste Freundin, die die Protagonisten immer wieder auffängt, der mürrische Vater oder der beste Kumpel mit einem Herz aus Gold. Dennoch hat es mich nicht gestört.  
Zu bemängeln habe ich allerdings den Aspekt der Spannung. Die Handlung plätschert bis zum Ende eher vor sich hin. Man erlebt Danielles alltägliches Leben mit, Treffen mit ihrer besten Freundin, einige Wortgefechte mit Derek und das war es im Grunde auch schon. Erst zum Schluss steigert es sich etwas, aber nicht so weit, dass es mich aus den Socken hätte reißen können. 
Auch der Prolog trägt dazu bei, dass Spannung verloren geht, denn durch ihn weiß man sofort, wer Derek eigentlich ist und man wartet die ganze Zeit darauf, dass er es Danielle sagt.  
Den Fantasyaspekt habe ich vergeblich gesucht, aber im Epilog wird dann der entscheidende Hinweis gegeben und jetzt bin ich gespannt, wie es weitergeht. 
Das Buch lebt von seiner Langsamkeit, was es aber in keinem Fall schlecht macht. Nur wer rasantes Storytelling sucht, wird hier vermutlich enttäuscht werden. 


-> Hier geht es zum Buch: Verfolgt von Sturm und Macht 

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