Montag, 26. Oktober 2020

[Rezension] Larandia - Das Bündnis der Zehn

                                                           [Rezensionsexemplar]


Titel: Larandia - Das Bündnis der Zehn 
Autor: B. L. Bell

Verlag: 
Eulogia Verlag
Seiten: 256
Preis: 5,99 [D] (E-Book), 13,90 
[D] (Taschenbuch)
ISBN: 
978-3969670002

Inhalt:
Kimberlys Welt ist perfekt:
 Partys, Freunde und Mode interessieren das IT-Girl, das gerade die High
School in Kalifornien abgeschlossen hat. Mit ihrem Freund Justin bildet sie das absolute Traumpaar. Doch sie wird 
unerwartet aus diesem Traumleben gerissen: Plötzlich sterben ihre Eltern überraschend bei einem Flugzeugabsturz. Sie ist am Boden zerstört und muss in eine Nervenklinik. Ihr einziger Hoffnungsschimmer und letzten Verwandten: ihr Onkel und ihre Tante in Wick, einer verschlafenen Kleinstadt in Schottland. Dort muss sie von neuem anfangen und lernt Oliver kennen. Er ist der Star an ihrer neuen Schule und scheint sich für sie zu interessieren. Doch auch Adam, ein ruhiger, begabter Musiker, weckt ihr Interesse. Doch schnell muss sie feststellen, dass beide besondere Fähigkeiten haben – genau wie Kimberly selbst auch. Auch die Ruinen von Wick scheinen ein mysteriöser Ort zu sein und schon bald wird sie feststellen, dass auch sie ihre speziellen Fähigkeiten nutzen muss und selbst in den Kampf um Larandia verwickelt wird.

Protagonisten:
Kimberly ist das IT-Girl ihrer High School in Kalifornien. Sie erscheint auf den ersten Blick oberflächlich, eigensinnig und eher wie jemand, dem ich persönlich aus dem Weg gehen würde. Sie ist sehr auf ihr Äußeres bedacht, behandelt andere gerne mal von oben herab und genießt ihr perfektes Leben mit dem perfekten Freund. 

Meine Meinung:
Man nehme "Herr der Ringe", zwei Bad-Boys samt Dreiecksbeziehung und eine High-School/Akademie-Geschichte und schon hat man "Larandia". 
Zu Erklärung: Das Buch besteht aus zwei Geschichten, die parallel stattfinden und auf den ersten Blick nicht viel miteinander zu tun haben. Handlungsstrang Nummer eins spielt in Kimberlys Leben. Handlungsstrang Nummer zwei in Larandia rund um den Magier Gollnow, der eine kleine Gruppe bestehend aus einem Gnom, einem Elb, einer Paladin-Prinzessin, einem menschlichen Ritter sowie einem Gestaltwandler anführt (aufgrund dieser Konstellation musste ich einfach ständig "Herr der Ringe"- Vergleiche ziehen, da es zu jedem der Tolkien-Charaktere irgendwie ein Pendant in "Larandia" gibt). 
Beide Geschichten laufen unabhängig voneinander fort, doch man merkt, dass es einen Zusammenhang geben muss. 
Ich muss gestehen, dass ich zu Beginn mein Schwierigkeiten mit dem Schreibstil hatte, der irgendwie holprig wirkte. Jeder Charakter, der neu auf der Bildfläche erschien, wurde sofort ausführlich beschrieben. Ich persönlich mag es lieber, wenn so etwas eher nacheinander in die Geschichte eingeflochten wird. Auch erschienen mir manche Dialoge als seien sie bloß da, um Informationen zu überbringen, die für den Leser bestimmt sind. 
Jeder weiter man aber im Buch vorankommt, desto mehr merkt man auch die Entwicklung der Autorin, was den Stil ihres Schreibens angeht. Er wird deutlich flüssiger und baut Spannung auf. 
Den "Herr der Ringe"-Aspekt habe ich ja schon erwähnt. Kommen wir zu den beiden Bay-Boys samt Liebesdreieck. Von beidem bin ich selbst kein großer Fan. Deswegen empfand ich das eifersüchtige Getue von Oliver und Adam eher als anstrengend. Vor allem Oliver war mir Kimberly gegenüber oft zu besitzergreifend, dabei waren sie noch nicht einmal ein Paar. Positiv anmerken muss ich, dass Kimberly sich sehr weiterentwickelt hat und mit jeder Seite sympathischer wurde, sobald sie ihr IT-Girl Dasein nach und nach abgelegt hat. Allerdings blieb der wirkliche Beziehungsaufbau neben den actionreichen Szenen zwischen ihr und den Jungs definitiv auf der Strecke. Da hätte ich mir mehr Tiefe erhofft und dann sicherlich auch besser verstanden, warum sie der Meinung war, sich nach so kurzer Zeit schon zwischen ihnen entscheiden zu müssen. 
Zum Ende hin führen schließlich beide Handlungen zusammen, es gibt Kämpfe, gruselige Kreaturen und ein paar Enthüllungen. 
Man merkt, dass hinter der Idee eine Menge kreatives Potenzial steckt, das in meinen Augen etwas holprig umgesetzt wurde. Mal sehen, wie das Ganze in Band zwei fortgeführt wird. 

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