Freitag, 29. Dezember 2023

[Rezension] Feels like Christmas

                                                                   [Rezensionsexemplar]  


Titel: Feels like Christmas
Autor:
Verlag: Loewe Intense
Seiten: 288
Preis: 14,95 [D] (Klappenbroschur)

           15,40 [A]
ISBN:
978-3-7432-1674-7

Inhalt: 
Heiligabend in Venedig oder Silvester in den Bergen? Während die München-WG mit einem Krimidinner und ohne Strom ins neue Jahr startet, kann Jonas im Skiurlaub bloß an eines denken: Polly. Oder besser gesagt: ihre Lippen. Und auch in Venedig verläuft nicht alles nach Plan. Als die Kanäle zufrieren, müssen Cleo, Sofia und Livia kurzerhand ein Weihnachtsfest in der città d’amore organisieren. Ähnlich chaotisch geht es auf Sylt zu, wo die lang ersehnte Hochzeit von Lenis Oma stattfindet. Doch nicht nur die Insel lässt Herzen höherschlagen – auch Noel van Viet. Was Tillies Schwester Clementine allerdings nicht weiß: Er ist der Sohn ihres Chefs. Und damit verboten …


Meine Meinung:
Bei "Feels like Christmas" handelt es sich um eine Anthologie mit fünf Kurzgeschichten aus den Federn von Carolin Wahl, Kyra Groh, Gabriella Santos de Lima, Alexandra Flint und Marina Neumeier. Die Geschichten basieren auf den Figuren ihrer Buchreihen, die allesamt bei Intense erschienen sind. Ich kenne keine der fünf Reihen vollständig, zwei tatsächlich überhaupt nicht. Das hat den Kurzgeschichten aber keinen Abbruch getan. In allen geht es um Freundschaft, weihnachtliche Abenteuer, gemütliche Abende und die Liebe. Die Vielfalt der Schreibstile hat beim Lesen Abwechslung gebracht und jede Autorin hat auf ihre Art und Weise die Emotionen ihrer Charaktere herübergebracht. Von bildhaften Beschreibungen über charmanten Witz bis hin zu Gefühlschaos war alles dabei. Mein Liebling war Geschichte Nummer zwei. Vielleicht, weil ich mit den Charakteren am Vertrautesten war und das italienische Setting, die Vielfalt an Figuren und vor allem Nonna einfach liebe. Jetzt bin ich versucht, die Bücher, die mir noch fehlen, schnellstmöglich nachzukaufen, um auch die Figuren kennenzulernen, mit denen ich nun in den kleinen Weihnachtsgeschichten Bekanntschaft gemacht habe. Für Fans der Originalreihen ist diese Anthologie ein toller Zusatz und lohnt sich für einen gemütlichen Abend auf dem Sofa.


[Rezension] Coming Home For Christmas

                                                                   [Rezensionsexemplar]  


Titel: Coming Home For Christmas
Autor: Stefanie Neeb

Verlag: Carlsen Verlag
Seiten: 352
Preis: 10,00 [D] (Taschenbuch)

           10,30 [A]
ISBN:
978-3-551-32163-3

Inhalt:
Schneechaos, schwächelnder Handyakku und wieder mal eine Nacht im Hotel – als Svea in Stockholm landet, um die Feiertage bei ihrer Großtante zu verbringen, stehen die Vorzeichen alles andere als gut. Nur der süße Fahrer Kjell, der sie in Empfang nimmt, ist ein kleiner Lichtblick. Weshalb der ihr allerdings etwas von Personalmangel erzählt, wird ihr erst später klar, genau wie die Tatsache, dass sie wohl den falschen Shuttle erwischt hat. Und sie hätte das Missverständnis ja auch umgehend aufgeklärt, würde ihr Kjell nicht zum ersten Mal seit Langem ein Gefühl von Heimat geben.

Protagonisten:
Svea
ist Pianistin und oft mit ihren Eltern unterwegs, die bekannte Sänger sind. Sie wird stark bevormundet und darf nichts tun, das ihre Hände oder Handgelenke beansprucht. So entgeht ihr eine Menge und sie sehnt sich nach Freiheit.

Meine Meinung: 
"Coming Home For Christmas" beginnt mit einer Situation, die im realen Leben so vermutlich nie durchgegangen wäre (zumindest nicht, wenn ich an Sveas Stelle gewesen wäre), aber das hat es gebraucht, um diese Geschichte entstehen zu lassen. Und sie ist einfach zuckersüß. Allein das Setting des urig-gemütlichen Hotels mitten im Winterwunderland von Schweden bewirkt, dass ich direkt Lust bekommen habe, selbst dort Urlaub zu verbringen. Trotz der Tatsache, dass Svea noch minderjährig ist, handelt und denkt sie teils reifer als viele Charaktere aus NA-Büchern. Das gilt auch für Love Interest Kjell. Ich mochte die beiden zusammen einfach sehr. Ebenso wie die Gäste des Hotels, die anderen Angestellten, Kjells kleine Schwester sowie seine Eltern und Sveas Tante. Die weihnachtliche Stimmung ist in jeder Szene irgendwie da und obwohl die beiden sich über einen doch recht kurzen Zeitraum von etwa zwei Wochen ineinander verlieben hat es einfach gepasst. Es gibt ein paar Dinge, die für Spannung sorgen, etwas wohldosiertes Drama zum Ende hin und sehr schöne Botschaften über das Verfolgen seiner Träume und dem Erwachsen werden. Ein richtig kuscheliges Buch für kalte Wintertage.

[Rezension] Die Tochter der Mondgöttin

                                                                 [Rezensionsexemplar]  


Titel: Die Tochter der Mondgöttin
Autor: Sue Lynn Tan

Verlag: Carlsen Verlag
Seiten: 544
Preis: 17,00 [D] (Klappenbroschur)

           17,50 [A]
ISBN:
978-3-551-58524-0

Inhalt:
Xingyin, die Tochter der Mondgöttin, lebt allein mit ihrer Mutter auf dem Mond. Sie ahnt nicht, dass sie dort zum eigenen Schutz vor dem Himmlischen Kaiser versteckt wird, der einst ihre Mutter dorthin verbannte. Doch als Xingyins magische Kräfte erwachen, ist sie gezwungen, ihre Mutter zurückzulassen. Eines Tages, so schwört sich die Tochter der Mondgöttin auf ihrer Flucht, will sie ihre Mutter retten – koste es, was es wolle. Ihr Weg führt Xingyin ins Himmlische Königreich. Unter einer falschen Identität lernt sie den anziehenden Kronprinzen Liwei kennen, mit dem sie gemeinsam im Schwertkampf und in der Zauberkunst ausgebildet wird. Liwei weckt eine Leidenschaft in ihr, die sie nie für möglich gehalten hätte - und ebnet gleichzeitig einen riskanten Weg, der das Verderben des gesamten Reiches zur Folge haben könnte.

Protagonisten:
Xingyin
ist die Tochter der Mondgöttin Chang´e und des Bogenschützen Houyi. Niemand weiß von ihrer Existenz und das soll auch so bleiben, denn ihre Mutter ist die Gefangene der Himmlischen Kaiserin und dieser ein Dorn im Auge.

Meine Meinung:
Seit Elizabeth Lim und ihren Büchern bin ich ziemlich großer Fan von Geschichten, die fernöstlich, asiatisch angehaucht sind. "Die Tochter der Mondgöttin" versprach genau das. Was ich bekommen habe, war eine durchaus wunderschön geschriebene Story, die ihre guten und weniger guten Seiten hatte. Die Handlung läuft über mehrere Jahre und hat zur Folge, dass es immer wieder teils abrupte Zeitsprünge gibt. Ich mochte die Trainingsszenen im Palast, ihre Empfindungen während ihrer ersten richtigen Kämpfe auf dem Schlachtfeld und auch die Audienzen beim himmlischen Kaiser, denn hierbei konnte ich die Anspannung förmlich spüren. Dennoch fehlten mir sowohl bei Xingyin als auch bei den meisten anderen Figuren die Tiefe und die Charakterentwicklung. Ja, sie wächst an ihren Herausforderungen, doch sie verhält sich oft sehr naiv und hinterfragt wenig. Die Konflikte, die aufgetan werden, werden hintereinander weg abgearbeitet. Es wirkt konstruiert, wenn etwas erwähnt wird, daraufhin zum Problem wird, das ohne große Schwierigkeiten gelöst wird und man dann zum nächsten springt. Leider hangelt sich die Geschichte daran entlang. Über die Welt erfährt man eine Menge und doch hatte ich nicht das Gefühl, wirklich Bescheid zu wissen. Vieles blieb in meinem Kopf schwammig.
Kommen wir zum schwierigsten Punkt: Die Liebesgeschichte (mal wieder). Ich weiß nicht, warum ich mir diese Bücher mit den Dreiecksbeziehungen immer wieder antue. Vermutlich in der Hoffnung, dass es irgendwann eine geben wird, die mich wirklich begeistert. Nun ja, diese hat es nicht geschafft. Ich konnte weder ihre Gefühle zum einen noch zum anderen männlichen Protagonisten wirklich nachvollziehen. Gerade bei Nummer zwei kamen die Gefühle aus dem Nichts. Es war ein ewiges Hin und Her, das irgendwann nur noch anstrengend war. Der Plottwist am Ende kam unerwartet, aber nicht sonderlich schockierend. Leider wurde auch dieser Konflikt in meinen Augen viel zu schnell gelöst. An sich wirkt die Geschichte abgeschlossen, doch es wird eine Fortsetzung geben.

[Rezension] Fallen Kingdom 2 - Zerbrochene Wahrheit

                                                        [Rezensionsexemplar]


Titel:
Fallen Kingdom 2 - Zerbrochene Wahrheit
Autor: Dana Müller-Braun
Verlag: Carlsen 
Seiten: 384
Preis: 15,00 [D] (Klappenbroschur)
             15,50 [A] 
ISBN:
978-3-551-58496-0

Inhalt:
Ohne ihre Erinnerungen wird Navien, erste Heroe des Fürstengeschlechts der Wahrheit, zunehmend von ihrer dämonischen Seite heimgesucht. Sie ahnt nicht, welch uraltes Erbe sich in ihr verbirgt … Die Wahrheit der Worte führt sie in das Reich des Lichts und zu einem Geheimnis, welches in den sieben Fürstentümern der Todsünden seit Jahrtausenden von den Adelsfamilien verborgen wird: Die Macht der Fürsten ist an Anker in dieser Welt gebunden. Nur wenn sie gefunden und zerstört werden, kann die Ordnung der Welten wiederhergestellt werden. Doch um den erneuten Kampf gegen die Unterwelt zu gewinnen, ist Navien auf einen Erzengel angewiesen, an den sie sich nicht mehr erinnert, ihr Herz allerdings schon ... 

Meine Meinung:
Die Verwirrung, die ich bereits beim Lesen von Band 1 empfunden habe, setzte sich in "Fallen Kingdom 2" leider fort. Nur diesmal noch eine Stufe stärker. Navien hat ihre Erinnerungen verloren und kämpft nun darum, zu sich selbst zu finden, während von allen Seiten auf sie eingeredet wird. Vieles geschieht in einem Tempo, dass man fast nicht hinterher kommt, über wichtige Stellen drüberliest, den Faden verliert und Sätze merhmals lesen muss, um zu verstehen, wie die Figuren so plötzlich die Orte wechseln konnten, warum irgendwo irgendjemand auftaucht, nur, um sofort wieder zu verschwinden. Ständig gibt es Wendungen, neue Informationen und Kerle, die Navien erklären, wie sehr sie sie lieben. Ich habe es irgendwann aufgegeben, den eigentlichen Konflikt verstehen zu wollen und mich bis zum Ende durchgekämpft. Es gibt kein Happy End und ich mochte es. Etwas, das meinem Empfinden nach in Büchern kaum noch vorkommt, denn glücklich und verliebt bis ans Lebensende scheint heutzutage ein Muss zu sein. Dennoch ist der Epilog viel zu kurz gehalten, um richtig zu begreifen, was genau eigentlich jetzt Sache ist und wie die Welt sich nun gestaltet. Für mich war die Reihe leider nichts.

[Rezension] A Song To Raise A Storm

                                                                [Rezensionsexemplar]  


Titel: A Song To Raise A Storm
Autor: Julia Dippel

Verlag: Thienemann Esslinger
Seiten: 512
Preis: 19,00 [D] (Hardcover)

ISBN:
978-3-522-50813-1

Inhalt:
Städte, Siedlungen und Straßen gehören den Menschen, die Wälder jedoch sind das Reich der Qidhe, der magischen Wesen. So will es das umstrittene und streng durchgesetzte Friedensabkommen. Aber Sintha pfeift auf diese Gesetze. Halb Mensch, halb Qidhe muss sie sich ohnehin mit dem Misstrauen beider Welten herumschlagen – besonders mit dem der Vakàr, einem dunklen magischen Volk, das die Einhaltung des Friedensabkommens erbarmungslos überwacht. Als eines Tages ein Schneesturm aufzieht und Sintha gezwungen ist, in einem menschlichen Gasthof Schutz zu suchen, ändert sich für sie alles. Denn in dem eingeschneiten Dörfchen ist ein Mord geschehen und ausgerechnet der gefürchtete Anführer der Vakàr ist gekommen, um ihn aufzuklären. Mit Sintha im Sturm gefangen, wirft Arezander nun jedoch nicht nur ein Auge auf ihre ganz speziellen Fähigkeiten …

Protagonisten:
Sintha
ist halb Mensch, halb Qidhe. Sie gehört weder ins eine noch ins andere Reich, doch sie schlägt sich durch - nicht immer auf legale Weise, aber so überlebt sie. Sie ist taff, hat eine sehr gute Beobachtungsgabe, kann kämpfen und lässt sich nicht so schnell einschüchtern.

Meine Meinung: 
"A Song to Raise a Storm" ist tatsächlich das erste Buch, das ich von Julia Dippel gelesen habe. Und weil ich zuvor schon so viele begeisterte Stimmen gehört habe, waren meine Erwartungen an die Geschichte ziemlich hoch. Protagonistin Sintha ist halb Mensch, halb Qidhe und gehört weder so richtig in die eine noch in die andere Welt. So pfeift sie auf die Gesetze und geht ihren eigenen Weg, um zu überleben. Schon auf den ersten Seiten war begeistert von ihrer schlagfertigen, taffen Art, denn sie wirkte wie ein Charakter, der sich nichts so einfach gefallen lässt. Zudem besitzt sie eine ziemlich interessante Gabe.
Die Welt, die hier aufgebaut wurde, ist durch und durch düster. Humor sucht man vergebens. Als ein Schneesturm Sin in ein Gasthaus zwingt, wo sie schließlich zusammen mit etlichen Fremden eingeschneit wird, ist Spannung vorprogrammiert. Hinzu kommen ein Mord, der aufgeklärt werden muss und fünf Vakár, die mit ihren spitzen Zähnen und Eisenklauen alles andere als harmlose Gäste sind. Es war erfrischend, einmal nicht von Vampiren oder Werwölfen zu lesen. Julia Dippel hat eine ganz neue magische Welt erschaffen, die voller unbekannter Wesen und Kreaturen ist. Dementsprechend braucht es seine Zeit, bis man durchblickt, doch nach und nach werden die Begrifflichkeiten vertraut. Das Setting des eingeschneiten Gasthauses mochte ich total gerne, denn bei vielen unterschiedlichen Persönlichkeiten auf engem Raum ist immer viel Potenzial für Konflikte - und die kommen zuhauf. Der Schreibstil versetzt einen mit Bildlichkeit und gerade dem richtigen Maß an Details direkt ins Geschehen.
Bei der Liebesgeschichte zwischen Sin und Arez handelt es sich um Enemies-to-Lovers auf Umwegen und leider auch in einem sehr kurzen Zeitraum von wenigen Tagen, was die Sache mit der Liebe in meinen Augen wenig realistisch macht. Dass die beiden sich trotz aller Feindschaft körperlich extrem anziehend finden bitteschön. Mit Arez konnte ich persönlich nicht viel anfangen. Ich an Sins Stelle hätte bei all den Red Flags längst das Weite gesucht (ging schlecht, weil sie in einer Hütte eingeschneit waren, aber trotzdem). Für alle, die auf Spice stehen, gibt es mitten im Buch einen QR-Code, der zu einer sehr expliziten Szene führt. Mein persönliches Highlight der Geschichte ist das kleine Irrlicht namens Nivi, das stänig versucht, Sin mit sich ins Moor zu locken, haufenweise Fragen stellt und einfach nur niedlich ist.
Das Ende war irgendwo vorhersehbar und konnte mich auch nicht wirklich schockieren. Dennoch bin ich gespannt auf die Fortsetzung.

[Rezension] 64 - Das erste Buch des Wandels

                                                                    [Rezensionsexemplar]  


Titel: 64 - Das erste Buch des Wandels
Autor: Rose Snow

Verlag: Selfpublishing
Seiten: 415
Preis: 12,99 [D] (Taschenbuch)

ISBN:
979-8868038792

Inhalt:
Die 17-jährige Hazel mag keine Veränderungen. Vor allem, wenn sie fantastische Halluzinationen beinhalten, die sie in fremde Häuser und andere Leben führt. Mit einem Mal sieht Hazel mehr, als ihre Mitmenschen ihr zeigen wollen, mehr, als sie jemals hatte wissen wollen. Und knallt dabei mächtig mit dem rätselhaften Cole aneinander – mitsamt einer verstörenden Nebenerscheinung: Sobald sich die beiden berühren, kann auch Hazel ihre tiefsten Geheimnisse nicht mehr für sich behalten ...

Protagonisten:
Hazel
ist die mittlere Schwester im Drillingstrio neben Crys und Olive. Sie mag keine Veränderungen und tut sich mit dem erneuten Umzug ihrer Familie schwer. Abgesehen davon ist sie nicht auf den Mund gefallen, kann Konter geben und würde alles für ihre Schwestern tun.

Meine Meinung:
Als Hazel mit ihren Schwestern, ihrer Mutter und ihrer Adoptivoma Thelma schon wieder umzieht, ist sie überhaupt nicht begeistert. An der Findlay Academy gerät sie schnell an die Pryce-Brüder. Drillinge wie ihre Schwestern und sie und ebenso unterschiedlich - äußerlich wie charakterlich. Dann geschehen seltsame Dinge, die sie an ihrem Verstand zweifeln lassen, ehe schließlich ein gewaltiges Geheimnis ans Licht kommt, dass einfach alles verändert. Hinter Rose Snow steckt ein Autorinnen-Duo, das schon seit Jahren gemeinsam Bücher schreibt. "64 - Das erste Buch des Wandels" hat mir beim Lesen große Freude bereitet, denn der leichte, fließende Schreibstil lässt einen nur so durch die Seiten fliegen. Gespickt ist das Ganze mit jeder Menge schlagfertiger Dialoge, Witz und Humor. Es hat eine Weile gedauert, bis das große Geheimnis um Hazel und ihre Schwestern endlich gelüftet wird und im nächsten Moment wird man mit Informationen fast erschlagen. Es war viel, aber dennoch gut verpackt. Von der Idee und den Elementen der chinesischen Mythologie bin ich total begeistert. Spannung und Action kommen ebenfalls nicht zu kurz. Mein absoluter Liebling der Geschichte ist Thelma. Sie ist einfach genial und ich musste bei so ziemlich jedem ihrer Kommentare schmunzeln. Der Cliffhanger lässt vermuten, dass es im nächsten Teil erst so richtig zur Sache gehen wird. 

Dienstag, 12. Dezember 2023

[Rezension] Bonds of Blood and Magic

                                                          [Rezensionsexemplar]  


Titel: Bonds of Blood and Magic
Autor: June Winter, Gina Mecke

Verlag: Impress Verlag
Seiten: 352
Preis: 3,99 [D] (E-Book)
ISBN: 978-3-646-61055-0

Inhalt: 
Den Semesterbeginn an der Turadh Academy hat sich die 18-jährige Hexe Luce ganz anders vorgestellt. Bereits beim Einstandsfest geraten die vier verfeindeten Arten der Academy heftig aneinander. Um die Wogen zu glätten, verfügt die Universitätsleitung einen Kräftetausch unter den Studierenden, welcher Luce zum Verhängnis werden könnte. Denn mit ihrem Partner, dem gut aussehenden Vampir Cailan, teilt sie nicht nur die Gegenwart, sondern auch einen Kuss in der Vergangenheit, der niemals hätte passieren dürfen. Cailan hat nicht vor, seine Prüfungen zu bestehen, und setzt damit Luce' Zukunft in der magischen Welt aufs Spiel, denn wenn einer von ihnen versagt, verlieren beide ihre Magie. Doch gerade als sie sich trotz ihrer unterschiedlichen Ansichten näherkommen, erschüttert eine Welle von Vermisstenfällen die Academy – und jedes Mal führt die Spur zu Cailan … 
 
 Meine Meinung:
Wenn eine Hexe und ein Vampir plötzlich Kräfte tauschen müssen, ist Chaos definitiv vorprogrammiert. Das passiert Luce, als sie an die Turadh Academy kommt. Nun müssen sie zusammenarbeiten, wenn sie ihre Magie nicht verlieren wollen. Nur ungüngstig, dass das Cailans Plan ist. Die Idee, die in "Bonds of Blood and Magic" steckt ist faszinierend und ausgesprochen spannend. Leider lag mir der Fokus zu sehr auf Luce und ihren neuen Kräften. Hier hätte ich mir mehr Ausgewogenheit gewünscht. Immerhin hat Cailan nun die Magie einer Hexe. Neben dem Kräftetausch haben die beiden Autorinnen Krimielemente eingebaut, die die Spannung steigern sollen. Leider war die Aufösung nicht sonderlich überraschend, der weg dorthin aber interessant. Man erlebt die Geschichte aus den Perspektiven von Luce und Cailan. Mit beiden bin ich nicht 100%ig warm geworden. Gerade Luce Handlungen waren für mich nicht immer nachvollziehbar, ihre Reaktionen teils trotzig wie ein Kind. In anderen Momenten wiederum konnte sie sich plötzlich ausgesprochen gut reflektieren. Den Nebenfiguren fehlte es ein wenig an Tiefe, Lehrkräfte waren wieder einmal nur zur Stelle, wenn alles bereits richtig eskaliert ist.
Am Ende werden schließlich alle Fragen geklärt, es wird aber einen weiteren Teil geben.  

[Rezension] Ukonnen - Die Rächer des Lichts

                                                                  [Rezensionsexemplar]  


Titel: Ukonnen - Die Rächer des Lichts
Autor: Christian Berner

Verlag: Selfpublishing
Seiten: 352
Preis: 12,50 [D] (Taschenbuch)

ISBN:
979-8369686898

Inhalt:
Die Schatten einer uralten Prophezeiung legen sich über die Welt Ama, als der ausgestoßene Drachenritter Ean sich mit seinem Freund, dem Hofmagier Gamron, auf eine gefahrvolle Reise begibt. Die ersten Bastionen von Menschen und Elfen werden von einer dunklen Allianz angegriffen, und das fragile Gleichgewicht der Mächte, das so lange den Frieden bewahrt hat, gerät ins Wanken. Das Schicksal nicht nur des Reiches, sondern des ganzen Kontinents steht auf dem Spiel!
 
Meine Meinung:
"Ukonnen" ist ein Buch, hinter dessen schlichtem Cover sehr viel versteckt ist. Der Einstieg in die Geschichte fiel mir etwas schwer, da ich erst einmal mit all den fremden Namen, Orten und Begriffen klar kommen musste. Typisch High Fantasy eben. Zudem wird aus verschiendenen Perspektiven erzählt, sodass es etliche Kapitel gebraucht hat. Doch im Nachhinein bin ich sehr froh, dran geblieben zu sein, denn je weiter die Handlung fortschreitet, desto tiefer taucht man in diese fantastische Welt voller dunkler Gefahren, Wesen und Kreaturen und irgendwann führen schließlich alle Fäden zusammen. Die Figuren sind völlig verschieden, nicht unbedingt menschlich und alle gespickt mit einzigartigen Charakterzügen, Hintergrundgeschichten und Motivationen. Den Schreibstil von Christian Berner würde ich als bildgewaltig und eindrücklich beschreiben. An manchen Stellen verliert er sich im Detail, schweift ab oder überrascht mit Rückblenden, doch die Kampfszenen machen vieles wieder wett. "Ukonnen" ist komplex, düster, detailreich und wirklich episch, wenn man sich drauf einlässt. Mit dem Ende hatte ich schließlich das Gefühl, dass die wirkliche Geschichte im zweiten Band erst richtig in Fahrt kommen wird. 

Sonntag, 10. Dezember 2023

[Rezension] Double Crush

                                                                  [Rezensionsexemplar]  


Titel: Double Crush
Autor: Nina MacKay

Verlag: Ravensburger Verlag
Seiten: 448
Preis: 14,99 [D] (Klappenbroschur)

           15,50 [A]
ISBN:
978-3-473-58626-4

Inhalt: 
Die Ognito Inc. Agency ist die beste Double-Agentur von L.A. Hier finden Promis Doppelgänger, die sie auf Events vertreten. Kolly soll die Doubles für eine Band ausbilden, dabei sind ihre Stärken Software und Sarkasmus, nicht Styling und Smalltalk. Als Kolly bei einem Shooting als Model einspringen muss, knistert es heftig zwischen ihr und dem Double Lincoln. Doch dann taucht die echte Band auf und Kolly ist sich nicht mehr sicher: Flirtet gerade der Doppelgänger mit ihr – oder der echte Star? 
 
Meine Meinung:
Kolly liebt Programmieren, Sarkasmus und Verbrecher durch Hacks auffliegen zu lassen. Nur leider sieht das Gericht ihre Taten für Gerechtigkeit etwas anders und verpasst ihr kurzer Hand einen Tracker sowie Sozialstunden, die sie über den Sommer ableisten muss. Hinzu kommt, dass ihre Mutter sie besonders im Auge behalten will und sie deswegen in deren Double-Agentur arbeiten muss. 
"Double Crush" trägt zu einhundert Prozent Nina MacKays Handschrift. Ich habe mich während des Lesens köstlich amüsiert - über witzige Dialoge, Spitznamen und urkomische Situationen, in denen Kolly die seltsamsten Gedanken durch den Kopf schießen. Geschrieben ist das Buch aus den Perspektiven von Kolly und Love-Interest Lincoln. Kolly war mir von Anfang an sympathisch, während Lincoln eine Weile gebraucht hat, um aufzutauen. Er ist eher verschlossen und nimmt den Job als Double nur an, weil er Geld für sich und seinen kleinen Bruder benötigt. Lexi, ihres Zeichens passionierte Katzenmama und Leiterin einer Katzenauffangstation wird im Laufe der Geschichte Kollys beste Freundin, denn bei ihr muss sie ihre Sozialstunden ableisten. Ninas Schreibstil ist wie immer leicht, locker, gradlinig und voller unverwechselbarem Witz. Die Story ist gut durchdacht, es geht um den Schein von Hollywood, Intrigen, übergriffige Fans, Katzen und natürlich Liebe sowie Freundschaft. Neben der Liebesgeschichte hat Nina mit Krimi-Elementen gearbeitet und streut so gekonnt Spannung ein. Am Ende erhält man glücklicherweise Antworten auf alle Fragen, die im Laufe der Handlung aufploppen. Ninas Bücher sorgen dafür, dass man nicht nur zum Schluss ein Lächeln auf den Lippen hat. "Double Crush" ist da keine Ausnahme.   

[Rezension] Das versunkene Theater

                                                                     [Rezensionsexemplar]  


Titel: Das versunkene Theater
Autor: Timon Krause

Verlag: Selfpublishing
Seiten: 372
Preis: 19,00 [D] (Hardcover)

ISBN:
978-3-947239-92-4

Inhalt:
Als Edgar Fett seiner neugierigen Katze durch eine geheimnisvolle Tür folgt, ahnt er nicht, dass sie ihn in das größte Abenteuer seines grauen Lebensabends führen wird.
Hinter der Tür verbirgt sich der Theaterhafen: ein Ort voller Magie, Theaterluft und Bühnenflair – geschaffen, um Menschen auf fantastische Art zu verzaubern. Doch nicht alles ist, wie es sein sollte: Der Theaterhafen versinkt, die Aufführungen bleiben stecken, Künstler und Zuschauer sind in großer Not. Kann Edgar, nur bewaffnet mit Bademantel und Schlappen, das Theater retten?
 
Meine Meinung:
Mal von dem farblich schlichten, dafür umso edler gestalteten Cover abgesehen, ist "Das versunkene Theater" von Timon Krause ein einzigartiges Werk. Vom Schreibstil über das Setting bis hin zu den Charakteren ist dieses Buch poetisch, bunt und steckt voller Ideen. Hinzu kommt der interaktive Part, denn ab und an ist man aufgefordert, das Buch zu drehen, vor- und zurückzublättern oder über Zeilen zu springen. Stilistisch mega cool gemacht, allerdings auch etwas anstrengend. Es hat eine Weile gedauert bis ich wirklich in der Geschichte angekommen und mit Protagonist Edgar Fett warm geworden bin. Er ist seines Zeichens Renter, Schriftsteller, der nicht mehr schreibt, Witwer und ziemlich verbittert seit seine Frau gestorben ist. Was ihm von ihr geblieben ist, ist die Katze und ein Blumentopf. Erste verschwindet durch eine Tür in einem viel zu schnell wachsenden Orangenbaum, der plötzlich in Edgars Blumentopf sprießt. Notgedrungen folgt er ihr und landet in der magisch-fantasievollen Welt des Theaterhafens. Dort lernt er nicht nur viele neue Leute kennen sondern findet Stück für Stück zu sich selbst zurück. Je weiter die Geschichte voranschreitet, desto mehr verliert man sich darin und zum Ende musste ich doch tatsächlich eine Träne verdrücken.    



[Rezension] Die Einladung

                                                                [Rezensionsexemplar]  


Titel: Die Einladung
Autor: Sebastian Fitzek

Verlag: Droemer Knaur
Seiten: 384
Preis: 24,00 [D] (Hardcover)

           24,70 [A]
ISBN:
978-3-426-28158-1

Inhalt:
In Vorfreude auf ein verlängertes Wochenende in den Alpen folgt Marla Lindberg der Einladung zu einem Klassentreffen. Doch schon kurz nach der Ankunft wird ihr klar: Es gibt nur eins, was tödlicher ist, als das abgeschiedene Berghotel nachts im eisigen Schneetreiben wieder zu verlassen. Es nicht zu tun …
Marla Lindbergs Erinnerungen sind glasklar: An die seltsame Nachricht, die sie in eine stillgelegte Geburtsklinik lockte. An die Gestalt, die versuchte, sie zu töten. Das seltsam pfeifende Husten des Psychopathen beim Kampf auf Leben und Tod. Nach Jahren der Psychotherapie hat die hochintelligente junge Frau gelernt: Das alles sind falsche Erinnerungen. Marla leidet unter Gesichtsblindheit. Ihr Gehirn spielt ihr in Extremsituationen Streiche, wenn es vergeblich versucht, Menschen an ihrem Gesicht zu erkennen. 

Meine Meinung:
Herbstzeit ist Fitzek-Zeit. Auch in diesem Jahr erschien ein neuer Thriller aus seiner Feder, den ich prompt lesen musste. Was soll ich sagen? Ich habe dieses Buch an einem Abend weggelesen. Die kurzen Kapitel mit den Cliffhanger-Enden habe es einfach unmöglich gemacht, aufzuhören. Dazu kommen die düstere Atmosphäre und die undurchsichtigen Figuren. Wie bei einer guten Serie. Neben Protagonistin Marla Lindberg werden zwischendurch Kapitel aus den Sichtweisen anderer Charaktere eingestreut, was vor allem zum Ende hin für richtig Spannung gesorgt hat. Das Besondere an Marla ist ihre Gesichtsblindheit. Diese führt dazu, dass sie Menschen in ihrem Umfeld an ganz anderen Merkmalen identifiziert - unbewusst - und Details viel stärker wahrnimmt.
Ich weiß nicht, wie oft ich beim Lesen Ausdrücke wie "omg", "wtf", "waaaas" etc. gerufen habe. Twist folgt auf Twist folgt auf Twist und wenn man denkt, man hat das ganze Geschehen durchschaut, wird man zehn Seiten später eines Besseren belehrt. Ich weiß nicht, wie Fitzek auf diese Ideen kommt, aber es ist genial und beschert einem unheimlich gute Lesestunden. Die Auflösung war rundum stimmig, ziemlich originell und schlüssig und hat mich einmal mehr vom Hocker gehauen (zum Glück lag ich im Bett).  

[Rezension] Belladonna - Die Berührung des Todes

                                                                   [Rezensionsexemplar]  


Titel: Belladonna - Die Berührung des Todes
Autor: Adalyn Grace

Verlag: ArsEdition
Seiten: 400
Preis: 18,00 [D] (Klappenbroschur)

ISBN:
978-3-8458-5691-9

Inhalt: 
Signa ist vom Tod berührt. Seit ihre Eltern gestorben sind, glauben ihre Verwandten, dass sie verflucht ist. Bis Signa eines Tages von ihrem Cousin in das wunderschöne Herrenhaus Thorn Grove eingeladen wird. Die rauschenden Bälle und eleganten Gäste faszinieren Signa, doch der Glanz verbirgt ein düsteres Geheimnis. Die Tochter des Hauses, Blythe, wurde vergiftet und der Täter steht der Familie näher als vermutet. Als der Tod dann höchstpersönlich erscheint, um Signa bei dem Rätsel zu helfen, weckt er in ihr verbotene Gefühle, die sie in einen dunklen Abgrund reißen könnten ...
 
Meine Meinung:
"Belladonna" erscheint am 05. Januar und ich habe mich so gefreut, das Buch jetzt schon in den Händen halten zu können. Ich bin mit absolut gar keinen Erwartungen an die Geschichte herangegangen und wurde komplett umgehauen. Da hat sich das Buch doch tatsächlich einen Platz unter meinen Jahreshighlights erschlichen. Geschrieben ist die Geschichte aus der Sicht von Protagonistin Signa. Sie ist eine Waise und wird von einem Vormund zum Nächsten gereicht, denn alle, bei denen sie unterkommt, sterben nach gewisser Zeit. Signa scheint vom Tod berührt und sie wünscht sich nichts sehnlicher als den Schatten, der sie verfolgt, irgendwie loszuwerden. Ich liebe einfach alles an diesem Buch. Signa ist eine Protagonistin mit Köpfchen, Durchsetzungsvermögen, Sehnsüchten und Hoffnungen, der Schreibstil reißt einen mit, sodass man ganz und gar in die faszinierende Welt eintaucht, die Adalyn Grace hier geschaffen hat. Die Nebencharaktere haben Hand und Fuß und man fühlt sich trotz der düsteren Ereignisse auf Thorn Grove schnell zu Hause. "Belladonna" ist eine großartige Mischung aus Bridgerton, Mystery, Romance und Fantasy. Die Twist konnten mich überraschen, ich habe an den Seiten geklebt und konnte gerade auf dem letzten Drittel kaum aufhören zu lesen - etwas, das in letzter Zeit eher selten vorkommt. Band 2 erscheint zum Glück bereits im März 2024 und ich kann es kaum erwarten, denn der Cliffhanger verspricht eine nicht weniger spannende Fortsetzung!

Dienstag, 7. November 2023

[Rezension] Tintenwelt 4 - Die Farbe der Rache

                                                                   [Rezensionsexemplar]  


Titel: Tintenwelt 4 - Die Farbe der Rache
Autor: Cornelia Funke

Verlag: Dressler Verlag
Seiten: 352
Preis: 23,00 [D] (Hardcover)

           23,70 [A]
ISBN:
978-3-7513-0007-0

Inhalt: 
Fünf Jahre sind seit den Geschehnissen in „Tintentod“ vergangen. Fünf glückliche Jahre. Aber dann wird Eisenglanz gesichtet, der Glasmann von Orpheus, dem erbitterten, silberzüngigen Feind von Meggie, Mo und Staubfinger. Der Grund: Orpheus plant Rache an allen, die ihn zu Fall gebracht haben, doch vor allem an Staubfinger, und er nutzt einen furchtbaren Zauber. Sind Bilder mächtiger als Worte? Staubfinger zieht aus, die Antwort zu finden. Der Schwarze Prinz aber macht sich auf die Jagd nach Orpheus.
 
Meine Meinung:
So viele Jahre nach dem Erscheinen von "Tintentod" gibt es nun endlich eine Fortsetzung. "Die Farbe der Rache" spielt fünf Jahre nach den Ereignissen des letzten Teils. Der Fokus der Geschichte liegt vor allem auf Staubfinger, dem Schwarzen Prinzen und Orpheus, der sich an Staubfinger rächen möchte - und zwar auf die nur grausamste Art. Meggie, Mo und all die anderen sind hier eher Nebenfiguren. Cornelia Funkes Schreibstil hat mich von Satz eins direkt wieder in die Geschichte gezogen. Er ist immer noch so magische, poetisch und atmosphärisch wie zuvor. Besonders geliebt habe ich eine bestimmte Szene noch recht zu Beginn. Die Szene, in der Orpheus´ Rache sich in die Tat umsetzt. Ich konnte es mir so unglaublich gut vorstellen. 
Im Laufe der Handlung tauchen dann neue Charaktere auf, die Staubfinger und den Schwarzen Prinzen auf ihrer Reise begleiten und eine nicht ganz unwichtige Rolle bei der Rettung der anderen spielen. Die Auflösung am Ende kam mir dann doch zu plötzlich und zu sehr aus dem Nichts. Manche Szenen und Konflikte hätten - wie diese zum Beispiel - bestimmt noch ein bisschen ausführlicher dargestellt werden, denn so war die Geschichte mit ihren etwas über 300 Seiten doch sehr schnell durchgelesen. Nichtsdestoweniger habe ich dieses Buch unglaublich gerne gelesen und mich mit Freude ein weiteres Mal in die Tintenwelt entführen lassen. Für Fans der Reihe ein Muss und ein schöne Ergänzung zur gesamten Geschichte. 

[Rezension] Wie Melodien im Wind

                                                         [Rezensionsexemplar]


Titel:
Wie Melodien im Wind
Autor: Alicia Zett
Verlag: One
Seiten: 480
Preis: 15,00 [D] (Klappenbroschur)
             15,50 [A] 
ISBN:
978-3-8466-0183-9

Inhalt:
Toni und Lukas sind schon lange ineinander verliebt. Das wissen alle auf Schloss Mare, dem Elite-Internat an der Nordseeküste. Doch die beiden kommen aus unterschiedlichen Welten, was ihre Liebe eigentlich unmöglich macht: Lukas ist ein Spross des dänischen Königshauses. Toni hingegen spricht selbst mit ihren besten Freundinnen nicht über ihre schwierigen familiären Verhältnisse und versteckt sich hinter einer sorgfältig errichteten Fassade. Wenn ihr zu Hause alles zu viel wird, flüchtet sie sich in ihre Liebe zum Fußball oder in die Musik. Als der Schlagzeuger der Internatsband ausfällt, bietet Lukas Toni den Platz an. Und von jetzt auf gleich verbringen die beiden immer mehr Zeit zusammen.

Protagonisten:
Toni
eigentlich Antonia ist die Tochter der Hausmeisterin von Schloss Mare, doch verheimlicht ihren Freundinnen, dass sie statt reiche Eltern zu haben, auf dem Schulgelände wohnt und ihr Vater sowie ihr Bruder eine kriminelle Vergangenheit haben. Sie liebt Musik und Fußball, versucht niemanden mit ihren Problemen zu belasten und merkt dabei kaum, wie sie sich selbst kaputt macht.

Lukas verheimlicht seine Herkunft ebenfalls, doch seine Gründe unterscheiden sich Welten von Tonis. Er ist der Enkelsohn der Königin von Dänemark, sein Vater Anwärter auf den Thron und er somit Prinz von Dänemark. Auch er liebt die Musik, schreibt Songs und kämpft mit Ängsten.

Meine Meinung:
Bei "Wie Melodien im Wind" handelt es sich um den zweiten Band der neuen Reihe von Alicia Zett. Diesmal handelt die Geschichte von Toni und Lukas. Die beiden verbindet eine gute Freundschaft, ehe ihre Gefühle sich veränderten, doch ein Zusammensein scheint für sie unmöglich, da Lukas Prinz von Dänemark ist und Toni aus schwierigen Verhältnissen kommt, die sie selbst vor ihren Freundinnen geheim hält. Schon Band 1 mit der Geschichte um Mika und Lou war ein absolutes Wohlfühlbuch und dieses Gefühl hat auch dieser Teil in mir ausgelöst. Es werden unglaublich viele Themen angesprochen. Darunter zum Beispiel Sport, Musik, Familie, Freundschaft, Selbstzweifel, Zukunftsängste, mentale Gesundheit, Standesunterschiede, Kriminalität und so weiter. Es ist ein breites Spektrum, das hier aufgegriffen und verarbeitet wird. Dass nicht alle Themen gleichermaßen tiefgründig sein können, ist verständlich und hat mich auch absolut nicht gestört. Es war gerade gut so wie es war. Besonders mochte ich die Geschwisterbeziehung zwischen Toni und ihrem Bruder Aaron. Hier kamen die Gefühle besonders stark durch. Aber auch die Liebesgeschichte zwischen Lukas und Toni verdient Erwähnung. Die beiden kommunieren, es wird nicht aus unnötigen Dingen Drama gemacht und dazwischen finden immer wieder Szenen mit Yuki, Mika, Lou und den anderen ihren Platz. Ich mochte Band eins ein kleines bisschen mehr, aber nichtsdestotrotz ist diese Fortsetzung wärmstens zu empfehlen und auch für Menschen außerhalb der jüngeren Zielgruppe geeignet.

[Rezension] Dreizehnfurcht

                                                           [Rezensionsexemplar]  


Titel: Dreizehnfurcht
Autor: Wieland Freund

Verlag: Klett Cotta
Seiten: 448
Preis: 25,00 [D] (Hardcover)

ISBN: 
978-3-608-98658-7

 
Meine Meinung:
Protagonist Momme hat unglaubliche Angst vor der Zahl 13. Das macht ihn quasi lebensunfähig. Job, Freunde, Geld, Hobbies? Fehlanzeige. Bis er auf die Stellenanzeige von Veil Wallasch stößt, der einen Haushüter mitten im Nirgendwo von Brandenburgs Natur sucht. Dort geschehen mittunter merkwürde Dinge, die ihn am Ende nach Dreizehneichen führen. Dem 13. Bezirk Berlins, der Veränderung, Forschung und moderne Technik ablehnt. Dort wird gelebt wie in Zeiten, bevor es Strom gab. Neben Momme und Veil Wallasch ist Clemens von Stein einer der weiteren Figuren. Ihn mochte ich von allen am meisten. Aus dem einfach Grund, dass er einfach er ist. Liebenswert, überschwänglich, manchmal etwas theatralisch, ehrlich und aufgedreht. 
Der Schreibstil war für mich gewöhnungsbedürftig. Der Autor geht bei seinen Beschreibungen gerne sehr ins Detail, wobei ich hier gleichzeitig seine Kreativität bezüglich Namen, Orten und Begebenheiten hervorheben muss. Leider geht dadurch Spannung verloren oder kommt gar nicht erst richtig auf. Tempo nahm die Geschichte an sich erst auf den letzten 100 Seiten auf. Davor zog sich die Handlung doch recht zäh hin. Erzählt wird aus unterschiedlichen Perspektiven. Anfangs viel aus Mommes, später dann aus Clemens´, Merle und denen weiterer Figuren, da Momme vom Protagonisten mehr und mehr zum Nebencharakter verblasst. Bis man den Durchblick hat und verstanden hat, wie die Welt funktioniert, dauert es eine Weile. An sich eine faszinierende Geschichte, der es aber an Tempo gefehlt hat.
 

[Rezension] Disney Villains 10 - Empor aus der Unterwelt

                                                                   [Rezensionsexemplar]  


Titel: Disney Villains 10 - Empor aus der Unterwelt
Autor: Serena Valentino

Verlag: Carlsen
Seiten: 208
Preis: 14,00 [D] (Hardcover)

           14,40 [A]
ISBN:
978-3-551-28095-4

Inhalt: 
"Herrscher der Unterwelt" ist nicht der Titel, den Hades für sich selbst gewählt hätte, aber als er und seine Brüder einen Deal machten, um die Welt in drei Teile zu teilen, zog Hades den Kürzeren. Doch die Ewigkeit ist eine lange Zeit, um in eine Rolle gedrängt zu werden, die er nie gewollt hat, und mit jedem Tag, an dem er als Bösewicht behandelt wird, wird er rachsüchtiger. Die Geburt seines Neffen Hercules, während Hades noch immer in der Unterwelt gefangen ist, bringt ihn an seine Grenzen. Also tut Hades das, was er am besten kann: Er schließt einen neuen Handel ab. Aber wenn man als Gott einen Deal mit den Odd Sisters eingeht, passiert mehr, als dass nur die eigene Geschichte umgeschrieben wird ... 
 
Meine Meinung:
Hades, Gott der Unterwelt und ein Bösewicht, den ich im Film "Hercules" schon absolut großartig fand. Seine Sprüche, sein Auftreten und vor allem sein blaues Flammenhaar. Nun hat auch er einen eigenen Band in der Reihe der Disney Villains bekommen. Aber Achtung! Diesen Teil sollte man nicht unbedingt eigenständig lesen, weil die Verwirrung sonst sehr groß sein wird. Hier wird viel mit Vorwissen aus den anderen Bänden verwoben. So spielt beispielsweise Schneewittchen eine Rolle für Hazel und Primrose - die Königinnen der Toten. Diese wiederum sind wichtig für die verdrehten Schwestern, ihrerseits mit Circe im Bund sind und Maleficent bekämpfen mussten, was wiederum unglaublich wichtig für Hades ist. Man merkt, hier werden viele Charaktere erwähnt und viele Ereignisse aufgegriffen. Wie Hades zum Bösewicht wurde, wird beantwortet, nur wurde dazu weit ausgeholt. Die Abschnitte, in denen Hades von seiner Familie erzählt waren mit am interessantesten, wenn auch nicht sonderlich spektakulär. Trotz der Kürze des Buches hat die Autorin es doch geschafft, all die verwirrenden Handlungsstränge zusammenzuführen und am Ende logisch erscheinen zu lassen. Ich bin nun sehr gespannt, welcher Bösewicht im nächsten Band seinen großen Auftritt bekommt.