Sonntag, 13. Januar 2019

[Rezension] Ajena und der Wasserperlenbaum

                                                                       [Rezensionsexemplar]

Titel: Ajena und der Wasserperlenbaum
Autor: Virginia Anemona
Verlag: Brighton Verlag GmbH
Seiten: 356
Preis: 24,90 [D] (Taschenbuch)

ISBN: 978-3-958765825

 
Inhalt:
Ajena ist ein zierliches, kreativ orientiertes Volksschulkind und gerade dabei die Welt zu entdecken. Doch schon bald stellt sich ihr ein Mitschüler in die Quere, der sie über Jahre klein hält, indem er die Angst in ihr nährt. Ajena wird zu einem massiv eingeschüchterten Kind, welches aber schon bald immer intensivere Träume hat. Darin erscheint ihr ein Traumlehrer, der ihr eine neue Realität offenbart. Er hilft Ajena dabei stark zu werden, sodass sie sich irgendwann ihrer Angst stellen kann. Doch in der eigenen Realität bleibt es turbulent für das Mädchen. Von einer neuen Lehrerin wird Ajena erniedrigt und durch eine komplexe Familiensituation gerät sie zwischen die Fronten. Erst in einem neuen Schulumfeld wird sie schließlich etwas gefasster. Doch nun wird ihr erstmals bewusst, wie schwer das Leid wiegt, das ihr widerfahren ist. Je mehr Ajena das versteht, desto depressiver wird sie. Mit Hilfe ihres Traumlehrers versucht sie einen Weg aus diesem emotionalen Verlies zu finden…
 
Meine Meinung:
Ein Buch, das schockiert und einem die Augen öffnet, selbst wenn man sich dagegen verschließen möchte.
Dies ist die Geschichte eines jungen Mädchens, das sich durch eine Kindheit voller Schmerz, Angst und Unsicherheit kämpfen muss.
Der Schreibstil ist flüssig und durchsetzt mit bunten, fantasievollen Illustrationen gezeichnet von der Autorin selbst.
In zwei Handlungssträngen - der Realität und der Traumwelt - erzählt die Autorin Ajenas und auch ihre eigene Geschichte von Mobbing in der Schule sowohl durch Lehrer, als auch durch Schüler, von ihrer Familie und ihren Freunden.
Es war bedrückend zu lesen, wie Ajena seelisch sowie körperlich gebrochen und in die Knie gezwungen wurde, wie sie um Liebe und Kraft gekämpft hat, um aus diesem tiefen Loch herauszukommen. Gemischt mit der fantastischen Traumwelt wechselt die Atmosphäre zwischen zauberhaft und düster.
Es fällt mir schwer, eine Bewertung für dieses Buch zu finden, denn einerseits steckt so viel in dieser Geschichte, aber andererseits konnte ich mich einfach nicht während des Lesens fallen lassen. Die bunte Schrift und auch die Schriftart sind ein wenig störend, passen jedoch zum Gesamteindruck und markieren die verschiedenen Realitäten.
Vor allem der Epilog, aber auch die gesamte Geschichte tragen eine unglaublich wichtige Botschaft mit sich. Kinder geben sich für Gewalt durch Mitschüler oder Familienstreits oft selbst die Schuld, fragen sich, was sie falsch gemacht haben und warum.
So kann ich nur sagen, wie unglaublich dankbar ich bin, solch schreckliche Erfahrung noch nicht persönlich erlebt zu haben und wie hilflos ich mich selbst beim Lesen gefühlt habe.    



 
 

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