Dienstag, 14. April 2020

[Rezension] Black Forest High 2 - Ghosthunter

                                                                     [Rezensionsexemplar] 

Titel: 
Black Forest High 2 - Ghosthunter
Autor: Nina MacKay
Verlag: Piper
Seiten: 320
Preis: 15,00 [D] (Taschenbuch)
           15,50 [A]
ISBN: 
978-3-492-70559-2     

Inhalt:
Seven erwacht in einem Siliziumglaskasten in einem Geheimraum des Internats. In der Schule ist man überzeugt, dass sie besessen ist, was die Schulleitung nicht davon abhält, Seven weiter als Ersatz für die tote Auserwählte zu benutzen. Nur Parker glaubt, dass die Wahrheit tiefer verborgen liegt. So tief wie seine Gefühle für Seven, die allerdings seinen Zwillingsbruder Crowe vorzieht. Gemeinsam gelingt es den Zwillingen, Seven zu befreien. Doch damit bringen sie nicht nur sich selbst in tödliche Gefahr ...

Protagonisten:
Seven gehört inzwischen zu den Geisterjägern, so eine richtige Kriegerin ist sie aber noch nicht. Sie versucht noch immer Kontakt zu ihrer toten Schwester aufzunehmen, was aber nicht klappen will. Hinzu kommt, dass jeder zu glauben scheint, sie sei von einem Poltergeist besessen, umsessen beziehungsweise wurde von ihnen mental manipuliert. Dann sind da noch Natalia, die Geisterforscher und Olivia sowie Coral Hattie, die ihr das Leben auch nicht einfacher machen. 

Meine Meinung:
Nach dem fiesen Cliffhanger von Band 1 war ich wahnsinnig gespannt, wie es mit Seven und den Poltergeistern weitergeht. Ich muss gestehen, dass ich anfangs so meine Schwierigkeiten hatte, wieder in die Geschichte hineinzufinden, weil ich einfach vieles nicht mehr richtig in Erinnerung hatte. Wer war wer? Wer ist gut, wer ist böse? Bei der unendlichen Anzahl an Figuren war das gar nicht so einfach und ich bewundere Nina, dass sie da den Überblick behalten hat. 
Schreibstilmäßig glänzt die Autorin wieder mit frechen, humorvollen Dialogen, einem ordentlichen Erzähltempo und bildhaften Beschreibungen. 
Wen ich diesmal immer weniger ausstehen konnte, war Crowe. War er in Band eins noch der charmante, draufgängerische Typ, wird er hier nach und nach zu einem besitzergreifenden, eifersüchtigen Kerl, der sogar seinen Bruder angeht, nur weil der Seven zwei Zentimeter zu nahe kommt. Es wird angedeutet, dass es um Crowes Seelenheil nicht sehr gut bestellt ist, aber trotzdem haben seine unbeherrschten Aktionen mich einfach nur genervt. 
Faszinierend fand ich die Geschichten um Dear Hannah und Octa. Die beiden Geistermädchen haben eine Menge Chaos und Spannung in die Geschichte gebracht. 
Ansonsten hatte ich das Gefühl, in der Luft zu hängen. Es passiert einiges, meist in rasanter Abfolge, aber erfahren tut man so ziemlich nichts. Alle irgendwie ausschlaggebenden Gespräche oder Szenen finden im Off statt, man springt von Szene zu Szene und muss sich tierisch konzentrieren, um bei den unerwarteten Perspektivwechseln nicht aus dem Konzept zu geraten. Man tappt quasi wie Seven total im Dunkeln. 
Die letzten fünfzig Seiten habe ich aber wieder richtig genießen können, denn endlich kam ein bisschen Schwung in die Sache. Natürlich endet das Buch wieder mit einem schönen Cliffhanger, der alles offen lässt. Ich würde sagen, wir sehen uns in einem Jahr zur Rezension von Band drei wieder. 


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