Freitag, 30. August 2019

[Rezension] Flying High

                                                             [Rezensionsexemplar]

Titel:
Flying High
Autor: Bianca Iosivoni     
Verlag: Lyx Verlag
Seiten: 432
Preis: 12,90 [D] (Broschiert)

ISBN: 978-3-7363-0989-0

ACHTUNG SPOILER!


Inhalt:
Hailee hatte ein Geheimnis. Ein dunkles Geheimnis, das niemand kannte und niemand erfahren sollte. Am allerwenigsten Chase, in den sie sich entgegen all ihrer Pläne Hals über Kopf verliebt hat. Hailee war klar, dass sie Chase verlieren würde. Sie wusste es von der ersten Sekunde an, als sie ihm gegenüberstand. Und doch hat er ihr Herz mit jedem Lächeln und jeder Berührung ein Stück mehr erobert. Aber gibt es für sie beide tatsächlich eine Chance? Oder müssen Hailee und Chase einsehen, dass manchmal nicht einmal Liebe ausreicht, um zwei Menschen zusammenzuhalten?

Protagonisten:
Hailee ist charakterlich das komplette Gegenteil von der Hailee in Band eins. Kathis Verlust quält sie in jeder Sekunde und man merkt richtig, wie sehr sie leidet. All die Lebensfreude aus Band eins ist Geschichte und nur manchmal (vor allem gegen Ende) blitzt etwas von ihrem Sommer-Ich durch.

Chase habe ich in diesem Band noch tiefer in mein Herz geschlossen. Er ist ein unglaublich toller Charakter Vor allem seine liebvolle Art und Weise wie er mit Hailee umgeht, ist berührend und man würde am liebsten mit Hailee tauschen wollen. (Aber nur in Bezug auf Chase und nicht auf das, was sie durchmacht.) Es sollte mehr Menschen wie ihn geben, denn sein Denken geht absolut in die richtige Richtung. Auch wenn es manchmal einen kleinen Schubs braucht.

Meine Meinung:
Erst einmal muss gesagt werden, dass das Cover ein echter Hingucker ist! Zum anderen liebe ich Biancas Schreibstil, der sich sehr angenehm lesen lässt. Das hat sich auch in diesem Buch nicht geändert.
Die Geschichte schließßt nahtlos dort an, wo Band eins aufgehört hat, sodass ich sehr schnell wieder im Geschehen drin war.
Nachdem nicht passiert ist, was Hailee vor hatte, war mir klar, dass der Fokus nun auf der Bewältigung ihrer Trauer liegen musste und nicht auf einer sehr handlungsreichen Story. Immerhin hat sie einiges, was sie verarbeiten muss. Den Tod ihrer Schwester, den ihres besten Freundes und die Beziehung zu ihren Eltern muss ebenfalls aufgearbeitet werden. Sowohl ihre Mutter als auch ihr Vater spielen nun eine deutlich größere Rolle. Ich weiß, dass manche die Handlungen/ Einstellungen von Hailees Mutter verurteilen, aber ich hatte einfach nur Mitleid. Sowohl Hailee als auch ihre Mutter leiden unter Kathis Tod und beide waren in ihrer eigenen Trauer gefangen. Ich kann mir absolut nicht vorstellen, wie es es sein muss, einen Menschen zu verlieren, der einem so unglaublich nahe steht und deswegen fand ich es berührend, was die Autorin daraus gemacht hat.
Die Kapitel aus Chase´ Sicht häufen sich, was mir wahnsinnig gut gefallen hat. Man erfährt einiges mehr über seinen großen Bruder Josh, seine Gefühle zu Hailee und seine Einstellung bezüglich seines Studiums. Da sich aber nun hauptsächlich auf Hailee und Chase konzentriert wird, kommen die anderen Charaktere etwas zu kurz.
Dennoch habe ich es genossen, nach Fairwood zurückzukehren und alles in allem bin ich wirklich zufrieden mit dem, was Bianca aus der Geschichte gemacht hat.


[Rezension] Abendgewitter - Dich zu lieben, bedeutet meinen Tod

                                                                    [Rezensionsexemplar]

Titel:
Abendgewitter - Dich zu lieben, bedeutet meinen Tod
Autor: D. C. Odesza
Verlag: Selfpublishing
Seiten: 448
Preis: 13,90 [D] (Broschiert)

ISBN: 978-3964432971

Inhalt:
Panama.Zwei junge Studentinnen treten ihr Auslandsjahr an.
Das erste Ziel ist Panama-Stadt.
Allerdings ahnen beide noch nicht, dass sie das Land nicht mehr so schnell verlassen werden.
Vom ersten Tag an scheint sie das Finstere zu verfolgen.
Das Dunkle, das kein Gesicht besitzt, sondern eine Maske.
ALESSIO!
Wer ist dieser rätselhafte Mann? Ein Schatten? Ein Feind?
Oder doch ein Beschützer?
Wohl kaum …


 Es handelt sich um einen Dark Romance Roman.
Bitte das Vorwort vor dem Lesen des Romans beachten.

Protagonisten:
Samira ist die Tochter des ehemaligen isarelischen Außenministers und sollte eigentlich Immunität besitzen, doch diese verliert sie samt ihrem Gedächtnis nachdem sie mit ihrer besten Freundin im Urwald niedergeschlagen wird. Sie ist aufmüpfig, nicht auf den Mund gefallen und rebellischer, als ihr manchmal gut tut, doch in der nächsten Sekunde erscheint sie zerbrechlich, allein und unterwürft sich Alessio recht schnell. Vor allem im Bett.

Alessio ist ein sehr schwer durchschaubarer Charakter. Er ist der Anführer der Terequeraz und verbirgt sein Gesicht hinter einer silbernen Wolfsmaske. Keiner weiß, wer er wirklich ist, denn er hütet dieses Geheimnis sehr gut. Genau wie seine Gefühle. Dennoch merkt man, dass er es genießt, die Macht über andere zu haben und auch über Leichen geht.


Meine Meinung:
Es ist das erste Buch, das ich von der Autorin gelesen habe und hatte demnach kaum Erwartungen. Versprochen wird zu Beginn des Buches eine unvorhersehbare, tödliche, geheimnisvolle Geschichte, wie man sie so noch nicht gelesen hat. Eine riskante Aussage, aber sie hat mich neugierig gemacht. Zudem gibt es mehrere Hinweise in Hinblick auf die erotischen Szenen, was ich sehr gut fand, da man so wusste, was einen erwartet.
Zurück zur Geschichte: Unvorhersehbar? An einige Stellen. Tödlich? Ja, es gab einige Leichen und eine Menge Blut. Geheimnisvoll? Kann ich nicht leugnen. Auch habe ich noch kein Buch mit einer ähnliche Handlung gelesen, aber das Genre des Dark Romance ist eigentlich auch nicht mein Bevorzugtes. Dennoch habe ich nicht so sehr mitgefiebert, wie ich es bei manch anderen Büchern schon getan habe. Mir hat irgendwo die Tiefe der Gefühle gefehlt, gerade, weil eine Menge Dinge geschehen, die seelisch und emotional nicht einfach so an einem vorbeigehen können.
Alessio war mir weder sehr sympathisch, noch konnte ich ihn so gar nicht ausstehen. Man kam einfach nicht so recht an ihn heran, auch wenn es einige Stellen gibt, an denen man einiges über ihn erfährt. Eine Sache jedoch hat mich wirklich aufgeregt und damit hat er sich wirklich einen dicken Minuspunkt geholt. Im Verlauf der Handlung läuft dazu eigentlich alles auf die Frage nach Alessios Identität hinaus. Ob sie beantwortet wird, werde ich hier nicht verraten.
Was Samira angeht, so bin ich einfach nicht mit ihr warm geworden. Ja, ich hatte Mitleid mit ihr und irgendwo war klar, worauf das Ganze hinauslaufen würde, dennoch hat sie meiner Meinung nach in Bezug auf Alessio viel zu schnell nachgegeben.
Die erotischen Szenen, die eindeutig nicht zu kurz kamen, sind BDSM-angehaucht und sehr detailliert beschrieben. Da muss jeder selbst wissen, was er mag oder nicht. Einige Formulierungen haben sich häufig wiederholt, wodurch die Szenen irgendwann ihre Reiz verloren haben.
Das Ende hat mich ehrlich gesagt total verwirrt. Vielleicht war es einfach nur zu spät und mein Gehirn konnte nicht mehr richtig verarbeiten, was ich gelesen habe, aber so ganz bin ich nicht dahinter gekommen. Ich schätze, ich werde es noch einmal lesen müssen.
An sich ist das Buch wirklich etwas anderes. Das Setting ist neu für mich gewesen und politische Machenschaften, Dramatik und actionreiche Geschehnisse sorgen für ausreichend Spannung.



Donnerstag, 29. August 2019

[Rezension] Project Jane - Ein Wort verändert die Welt

                                                            [Rezensionsexemplar]

Titel:
Project Jane - Ein Wort verändert die Welt
Autor: Lynette Noni
Verlag: Oetinger Verlag
Seiten: 352
Preis: 14,00 [D] (Klappenbroschur)
             14,40 [A]
ISBN:  978-3-8415-0597-2

        
Inhalt:
Ein Wort ist der Anfang. Oder das Ende.
Sie nennen sie Jane Doe, und sie spricht nicht. Egal, was sie mit ihr anstellen, dort in der geheimen Forschungsanstalt Lengard. Denn ein Wort von Jane kann den Lauf der Welt verändern. Und so schweigt sie. Bis der geheimnisvolle Landon Ward ihr Vertrauen gewinnt. Vorsichtig öffnet sich Jane, doch sie muss schnell erkennen, dass ihre Fähigkeiten der Schlüssel zu einem finsteren Plan sind.


Protagonisten:
Jane Doe oder auch Subjekt sechs-acht-vier genannt ist eine junge Frau, die nach ihrem freiwilligen Aufenthalt in einer Psychiatrie nach Lengard verlegt wurde. Eine geheime Hochsicherheitsanstalt der Regierung für Menschen wie Jane. Sie schweigt seit über zwei Jahren, spricht kein einziges Wort und lässt sich auch in Lengard nicht von den grausamen Behandlungen und Experimenten brechen.   

Meine Meinung:
Zu Beginn wirkt das ganze Drumherum eher unübersichtlich. Vor allem, da die Protagonistin nicht spricht und man nur ihre Gedanken verfolgt, die ebenso undurchsichtig sind. Viele Fragen rund um die Forschungsanstalt und Janes Aufenthalt werden aufgeworfen, die im Verlauf der Geschichte zumindest teilweise beantwortet werden.
Es ist schwierig, einen Zugang zu Jane zu bekommen, eben, weil man gefühlt nichts über sie und ihre Vergangenheit weiß und erfährt. Selbst ihren richtigen Namen nicht. Denn den schützt sie wie einen Schatz und verteidigt ihn mit ihrem Leben.
Die erste Hälfte des Buches fand ich, trotz der ruhigeren Handlung, sehr viel mitreißender und gefühlvoller, als die Zweite. Es passiert nicht allzu viel und doch entsteht eine gewisse Atmosphäre, die einen mit Jane mitfühlen lässt.
Im zweiten Teil wird dann strikt auf den nächsten Band hingearbeitet. Es gibt einige action- und temporeiche Szenen, so manch eine Enthüllung und vieles dreht sich um Janes Fähigkeit. Nur leider driftet die Geschichte hierbei in Klischees und recht vorhersehbare Szenarien ab.
Der Epilog hat mit dennoch Gänsehaut bereitet und ich bin unglaublich gespannt, wie sich die Geschichte nun in der Fortsetzung weiterentwickeln wird. Immerhin sind viele Fragen offen geblieben und Jane Doe ist für mich, trotz aller Einblicke in ihre Gedanken und Gefühle, noch immer eine Fremde. Und das sollte sich dringend ändern!


[Rezension] Die Erben von Midkemia 2 - König der Füchse

                                                              [Rezensionsexemplar]

Titel: Die Erben von Midkemia 2 - König der Füchse
Autor: Raymond Feist
Verlag: Blanvalet Verlag
Seiten: 448
Preis: 10,99 [D] (Taschenbuch)
             11,30 [A]
ISBN:  978-3-7341-6215-2

       
Inhalt:
Talon, der letzte Überlebende des Orosini-Stamms, brennt nach seiner Ausbildung durch das Konklave der Schatten darauf, Rache an denen zu nehmen, die einst seine Familie und Freunde bei einem brutalen Massaker niedermetzelten. Zwei Schuldige hat Talon bereits getötet, doch er kann nicht ruhen, bis er den Drahtzieher des Überfalls, Herzog Olasko, zur Rechenschaft gezogen hat. Dazu muss er sich jedoch das Vertrauen des skrupellosen Adeligen erschleichen …

Protagonisten:
Tal ist inzwischen in den Kreisen der Adligen anerkannt und respektiert. Er hat das Duell der Klingen gewonnen und gilt damit als bester Schwertkämpfer der Welt. Trotz all des Geldes, der Frauen, die ihn anschmachten und der Einladungen zu pompösen Festen, ist Tal im Herzen noch immer der Orosini, der auf Rache sinnt. Um sein Ziel zu erreichen schreckt er nicht davor zurück, über Leichen zu gehen. Dennoch kann ich ihn einfach nicht unsympathisch finden, denn sein Herz sitzt am rechten Fleck.

Meine Meinung:
Diese Fortsetzung hat mir noch viel besser gefallen, als der erste Band. Vor allem in der zweiten Hälfte konnte ich gar nicht mehr aufhören zu lesen, weil ich unbedingt wissen musste, wie es weitergeht.
Talon durchlebt Grausames, doch er zerbricht nicht daran, sondern kämpft weiter, egal, wie lange es auch dauern mag. Seine Intelligenz und sein Einfallsreichtum sind bewundernswert und machen das Buch abwechslungsreich. Dadurch gibt es einige Überraschungsmomente, mit denen man vielleicht nicht gerechnet hat.
Was den Schreibstil angeht werde ich vermutlich in jeder Rezension wiederholen :D (wie bei den Shannara Chroniken auch). Raymond Feist schreibt in einem Stil, der wunderbar in diese wahnsinnig gut ausgearbeitete Fantasywelt passt. Bildhafte Beschreibungen finden sich auf jeder Seite. Wer hier kitschige Emotionen sucht, ist ganz falsch, denn diese werden höchstens einmal angerissen. Dennoch kommt die Atmosphäre wahnsinnig gut heraus und man fühlt sich, als wäre man mitten im Geschehen.
Das Ende ist actionreich und lässt genug Fragen offen, sodass ich nun sehr gespannt auf den dritten Teil warte. Ich glaube, dass Feists Bücher um Midkemia nach Terry Brooks Shananra Chroniken zu meinen nächsten Lieblingsbüchern im High Fantasy - Genre werden könnten.
Auf jeden Fall eine Leseempfehlung!


Dienstag, 27. August 2019

[Rezension] Gem Nation - Herz aus Diamant

                                                             [Rezensionsexemplar]

Titel:
Gem Nation - Herz aus Diamant
Autor: Emma K. Sterlings
Verlag: Books on Demand
Seiten: 388
Preis: 12,99 [D] (Taschenbuch)
ISBN: 978-3752877038


Inhalt:

Gwyn lebt in einer geteilten Welt. Ein Großteil der Menschheit hat die Erde verlassen, die nun überwiegend von der Gem Nation, der „Edelstein Nation“, bewohnt wird. Doch auch die Zirkoner, grausame und seelenlose Geschöpfe, treiben ihr Unwesen in der neuen Welt und jagen die Gem Men, um an ihre Herzen zu gelangen. Als der kleine Bruder ihrer besten Freundin verschwindet, macht sich Gwyn auf die Suche nach ihm und gerät in ein Abenteuer, das alles verändert ...

Protagonisten:
Gwyn gehört zu den Diamanten. Dabei ist sie kein reinherziger Edelstein und daher in den Augen der Zirkoner "weniger wert". (Die Zirkoner sind in diesem Fall die Bösen.) Ihr Gemüt ist unbeständig und ihre Gefühle schwanken wie ein Baum im Wind. Eine Mischung aus Ungehorsam, zu viel Selbstvertrauen und Mut beschreibt sie vielleicht ganz gut. Dennoch war sie mir nicht unsympathisch. Es fiel mir nur etwas schwieriger, mich mit ihren Gedankengängen und Handlungen zu arrangieren.  

Meine Meinung:
Dieses Buch ist das Debüt der Autorin und ein echter Hingucker, was das Cover betrifft. Auch ihr Schreibstil ist sehr bildhaft und ausführlich.
Leider war es die detaillierte Ausführlichkeit, mit der auf den ersten fünfzig Seiten gefühlt alles, was die Welt und die Edelsteine sowie die Verhältnisse und ihre Entstehung betrifft, aufgezeigt wurde, jene, die mich erschlagen hat. Zu viele Informationen, die man sich aufgrund ihrer Fülle nicht alle merken konnte.
Es ist durchaus verständlich, dass die Autorin so schnell wie möglich neue Dinge klären wollte, um möglichen Fragen vorzubeugen, doch ich hätte mir gewünscht, dass man die Welt erst im Laufe der Geschichte  kennenlernt und nicht bereits alles auf einen Schlag erhält.
Nachdem die Handlung in der ersten Hälfte eher vor sich hin plätschert, war der zweite Teil des Buches war wahnsinnig spannend und unterhaltsam und konnte noch einmal viel herausholen.
Vor allem Zelena und Zirkon haben es mir angetan. Die beiden gehören zu den Zirkonern und nicht nur das. Zirkon ist ihr Herrscher und dezent wahnsinnig. Er und Zelena haben mich stark an die Targaryens aus Game of Thrones erinnert. Und Zirkon kann reden ... dann benimmt er sich wieder wie ein kleines Kind ... ich habe ihn einfach nicht richtig ernst nehmen können. Zelena dafür umso mehr.
Das Ende ist mysteriös und lässt den Leser mit einer Menge Fragen zurück. Umso gespannter bin ich nun auf Band zwei, den es auf jeden Fall noch geben wird.
Alles in allem ein gelungener Einstieg in eine faszinierende, dystopische Welt.

[Rezension] Zwischen Himmel und Hölle 1

                                                                  [Rezensionsexemplar]

Titel: Zwischen Himmel und Hölle 1
Autor: Marie Beckmann
Verlag: Hober Verlag
Seiten: 524
Preis: 17,99 [D] (Taschenbuch)
ISBN: 9783748575160


Kann SPOILER enthalten!
  
Inhalt:

Trace ist ein Engel. Und es gibt nichts, was er mehr hasst, als sich anzupassen und in das Schema aller anderen zu fügen. Im Gegensatz zu seinen Gleichgesinnten, die ihre Bestimmung, eines Tages ein Schutzengel zu werden, mit Freude akzeptieren. Nach seiner Ausbildung ist er deshalb umso genervter, als er sein Leben jetzt einem einzigen Menschen widmen und die Verantwortung für ihn übernehmen soll.
Widerwillig tut er also seine Pflicht und beschützt das ihm zugewiesene Mädchen aus reichem Hause. Doch je mehr Zeit sie beide miteinander verbringen, desto schneller wird Trace klar, dass Emma vielleicht doch nicht nur das ungeschickte und tölpelhafte Mädchen ist, für das er sie zunächst gehalten hat. Könnte aus der Abscheu vielleicht doch Zuneigung werden?


Protagonisten:
Trace ist ein mürrischer, rebellischer Engel, der nach seiner Ausbildung nun einen Menschen zugewiesen bekommt, den er beschützen soll. Im Grunde hat er überhaupt keine Lust dazu, fügt sich jedoch den Anweisungen und geht auf die Erde. Als Schüler getarnt, muss er sich nervigen Mitschülerinnen, neidischen Mitschülern und anderen Dingen stellen.

Emma ist ein junges Mädchen aus reichem Haus. Ihre Mutter ist oft viel zu besorgt, was Emma als siebzehnjährige vollkommen auf die Nerven geht. Nicht selten widersetzt sie sich ausgesprochenen Geboten ihrer Eltern und bringt sich dabei selbst in Gefahr. Von ihrer Tollpatschigkeit ganz zu schweigen.  

Meine Meinung:
Schwierig ... Ich muss gestehen, dass ich das Buch seit längerer Zeit vor mir hergeschoben habe, warum auch immer. Nun habe ich es gelesen.
Geschrieben ist das Buch aus mehreren Sichtweisen, sodass man die Geschichte aus mehreren Blickwinkeln betrachten kann. Dabei haben sich einige Szenen jedoch wiederholt, weil sie sowohl aus Trace´ als auch aus Emmas Sicht geschildert werden.
Der Schreibstil ist einfach zu lesen. Es gibt humorvolle Parts, die einen zum Schmunzeln bringen können, dann aber leider auch langwierigere Passagen, die die Spannung unterbrochen haben.
Und dann gibt es diese eine Stelle relativ zu Beginn, die mich wirklich vom Hocker gehauen hat. Ich habe mit vielem gerechnet, aber nicht damit. Das darauffolgende Drama war ... irgendwo natürlich, aber dennoch hat es mich kaum berührt. Ich weiß auch nicht.
Dazu kommt, dass dieses Buch nur so überquillt vor Klischees. (Was manchen bestimmt gefällt, gar keine Frage.) Doch mir war es einfach zu viel. Nur um mal ein Beispiel zu nennen: Mama gibt Ausgangssperre, weil immer wieder Leute verschwinden und was macht Emma? Schleicht sich davon und wird überfallen. Karma. Oder: Oh, blinkender Ring? Kompasslegende? Was ist das? Einmal Google fragen und schon wird im ersten Absatz haargenau das beschrieben, was mit Emmas Ring los ist. Aber aufs Detail. Warum?
Und dann dieses Oh Gott, was ist nur los mit mir? vorzugsweise von Emma, aber auch von Trace mindestens in jedem Kapitel einmal. Ich hätte beinahe die Krise gekriegt. Es war nach den ersten hundert Seiten klar, was los ist. Besser schon nach der ersten Begegnung der beiden, wo sie ihn quasi sabbernd angestarrt hat, diesen superheißen Neuen ihrer Klasse. Aber nein, erst im finalen Kampf, wo sie beide fast draufgehen, erkennen sie, was los ist. Was für eine Überraschung. (Ironie lässt grüßen.)
Vielleicht habe ich inzwischen einfach zu viel Romantasy gelesen, sodass es kaum noch Geschichten gibt, die man nicht schon einmal irgendwoher kennt. Vielleicht sind teils naive siebzehnjährige Protagonisten auch nicht mehr meins.
Das Buch war absolut nicht schlecht, was die Rezensionen auf Amazon zeigen, aber mich persönlich konnte es so gut wie nicht überzeugen. So leid es mir tut.



[Rezension] Tick Tock Alice

                                                                  [Rezensionsexemplar]

Titel: Tick Tock Alice
Autor: Jennifer Petri
Verlag: Isegrim Verlag
Seiten: 276
Preis: 12,90 [D] (Taschenbuch)
ISBN: 978-3-95452-860-5

  
Inhalt:

Als Alice‘ beste Freundin Emily entführt wird, bricht für sie eine Welt zusammen.
Doch damit nicht genug: Kurz darauf erhält sie verschlüsselte Hinweise von einem Unbekannten, der sich „Das weiße Kaninchen“ nennt und mehr über ihr Verschwinden zu wissen scheint. Gemeinsam mit ihrem Stiefbruder Lewis und ihrer verhassten Mitschülerin Hannah begibt sich Alice auf die Suche und erkennt, dass „Das weiße Kaninchen“ vor nichts zurückschreckt.
Nur warum existieren so viele Parallelen zum Wunderland und wer steckt hinter dem Pseudonym?
Was passiert, wenn die Zeit gegen dich arbeitet und du sie nicht aufhalten kannst?
Tick Tock Alice.

Protagonisten:
Alice ist siebzehn, als ihre beste Freundin Emily quasie vor ihren Augen entführt wird. Völlig verzweifelt würde sie alles tun, um sie zu retten. Sie ist ein sehr sympathischer Charakter und es fiel mir wirklich leicht, mit ihr mitzufühlen. Und als wäre die Entführung und die rätselhaften Hinweise des "weißen Kaninchens" nicht genug, sind da noch die Gefühle, die sie für ihren Stiefbruder hegt und die eigentlich nicht sein dürften.

Meine Meinung:
Zuerst dachte ich an eine Fantasyadaption von "Alice im Wunderland", aber dem ist überhaupt nicht so. Das Buch ist eine Mischung aus Krimi, verbotener Lovestory und eben der Märchengeschichte "Alice im Wunderland". So etwas habe ich noch nie gelesen und war absolut begeistert! Das Buch ist nicht dick und der Schreibstil einfach und rasch zu lesen, sodass ich innerhalb von knapp drei Stunden durch war.
Die Spannung steigt und hält sich durchgehend. Immer wieder tauchen Personen auf, hinter denen sich bekannte Figuren, wie der Hutmacher oder die Grinsekatze verstecken. Es ist skurril und gleichzeitig faszinierend, was Jennifer Petri sich da ausgedacht hat.
Mit vielen Wendungen habe ich absolut nicht gerechnet und auch die Auflösung am Ende hat einen totalen Überraschungseffekt!
Wie man hieran also sieht, muss ein Buch nicht fünfhundert Seiten haben, um gut zu sein, denn diese Geschichte war in meinen Augen große Klasse.
Die Lovestory steht dabei eher im Hintergrund, bekommt jedoch genug Aufmerksamkeit und bietet zusätzlich Abwechslung.
Ich hatte wahnsinnig viel Spaß beim Lesen und hoffe, dass man von der Autorin noch mehr zu lesen bekommt, denn da steckt auf jeden Fall Potenzial hinter.


[Rezension] Die Shannara Chroniken - Die dunkle Gabe von Shannara 2- Blutfeuer

                                                      [Rezensionsexemplar]

Titel: Die Shannara Chroniken - Die dunkle Gabe von Shannara 2- Blutfeuer
Autor: Terry Brooks 
Verlag: Blanvalet Verlag
Seiten: 448
Preis: 10,99 [D] (Taschenbuch)
             11,30 [A]
ISBN: 978-3-7341-6198-8

  
Inhalt:

Arling Elessedil, die Anführerin der Druiden, wagt sich mit ihren Anhängern in das Reich der Dämonen vor. Dort sollen sich die legendären Elfensteine befinden, deren Macht die Magie in die Vier Lande zurückzubringen vermag. Doch es könnte längst alles zu spät sein, denn die Barriere, die das Dämonenreich von der Welt der Menschen trennt, wankt bereits. Plötzlich hängt alles von Arlings Schwester Aphenglow ab. Diese muss sich allein der Armee der Dunkelheit stellen, um Arling genug Zeit zu verschaffen, die Elfensteine zu finden.

Protagonisten:
Kyber Elessedil ist die Ard Rhys des Druidenordens und Anführerin der Reisegruppe auf der Suche nach den verschollenen Elfensteinen. Nun ist sie mit der einen Hälfte der Gruppe in der Verfemung gelandet. Dem Ort, an dem dunkle und tödliche Geschöpfe leben und ein noch schrecklicherer Herrscher die Macht inne hat. Trotz aller Gefahren und aller Verantwortung, die sie trägt, bleibt sie unerschüttert in ihrem Glauben, kennt jedoch ihre Grenzen.

Meine Meinung:
Ich bin fertig mit der Welt! Dieses Buch hat mich emotional zerstört, ist auf meinem armen Herzen herumgetrampelt und hat es danach einfach liegen gelassen.
Ich weiß inzwischen aus Erfahrung, dass in Terry Brooks Büchern auf den Reisen die Charaktere leider teilweise wie die Fliegen sterben. So auch hier und doch habe ich wieder die Hoffnung gehabt, dass eine bestimmte Person überlebt. Vergeblich. Es war fast noch schlimmer als in Elfenkönigin.
Und dass ich immer noch nicht drüber hinweg bin, obwohl ich das Buch vor etwa vier Wochen bereits beendet habe, zeigt wohl deutlich, wie ich mich gefühlt habe. Ich wollte weiterlesen, hatte gleichzeitig aber so eine Angst, dass passieren würde, was am Ende passiert ist, sodass ich drei Seiten gelesen und das Buch dann wieder zur Seite gelegt habe. Und das bis zur entscheidenen Stelle. Danach war mir alles andere im Grunde egal. Dennoch ... eine großartige Fortsetzung! Oder auch die nächste Hass-Liebe.
Wer Terry Brooks Bücher kennt, der weiß, dass man die großen, tiefgründig emotional beschriebenen Passagen hier vergeblich sucht. Manche Tode wirken so nüchtern dargstellt, dass man es vielleicht sogar überliest. Trotzdem schafft er eine Atmosphäre mit seinen Worten, die so bildgewaltig ist, dass man sich mitten im Geschehen fühlt.
Nach der zwölften Rezension zu einem seiner Bücher habe ich das Gefühl, mich nur noch zu wiederholen, aber ich was soll ich machen? Dieser Mann kann einfach schreiben!