Donnerstag, 31. Oktober 2019

Frankfurter Buchmesse 2019 (ReadAndBrunch, Nina MacKay, We love Romantasy und Co.

Hey, ihr Lieben, 

es ist wieder soweit. Die Frankfurter Buchmesse liegt inzwischen gute zwei Wochen in der Vergangenheit und ich bin immer noch völlig überwältigt. Für mich war es das erste Mal, dass ich bereits am Donnerstag angereist und bis Sonntag geblieben bin. Gefühlt wird die Messe für mich mit jedem Mal krasser. 
Diesmal war ich mit vier super lieben Mädels in einer WG. Kira (@kiras_bookpage), Alexandra (@alexandra_nordwest), Lily (@lily.wortwelt), Franzi (@lesemaedchen) und ich haben uns so gut verstanden und ich vermisse sie ziemlich. 

Am Donnerstagnachmittag bin ich direkt vom Flughafen auf die Messe gefahren, habe mit Nina MacKay echt witzige Bilder mit ihrem Pappaufsteller-Cruz gemacht (aus "Dämonentage") und bin danach zur Programmvorschau vom Carlsen Verlag gegangen. Ich kann euch sagen, es wird großartig! 
Nach einer Horrorfahrt zum Flughafen, um Lexie abzuholen, sind wir dann zur Wohnung gefahren, haben Pizza bestellt und lange gequatscht. 

Der Freitag begann recht früh, aber so waren wir schon auf der Messe, als es noch leer war. So konnte man sich alle Stände in Ruhe anschauen. Mein erster "Termin" war die Lesung von Marah Woolf, Ava Reed, Rose Snow und Katharina Herzog. Danach bin ich herumgelaufen, habe mich mit Jule (@fraeulein.parker) getroffen und wir sind gemeinsam zum Treffen mit einer lieben Mitarbeiterin von der Agentur Pure Online gegangen. 
Danach bin ich zum Romantasy-Abend von Carlsen gegangen. Es war wunderschön. Das Essen war super lecker, die Location gemütlich und mit Liebe dekoriert. Es gab eine Fotowand, Zuckerwatte, ein Quiz und Interviews mit Jenny Wolf, Karolyn Ciseau und Eyrisha Summers, den drei Romantasy-Autorinnen, denen der Abend gewidmet war. 



Am Samstag bin ich mit Lily gemeinsam zum ReadAndBrunch vom Ravensburger Verlag gefahren und dieses Frühstück war definitiv mein absolutes Highlight. Das Essen war ebenfalls super gut, die Stimmung klasse und die Fragerunden inklusive kurzer Lesungen mit Stefanie Hasse, Stella Tack, Julia K. Stein, Jennifer Benkau, Kira Licht, Claudia Siegmann und Bianca Iosivoni waren wahnsinnig unterhaltsam. Für jeden gab es einen süßen Jutebeutel mit dem dritten Band der Sturmtochter-Trilogie von Bianca. Zum Abschluss durften wir unsere Bücher signieren lassen und Fotos machen. 
Nach guten drei Stunden waren wir dann zurück auf der Messe und mich hat fast der Schlag getroffen. Es war so unfassbar voll, dass man überhaupt nicht treten konnte. Glücklicherweise hatte ich dann meinen Termin beim Fischer Verlag und saß in einem ruhigen Büro mit Keksen und einer spannenden Programmvorschau. 
Direkt im Anschluss fand dann das Bookstagram-Treffen statt, das so überwältigend wie immer war. Es ist unglaublich zu sehen, wie viele junge Bücherwürmer es inzwischen gibt. Die Community wächst mit jedem Jahr mehr. 
Den Abschluss des Tages bildete das Jubiläumsessen von Mainwunder in einem sehr schönen italienischen Restaurant mit einer Fotobox, Musik und tollen Gesprächen. 
Leider blieben Müdigkeit, Erschöpfung und das Verlangen nach einem Bett nicht aus. Drei Tage Buchmesse ist extrem anstrengend. Das glaubt man gar nicht, aber so ist es. 

Am Sonntag ging es dann wieder zurück. 

Sieben Ravensburger Autorinnen auf einen Streich.

Die Harry Potter Treppe vom Carlsen-Stand.

Ullstein-Eule.
Der Kampf um Cruz.



Piper hatte so coole Lampen.

Knaur wieder mit einem beeindruckenden Stand.

Aurelia Night und Leni Wambach signieren fleißig.

Lexie und ich beim Thalia-Stand.


[Rezension] Verfolgt von Sturm und Macht

                                                                   [Rezensionsexemplar]

Titel: Verfolgt von Sturm und Macht
Autor: July Winter
Verlag: Dark Diamonds
Seiten: 300
Preis: 12,99 [D] (Taschenbuch)
ISBN: 978-3-646-60522-8

       
Inhalt: 
In Danielles Leben sind raue Sprüche und Reibereien an der Tagesordnung. Dennoch liebt sie die Tätigkeit im Wirtshaus, das sie zusammen mit ihrem Vater führt. Eines Tages taucht ein wortkarger Fremder in der Schankstube auf, der einen langen Weg durch die stürmischen Weiten Rokariens hinter sich hat. Und nicht nur das: Nach einem nächtlichen Raubüberfall scheint dieser völlig mittellos. Fasziniert von dem unergründlichen Reisenden bietet Danielle ihm eine Anstellung an, auch wenn klar ist, dass dieser Mann noch nie wirklich hat schuften müssen. Und obwohl er sie gelegentlich hinter seine sorgsam errichtete Fassade blicken lässt, ahnt Danielle, dass er einen wichtigen Teil seiner Identität vor ihr verbirgt…


Protagonisten:
Danielle ist eine wirklich taffe junge Frau. Sie ist klug, sagt, was sie denkt und schreckt auch nicht davor zurück, Derek die Meinung zu geigen, wenn er sich daneben benimmt. Dazu ist sie bodenständig, arbeitet hart und unterstützt ihren Vater, wo sie nur kann. Ich musste mehr als einmal darüber lachen, als sie Derek in die Schranken gewiesen hat.  

Derek/ Brix ist Prinz von Rokarien, was Danielle jedoch nicht weiß. Er ist wahnsinnig von sich selbst überzeugt, ja richtiggehend selbstverliebt, was mich hier jedoch überhaupt nicht gestört hat. Im Gegenteil. Dadurch wurde die Dialoge erst richtig amüsant.  

Meine Meinung:
Was soll ich sagen ... ich habe das Buch an einem Vormittag durchgelesen. Dennoch haben mich ein paar Kleinigkeiten gestört. Zuerst aber das Positive:
Die Liebesgeschichte zwischen Danielle und Derek fand ich sehr authentisch, natürlich und wirklich glaubwürdig. Es beginnt recht holprig, die beiden können einander nicht ausstehen, doch dann lernen sie sich nach und nach kennen und verändern sich. Vor allem bei Derek ist diese Veränderung am stärksten, denn hinter seiner selbstverliebten Fassade versteckt er einen ganz eigenen Schmerz. 
Geschrieben ist das Buch aus der Sicht beider Protagonisten. Dabei wechselt die Perspektive sogar innerhalb der Kapitel recht häufig. So kann man genau mitverfolgen, warum Derek beziehungsweise Danielle so und nicht anders handeln. 
Auch die Nebencharaktere waren bis auf einige Ausnahmen sehr liebenswert und besaßen genügend Tiefe. Gleichwohl auch hier einige Klischees abgedeckt wurden, wie bespielsweise die beste Freundin, die die Protagonisten immer wieder auffängt, der mürrische Vater oder der beste Kumpel mit einem Herz aus Gold. Dennoch hat es mich nicht gestört.  
Zu bemängeln habe ich allerdings den Aspekt der Spannung. Die Handlung plätschert bis zum Ende eher vor sich hin. Man erlebt Danielles alltägliches Leben mit, Treffen mit ihrer besten Freundin, einige Wortgefechte mit Derek und das war es im Grunde auch schon. Erst zum Schluss steigert es sich etwas, aber nicht so weit, dass es mich aus den Socken hätte reißen können. 
Auch der Prolog trägt dazu bei, dass Spannung verloren geht, denn durch ihn weiß man sofort, wer Derek eigentlich ist und man wartet die ganze Zeit darauf, dass er es Danielle sagt.  
Den Fantasyaspekt habe ich vergeblich gesucht, aber im Epilog wird dann der entscheidende Hinweis gegeben und jetzt bin ich gespannt, wie es weitergeht. 
Das Buch lebt von seiner Langsamkeit, was es aber in keinem Fall schlecht macht. Nur wer rasantes Storytelling sucht, wird hier vermutlich enttäuscht werden. 


-> Hier geht es zum Buch: Verfolgt von Sturm und Macht 

Mittwoch, 23. Oktober 2019

[Rezension] Die Erben von Midkemia 3 - Konklave der Schatten

                                                            [Rezensionsexemplar]

Titel: Die Erben von Midkemia 3 - Konklave der Schatten
Autor: Raymond Feist
Verlag: Blanvalet Verlag
Seiten: 416
Preis: 10,99 [D] (Taschenbuch)
           11,30 [A]
ISBN: 978-3-7341-6218-3

       
Inhalt:
Der junge Talon und das Konklave der Schatten haben den skrupellosen Herzog Olasko gestürzt und ihn ins Exil in ein fernes, wildes Land verbannt. Dort muss der frühere Tyrann nun täglich um sein Überleben kämpfen. Er kennt nur noch ein Ziel: zurückzukehren und sich an Talon und seinen Verbündeten zu rächen. Doch während seiner beschwerlichen Odyssee nach Olasko beginnt Kaspar allmählich, sein Leben mit anderen Augen zu betrachten. Denn er erfährt von einer dunklen Macht, die seine Heimat und ganz Midkemia bedroht …

Protagonisten:
Kaspar von Olasko ist einst Herzog von Olasko gewesen, bevor er ins Exil verbannt wurde und dort nun um sein Überleben kämpfen muss. Man kennt ihn aus den beiden Vorgängerbänden als den Antagonisten Tals, doch jetzt ist er Protagonist und man lernt ihn von ganz anderen Seiten kennen. Angewiesen auf die Hilfe anderer, mittellos und kurz vor dem Verhungern, erkennt und lernt Kaspar, welch schreckliche Fehler er in seinem Leben begangen hat und das Reichtum und Macht nicht alles ist.

Meine Meinung:
Für mich ist dieser Band der bis jetzt beste der "Die Erben von Midkemia"-Saga.
Raymond Feist hat hier wahnsinnig gut gezeigt, dass Menschen sich ändern können. Selbst die Schlechtesten unter ihnen, denn Kaspar von Olasko ist wahrlich kein weißes Schaf und man müsste ihn in den beiden Vorgängerbänden hassen gelernt haben.
Hier hat es aber nicht lange gedauert, bis ich anfing, ihn glatt sympathisch zu finden. Er musste gezwungenermaßen am eigenen Leib erfahren, dass das Leben aus mehr als bloß feinen Kleidern, gutem Essen und Geld besteht.
Und dann lernt man eine neue Bedrohung kennen. Eine Gefahr, die unbekannt und so viel größer zu sein scheint als alles, was man vorher kannte. Kaspar ist im Vergleich dazu vollkommen harmlos und so kommt es, dass aus Feinden Verbündete werden.
Besodners gefreut hat es mich, dass zum Ende hin Elvandar, das Reich der Elben, wieder auftaucht, Tomas, Pug, Königin Aglaranna und Miranda eine wichtige Rolle spielen und etwas geschieht, womit ich im Leben nicht gerechnet hätte.
Dieser Band ist der Auftakt einer unfassbar großen Bedrohung, die sich bald wie ein Schatten über Midkemia legen könnte. Alles arbeitet auf ein einziges Ende hin und als ich die letzte Seite umgeschlagen hatte, konnte ich es fast nicht glauben.
"Wenn es irgendeinen Autor gibt, der im Fantasy-Himmel zur Rechten von J. R. R. Tolkien sitzen wird, dann ist es Raymond Feist", schreibt das The Dragon Magazine und ich kann dem nur zustimmen. Dieser Mann kann Fantasy schreiben und hat eine so komplexe Welt erschaffen, das ich mich beim Lesen immer wieder frage: WIE?
Hut ab. Und lest diese Reihe!


[Rezension] Spuren von Licht

                                                                       [Rezensionsexemplar]

Titel:
Spuren von Licht
Autor: Julianna Grohe
Verlag: Drachenmond Verlag
Seiten: 340
Preis: 14,90 [D] (Taschenbuch)

ISBN: 978-3-95991-255-6                

Inhalt:
Kann Hass zu Liebe werden?
Grundschullehrerin im Vorbereitungsdienst zu sein ist nicht einfach. Doch wenn du dich dann ausgerechnet in den Mann verliebst, der dein Leben zerstören will, wird die Sache richtig kompliziert. Bisher war es die größte Herausforderung im Leben der schüchternen Phina, sich nicht von den Kindern auf der Nase herumtanzen zu lassen. Doch als ihre beste Freundin Lara bei einem Autounfall ums Leben kommt, stirbt auch ein Teil von ihr selbst. Sie muss nicht nur mit ihrer Trauer zurechtkommen, da ist auch noch Laras großer Bruder David. Er denkt, Phina wäre schuld am Tod seiner geliebten Schwester und seine Rache ist mehr als heimtückisch. Als in David jedoch Gefühle für Phina erwachen, die so nicht geplant waren, ändert sich alles. Aber wer hätte gedacht, dass die junge Lehrerin eigentlich in einer weitaus größeren Gefahr schwebt? Und was hat es mit diesen merkwürdigen Lichtstrahlen auf sich?

Protagonisten:
Phina
ist angehende Grundschullehrerin, vergeben an einen Anwalt, der eigentlich nur an seine Arbeit denkt und eigentlich nicht so richtig glücklich. Als dann ihre beste Freundin Lara bei einem Autounfall ums Leben kommt, stürzt Phina in ein tiefes Loch. Vielleicht wäre all das nicht so schlimm gewesen, wenn sie Lara dieses eine Versprechen nicht gegeben hätte, das sie zur Schuldigen macht. Phina ist ein durch und durch freundlicher Mensch, der unheimlich gut mit Kindern umgehen kann und das macht sie mir sehr sympathisch. 
Daniel ist Laras Bruder und Polizist. Nach Laras Tod gibt er Phina die Schuld an dem Unfall und versucht, ihr das Leben mit allen Mitteln schwer zu machen. Er wirkt distanziert und richtig eklig unfreundlich, doch mit der Zeit merkt man, was für ein liebevoller Mensch er wirklich ist. 
Meine Meinung:
Ich habe diese Geschichte verschlungen.
Die Autorin hat mit "Spuren von Licht" ein Buch geschaffen, das von Liebesgeschichte über Fantasy bishin zu Krimi alles enthält. Sie hat mich zum Lachen, zum Weinen und zum Mitfiebern gebracht. Laras, Phinas und Daniels Geschichte ist etwas besonders, das ich so noch nicht gelesen hatte. Es geht um Themen wie Tod, Verlust, Trauer, aber auch Liebe, Freundschaft und Vertrauen.
Die Fantasyelemente waren sanft in das Geschehen eingebaut und passten einfach perfekt hinein.
Erzählt wird abwechselnd aus Laras, Phinas und Daniels Sicht, sodass man sich in jeden Charakter hineinfühlen und sogar Daniel irgendwann lieben lernen kann.
Julianna Grohes Schreibstil ist flüssig und macht es leicht, das Buch Seite für Seite einzuatmen. Dennoch kommt die Ernsthaftigkeit, die Trauer und Phinas Schmerz über Laras Verlust wunderbar herüber, die Spannung wird bis zum Ende hin aufrecht erhalten und behandelt die schweren Themen wirklich gut.
Es hat mich berührt, wie Phina und Daniel Stück für Stück zueinander gefunden haben, wie ihre Gefühle beschrieben wurden und wie sie selbst durch Streit und Enttäuschung am Ende sich doch verzeihen konnten.
Dies ist definitiv kein 0815 Liebesklischeeroman sondern ein gelungener Mix aus mehreren Genres und einer Liebesgeschichte, wie ich sie mir öfter wünschen würde.
Von mir gibt es eine ganz große Leseempfehlung!

Dienstag, 1. Oktober 2019

[Rezension] Engelsschatten 2 - Erwählte der Hölle

                                                                        [Rezensionsexemplar]

Titel: 
Engelsschatten 2 - Erwählte der Hölle
Autor: Leni Wambach
Verlag: Carlsen Impress
Seiten: 255
Preis: 3,99 [D] (E-Book)

           3,99 [A] 
ISBN: 978-3-646-60537-2                

Inhalt:
Maggie ist als ausgestoßener Engel auf Erden ein Feind des Himmels. Doch auch unter den Menschen lauern viele Gefahren. Ihre unfreiwillige Reise an der Seite des teuflisch attraktiven Dämons Eresz führt sie an die entlegensten Orte der menschlichen Welt. Und dennoch ist die Organisation »Jagd der Engel« dem ungleichen Paar brenzlig dicht auf den Federn. Eigentlich sollte das gerade Maggies größtes Problem sein, wäre da nicht dieses Kribbeln, das sie verspürt, sobald Eresz auch nur in der Nähe ist…

Protagonisten:
Maggie hat herausgefunden, dass sie halb Dämon und halb Engel ist. Das ändert jedoch nicht viel an der Tatsache, dass die Engel noch immer Jagd auf sie machen. Da nützen auch keine schlagfertigen Sprüche, denn die Jagd der Engel verstehen nur die Sprache der Dolche und Schwerter.

Eresz ist noch immer der wahnsinnig charismatische Dämon mit einem Unterschied: er ist nicht der Letzte seiner Art. Die anderen Dämonen wurden von den Engeln eingesperrt und nur Maggie und er können sie befreien und gleichzeitig das gesamte Universum retten.

Meine Meinung:
Nach dem unglaublich fiesen Ende von Band eins war ich doch sehr erleichtert, dass schnell klar wird, dass die beiden gerettet worden sind. Und zwar von Dem Schmied höchstpersönlich. Nun geht es daraum, einige Edelsteine aus den entlegensten Ecken der Welt zusammen zu suchen, damit Der Schmied ihnen den Dolch herstellen kann, den es braucht, um den Oberen der Engel herauszufordern und im Kampf zu besiegen.
Gefühlt verging die Geschichte wie im Flug. Man begleitet Maggie und Eresz einmal um den gesamten Erdball. Abwechselnd erfährt man aus beiden Sichtweisen, was sie denken und wie sie in Bezug aufeinander fühlen. Die Liebesgeschichte steht hier in einem wirklich schönen Verhältnis zur restlichen Handlung.
Man lernt neue Charaktere kennen - Verbündete der beiden -, die zwar nur kurz auftauchen, mir aber dennoch sehr ans Herz gewachsen sind.
Dann geschieht etwas komplett Unerwartetes. Ich dachte erst, ich hätte mich verlesen, aber dem war nicht so. Trotzdem wollte ich es nicht wahrhaben und irgendwo in meinem Unterbewusstsein wusste ich, dass nicht das passiert ist, was Maggie gedacht hat.
Maggie muss daraufhin jedoch noch stärker kämpfen als vorher und die Last der Verantwortung über das Schicksal der Welt drückt schwer auf ihre Schultern. Aber sie ist ein starker Charakter.
Das Ende ist actionreich und punktet mit einer unerwarteten Wendung. Irgendwo gibt es ein Happy End, doch der Epilog macht den mit seiner Mystik wieder zunichte.
Wo ist Band 3, Leni?

-> Hier geht es zum Buch: Engelsschatten 2 - Erwählte der Hölle


[Rezension] Die Gestaltwandler von Korsua - Leopardentränen

                                                                       [Rezensionsexemplar]

Titel:
Die Gestaltwandler von Korsua - Leopardentränen
Autor: M. J. Martens 

Verlag: Selfpublish

Seiten: 296
Preis: 10,00 [D] (Taschenbuch)
ISBN: 978-1093121643

Inhalt:

Seit Generationen ist das Land Kender in zwei Königreiche gespalten, die sich seither im ständigen Krieg miteinander befinden. In diesen schweren Zeiten bekommt Verion, König von Unterkender, ein Friedensangebot. Er soll eine reinrassige Leoparden-Wandlerin adligen Geblüts aus Oberkender zur Frau nehmen und damit beide Reiche wieder vereinen. Auf einem eigens dazu hergerichteten Maskenball soll er seine Wahl treffen.Viktoria ist eine der Kandidatinnen und versucht alles, um den König auf dem Maskenball nicht aufzufallen. Ein anderer Wandler zieht sie in seinen Bann.Als der König ausgerechnet Viktoria zu seiner Frau nehmen will, muss sie nicht nur eine schwere Entscheidung treffen, sondern auch den schicksalshaften Wendungen danach trotzen.

Protagonisten:
Viktoria ist anders als die anderen Wandlerinnen von Kender. Sie hält nicht viel von hübschen Kleidern und strahlendem Aussehen, nur um dem König zu gefallen. Lieber geht sie im Wald jagen und kämpft gegen die Unterdrückung an, die ihr und ihrer Schwester durch ihren Onkel zuteil wird. Sie ist ein aufmüpfiger, dickköpfiger Charakter mit viel Mut und Kraft.

Cassandra ist zurückhaltender und ruhiger als Victoria. Sie zweifelt schneller, ist gehorsamer und weniger rebellisch. Deswegen nimmt sie auch Viktorias Platz an der Seite des Königs ein, nachdem Viktoria bei einem Unfall schwer entstellt wird und ihr Onkel nun um seine neue Stellung als "Vater" der auserwählten Königin fürchtet.

Meine Meinung:
Ich bin etwas zwiegespalten muss ich zugeben.
Einerseits habe ich die knapp dreihundert Seiten in einem Rutsch gelesen, weil ich einfach nicht aufhören konnte, andererseits aber ist die Geschichte an vielen Stellen sehr vorhersehbar und sehr klischeebeladen.
Die ganze Sache mit dem Plätze tauschen der Schwestern hat mich total an "Barbie - Die Prinzessin und das Dorfmädchen" erinnert. Mir war auch von Anfang an klar, wer sich nun in den Prinzen verliebt und wer in seinen besten Freund. Dennoch sind beide Liebesgeschichten wirklich schön, wenn sie sich auch recht schnell entwickeln.
Die Autorin hat mit Korsua eine neue Fantasywelt erschaffen und die Karte vorne im Buch hilft, bei der örtlichen Orientierung. Trotzdem haben mir mehr Beschreibungen über das Land gefehlt. Gibt es noch mehr Wandler außer den Raubkatzen?
Auch bei den Charakteren war es ziemlich einfach, zwischen schwarz und weiß - sprich gut und böse - zu unterscheiden. Zwar wurde versucht, beispielsweise dem König ein paar Facetten zu geben, dennoch war schnell klar, dass er ein gutes Herz und Güte besitzt.
Was mich persönlich noch brennend interessiert hätte, ist die Hintergrundgeschichte des Onkels von Cassandra und Viktoria. So wie er dargestellt wird, ist er einfach nur ein kaltherziges Monster. Er giert nach Macht, schlägt seine Frau und würde sogar über Leichen gehen, um zu bekommen, was er will. Ich frage mich, wie er so geworden ist. Wie er seine Nichten so niederträchtig behandeln kann, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass das bloß die Gier nach Macht ist, die ihn antreibt.
Es gibt ein paar Wendungen, die mich persönlich nicht wirklich überrascht, aber dennoch für Spannungen gesorgt haben, sodass ich wissen wollte, wie es weitergeht, obwohl ich es bereits geahnt habe.
Die Geschichte ist schön, wenn auch nicht sehr tiefgründig, aber man kann sich für ein paar Stunden in einer Welt voller anmutiger, starker Raubkatzen verlieren.