Samstag, 30. November 2019

[Rezension] Ein zauberhaftes Weihnachtsgeschenk

                                                                  [Rezensionsexemplar]

Titel: Ein zauberhaftes Weihnachtsgeschenk
Autor: Mila Summers
Verlag: Nova MD
Seiten: 290

Preis: 10,90 [D]  (Taschenbuch)                                                                                
ISBN: 9783964434814

Inhalt:
Als wenige Tage vor Weihnachten ein Päckchen ohne Absender in Ellies Tearoom in London eintrifft, begibt sie sich kurzerhand auf eine Reise in ihre Vergangenheit. Unterdessen hat sich Max, der Earl of Cunningham, aus dem trubeligen London in die Einsamkeit von Rosehill Manor, einem Herrenhaus in der Nähe von Brighton, geflüchtet. Dort will er endlich über den Tod seiner Frau hinwegkommen. Mit der Ruhe ist es allerdings schnell vorbei, als Ellie vor seiner Tür steht und nicht wieder gehen will. Beide müssen alte Brücken abreißen, um neue Wege zu gehen. Wird es ihnen gelingen?

Protagonisten:
Ellie führt mit ihrer besten Freundin einen Tearoom in London, der ihr ganz großes Herzensprojekt ist. Von ihrer Mutter bekommt sie kaum Anerkennung dafür oder für irgendetwas anderes, das sie tut. 

Max ist Earl of Cunningham geworden und zieht nun in Rosehill Manor ein, um dort den Tod seiner Frau zu verarbeiten. Er ist ein gutaussender Kerl, der nicht sehr begeistert davon ist, dass Ellie ein lebenslanges Wohnrecht in Rosehill Manor zugeschrieben bekommen hat. Seine steife Art macht ihn zu einem Charakter, den man nicht unbedingt von der ersten Sekunde an mag.  

Meine Meinung:
Irgendwie erinnerte mich die Geschichte an einen dieser kitschig, romantisch, weihnachtlichen Liebesfilme, die es auf Netflix gibt. Tatsächlich könnte ich mir das Buch als solch einen Film
vorstellen. Es würde einfach perfekt passen. 
Dennoch kam mir hier die Weihnachtsstimmung doch etwas zu kurz. Der Fokus lag nun einmal auf der Beziehung zwischen Max und Ellie sowie Ellies Suche nach ihrem Vater. 
Natürlich schreit so eine Geschichte nach Klischees, aber das musste hier einfach sein. So waren also hitzige Wortgefechte zwischen Max und Ellie vorprogrammiert, die zum Teil sehr amüsant waren. Milas Schreibstil ist locker, flockig und angenehm zu lesen, sodass die Seiten nur so dahinfliegen. 
Besonders schön fand ich am Ende auch, dass nicht nur Ellie und Max eine Entwicklung gemacht haben, sondern auch Ellies Mutter, die man zu Beginn am liebsten auf den Mond geschossen hätte. 
Trotz der Bildhaftigkeit, dem tollen Setting und der süßen Idee des Buches, kam das Knistern zwischen den beiden Protagonisten nicht so richtig bei mir an. Natürlich war klar, was passieren muss und dass nichts ohne ein bisschen Drama ablaufen würde, aber dennoch fehlten mir die intensiven Kribbelmomente zwischen Ellie und Max.
Nichtsdestotrotz ist es eine wunderschöne Geschichte, die einen in Winter- und Weihnachtsstimmung bringt, wenn auch nicht von jetzt auf gleich.


[Rezension] Perchtenjagd

[Rezensionsexemplar]


Titel: Perchtenjagd
Autor: Maja und Wolfgang Brandstetter
Verlag: Servus Verlag
Seiten: 256
Preis: 9,99 [D]  (Taschenbuch)  
             9,99 [A]                                                                                
ISBN: 9783710402333


Inhalt:
Auf dem Adventsmarkt in St. Wolfgang, zwischen Punschständen und Weihnachtssternen, verschwindet die fünfjährige Marie spurlos. Die verzweifelte Mutter ist sich sicher: Es hat sich jemand unter die Perchtenläufer gemischt und das Mädchen entführt. Während die Polizei im Dunkeln tappt, nimmt Gerichtspsychologe Meiberger die Fährte auf. Und bekommt es mit einem Gegner zu tun, der ein perfides Katz-und-Maus-Spiel mit ihm treibt …
Es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit.

Protagonisten:
Kripochef Nepo ist ein sehr bedächtiger Mensch, der seine Nase oft zu tief ins Bierglas steckt und ein Genießer guten Essens ist. 

Ganslinger ist Nepos schaumrollensüchtiger Assistent und herausragender Koch. 

Thomas Meiberger ist Gerichtspsychologe und hegte einmal eine gute Freundschaft mit Nepo. Er kennt die Psyche von Menschen wie seine Hosentasche, weiß (bis auf ein paar Ausnahmen), was in seinem Gegenüber vorgeht und kann so gezielt beeinflussen. Außerdem hat er über seine eigenen Gefühle eine extreme Kontrolle.   

Meine Meinung:
"Perchtenjagd" ist der erste Krimi/Thriller aus der Feder von Maja und Wolfgang Brandstetter. Den Herrn Gerichtspsychologen Meiberger gibt es jedoch schon länger, denn die beiden schrieben das Drehbuch für die Servus-TV-Prime-Time-Produktion »Meiberger – Im Kopf des Täters«, deren zweite Staffel im November diesen Jahres an den Start geht. 
Was mich dazu bewogen hat, dieses Buch zu lesen, war eindeutig das Setting. Die Geschichte spielt nämlich in Österreich, genauer gesagt in der Umgebung Wolfgangsee/Salzburg. Und da ich diesen Sommer am Wolfgangsee war, musste ich es einfach lesen.
An den Schreibstil musste ich mich ehrlich gesagt erst einmal gewöhnen. Geschrieben wird nämlich in Er/Sie-Perspektive und oft wechselt die Sicht zwischen den Sätzen. Auch gibt es kaum wörtliche Rede, dennoch ist dieses Buch unfassbar spannend, wenn man sich hineingefuchst hat. 
Auf gut 250 Seiten sterben überraschend viele Menschen, was mich im ersten Moment wirklich sprachlos gemacht hat. Aber alles folgt einem ausgetüftelten Plan und ich war sehr überrascht von der Wendung, die das Buch genommen hat. 
Darüber hinaus zeichnen die Autoren ein authentisches Bild von der österreichischen Vorweihnachtszeit, der Landschaft und auch den Menschen dort. 
Das ganze endet mit einem Cliffhanger, der mir sagt, dass dieses Buch nicht das letzte gewesen sein wird.    

[Rezension] Das Märchen vom modernen Frieden

[Rezensionsexemplar]

Titel: Das Märchen vom modernen Frieden
Autor: Jennifer Hilgert
Verlag: Books on Demand
Seiten: 28

Preis: 13,90 [D]  (Hardcover)                                                                      
ISBN: 9783735778543

Inhalt:
Der Prinz eines Landes hegt den innigsten Wunsch nach Weltfrieden, den ein Mensch jemals gespürt hat. Da sein Wunsch realitätsferner nicht sein könnte, erscheint ihm Nacht für Nacht eine Fee, die ihm in seinem friedvollen Vorhaben unterstützt. Nach und nach stattet sie ihn mit Courage, Beständigkeit, Loyalität und Liebe aus, bis er eines Tages bereit ist, entgegen der Ratschläge seiner Berater, alle Waffen des Landes zu verbannen. Doch seine Idee führt zunächst ganz und gar nicht zu dem liebevollen Miteinander, das er sich erträumt hat. Ob sein Wunsch vom Frieden doch noch in Erfüllung geht?

Meine Meinung:
Frieden … ein Wort, das irgendwie so nah und gleichzeitig fern scheint. In diesem kurzen Märchen versucht die Autorin eine Antwort auf die Frage nach beständigem Frieden und ruhigem Miteinander zu geben. Dabei wird klar, dass es alles andere als einfach ist, denn die Menschen sind von Grund auf verschieden. Jeder möchte etwas anderes und hat unterschiedliche Meinungen und Ansichten. 
Als der Prinz in dem Märchen seine Absicht äußert, alle Waffen verbannen zu lassen, darunter auch Nadeln, Hämmer, Metzgermesser und so weiter, stellte sich mir sofort die Frage: Und wie sollen die Menschen nun ihren Arbeiten nachgehen? Wie sollen sie ihren Beruf ausüben? Ich konnte gut verstehen, warum das Volk sich daraufhin gegen den Prinzen gewandt hat. Gleichzeitig aber konnte ich den Wunsch des Prinzen nur allzu gut nachvollziehen. 
Da sieht man einmal mehr, dass alles seine Vor- und Nachteile hat. 
Der Schreibstil ist sehr poetisch und flüssig und lässt sich gut lesen. Das Buch ist perfekt zum Vorlesen oder selbst lesen lassen für Kinder geeignet und bringt ihnen auf fiktive Weise bei, dass Gier, Neid, Hass und Egoismus ein friedliches Miteinander gefährden und nicht die Waffen. Sie sind nur das Werkzeug.

[Rezension] Die Eiskönigin 2

[Rezensionsexemplar]

Titel: Die Eiskönigin 2
Autor: Disney/ adaptiert von Suzanne Francis
Verlag: Carlsen Verlag
Seiten: 80
Preis: 12,99 [D]  (Hardcover)  
             13,40 [A]                                                                                
ISBN: 978-3-551-28031-2


Inhalt:
Elsa wird von einer geheimnisvollen Stimme gerufen und folgt ihr mit Anna sowie ihren Freunden Kristoff, Rentier Sven und Schneemann Olaf in den hohen Norden. Nach einem abenteuerlichen Weg treffen sie auf das Volk der Northuldra - und endlich erfährt Elsa Hintergründe zu ihrer Vergangenheit und ihren magischen Kräften ...

Meine Meinung:
Seit geschlagenen sechs Jahren warte ich auf die Fortsetzung von "Die Eiskönigin" und in diesem November war es dann tatsächlich soweit. Als ich dann auch noch festgestellt habe, dass es wieder ein Buch zum Film gibt, war ich sofort Feuer und Flamme. Und was soll ich sagen? Ich liebe es! Allein schon die Illustrationen sind unglaublich schön! Natürlich wurde die Geschichte nicht in dem Umfang aufgeschrieben, wie man sie im Film erfährt, aber als Zusatz zum Film ist das Buch definitv eine Empfehlung. 
Wichtig zu wissen ist vielleicht auch, dass das letzte Drittel der Geschichte sehr, sehr stark abgekürzt wurde, was jedoch Absicht ist. (Zitat von der Carlsen-Website: "Nur den allerletzten Schluss der neuen Geschichte von Anna und Elsa möchten die Filmemacher von Disney nur im Eiskönigin-2-Kinofilm erzählen, weshalb er weltweit den Kindern und Fans noch nicht verraten werden darf. Allerhöchste Geheimhaltungsstufe!") Ich habe mich zuerst auch darüber gewundert, aber mit dieser Begründung kann ich leben.
Was die Geschichte angeht: Magisch, traurig, spannend und einfach wunderschön! Ich liebe, durch die Seiten zu blättern und mich von Elsa, Anna, Olaf, Kristoff und Sven verzaubern zu lassen.     

-> Hier geht es zum Buch: Die Eiskönigin 2


Donnerstag, 14. November 2019

[Rezension] Strange the Dreamer

[Rezensionsexemplar]


Titel: Strange the Dreamer - Der Junge, der träumte 1
Autor: Laini Taylor
Verlag: One Verlag
Seiten: 352
Preis: 15,00 [D]  (Hardcover)                                                                                                              
ISBN: 978-3-8466-0085-6


Inhalt:
Lazlo Strange liebt es, Geheimnisse zu ergründen und Abenteuer zu erleben. Allerdings nur zwischen den Seiten seiner Bücher, denn ansonsten erlebt der junge Bibliothekar nur wenig Aufregendes. Er ist ein Träumer und schwelgt am liebsten in den Geschichten um die sagenumwobene Stadt Weep - ein mysteriöser Ort, um den sich zahlreiche Geheimnisse ranken. Eines Tages werden Freiwillige für eine Reise nach Weep gesucht, und für Lazlo steht sofort fest, dass er sich der Gruppe anschließen muss. Ohne zu wissen, was sie in der verborgenen Stadt erwartet, machen sie sich auf den Weg. Wird Lazlos Traum nun endlich Wirklichkeit?

Protagonisten:
Lazlo wächst als Waisenkind in einem Kloster auf. Um aus dem grauen Alltag flüchten zu können, versinkt er in Träumereien über eine verborgene Stadt in der Wüste, die voll von fantastischen Kreaturen und sagenhaften Helden ist. Der Glaube an diese Stadt und seine blühende Fantasie lässt er sich von niemandem austreiben. Sie begleiten ihn bis ins Erwachsenenalter hinein und machen ihn leider auch zum Angriffsziel für Spott und Herablassung. 

Sarai ist ... nun, das kann ich euch nicht verraten, ohne zu spoilern. Was ich aber sagen kann, ist, dass ich dieses Mädchen ebenso lieb gewonnen habe wie Lazlo. 

Meine Meinung:
Ich. Bin. Verliebt. 
"Strange the Dreamer" ist definitiv und ohne Frage ein weiteres Jahreshighlight von mir. 
Man lernt Lazlo von klein auf kennen und begleitet ihn über Jahre hinweg. Dadurch konnte ich schnell eine Beziehung zu diesem verträumten, sympathischen jungen Mann aufbauen und sein tiefes Interesse an der verborgenen Stadt total nachvollziehen. Auf seiner Reise mit Eril-Fane und den anderen Tizerkan, gewinnt er an Selbstvertrauen und auch seine vormals blasse, schlaksige Erscheinung verändert sich durch Sonne und körperliche Arbeit.  
Ein weiterer Punkt, der dieses Buch so großartig macht, ist der Schreibstil der Autorin. Sie beschreibt die Orte, Charaktere und Gedanken in einer Art und Weise, die ich nur als magisch bezeichnen kann. Ich wurde von der ersten Seite an mitgerissen und nicht mehr losgelassen. Die Geschichte lädt zum Träumen ein. Man muss einfach in dieser Märchenwelt versinken, die dennoch auch viele hässliche Seiten hat. Aber selbst diese verpackt Laini Taylor in grandiose Wortgewänder.
Mehr. Ich will mehr davon. Mehr von Weep. Mehr von Lazlo und Sarai. Mehr von Eril-Fane.    
Das Ende des Buches verspricht so viel und ich bin wahnsinnig gespannt auf die Fortsetzung, denn es gibt so einige Dinge, auf die ich hoffe. 

[Rezension] Sturmtochter 3 - Für immer vereint

[Rezensionsexemplar]
 
Titel: Sturmtochter 3 - Für immer vereint
Autor: Bianca Iosivoni
Verlag: Ravensburger Buchverlag
Seiten: 428
Preis: 14,99 [D]  (Broschiert)                                                                            
             15,50 [A]                                         
ISBN: 978-3-473-58540-3
 
Inhalt:
Wenn die Wellen tosen. Blitze, Wind, Erde und Feuer aufbegehren. Wenn eine uralte Fehde sich neu entfacht und jeder Kuss einen Wirbelsturm herbeiruft – dann ist die Zeit der Sturmkrieger gekommen.

In Schottland herrschen die schlimmsten Zustände seit Clangedenken: Ein Krieg zwischen den fünf großen Clans steht kurz bevor. Ungezügelte Naturgewalten und Elementare verwüsten das Land. Als Sturmtochter der MacLeods verteidigt Ava das Gebiet des Wasserclans, doch diesmal ist Lance nicht an ihrer Seite. Denn noch immer fehlt jede Spur von ihm und mit jedem Tag schwindet Avas Hoffnung, ihn jemals wiederzusehen.


Protagonisten:
Ich glaube, zu Ava und ihren Freunden brauche ich nach den beiden Vorgängerbänden nicht mehr viel zu sagen. Sie alle sind, trotz ihrer Angehörigkeit zu verschiedenen Clans und ihren unterschiedlichen Persönlichkeiten, loyal, mutig, willensstark und als Team einfach unbesiegbar. Da kann Schottland sprichwörtlich untergehen und sie kämpfen weiter bis zum bitteren Ende.

Meine Meinung:
Das Warten hat sich gelohnt! Acht Monate lang musste ich auf den finalen Teil der Sturmtochter-Trilogie hinfiebern und wurde letztendlich mit einem spektakulären Finale belohnt.
Biancas Schreibstil ist wie gewohnt flüssig, wunderschön bildlich (Ich will endlich mal nach Schottland!) und mit Spannung durchsetzt, sodass man kaum zum Luftholen kommt. Eine Katastrophe jagt die nächste, eine Wendung folgt der nächsten und immer wen ich dachte, schlimmer kann es nicht werden, hat Bianca noch eins drauf gesetzt.  
Nach dem fiesen Ende von Band zwei wollte ich unbedingt Antworten und diese habe ich bekommen. Mehr sogar. Zu Beginn des Buches gibt es zudem einen Rückblick, der die Geschehnisse der beiden ersten Teile noch einmal zusammenfasst, was ich ausgesprochen gut finde, falls man doch ein paar Dinge vergessen hat.
Die Perspektivwechsel sind sehr zahlreich und während man aus Avas, Lance´, Reids, Julianas und Sloanes Sicht miterlebt, wie die Natur Schottlands außer Kontrolle gerät und die Clans untereinander immer Feindseeliger werden, fliegen die Seiten nur so dahin.
Vor allem zum Ende hin hatte ich Gänsehaut von Kopf bis Fuß.
Es ist episch! Anders lässt sind dieser Abschluss nicht beschreiben und irgendwie bin ich jetzt ziemlich traurig, dass es vorbei ist.
Für mich ist das Buch definitiv ein Jahreshighlight 2019!


[Rezension] Die Shannara Chroniken - Die dunkle Gabe von Shannara 3 - Hexenzorn

                                                         [Rezensionsexemplar]

Titel: Die Shannara Chroniken - Die dunkle Gabe von Shannara 3 - Hexenzorn
Autor: Terry Brooks
Verlag: Blanvalet Verlag
Seiten: 525
Preis: 10,99 [D] (Taschenbuch)
           11,30 [A]
ISBN: 978-3-7341-6199-5  

  
Inhalt:

Der Bann, der die Dämonen aus der Welt der Sterblichen fernhält, erlischt. Immer mehr Bestien haben die magische Grenze bereits durchbrochen und bringen Gewalt und Tod über die Vier Lande. Allein die junge Elfin Arling Elessedil besitzt noch die Kraft, die Barriere zu schließen, doch dann gerät sie in die Gewalt des diabolischen Premierministers der Föderation. Ihre einzige Hoffnung auf Rettung ist ihre Schwester Aphenglow, in deren Besitz sich die mächtigen Elfensteine befinden … 

Protagonisten:
Arling ist die kleine Schwester von Aphenglow Elessedil und die Auserwählte des Ellcrys. Sie muss den Samen ins Blutfeuer zu tragen, um den sterbenden Baum zu retten und damit die Dämon wieder in die Verfemung zu verbannen. Ich mochte sie ebenso gerne wie ihre Schwester. Sie ist klug, mutig und stark und akzeptiert ihr Schicksal, so schwer es ihr auch fällt.

Meine Meinung:
Das ist es also gewesen. Mit diesem Teil endet die nächste fantastische Reihe um die Welt der Vier Lande und ich hätte mir kein besseres Ende wünschen können.
Wieder einmal überzeugt Terry Brooks mit seinem bildgewaltigen Schreibstil, wahnsinnig tollen Charakteren, bei denen man das Gefühl hat, sie ein Leben lang zu kennen, obwohl sie vor zehn Seiten erst eingeführt wurden und einer Fantasywelt, die ich so sehr liebe wie Mittelerde.
All die angefangenen Handlungsstränge der ersten beiden Bänden führen hier letztendlich zusammen und es endet dort, wo alles angefangen hat: in Arbolon, der Elfenstadt.
Viele aussichtslos wirkende Situationen werden mit Mut, Magie, Klugheit und einer großen Portion Glück gemeistert, doch nicht alle überleben. Ein Tod hat mich ganz besonders mitgenommen, da ich diesen Charakter unglaublich mochte.
Peter V. Brett hat es ganz treffend formuliert: Wenn Tolkien der Großvater der modernen Fantasy ist, ist Terry Brooks ihr Lieblingsonkel. Damit liegt er definitiv richtig. Die Shannara Chroniken können es meiner Meinung nach locker mit Herr der Ringe aufnehmen.
Ich hoffe doch sehr, dass es noch weitere Bücher von Terry Brooks geben wird, denn diese dreizehn existierenden der Shannara Chroniken waren mir eindeutig noch nicht genug.

[Rezension] Ashes and Souls

                                                                   [Rezensionsexemplar]

Titel: Ashes and Souls - Schwingen aus Rauch und Gold
Autor: Ava Reed

Verlag: Loewe Verlag
Seiten: 384
Preis: 18,95 [D] (Hardcover)

           19,50 [A]
ISBN: 978-3-7432-0251-1


Inhalt:
Prag wird die goldene Stadt genannt, doch Mila sieht dort unendlich viel grau. Denn sie hat eine besondere Fähigkeit: Sie kann den Tod vorhersehen. Menschen, die bald sterben werden, verlieren in Milas Augen jegliche Farbe. Verzweifelt versucht sie, diesen Fluch loszuwerden, und gerät dabei in den Kampf zwischen Licht und Dunkelheit. Schnell findet sie heraus, dass Himmel und Hölle ganz anders sind, als sie es sich vorgestellt hat. Für welche Seite wird Mila sich entscheiden? 

Protagonisten:
Mila (Milena) ist eine junge Frau mit einer Gabe, die sie jedoch als Fluch bezeichnet. Sie kann sehen, wenn Menschen bald sterben werden, denn diese sind dann bloß noch grau. Nach dem Tod ihrer Mutter kehrt sie nach Prag zurück auf der Suche nach Antworten. Sie kam mir oft unsicher, leicht ablenkbar und leichtgläubig vor, doch am Ende blitzt ihre Willensstärke hervor.

Asher ist ein Ewiger der dunklen Seite, was jedoch nicht bedeutet, dass er böse ist. Im Gegenteil. Mit seinem stetigen suffisanten Grinsen im Gesicht ist eher wohl er der Charmeur. Dazu ist er sehr temperamentvoll, um es einmal vorsichtig auszudrücken. Mehr als einmal gehen seinetwegen Dinge zu Bruch.

Tariel ist ein Ewiger des Lichts. Sehr still und mürrisch, aber vor allem ein absoluter Musterknabe was das Befolgen von Regeln angeht. Um das Gleichgewicht zu bewahren, würde er vor nichts zurückschrecken.


Meine Meinung:
"Ashes and Souls" ist das erste Buch, das ich von Ava Reed gelesen habe. Ihr Schreibstil ist locker, leicht und sehr angenehm zu lesen, sodass ich das Buch innerhalb weniger Tage durchgelesen hatte. Mit malerischen Beschreibungen lässt sie die Stadt Prag lebendig werden und erzeugt eine wahnsinnig fesselnde Atmosphäre, die in mir den Wunsch geweckt hat, auch einmal dorthin zu reisen.
Jeder der drei Hauptfiguren erhält im Buch seine eigene Sichtweise, wodurch man sie besser kennenlernen kann, leider konnte ich bloß zu Asher eine Verbindung aufbauen. Mila war mir, obwohl ich sie mochte, zu blass und Tariel zu verschlossen. Dafür haben Mim und Pan - die zwei katzen-hundeähnlichen Wesen, die Asher erschaffen hat, es mir total angetan.  
Die Atmosphäre der Stadt hat mir jedoch zwischen den Charakteren - vor allem zwischen Mila und Asher - manchmal gefehlt. Ihrer Liebesgeschichte fehlte es an Zärtlichkeit, dem Knistern und dieser besonderen Vertrautheit, die der Leser förmlich spüren sollte.
Ja, es gibt auch in diesem Buch Klischees, aber in ihnen steckt wohl auch ein Funken Wahrheit, weswegen sie ganz und gar nicht schlecht sind und mich auch kaum gestört haben.
Ava lässt die Informationen über die Welt der Ewigen und deren Hintergrund nur langsam in die Geschichte einfließen, was ich an sich sehr mag, doch hier hat es mich teilweise verwirrt, wenn Dinge erwähnt wurden, von denen ich noch nichts wusste. Ein Punkt ist das "Gleichgewicht", von dem Tariel ständig spricht. So richtig geklärt, was es damit auf sich hat, wurde das erst zum Ende hin. Auch kam erst zum Ende hin richtig Spannung auf, wodurch der Schluss ziemlich abrupt von statten ging.
Enden tut die Geschichte  - wie nicht anders zu erwarten - mit einem fiesen Cliffhanger, der mich doch recht schockiert zurückgelassen hat. Vor allem, da die letzten Seiten wirklich brutal gewesen sind. Ich bin gespannt, ob die Fortsetzung noch den Funken enthält, der mich so richtig begeistern kann.