Freitag, 31. Januar 2020

[Rezension] Mitternachtsstunde - Emily und die geheime Nachtpost

                                                                       [Rezensionsexemplar]

Titel:
Mitternachtsstunde - Emily und die geheime Nachtpost
Autor: Benjamin Read, Laura Trinder
Verlag: Carlsen Verlag
Seiten: 320
Preis:  15,00 [D] (Hardcover)
            15,50 [A]

ISBN: 978-3-551-52117-0


Inhalt:
Im Ernst, seltsame Briefe zur Geisterstunde? Kaum flattert einer davon in Emilys Haus, verschwinden kurz darauf ihre Eltern. Klar, dass Emily dem nachgehen muss. Bewaffnet mit Igel Hoggins und ihrer großen Klappe macht sie sich auf die Suche – und stolpert in eine andere Welt. Plötzlich tummeln sich auf Londons Straßen Hexen, Kobolde und Dämonen! Und alle sind altmodisch viktorianisch gekleidet. Zum Glück trifft Emily auf Tarquin. Der blumig duftende Nachtwächter-in-Ausbildung will ihr unbedingt helfen. Und Hilfe kann sie gebrauchen, denn jetzt liegt es an Emily, eine böse Macht aufzuhalten und ihre Eltern zu retten.

Protagonisten:
Emily ist unsere Protagonistin und eine wirklich Vorlaute noch dazu. Ihre große Klappe kommt oftmals zum Einsatz, ehe sie darüber nachdenken kann. Dass sie damit so manchen Bösewicht au die Palme bringt, merkt sie selbst auch. Sie ist mutig, klug, impulsiv und hat wahrlich ein gutes Herz.

Meine Meinung:
Deklariert wird dieses Buch als Kinderbuch für Kinder ab einem Alter von 10 Jahren. Und ich habe es geliebt. Was sagt das jetzt über mich aus? Ich habe keine Ahnung. Es ist wahnsinnig humorvoll geschrieben und der kleine Igel Hoggins trägt einen großen Anteil zum Witz der Geschichte bei. Ich hätte jetzt auch gerne solch einen kleinen stachligen Begleiter.
Ansonsten habe ich mich in die Welt der Mitternachtsstunde und ihre Bewohner verliebt. Es gibt eine Menge Action, viele Begegnungen mit spannenden Charakteren und ein paar überraschende Wendungen.
Besonders hat es mir auch der Schreibstil des Autorenduos angetan. Alles wirkt so unglaublich bildlich und die Vergleiche sowie Beschreibungen, die sie verwenden machen die Geschichte in meinem Kopf lebendig.
Die Gewalt, die auf jeden Fall zum Tragen kommt, denn es gibt so einige fiese Gestalten, die aus dem Weg geräumt werden müssen, wird kindgerecht in irrwitzige Wortgewänder gehüllt und es macht einfach Spaß, zusammen mit Emily dieses Abenteuer zu erleben.
Die letzten anderthalb Seiten des Buchs versprechen eine Fortsetzung, auf die ich mich jetzt schon freue.
Von mir gibt es eine dicke Leseempfehlung! Und nicht nur für die Kleinen sondern auch für die Großen. Außerdem leuchtet das Cover im Dunkeln!

          -> Hier geht es zum Buch: Mitternachtsstunde - Emily und die geheime Nachtpost


Freitag, 24. Januar 2020

[Rezension] Vom Glück, Pech und der Unendlichkeit dazwischen

                                                                  [Rezensionsexemplar]

Titel: Vom Glück, Pech und der Unendlichkeit dazwischen
Autor: Stephan Hemming
Verlag: Selfpublishing
Seiten: 334
Preis: 10,99 [D] (Taschenbuch)
             11,30 [A]
ISBN: 99781707474882

       
Inhalt:
Ellis dachte an das Glück, obwohl die Umstände alles andere als glücklich waren. Immerhin hatte ihn das Schicksal mitten hinein in einen Krieg geworfen und dachte nicht daran, die Zeit wie im Flug vergehen zu lassen. Ein Abenteuer hätte es werden sollen. Während der Regen auf ihn einprasselt, träumt er von seinem letzten Abend zu Hause. Als er Meera traf und sie ihn in nur einer Sekunde verzauberte. Ellis weiß noch nicht, dass das echte Abenteuer erst dann beginnt, wenn er wieder zurück ist. Was ein Spiegel damit zu tun hat, der nicht so recht weiß, was er sein möchte? Oder ein Regenbogen in Gestalt eines plappernden Vogels? Kann man einem Wolf trauen, der von Freiheit spricht? Sind Monde einsam? Ellis dachte an das Glück; und vergaß dabei, dass es noch etwas ganz anderes gibt.

Protagonisten:
Ellis ist ein verträumter junger Mann, der am Anfang einer großen Reise steht - der des Erwachsensein. Dabei wird er von seinem besten Freund Dun und den Gedanken an seine große Liebe Meera, die er endlich wieder sieht, wenn er aus dem Krieg zurückkehrt.

Meine Meinung:
Dieses Buch ist etwas ganz Besonderes. Man kann es nicht einfach in irgendein Genre stecken, denn es enthält so viele verschiedene Elemente. Zu Beginn könnte man glauben, es sei eine einfach Liebesgeschichte, doch dann kommt das Fantastische hinzu und plötzlich befindet man sich auf einer außergewöhnlichen Reise durch eine Welt, die so verwirrend wie faszinierend ist.
auf dieser Reise setzt Ellis sich mit Fragen nach Glück, Pech, Hoffnung und Freiheit auseinander. Was ist Glück? Was ist Pech? Was kann ein Mensch ertragen, ehe er die Hoffnung verliert und was ist eigentlich Freiheit?
Der Schreibstil des Autors ist gleichermaßen poetisch und man sollte sich Zeit nehmen, dieses Buch zu lesen, um wirklich alles mitzubekommen, denn viele Dinge passieren einfach und befinden sich vollkommen abseits der Realität.
Es ist eine Geschichte, die von ihrer Unvorhersehbarkeit lebt und dem Leser vieles lehrt, wenn er sich darauf einlässt.

[Rezension] Der dunkle Krieg von Midkemia 2 - Ins Reich der Finsternis

                                                                         [Rezensionsexemplar]

Titel: Der dunkle Krieg von Midkemia 2 - Ins Reich der Finsternis
Autor: Raymond Feist
Verlag: Blanvalet Verlag
Seiten: 448
Preis: 10,99 [D] (Taschenbuch)
           11,30 [A]
ISBN: 978-3-7341-6229-9

       
Inhalt:
Während auf Midkemia immer noch eine Invasion durch die Dasati droht, versuchen Pug und das Konklave der Schatten, den abtrünnigen Magier Leso Varen auf Kelewan zu finden. Doch zu ihrem Entsetzen müssen sie feststellen, dass er in den Körper eines kelewanischen Magiers gefahren ist und sich inmitten der Schwarzen Roben versteckt. Inzwischen führt Magnus, Pugs Sohn, einen Trupp wagemutiger Männer tief ins Reich der Dasati, um mehr über die schrecklichen Angreifer zu erfahren. Doch wird es ihm und seinen Männern gelingen, jemals wieder nach Midkemia zurückzukehren?

Protagonisten:
An der Konstellation der Charaktere ändert sich nicht sonderlich viel. Die altbekannten Figuren treten wieder auf und man lernt einige Neue kennen, die unter anderem nicht der menschlichen Spezies angehören.
Das wären zum Beispiel Valko und seine Mutter Narueen, die beide dem Volk der Dasati zugehörig sind und eine ganz besondere Rolle in dieser Geschichte spielen.

Meine Meinung:
Auch in dieser Fortzsetzung geschieht eine Menge, aber irgendwie auch nicht sonderlich viel. Alles arbeitet gefühlt immer auf den allerletzten Satz hin. Der hatte es auch dieses Mal wieder in sich und verspricht ein rasantes Finale. 
Ansonsten lernt man die Welt der Dasati und ihre Art zu leben kennen. Es ist gleichermaßen erschreckend wie faszinierend, blutig und brutal. 
Auch Leso Varen tritt zum Ende hin wieder auf und da Pug nicht in Midkemia ist, muss Miranda sich mit ihm auseinandesetzen. 
Tad, Zane und ihr Kumpel Jommy werden von Caleb auf eine Akamdie geschickt und landen am Ende auf dem Schlachtfeld, was sie nicht erwartet hätten. 
Ich liebe Raymond Feists Art des Erzählens wirklich, aber hier muss ich zugeben, dass die Fortsetzung deutlich schwächer war als die vorherigen Bände. 
Dennoch bin ich gespannt, wie das ganze Chaos um die Dasati, Leso Varen und die Talnoy nun enden soll. 


Freitag, 10. Januar 2020

[Rezension] Immer wieder für immer

                                                                           [Rezensionsexemplar]

Titel: Immer wieder für immer
Autor: Justin R. Reynolds
Verlag: Carlsen Verlag
Seiten: 416
Preis:  18,00 [D] (Klappenbroschur)
              18,50 [A]
ISBN: 978-3-551-58392-5


Inhalt:
Als Jack auf einer Party Kate trifft, ist er hin und weg. Schließlich kann man nicht mit jedem Mäddchen eine Nacht lang auf der Treppe sitzen und über Cap'n Crunch und das Leben reden. Es ist der perfekte Beginn ihrer gemeinsamen Geschichte. Bis Kate stirbt und alles endet. Oder nicht? Denn plötzlich sitzt Jack wieder auf der Treppe und Kate taucht auf, gesund und munter! Jack kann es nicht glauben, aber egal. Dies ist seine Chance, Kates Tod zu verhindern. Das Problem: Bei Zeitreisen hat jede Veränderung ungeahnte Folgen.

Protagonisten:
Jack ist ein junger Mann, der sich im Abschlussjahr seiner High School befindet und sich selbst als ziemlich durchschnittlich beschreibt, denn er schafft alle Dinge immer nur fast. Keine wirklich großartig guten Noten, keine Freundin, keine überragende Beliebtheit - immer nur fast. Ich mochte ihn sehr. Sein Humor, seine Ironie und sein Selbstbewusstsein, das nicht in Machohaftem Getue endet, waren einfach erfrischend.

Kate ist eine junge Frau und bereits Studentin. Sie teilt Jacks Humor und seine Weltansichten. Mir kam sie vor wie ein Mensch, mit dem man stundenlang über alles Mögliche reden kann und es nicht langweilig wird.

Meine Meinung:
Das Buch ist aus Jacks Perspektive geschrieben und das macht es an vielen Stellen wirklich witzig. Vor allem, wenn es um seine Eltern geht, die sich manchmal verhalten wie frisch verliebte Teenager. Der Schreibstil hat mir wahnsinnig gut gefallen. Er ist locker, erfrischend und gefühlvoll an den richtigen Stellen.
Auch die anderen Charaktere, unter anderem Jacks beste Freunde Jill und Franny, waren mir sympathisch, einfach, weil sie nicht perfekt sind und das hat die ganze Geschichte so authentisch gemacht.
Dann kamen die Zeitschleifen, die immer mit dem Kennenlernen von Jack und Kate auf dieser Party beginnen und damit enden, dass Kate stirbt.
Beim ersten Mal fand ich es noch faszinierend, wie sie einander zum zweiten Mal näherkommen, wie auch die Geschichten von Franny, Jill und Jacks Eltern sich ändern und das nicht unbedingt zum Positiven.
Manchmal habe ich mich wirklich gefragt, ob Jack mit Tunnelblick durch die Welt läuft, an dessen Ende Kate steht und niemand sonst. Manchmal hätte ich ihn am liebsten geschüttelt.
Nach der dritten Wiederholung dachte ich mir dann, nicht schon wieder. Zum Glück hatte es sich mit Nummer vier dann und das Ende kam recht schnell, war aber sehr schön umgesetzt.
Da die Unterschiede zwischen den Zeitschleifen nicht sonderlich groß sind, wurden diese auch im Umfang ihrer Beschreibung immer kürzer.
Das Buch zeigt, wie weitreichend auch die kleinste Entscheidung sein kann. Liebe, Freundschaft, Mut, Vertrauen und Hoffnung sind die Dinge, um die es geht und das Buch so lesenswert machen.

-> Hier geht es zum Buch: Immer wieder für immer


[Rezension] Vicious - Das Böse in uns

                                                                      [Rezensionsexemplar]

Titel: Vicious - Das Böse in uns
Autor: V. E. Schwab
Verlag: Fischer Tor Verlag
Seiten: 400
Preis:  16,99 [D] (Klappenbroschur)
            17,50 [A]
ISBN: 978-3-596-70503-0


Inhalt:
Victor Vale und Eli Ever wollen sterben. Allerdings nicht, um tot zu bleiben, sondern um mit außergewöhnlichen Fähigkeiten wieder aufzuerstehen. Als junge, brillante Medizinstudenten wissen sie genau, was sie tun. Sie planen das Experiment minutiös ­? und haben Erfolg: Beide kommen verwandelt wieder ins Leben zurück. Eli entwickelt eine erstaunliche Regenerationskraft und wird praktisch unsterblich, Victor kann anderen Schmerz zufügen oder nehmen.
Was sie nicht unter Kontrolle haben, ist die Tragödie, die durch ihr Experiment ausgelöst wird. Denn Superkräfte allein machen keine Helden …


Protagonisten:
Victor ist ein Einzelgänger, dessen Eltern ein berühmtes Autorenpaar sind und kaum Zeit für ihren Sohn haben. Victor verbringt seine Zeit häufig damit, die Bücher seiner Eltern zu "zerstören", in dem er Passagen schwärzt und neue Sätze aus einzelnen Wörtern/Phrasen schafft. Als er von Elis Theorie über die Entstehung von EOs (Extra Ordinäre) hört, ist er ganz versessen darauf, es selbst auszuprobieren, denn er will unter keinen Umständen in Elis Schatten stehen.

Eli erscheint auf den ersten Blick als der "Gute" der Geschichte, doch es wird immer wieder erwähnt, dass sich unter seinem Dauerlächeln etwas Düsteres, Böses verbirgt, das von seiner Freundin Angela in Schach gehalten wird.

Meine Meinung:
Ich war sehr angetan vom Klappentext und das Cover ist einfach unglaublich faszinierend. Was ich bekommen habe, ist eine brutale, düstere Geschichte, deren Protagonisten nicht zögern, für das, was sie wollen, über Leichen zu gehen.
Die Kapitel sind wirklich kurz, was es mir leicht gemacht hat, viel am Stück zu lesen. Hinzu kommen Zeitsprünge, mit denen ich aber keinerlei Probleme hatte und die das Ganze nur interessanter gemacht haben, da man Stück für Stück erfahren hat, wie die Freundschaft zwischen Victor und Eli sich in eine regelrechte Feindschaft verwandelt hat.
Vor allem die Mischung aus Wissenschaft und Magie hat mich begeistert. Übernatürlich Kräfte zu bekommen, indem man für wenige Minuten tot ist und seine Fähigkeiten mit dem letzten Gedanken zu tun haben, den man während des Sterbens hegt.
Durch die ständigen Zeit- und Perspektivwechsel wird die Spannung durchgehend hoch gehalten. Wer hier aber tiefgehende Gefühle und Emotionen erwartet, den muss ich enttäuschen, denn EOs - also jene übernatürliche Menschen, wie Victor und Eli - verlieren durch die "Verwandlung" einen wichtigen Teil des Menschseins. Sei es Angst, Reue oder Trauer. Dadurch erscheinen viele Handlungen wenig nachvollziehbar, doch das ist es auch, was dieses Buch so anders macht. Es ist schräg, vielleicht etwas sadistisch, düster und absolut großartig!
Und nach der Leseprobe für Band zwei bin ich wahnsinnig gespannt, wie die Autorin die Geschichte weiterführen wird.


Donnerstag, 2. Januar 2020

[Rezension] Ich bin Seraphine & Ich bin Dylan

[Rezensionsexemplar]

Titel: Ich bin Seraphine & Ich bin Dylan
Autor: Annie Stone
Verlag: Books on Demand
Seiten: 348 & 288
Preis: 16,00 [D] (Taschenbuch)
ISBN: 9783749484119 & 9783746036694


Inhalt:
Jahrelang treibt Seraphine Buchanan ziellos durchs Leben, bis sie auf eine Anzeige für einen Workshop stößt, der sie in die Music City führt. Nashville ist der perfekte Ausgangspunkt für ihre neue Karriere als Fotografin. Es ist aber auch der Ort, an dem sie in ein gefühlsmäßiges Chaos stürzt, als sie Dylan kennenlernt.

Dylan Jackson ist ein aufgehender Star am Country-Himmel und kämpft mit den Folgen der plötzlichen Berühmtheit. Da kommt die tiefe Freundschaft zu Seraphine gerade recht, denn sie lenkt Dylan von nagenden Selbstzweifeln ab. Doch was passiert, wenn Freundschaft nicht mehr ausreicht?


Meine Meinung:
Diese Dilogie ist eine Liebesgeschichte der bunten Art und hinterlässt eine wundervolle Message. Liebe ist Liebe egal, wen sie wie trifft.
Annie Stone schreibt bildlich, gefühlvoll und locker, sodass ich keinerlei Probleme hatte, mich in den Büchern zurecht zu finden. Die Sichtweisen wechseln zwischen Seraphine und Dylan, sodass man immer wieder erfährt, wie die jeweils andere gerade fühlt.
Seraphine ist auf der Suche nach sich selbst, während Dylan bereits weiß, was sie erreichen will, doch Berühmtheit hat auch ihre Schattenseiten.
Wunderschön fand ich neben der Liebesgeschichte auch den Wert, der auf die Details von Fotografie und Musik gelegt wurden. So bettete sich alles in einen authentischen Rahmen, der beide Protagonistinnen verbindet.
Die Beziehung der zwei entwickelt sich nur langsam, was ich wirklich gut fand. Der erste Band endet mit einem Cliffhanger und Teil zwei schließt haargenau dort an, sodass man die Geschichte eigentlich gar nicht hätte trennen müssen.
Was dann passiert, hat mich vollkommen überrascht und so geht es auch weiter. Natürlich darf ein bisschen Drama und Herzschmerz nicht fehlen, Lust und Leidenschaft werden in mehreren Szenen ausführlich beschrieben und am Ende haben wir eine Konstellation, die ich so niemals erwartet hätte. Aber damit hat das Buch mir die Augen geöffnet für Dinge, die möglich sind, und ich fand es einfach großartig.


[Rezension] Träume aus Nacht und Ewigkeit

[Rezensionsexemplar]

Titel: Träume aus Nacht und Ewigkeit
Autor: Kenzie Phoenix
Verlag: Books on Demand
Seiten: 4560
Preis: 16,00 [D] (Taschenbuch)
ISBN: 9783749469536

Inhalt:
Nach dem Tod ihrer Mutter plagen die 16-jährige Aislinn nicht nur Albträume, sondern auch Sorgen um ihre geistige Gesundheit. Halluzinationen, Schlafmangel und Einsamkeit zehren das Mädchen zunehmend auf, als es bei einem ihrer nächtlichen Streifzüge auf einen Vertrauten trifft.
Den Mysterien der Traumwelt auf der Spur, findet Aislinn weitere Weggefährten. Gemeinsam wagen sie einen Blick über den Tellerrand der Realität, hinein in die samtschwarze Dunkelheit, der alle Träume entspringen.
Zeitgleich geschehen allerorts unerklärliche Dinge. Ängste schlüpfen in feste Formen. Weltuntergangsprophezeiungen fluten die Medien.
Denn: Nicht immer bringt Dunkelheit die hellsten Sterne und Träume hervor. Manche Dunkelheit giert nach noch mehr Finsternis ...


Protagonisten:
Aislinn ist nach dem Tod ihrer Mutter zu einer sehr introvertierten Außenseiterin geworden, die nachts durch die Straßen stromert, weil sie sich vor dem Schlaf und den damit verbundenen Albträumen fürchtet. Aus diesem Grund ist Kaffee ihr allerbester Freund.

Meine Meinung:
Dieses Buch ist so anders als ich es erwartet habe. Kenzie Phoenix hat hier etwas geschaffen, dass einzigartig, poetisch, philosophisch und teils sehr abstrakt ist. Definitiv keine einfach Geschichte für zwischendurch, denn man muss sich wirklich sehr konzentrieren, um zu verstehen, was passiert. Im letzten Drittel habe ich an manchen Stellen leider einfach nicht mehr durchgeblickt, weil es mir zu verwirrend wurde. Dennoch hat die Story durchaus ihren ganz besonderen Reiz.
Man wechselt beim Lesen zwischen den Welten, was gestalterisch dadurch hervorgehoben ist, dass die Szenen, die in der Anderwelt spielen, schwarz hinterlegt sind. Dass sie Seiten abfärben, lassen wir mal außen vor. Das gesamte Buch spiegelt von der Aufmachung her den Inhalt wider.
Lange Zeit weiß man nicht genau, wo die Geschichte hinführen soll und tappt einfach nur im Dunkeln. Trotz der Anstrengung, die man beim Lesen aufbringen musste, wollte ich wissen, wohin Aislinns Reise führt und war am Ende wirklich überrascht.
Auch die Charaktere neben Aislinn sind sehr authentisch dargestellt und machen es möglich, mit ihnen mitzufühlen.
Manche Szenen ließen sich locker leicht weg lesen, während viele andere so voller Abstraktion gesteckt haben, dass ich manche Absätze doppelt lesen musste, um sie auch nur im Ansatz zu verstehen.
So zu schreiben, ist eine Kunst. Dieses ganze Buch ist ein wahres Kunstwerk und widerspricht jedem Klischee. Es ist anspruchsvoll und nichts, das man in der Buchwelt oft findet.


[Rezension] Alliances - A Trick of Light

[Rezensionsexemplar]

Titel: Alliances - A Trick of Light
Autor: Stan Lee, Kat Rosenfield
Verlag: Loewe Verlag
Seiten: 496
Preis: 19,95 [D] (Hardcover)
             20,60 [A]
ISBN: 978-3-7432-0672-4


Inhalt:
Cameron, ein nur mäßig erfolgreicher YouTuber (16 Abonnenten), wird während eines Livestreams auf dem Eriesee plötzlich vom Blitz getroffen. Das Video geht viral und Cameron ist endlich so berühmt, wie er immer sein wollte. Allerdings liegt er mit einem brummenden Schädel im Krankenhaus. Erst zu Hause stellt Cameron fest, dass der Krawall in seinem Kopf von den elektronischen Gegenständen in seiner Umgebung stammt. Er kann sich mental mit ihnen verbinden und sie manipulieren: sein Smartphone, seinen Laptop, das Fitnessarmband seiner Mutter und sogar den Kühlschrank. Diese Superskills wird Cameron auch brauchen, denn eine dunkle Macht bedroht den Planeten, deren Zerstörungskraft all unsere Vorstellungen sprengen wird. 

Protagonisten:
Cameron ist ein Teenager, der gerne ein YouTube Star wäre, doch so einfach ist das leider nicht. Doch als er während eines Livestreams vom Blitz getroffen wird, ist er über Nacht berühmt. Er stellt fest, dass er sich cyberkinetisch mit allen elektronischen Geräten verbinden kann, die sich in seiner Umgebung befinden. Von seiner Art her hat er mich total an eine Mischung aus dem jungen Tony Start und Spiderman erinnert.

Meine Meinung:
Ich brauche einen Film zu diesem Buch! Das würde so, so gut werden, denn das hier ist so typisch Stan Lee. Wenn einer nicht weiß, wer Stan Lee ist: Er ist der Mastermind hinter den Marvel Avengers, X-Man, Spider Man und Co.
"Alliances" ist nun sein letztes Werk, denn er verstarb 2018. Nur dummerweise endet dieses Buch mit einem Cliffhanger, der Böses vermuten lässt.
Um gleich beim Schluss zu bleiben … der finale Showdown hat Erinnerungen an die letzte Folge Supergirl Staffel 1 in mir wach gerufen. Action, Spannung und Technologien, die nicht von dieser Welt sind. Ich bin begeistert.
Drum herum haben wir Camerons Kumpel Juaquo, seine Mutter, Nia, Xal und Olivia, die diese Geschichte rundherum stimmig machen. Man glaubt zu wissen, wer der Böse ist und welche Verbindungen zwischen den Figuren bestehen, doch dann wird man eines besseren belehrt. Das Buch hat Marvel-Charakter durch und durch. Wer also Aliens, supermoderne Technologien und einen jungen Superhelden im Tony-Stark-Format mag, der kann mit diesem Buch definitiv nichts falsch machen.