[Rezensionsexemplar]
Titel: Die Nacht der Acht
Autor: Philip Le Roy
Verlag: Carlsen
Seiten: 287
Preis: 15,00 [D] (Klappenbroschur)
15,50 [A]
ISBN: 978-3-551-58433-5
Inhalt:
Es ist Samstagabend und Quentin lädt zum Trinken und Feiern in die schicke Villa seiner Eltern ein. Abgeschieden in den Bergen gelegen, ist sie der perfekte Ort des heutigen Mottos: Wer sich erschreckt, muss trinken! Doch aus Spaß wird schnell bitterer Ernst. Die ersten blutigen Finger bringen die Gruppe noch zum Lachen, es wird ordentlich getrickst. Als der Geist einer tot geglaubten Mitschülerin auftaucht und die Telefonleitung plötzlich gekappt ist, läuft der Abend aus dem Ruder. Die Acht sind auf sich allein gestellt. Und alle stellen sich dieselbe Frage: Wer steckt hinter den mysteriösen Vorfällen? Die Nacht will kein Ende nehmen ... Als dann auch noch einer nach dem anderen verschwindet, scheint keiner mehr dem Horror zu entkommen.
Protagonisten:
Die Acht, um die es sich in diesem Buch dreht, sind Camille, Marie, Léa, Mathilde, Quentin, Maxime, Mehdi und Julien. Sie gehen in die zwölfte Klasse und stehen kurz vor ihrem Abschluss am künstlerischen Zweig von Lycée Matisse, einer der besten Schulen in diesem Bereich. Sie sind allesamt ziemlich außergewöhnlich in ihren Ideen und ihrer Kreativität und gehören zu den begabtesten Schülern des Jahrgangs.
Meine Meinung:
Eine Party in einem abgelegenen Haus, Horrorstreiche, Alkohol und Drogen ... Mein persönlicher Albtraum. Und genau darum geht es in "Die Nacht der Acht". Die acht Hauptfiguren erfüllen wunderbar einige Klischees, die man in solchen Cliquen immer findet. Die Schöne, die Verrückte, die Kluge, der Schwule, der Dicke, das Pärchen usw. Allerdings gibt es keinen bestimmten Charakter, aus dessen Sicht das Buch geschrieben ist. Man erlebt die Geschichte eher aus der Perspektive eines Beobachters. Sie alle werden gleich zu Beginn einmal in Aussehen und Persönlichkeit beschrieben, jedoch hatte ich trotzdem meine Probleme, sie auseinander zuhalten.
Dialoge dominieren den Schreibstil, es werden ständig Referenzen auf die französische Kultur gemacht, mit denen ich nicht viel anfangen konnte. Dafür findet sich jedoch am Ende eine diskografischer Nachweis zum nachlesen.
Abgesehen davon, dass die Protagonisten nicht unbedingt sympathisch waren, Unmengen an Alkohol im Spiel waren und mir die Clique teilweise nicht vorkam, als seien sie wirklich gut befreundet, konnte mich der Gruselfaktor doch abholen. Von abgetrennten Gliedmaßen bis hin zu Geisterbeschwörungen, unheimlichen Geräuschen und flackernden Lichtern ist alles vertreten. Da die Jugendlichen künstlerisch in alle Richtungen extrem begabt sind, handelte es sich bei ihren Streichen um Einfälle, die mir vermutlich niemals gekommen wären und die immer abstruser und extremer wurden, je weiter die Geschichte voranschritt.
Hätte es sich hierbei um einen Film gehandelt, ich hätte vermutlich Albträume bekommen.
Dafür war das Ende umso enttäuschender, für mich auch irgendwie unverständlich, einfach weil ich nach allem mit irgendetwas gerechnet hätte, dass mich so richtig vom Hocker haut. Das war leider nicht der Fall.
Dennoch, ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen und unheimlich war es allemal.
-> Hier geht es zum Buch: Die Nacht der Acht
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