Samstag, 4. Juni 2022

[Rezension] Empire 2 - Ein Kleid aus Kristall

                                                          [Rezensionsexemplar]


Titel: Empire 2 - Ein Kleid aus Kristall 
Autor: Nicole Lange
Verlag: Selfpublishing Amazon 
Seiten: 324

Preis: 11,00 [D] (Taschenbuch)
ISBN: 
9798822004917

Inhalt: 
Im außerweltlichen Königreich Richellé spitzt sich die Lage zu. Nach einem Solo-Auftritt ist die entführte Sängerin Elara bewusstlos zusammengebrochen. Wurde sie Opfer eines Giftanschlags? Doch warum hätte jemand ihr das antun sollen? Kann sie überhaupt noch jemandem vertrauen?
Es scheint immer mehr Geheimnisse um den König, seinen Berater Belisar und das Phantom zu geben. Dies stürzt Elara in Verzweiflung und in ein Chaos von Emotionen. Zu allem Übel gerät sie auch noch an einen Ort, an dem niemand sein will.

Meine Meinung:
Nahtlos geht es mit "Ein Kleid aus Kristall" dort weiter, wo Band eins aufgehört hat. Ich weiß nicht, woran es lag, ob ich das Buch einfach zur falschen Zeit gelesen habe und meine Grundstimmung nicht gepasst hat, aber ich konnte nicht richtig in die Geschichte eintauchen. Protagonistin Elara war in der ersten Hälfte entweder nackt, bewusstlos oder verschwunden. Viel wurde deswegen aus den Sichtweisen von Belisar, dem König und einigen Favoritinnen geschrieben. Oft drehte sich dabei alles nur um Elaras äußerliche, perfekte Schönheit, die männlichen Figuren haben das Denken in ihrer Gegenwart aufgegeben und unter die Gürtellinie verlegt. Generell wirkte einfach alles - von den verschiedenen Settings über alle, wirklich alle Figuren - perfekt. Jeder ist traumhaft schön, alles ist atemberaubend, voller Reichtum, Glanz und Glitzer. Es wurden haufenweise Kleider beschrieben, haufenweise Frisuren und andere Oberflächlichkeiten. All das hat Nicole Lange wirklich detailliert und bildlich gemacht, aber es hat zu viel von der eigentlichen Handlung verschluckt, die dann auch viel zu schnell erzählt wurde. In der Mitte gab es einen interessanten Twist, den ich allerdings nach den ersten Andeutungen erahnt habe. Dennoch war es mir zu viel Kitsch, zu viel gewolltes Drama, zu wenig Action und zu wenig Spannung. Das Ende kam dann wie es kommen musste. Mit noch mehr Kitsch und noch mehr Perfektion.  

Freitag, 3. Juni 2022

[Rezension] Schatten über Yagrolor

                                                                                [Rezensionsexemplar]


Titel: Schatten über Yagrolor 
Autor: Katja Jansen

Verlag: Epubli
Seiten: 425
Preis: 14,99 [D] (Taschenbuch)

ISBN: 
978-3756502530

Inhalt: 
Als David mehr über seinen verstorbenen Vatter herausfinden will, wird sein Leben auf den Kopf gestellt. Er soll der Held einer anderen Welt gewesen sein? Das kann David zuerst nicht glauben. Als er den Fußspuren seines Vaters folgt, stolpert er in ein fantastisches Abenteuer. Während er versucht, einer ganzen Welt zu helfen, die von einem Schatten bedroht wird, muss er sich außerdem seinem ganz persönlichen Feind stellen. Eine Reise ins Ungewissen, auf der David nicht nur Antworten auf seine Fragen erhält, sondern auch erfährt, welche Rolle er selbst in jener Welt spielt. 

Protagonisten:
David ist ein ganz normaler Junge, der bei seiner Mutter aufwächst und seinen Vater nie kennengelernt hat. Seine Mutter spricht nicht über ihn und seine Sachen verstauben auf dem Dachboden. Er ist klug, mutig und neugierig, wenn auch etwas naiv und vertrauensselig. 

Meine Meinung:
Urban Fantasy aus der Sichtweise eines jungen Mannes habe ich sehr, sehr, sehr lange nicht mehr gelesen. Bei "Schatten über Yagrolor" handelt es sich um einen Einzelband mit dem jungen David als Protagonist. Er hat seinen Vater nie kennengelernt, seine Mutter spricht nicht über ihn und es gibt wenig, das er über ihn weiß. Bis er eines Tages in einer fremden Welt landet, die nicht seine ist und in der es vor fantastischen Wesen, Gefahren und Magie nur so wimmelt. Grundsätzlich folgt die Geschichte dem typischen Gerüst einer solchen Fantasy-Geschichte. Davids Vater war in Yagrolor ein Held und wird von den dortigen Bewohnern verehrt. Nun soll David, der vollkommen unwissend und überfordert ist, in seine Fußstapfen treten und eine ganze Welt vor dem drohenden Untergang retten. Dabei findet er Freunde und Verbündete, entrinnt mehrere Male nur knapp dem Tod und erkennt, was in ihm steckt. 
Sein neuer Freund Dimitros gabelt ihn am einen Ende des Landes auf und natürlich müssen sie bis ans andere Ende gelangen, um Antworten und Co zu bekommen. Zwei Drittel der Geschichte drehen sich um diese Reise, bei der sie von einer Gefahr in die nächste Stolpern ohne Zeit zum Atmen zu kriegen. Im letzten Drittel muss er sich schließlich mit der Rettung der Welt befassen. Interessant ist, wie viel Philosophie und Wissenschaft von der Autorin in die Geschichte eingebaut wurde. Viel dreht sich dabei um Träume, die Liebe, Realität und Wirklichkeit sowie die Tatsache, dass der Feind in diesem Buch von besonderer Art ist.