Montag, 18. September 2023

[Rezension] Skogen Dynasty

                                                                  [Rezensionsexemplar]

Titel: Skogen Dynstay
Autor: Carolin Wahl
Verlag: Loewe Intense
Seiten: 432
Preis: 15,95 [D] (Klappenbroschur)
           16,40 [A]
ISBN: 
978-3-7432-1571-9

Inhalt: Pferderennen in Ascot, Studium in Cambridge, Formel 1 in Monaco: Aleksander Skogen führt ein Luxusleben. Bis er nach einem skandalösen Video für eine Weile untertauchen muss. Gezwungenermaßen nimmt er daher an einer Trekkingtour durch die Wildnis Norwegens teil. Geführt wird diese von Norah, deren Leben so ziemlich das komplette Gegenteil von Sanders ist. Was passiert, wenn die beiden kollidieren? Können Sie der Wucht des Aufpralls standhalten oder werden ihre so unterschiedlichen Welten von Grund auf erschüttert? 

Protagonisten:
Norah bietet zusammen mit ihren Großeltern Wandertouren in der malerischen Natur von Norwegen an. Sie liebt diese Touren über alles, ist nicht auf den Mund gefallen, hat aber mental einiges an Lasten angesammelt, das ihre Handlungen unterbewusst beeinflusst.

Sander eigentlich Aleksander Skogen, Erbe der Keksdynastie Norwegens, soll eigentlich in das Unternehmen einsteigen, um es eines Tages übernehmen zu können, doch ein Skandal zwingt seine Familie dazu, ihn in die Wildnis zu schicken, wo er für zwei Wochen einfach mal von der Bildfläche verschwinden soll.

Meine Meinung:
"Skogen Dynasty" spielt in Norwegen, was mich sofort angesprochen hat, da ich selbst schon etliche Male dort war und die Natur dieses Landes einfach liebe. Außerdem fand ich die Idee eines Keksunternehmens unfassbar kreativ von Carolin Wahl. Protagonist Aleksander ist Erbe eben jenes riesigen Unternehmens, wurde jedoch in einen (meiner Ansicht nach wenig spektakulären) Skandal verwickelt und wird daraufhin von seinen Eltern in die Wildnis geschickt. Dort trifft er auf Protagonistin Norah, die mit High Society und Co nichts anfangen kann. Geschrieben ist das Buch aus beiden Perspektiven, wodurch man schnell erfährt, wie die beiden ticken und was wirklich in ihnen vorgeht. Der Part der Wandertour hat mir mit Abstand am besten gefallen, da man Sander charakterlich immer besser kennenlernt und auch das Knistern zwischen den beiden deutlich spürt. Die Anziehung ist von Begegnung eins an vorhanden und wird nur stärker, je länger die beiden Zeit miteinander verbringen. Was ich dann jedoch nicht wirklich verstanden habe, sind die Reaktionen der beiden auf ihre Gefühle füreinander. Erst realisieren sie, was passiert, dann fragen sie sich, warum sie so oder so handeln und was mit ihnen los ist. Als würden sie mit einem Brett vor dem Kopf herumlaufen, dabei sind sie doch eigentlich ganz klug. Besonders mochte ich die tiefgründigeren Gespräche, in denen sie sich mit sich selbst, ihrer Zukunft und der Vergangenheit auseinandergesetzt haben. 
Das Drama, das am Ende unweigerlich kommen musste, war mir an einem gewissen Punkt irgendwann zu viel. Norahs verdrängte Probleme kochen hoch und blockieren nicht nur sich selbst. Einiges hätten die beiden (und auch die Nebenfiguren) sich ersparen können, wenn miteinder geredet werden würde, aber das ist gerade bei New Adult Romance bekanntlich schwierig. Schließlich würde sonst das Drama flach fallen. Nichtsdestoweniger hatte ich ein paar schöne Lesestunden und bin gespannt auf die folgenden beiden Teile der Reihe.   

[Rezension] Die Todesbotin

                                                                   [Rezensionsexemplar]

Titel:
Die Todesbotin
Autor: Carina Schnell
Verlag: Piper
Seiten: 432
Preis: 18,00[D] (Klappenbroschur)
ISBN:
978-3-492-70629-2

Inhalt:
Die junge Banshee Eerie arbeitet als Auftragskillerin für den Ältestenrat der magischen Wesen in Edinburgh. Sie ist berühmt-berüchtigt, und eine große Karriere steht ihr bevor – wäre da nicht die Tatsache, dass Eerie es ein wenig zu sehr genießt, unter Menschen zu leben. Als sie auf den Doktoranden Adam angesetzt wird, zögert sie zum ersten Mal, einen Auftrag auszuführen, denn sie ist von Anfang an von ihm fasziniert. Adam ist liebenswürdig und mutig und erscheint so gar nicht wie jemand, der es verdient hätte zu sterben … Als eine grausame Mordserie die Stadt erschüttert, muss Eerie handeln, um zu beschützen, was ihr lieb und teuer geworden ist – und dabei alles hinterfragen, was sie bisher zu wissen glaubte.

Protagonisten:
Eerie
ist eine Bean Nighe und entstammt dem Clan des Todes. Sie arbeitet als Agentin für den Ältestenrat der magischen Wesen und tötet ohne Skrupel. Edinburgh ist ihr Zuhause geworden und die Stadt, die sie unter allen Umständen beschützen möchte. Vor allem dessen magische Einwohner.

Adam ist Doktorand und lebt in Edinburgh. Er ist unglaublich liebenswürdig, mutig und einfühlsam. Außerdem kocht er gut, ist ein talentierter Zeichner und bastelt an technischen Erfindungen herum.

Meine Meinung:
Urban Fantasy in Schottland, magische Wesen, Morde und eine Liebesgeschichte klangen für mich sofort nach etwas, das mir gefallen könnte. Protagonistin Eerie ist eine Bean Nighe - eine Banshee - aber nicht unebdingt so, wie man sich eine Todesfee vielleicht vorstellt, denn sie ist zwar ausgebildet, Menschen zu töten, doch insgeheim liebt sie die Menschenwelt und besitzt sogar ein Handy. Das erste Drittel ist actionreich, recht düster und atmosphärisch, ehe Eerie den Auftrag erhält, Adam zu töten und die Liebesgeschichte deutlich in den Vordergrund rückt. Adam ist ein unglaublich lieber Mensch, fast schon zu perfekt und bringt Eerie ziemlich durcheinander. Die Gedanken an ihn bestimmen immer mehr ihr Leben. Sie fängt an, Fehler zu machen, was sie das ein oder andere Mal in Schwierigkeiten bringt. 
Carina Schnell schreibt locker, detailliert und humorvoll. Gerade ein bestimmter Nebencharakter hat mir immer wieder ein Schmunzeln entlocken können. Nach ruhigen Szenen folgt neue Spannung, Eerie beginnt, einiges zu hinterfragen und die Geschichte nimmt wieder Fahrt auf. Das Ende ist gespickt mit interessanten Wendungen, alle Probleme werden gelöst (sinnvoll, da es sich um einen Einzelband handelt) und man kann das Buch mit einem zufriedenen Gefühl beiseite stellen. 

[Rezension] Earth Ending

                                                        [Rezensionsexemplar]


Titel: Die Chroniken von Solaris 3 - Earth Ending
Autor: Elise Kova
Verlag: Carlsen
Seiten: 413
Preis: 17,00 [D] (Klappenbroschur)
           17,50 [A]
ISBN:
978-3-551-58498-4

Inhalt: 
Windläuferin Vhalla hat es an die Kriegsfront im Norden geschafft und sie ist stärker als je zuvor. Doch um ihr Herz liegt ein Panzer, geschmiedet aus Blut und Feuer. Nur so kann sie der letzten Schlacht des Solaris-Reiches entgegenblicken. Denn Vhalla steht mittlerweile nicht mehr vor der Wahl zwischen Knechtschaft und Freiheit, sondern vor der zwischen Knechtschaft und Tod. Der Kaiser hält ihr Schicksal eisern in seiner Hand und alles, was sie noch zu verlieren hat ...
 
Meine Meinung:
Nach "Air Awoken" und "Fire Fallen" haben wir nun mit "Earth Ending" den dritten Teil der Reihe bekommen. Das Cover ist wieder ein Traum und ich freue mich jetzt schon, sie alle fünf nebeneinander im Regal stehen zu haben, denn ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass die Geschichte mich nochmal so sehr mitreißen kann wie es in Band eins der Fall war. Nachdem "Fire Fallen" mich enttäuscht hat, ging es jetzt wieder etwas bergauf. Vhalla findet langsam ihre Stärke und ihren Mut zurück. Leider geht diesmal die Handlung zulasten der Liebesgeschichte flöten. Das Anhimmeln hat ein Ende, dafür bedient die Autorin sich nun des Forbidden Love Tropes, denn Vhalla und Alrik dürfen eigentlich nicht zusammen sein, da sie noch immer Eigentum des Kaiser und diesem ein Dorn im Auge ist. Rund um die Liebesgeschichte passiert viel und irgendwie doch nicht viel. Einige Dinge werden nur angerissen oder finden erst gar keine Erwähnung und sind dann doch plötzlich von enormer Wichtigkeit (oder anders herum). Vhalla ist nun nicht nur mächtiger sondern auch noch klüger als ein ganzer Kriegsrat und plant die finale Schlacht quasi im Alleingang. Da habe ich mich zwischendurch echt gefragt, was die anderen ständig beraten, wenn Vhalla nicht bei den Sitzungen dabei sein durfte (und das war häufig). Alrik hat mich weiterhin nicht großartig von sich überzeugen können. Er ist beladen mit Problemen, schwört Vhalla die große Liebe, stößt sie aber von sich, wenn es um seine persönlichen Dämonen gibt. Das Ende habe ich nach all den rosaroten Wolken kommen sehen und bin nicht sonderlich traurig drüber, denn es enthält eine Menge Konfliktpotenzial für die nächsten beiden Teile.