Donnerstag, 30. September 2021

[Rezension] Vergissmeinnicht - Was man bei Licht nicht sehen kann

                                                              [Rezensionsexemplar]


Titel: Vergissmeinnicht - Was man bei Licht nicht sehen kann
Autor: Kerstin Gier 

Verlag: S. Fischer 
Seiten: 480
Preis: 20,00 [D] (Hardcover)

           20,60 [A]
ISBN: 
978-3-949465-00-0 

Inhalt: 
Quinn ist cool, smart und beliebt. Matilda entstammt der verhassten Nachbarsfamilie, hat eine Vorliebe für Fantasyromane und ist definitiv nicht sein Typ. Doch als Quinn eines Nachts von gruseligen Wesen verfolgt und schwer verletzt wird, sieht er Dinge, die nicht von dieser Welt sein können. Nur – wem kann man sich anvertrauen, wenn Statuen plötzlich in schlechten Reimen sprechen und Skelettschädel einem vertraulich zugrinsen? Am besten dem Mädchen von gegenüber, das einem total egal ist. Dass er und Matilda in ein magisches Abenteuer voller Gefahren katapultiert werden, war von Quinn so allerdings nicht geplant. Und noch viel weniger, sich unsterblich zu verlieben …

Protagonisten:
Matilda ist sozusagen das schwarze Schaf in ihrer streng katholischen Familie. Außerdem wird sie ständig mit ihrer Cousine Luise verwechselt, die eine echte Nervensäge ist. Matilda ist klug, witzig, sehr abenteuerlustig, liebt Fantasygeschichten und ist seit Jahren heimlich in Quinn verschossen, obwohl er sie als Kind mal in die Brennnesseln geschubst hat und ihr immer dämliche Spitznamen verpasst. 

Quinn, der eigentlich Quinn Jonathan Yuri Alexander von Arensburg heißt, ist beliebt, cool, liebt Parkour, kann klettern und springen wie ein Ziegenbock und kann Matildas Familie eigentlich nicht ausstehen. Doch als all diese merkwürdigen Dinge passieren, ist Matilda die einzige, die ihm zuhört und ihn nicht für verrückt erklärt. 

Meine Meinung:
Ich habe damals sowohl die Edelstein-Trilogie als auch die Silber-Trilogie von Kerstin Gier geliebt und war völlig aus dem Häuschen als ich mitbekommen habe, dass es nun eine neue Trilogie geben wird. Meine Erwartungen waren dementsprechend hoch und ich hatte wirklich Angst, enttäuscht zu werden. Das Cover sowie die gesamte Innengestaltung sind wieder einmal unglaublich schön, voller Details und niedlicher Illustrationen. Man kann schon Stunden damit verbringen, das Cover zu inspizieren. Was sich zwischen den Buchdeckeln verbirgt, ist jedoch nicht weniger spannend. Erzählt wird die Geschichte abwechselnd aus Quinns und Matildas Sicht. Der Humor, der Schreibstil und die Dialoge sind einfach so Kerstin Gier. Nicht selten musste ich laut lachen oder einfach nur vor mich her schmunzeln. Quinn und Matilda sind sowohl charakterlich als auch familiär ziemlich verschieden, für Quinn ist Matilda bis dahin unsichtbar gewesen, doch wie das Schicksal es wollte, hat es sie dann doch zusammengeführt. Sie sind ein unschlagbar gutes Team. Und es gibt einen sprechenden Wasserspeier, der leider noch nicht so viele Auftritte hat, aber im Nachwort schon verkündet hat, dass seine Rolle in den nächsten Teilen deutlich größter werden wird. 
Ansonsten bekommt man es mit einer spannenden neuen Art Parallelwelt zu tun, in der die faszinierendsten Geschöpfe leben, aber auch Konflikte herrschen, in die Quinn und Matilda hineingezogen werden. Nicht alle verfolgen das gleiche Ziel und dann ist da noch eine eher wenig aussagekräftige Prophezeiung. 
Ich hatte lange nicht mehr so viel Spaß beim Lesen wie mit "Vergissmeinnicht" und bin unheimlich gespannt auf die Fortsetzungen. Das kann nur noch besser werden. 

Sonntag, 26. September 2021

[Rezension] Die 24 Elemente der Magie - Rahuls Ruf

                                                            [Rezensionsexemplar]


Titel: Die 24 Elemente der Magie - Rahuls Ruf
Autor: Danielle Weidig

Verlag: Books on Demand
Seiten: 402
Preis: 14,50 [D] (Taschenbuch)

ISBN: 
978-3-7543-1718-1 

Inhalt:  
Im überbevölkerten Reich La Metrópolis leben drei junge Menschen mit magischen Talenten. Lady Meiming, alleinige Kronerbin des Reiches. Rahul, im Elendsviertel aufgewachsen und Diener der Königinmutter. Die freiheitsliebende Yara, eine von vielen Waisen, die sich erfolgreich als Diebin durchschlägt.
Das Leben der drei wird auf unterschiedliche Weise auf den Kopf gestellt: Rahul fürchtet, dass seine Mutter ihn für ihr ungeborenes Baby opfern will. Yara landet im Gefängnis und wird vom Tribunal verurteilt. Meiming will ein heimtückisches Massaker an der Bevölkerung verhindern und den einzigen Menschen retten, den sie wirklich liebt.

Protagonisten:
Rahul ist siebzehn Jahre alt und lebt zusammen mit seiner Mutter im Elendsviertel von La Metrópolis. Er arbeitet als Diener im Palast für die Königinmutter und ist der liebste junge Mann, den es nur geben kann. Von seiner magischen Begabung ahnt er überhaupt nichts.  

Yara ist ein Waisenmädchen und eine hervorragende Diebin. So schlägt sie sich Tag für Tag durch, besucht regelmäßig die Bibliothek des Reiches und liest sehr viel. Außerdem erhält sie Unterricht von einem besonderen Mann, der ihr beibringt, ihre Magie zu nutzen. 

Meiming ist die Tochter der El Monarca, der Herrscherin von La Metrópolis und einzige Thronfolgerin. Auch sie besitzt eine magische Begabung, die sie durch Gesang und Musik kanalisiert. 

Meine Meinung:
"Die 24 Elemente der Magie" ist eine Fantasygeschichte, in die man sich langsam hineinfinden muss. Die Welt ist spanisch, russisch und teilweise französisch angehaucht, was ich total spannend fand. Hinzukommt, dass es sich nicht zu einhundert Prozent um eine ausgedachte Welt handelt, sondern eher um eine Art Dystopie unserer Welt, aber mit Magie, Göttern und fantastischen Kreaturen. Das Reich ist überbevölkert, Geburten sind nur gegen ein sogenanntes Sacrifice (Opfer) erlaubt, jede unrechtmäßige Schwangerschaft wird bestraft. Die Menschenzähler kennen kein Erbarmen und der Tod ist die einzige Strafe. 
Geschrieben ist die Geschichte hauptsächlich aus den Perspektiven der Protagonisten Rahul, Yara und Meiming. Alle drei kommen aus völlig unterschiedlichen Verhältnissen, könnten charakterlich nicht verschiedener sein, haben aber eine Gemeinsamkeit. Sie alle besitzen eine magische Gabe. Zwischendurch gibt es aber auch kurze Kapitel aus der Sichtweise eines Vogels oder einer Maus. Wahnsinnig faszinierend und irgendwie total passend.
Sobald man hinter die Funktionsweisen der Welt gestiegen ist, sich mit den Namen, Orten und dem etwas anderen Schreibstil der Autorin vertraut gemacht hat, die verschiedenen Handlungsstränge zueinander geführt haben, nimmt die Geschichte eine spannende Wendung. Alles wird sehr viel magischer, sehr viel fantasylastiger und eine gute Vorstellungskraft ist von Nöten, um zu verstehen, wie dieser neue Teil der Welt aufgebaut ist. Mehr will ich hierzu allerdings nicht verraten. Nur, dass es sich auf jeden Fall um eine außergewöhnliche Idee handelt und die Autorin nicht mit tödlichen Gefahren, Spannung und Unvorhersehbarkeit geizt.  
Ich bin extrem gespannt auf die Fortsetzung, denn meinem Gefühl nach wurde hier nur an der Oberfläche gekratzt. 


[Rezension] City of Burning Wings - Die Aschekriegerin

                                                           [Rezensionsexemplar]


Titel: City of Burning Wings - Die Aschekriegerin
Autor: Lily S. Morgan

Verlag: Carlsen 
Seiten: 400
Preis: 15,00 [D] (Klappenbroschur)

           15,50 [A]
ISBN: 
978-3-551-58453-3

Inhalt: 
Die junge Kriegerin May hat sich ihr Leben lang darauf vorbereitet, als Nachfolgerin des Königs den Aschethron zu besteigen. Sie ist die schnellste Himmelsstürmerin, die es in der fliegenden Stadt Elydor je gab. Doch als der König stirbt, taucht die Herrscherrune nicht bei ihr, sondern auf der Stirn des mysteriösen Geheimnishändlers Luan aus dem Elendsviertel auf. Und ausgerechnet May soll ihm helfen, mit seiner neu gewonnenen Macht umzugehen. Nur widerwillig fügt sie sich, bis ihr klar wird, dass nicht nur ihre beiden Leben vom Erfolg der Aufgabe abhängen, sondern die Zukunft von ganz Elydor.

Protagonisten:
May ist die Nachfolgerin von König Oras. Ein Leben lang wurde sie auf ihre Aufgabe als Königin und Beschützerin der fliegenden Stadt Elydor vorbereitet. Sie ist eine Aschekriegerin durch und durch, ist taff, kann kontern und sehr sarkastisch sein, doch sie hat ihr Herz am rechten Fleck und denkt nach, bevor sie handelt. Sie ist weder naiv noch blauäugig, sondern hat immer das Wohl der Stadt im Auge. 

Luan ist Geheimnishändler aus dem Elendsviertel von Elydor und zudem ein Flügelloser. Ihm eilt ein gewisser Ruf voraus, den er sich selbst aufgebaut hat. Er steht May in Sachen Sarkasmus und Kontern in nichts nach, kann ganz schön draufgängerisch sein, ist ein Meister im Klettern und Stehlen und mindestens ebenso klug wie die Aschekriegerin, die er mehr als einmal auszutricksen versucht. 

Meine Meinung:
Ich glaube, ich habe ein Cover noch nie so oft gemalt, wie das von "City of Burning Wings". Erst auf die Jacke von Lily, dann für Carlsen auf fünf Kissenbezüge. Es ist aber auch traumhaft schön! Nun habe ich auch endlich hinter das Cover geschaut und bin in die Geschichte von May und Luan eingetaucht. Was soll ich sagen? Hallo Jahreshighlight. Ich bin unendlich froh, dass meine Erwartungen an das Buch mehr als nur erfüllt wurden. Es gibt kein unnötiges Beziehungsdrama, viel Fantasy, eine unglaublich faszinierende, kreative Welt, viel Spannung, viele Twists, die ich nicht habe kommen sehen, eine Protagonistin, die mal nicht die Auserwählte ist und keine Sekunde, in der ich auch nur im Ansatz die Augen verdreht habe. Ich hatte überhaupt keine Idee, wo Lily mich da hinführen wollte. 
May und Luan kommen aus völlig verschiedenen Welten, Luan erhält unerwartet das, was eigentlich May zustand, woraufhin ihr Leben völlig aus den Fugen gerät. Nun muss sie Luan beibringen, was man sie gelehrt hat. Die beiden können sich von Sekunde eins überhaupt nicht leiden. Ihre Wortgefechte, die dabei auch noch inhaltlich die Geschichte vorantreiben, der Sarkasmus und die Schlagfertigkeit haben beim Lesen einfach nur Spaß gemacht. Obwohl beide unglaublich stur sein können, sind sie klug genug, auch mal nachzugeben, wenn sie merken, dass der andere recht hat. Das Wohl ihrer fliegenden Stadt steht dabei an erster Stelle. Die Chemie zwischen ihnen hat trotz dessen total gestimmt. Auch, wie sie langsam füreinander Zuneigung entwickelt haben. Ich kann es gar nicht richtig beschreiben. Es hat einfach perfekt funktioniert und harmoniert.
Hinzu kamen die Nebencharaktere, die mir alle so sehr ans Herz gewachsen sind. Rees, Storm und Dax - ich liebe sie alle drei. Dann ist da noch Lilys wundervoller Schreibstil. Ihre Beschreibungen haben die Geschichte in meinem Kopf erst so richtig zum Leben erweckt. Ich möchte das bitte verfilmt haben. Danke. Es wäre episch. 
Ich glaube, meine Begeisterung ist offensichtlich. An diesem Buch hat einfach alles gestimmt. Lest die Geschichte und fliegt mit May nach Elydor. Ihr werdet es nicht bereuen. 

-> Hier geht es zum Buch: City of Burning Wings

Dienstag, 21. September 2021

[Rezension] Wen immer wir lieben

                                                           [Rezensionsexemplar]


Titel: Wen immer wir lieben
Autor: Michelle Schrenk

Verlag: Loewe Intense
Seiten: 415
Preis: 14,95 [D] (Klappenbroschur)

           15,40 [A]
ISBN: 
978-3-7432-1164-3

Inhalt: 
Sein Spiel, ihre Regeln.

Lina ist außer sich. Schon wieder ist ihre kleine Schwester Nika kurz davor, in die Bad-Boy-Falle zu tappen. Dabei sind die Alarmsignale doch unübersehbar! Gemeinsam mit ihren besten Freundinnen bewertet Lina Jungs auf Tinder und in einer Bar auf einer Skala von 1 bis Herzensbrecher. Als der perfekte Kandidat auf Linas Display erscheint, fordern ihre Freundinnen sie heraus: Sie soll ihnen beweisen, dass Ben ein Herzensbrecher ist – und sie ihm mühelos widerstehen kann. Die Bad-Boy-Challenge beginnt, der Einsatz: nichts Geringeres als Linas Herz.

Protagonisten:
Lina glaubt nicht an Liebe auf den ersten Blick. Sie glaubt auch, dass sie einen Bad Boy sofort erkennt, durchschaut und weiß, wie er tickt. In Bezug auf Challenges ist sie unglaublich ehrgeizig und hartnäckig. Wenn sie etwas anfängt, zieht sie es durch bis zum Schluss. 

Ben macht den Anschein eines abgebrühten Bad Boys. Lederjacke, Narbe, Tattoo, unnahbarer Blick. Nur fährt er einen Elektroroller anstatt eines Motorrads, liest gerne, ist romantisch, geduldig und begeistert von Fotografie. 

Meine Meinung:
Schwierig, schwierig. Die Idee einer Bad-Boy-Skala und Stufen, die man während der "Beziehung" mit einem Bad Boy durchläuft, ist schon irgendwie witzig. Praktisch wäre es schon, wenn man sofort erkennen würde, welcher Kerl es bloß drauf abgesehen hat, einen ins Bett zu kriegen, nur um einen dann sitzen zu lassen. Herzschmerz ade. Genau das ist Linas Gedanke dahinter. Sie möchte andere davor bewahren, verletzt zu werden. Doch dazu alle Kerle, die Lederjacke tragen, eine Narbe oder Tattoos haben, Motorrad fahren und zum Anbeißen aussehen, gleich über einen Kamm scheren? Sie will es an Ben beweisen, den sie über Tinder gefunden hat. Anfangs war es noch spannend mitzuerleben, wie sie versucht hat, ihre Theorie zu belegen, doch irgendwann wurde es einfach nur noch anstrengend, wie verbissen sie sich daran geklammert hat, dass er bloß mit ihr spielt, dass er sie wegstoßen wird, sobald er sie im Bett hatte. Er musste das tun, denn er war schließlich ein Bad Boy. Sie hat ihn geradezu provoziert, zu tun, was ihre Stufen besagen. Der Gedanke, dass er gar nicht so ist, dass er sie wirklich mögen könnte, dass er mit ihr Pizza bäckt, Händchen hält und zuhören kann ... vollkommen abwegig. Dieses Hin-und-Her zwischen den beiden, Linas ständiges Verleugnen ihrer Gefühle, ihr gespielt cooles Auftreten, die Tatsache, dass sie glaubt, Liebe steuern zu können und anderen vorzuschreiben, sie müssten das auch, denn wahre Liebe existiere nicht und Beziehungen würden sowieso nicht halten, haben mich vor allem zum Ende hin immer mehr gestört. Ich habe mit jeder Seite auf ihre Einsicht gewartet, aber sie kam nicht. Es wurde alles bloß schlimmer. Das Warum hinter ihrem Verhalten wurde schließlich auf den letzten zwanzig Seiten geklärt. Ich kann es irgendwo nachvollziehen, aber so ganz nicht wirklich. Vor allem nicht nach so langer Zeit. 
Die Nebencharaktere wie Linas Freundinnen und ihre beiden Schwestern waren eher blass und weniger vielschichtig als ich es mir gewünscht hätte. 
Ansonsten liest das Buch sich locker weg und es gibt etliche wirklich schöne Szenen, besonders ganz am Ende. Ben ist hier bei weitem mein Lieblingscharakter. 

Montag, 20. September 2021

[Rezension] Lady of the Wicked 1 - Das Herz der Hexe

                                                                   [Rezensionsexemplar]


Titel: Lady of the Wicked 1 - Das Herz der Hexe 
Autor: Laura Labas

Verlag: Piper
Seiten: 416
Preis: 15,00 [D] (Klappenbroschur)

           15,50 [A]
ISBN: 
978-3-492-70641-4

Inhalt: 
Darcia Bonnet will zur Herrin der Wicked werden, der finstersten Hexenseelen, um mit deren Macht ihre Schwester aus dem Jenseits zurückzuholen. Doch dazu muss sie dreizehn Hexen töten. Während Darcia in den verwinkelten Straßen von New Orleans unerbittlich Jagd auf Hexen macht, kommt ihr Valens Mariquise in die Quere, auf dem ein grausamer Fluch lastet. Darcia könnte seine letzte Hoffnung sein. Die beiden Verdammten schließen einen Pakt – und müssen erkennen, dass ihre Schicksale nun auf Gedeih und Verderb miteinander verknüpft sind ...

Protagonisten:
Darcia ist eine Hexia, eine Halbhexe. Sie ist eine der Besten in ihrem Fachgebiet der Fluchaufhebung, doch mit ihr auszukommen, ist nicht einfach, da sie eine scharfe Zunge hat und eine geheime Mission, die sie zur Mörderin macht.  

Meine Meinung:
Kurz und knapp: Ich liebs! Hexengeschichten sind sowieso total mein Ding, aber mit "Lady of the Wicked" hat Laura Labas etwas Neues geschaffen, das ich so noch nicht gelesen habe. Valens und Darcia sind ein Protagonistenpaar, mit dem man seinen Spaß beim Lesen hat. Sie können sich nämlich nicht ausstehen. Zumindest Darcia gefällt es gar nicht, dass Valens sich so hartnäckig an sie ran hängt und von ihr verlangt, seinen Fluch aufzuheben. Damit stört er sie bloß beim Ausführen ihres Plans, Herrin der Wicked zu werden und ihre Schwester zurückzuholen. Wortgefechte sind damit vorprogrammiert. Wenn man mich allerdings nach meinen Lieblingscharakteren fragen würde, liegen der Ghul Adnan und Meerjungfrau Seda noch vor Darica und Val. Die beiden sind Vals und Darcias Auffang gewesen, nachdem sie aus Babylon verbannt worden sind. Adnan betreibt eine Spielhölle und Seda ein Bordell direkt gegenüber. Die beiden führen ein interessantes Verhältnis. Sie werben sich gegenseitig die Kunden ab, provozieren den anderen gern bis zur Weißglut und scheinen dabei irgendwie Spaß zu haben. 
Geschrieben ist das Buch aus Daricias und Vals Sicht. Später kommt noch eine dritte Perspektive hinzu. Und zwar die von Ruth, einer Freundin Vals, die noch in Babylon lebt. 
Es gibt Blutvergießen, Rituale, Magie, Intrigen, Geheimnisse und dazwischen auch noch Gefühle, die sich jedoch langsam entwickeln. Nicht zu vergessen die üblen Vergangenheiten von Val und Darcia, die irgendwie miteinander verknüpft sind.  
Das Ende ist natürlich wieder eine Cliffhanger, denn es wird eine Fortsetzung geben, auf die ich mich jetzt schon unglaublich freue.     

[Rezension] Twisted Tales - Wie ein unendlicher Traum

                                                                     [Rezensionsexemplar]


Titel: Twisted Tales - Wie ein unendlicher Traum 
Autor: Liz Braswell, Walt Disney

Verlag: Carlsen
Seiten: 445
Preis: 16,00 [D] (Hardcover)

           16,50 [A]
ISBN: 
978-3-551-28054-1

Inhalt: 
Es sollte ganz einfach sein: eine schlafende Prinzessin und ein Prinz, der sie aufweckt. Aber als der Prinz in tiefen Schlaf fällt, nachdem er Dornröschen geküsst hat, ist klar, dass die Geschichte noch lange nicht zu Ende ist. Maleficents Fluch kontrolliert Dornröschens Geist, und sie muss einem fremden, düsteren Dornenschloss und einer magischen Welt voller dunkler Gefahren entkommen. Einer Welt, in die ihre Träume sie zwingen. Die Prinzessin muss herausfinden, wer ihre wahren Freunde sind – und vor allem auch, wer sie selbst ist. Wird Dornröschen es schaffen, das Schloss aus dem Zauberschlaf zu wecken?

Protagonisten:
Aurora ist die blonde Prinzessin, die als Baby von drei guten Feen mit Schönheit und der Liebe zur Musik insbesondere zum Gesang, beschenkt wurde. Von der dritten Fee erhielt sie keine Gabe, denn diese milderte Maleficents Fluch ab, sodass sie an ihrem 16. Geburtstag nur einschläft und nicht stirbt, sobald sie sich an einer Spindel sticht. 

Meine Meinung:
Prinz Phillip küsst Dornröschen in der Absicht, sie dadurch aufzuwecken, doch stattdessen fällt auch er in einen tiefen Schlaf. Nun wandeln sie beide in Auroras Traumwelt, die durch Maleficent kontrolliert wird. In dieser Welt ist vieles vollkommen verdreht und seltsam. Flora, Fauna und Sonnenschein sind drei böse Feen, Auroras Eltern machtgierig und schuld am Untergang ihres Landes und Maleficent ihre Retterin sowie neue Königin und Auroras Tante, die sie groß zieht. Gefangen in ihrem düsteren Schloss, das laut Maleficent der einzig sichere Ort auf der Welt ist, vegetiert Aurora vor sich hin. Bis eines Tages merkwürdige Dinge geschehen, die sie nachdenklich werden lassen. 
Was mich vermutlich am meisten an der Geschichte gestört hat, war Auroras Charakter. Sie wirkte sehr wankelmütig, schnell verärgert und harsch, dann wieder überglücklich. Vielleicht lag es daran, dass sie im Laufe der Handlung mit immer mehr Erinnerungen konfrontiert wurde, die ihr begreiflich machten, dass die Realität, mit der sie glaubte, aufgewachsen zu sein, nur ein Traum ist und dass sie zusammen mit Phillip ständig neuen Gefahren ausgesetzt ist, die sie an ihre Grenzen bringen und klar machen, dass so viel mehr in ihr steckt, als die Gaben der Feen. 
Ab und an machte mich auch die Wortwahl der Autorin stutzig, denn es passte nicht zu diesem Märchen-Feeling, doch das war zum Glück nicht allzu oft der Fall. 
An einigen Stellen zog sich die Geschichte trotz ständiger Gefahren doch etwas in die Länge, ehe zum Schluss hin endlich ein bisschen mehr Action in das Ganze hineingebracht wurde. 
Die Idee mit der Traumwelt ist wirklich spannend, die Umsetzung allerdings konnte mich nicht zu 100 Prozent überzeugen. 

-> Hier geht es zum Buch: Wie ein unendlicher Traum 

[Rezension] Twisted Tales - Inmitten der Wasserwelt

                                                             [Rezensionsexemplar]


Titel: Twisted Tales - Inmitten der Wasserwelt
Autor: Liz Braswell, Walt Disney

Verlag: Carlsen
Seiten: 480
Preis: 16,00 [D] (Hardcover)

           16,50 [A]
ISBN: 
978-3-551-28052-7

Inhalt: 
Es ist fünf Jahre her, dass die Seehexe Ursula die kleine Meerjungfrau besiegt und Arielles Vater, König Triton, getötet hat. Seitdem ist die zur Stummheit verdammte Arielle Königin des Unterwasserreichs, während Ursula an Land das Königreich von Prinz Erik regiert.
Doch als Arielle herausfindet, dass ihr Vater vielleicht noch lebt, findet sie einen Weg zurück in eine Welt und zu einem Prinzen, den sie nie wiederzusehen geglaubt hätte. Gelingt es Arielle, ihren Prinzen zurückzugewinnen?

Protagonisten:
Arielle ist die jüngste Tochter von König Triton. Sie hat leuchtend rote Haare und eine wunderschöne Stimme. Außerdem liebt sie es, neue Dinge kennenzulernen, hat ein Faible dafür, impulsiv zu handeln und nicht über die Konsequenzen ihrer Taten nachzudenken.  

Meine Meinung:
Ich glaube, wir alles kennen die Geschichte der rothaarigen Meerjungfrau, die sich in einen Prinzen an Land verliebte, ihre Stimme gegen Beine eintauschte und dann ein großes Chaos auslöste. Das im Film gut ausging. Doch, was wäre, wenn nicht? Genau darum dreht sich dieser Teil der Twisted Tales-Reihe. Die Geschichte spielt fünf Jahre nachdem Ursula Arielles Vater besiegt und Prinz Erik geheiratet hat. Nun lebt sie als Prinzessin Vanessa auf dessen Schloss und treibt das Land mit ihrem Machthunger in den Ruin. 
Arielle hingegen ist weiterhin stumm, trägt die Schuld am Tod ihres Vaters auf ihren Schultern und wurde von ihren Schwestern zur Königin von Atlantica gekrönt. Sie ist nicht mehr die naive, lebensfrohe, staunende kleine Meerjungfrau von damals. 
Ich könnte mir das Buch tatsächlich als Film wunderbar vorstellen, wenn Teil eins kein Happy End gehabt hätte. Arielle ist an ihren Taten gereift, bereut vieles, das sie früher getan hat, schwimmt nicht mehr blind vor Liebe durch die Gegend und stellt ihr Königreich vor ihre Gefühle für Erik. Sie ist entschlossen und mutig, ihren Vater aus Ursulas Klauen zu befreien und bekommt dabei Hilfe von alten Bekannten und neuen Freunden. Ich habe die Geschichte unglaublich gerne gelesen. Die Autorin hat es geschafft, die Charaktere so vertraut wirken zu lassen, so wirklich. Wie dem Film entsprungen, nur eben reifer und reflektierter. Es gibt so viele Konflikte zu bewältigen, Gefühle zu verarbeiten und Neues zu entdecken. Mein Disney-Herz ist ganz auf seine Kosten gekommen. 

-> Hier geht es zum Buch: Inmitten der Wasserwelt

Montag, 13. September 2021

[Rezension] Die Auslese 2 - Nichts vergessen und nie vergeben

                                                          [Rezensionsexemplar]


Titel: 
Die Auslese 2 - Nichts vergessen und nie vergeben
Autor: Joelle Charbonneau 

Sprecherin: Marie Bierstedt 
Verlag: Ronin Hörverlag
Spielzeit: 11h 51min
Preis: 24,95 [D] (CD)
ISBN: 978-3-96154-284-0 

Inhalt:  
Cia Vale ist gemeinsam mit ihrem Freund Tomas an der Akademie von Tosu City aufgenommen worden. Und obwohl die Regierung ihnen ein Medikament verabreicht hat, das alle Erinnerungen an das brutale Auswahlverfahren der »Auslese« löschen soll, hat Cia nichts vergessen – weder die schrecklichen Todesfälle noch ihre Liebe zu Tomas.
Ab sofort kennt sie nur noch ein Ziel: die »Auslese« zu beenden, indem sie dafür sorgt, dass die ganze Welt die grausame Wahrheit erfährt. Doch damit bringt Cia nicht nur sich selbst, sondern auch alle, die sie liebt, in größte Gefahr …
Meine Meinung:
Nach dem extrem gemeinen Cliffhanger von Teil eins war ich wirklich froh als der Ronin Hörverlag mir direkt die Fortsetzung hat zukommen lassen, sodass ich sofort weiterhören konnte. Cia ist nun an der Universität von Tosu Stadt und im Studiengang Regierung untergekommen. Eigentlich nicht das, was sie sich gewünscht hatte. Damit einher gehen neue Freunde, neue Feinde, neue Verbündete, neue Tests, neue Prüfungen, neuer Stress. Und wieder darf sie keine Schwäche zeigen. 
Diese Fortsetzung ist nicht weniger intensiv und aufregend als ihr Vorgängerteil. Noch immer geht es ums Überleben, wenn auch weniger offensichtlich als während der Auslese. Wie in jeder Dystopie darf natürlich auch eine Rebellenbewegung nicht fehlen, die für das Abschaffen der Auslese kämpft, dies aber auf friedlichem Wege erreichen will. Wie gut, dass die Präsidentin mit dem obersten Leiter der Auslese nicht viel anfangen kann. 
Ich habe es geliebt. Vor allem, weil erneut so viel unvorhergesehenes passiert ist, man immer wieder mit Wendungen überrascht wurde und einem der Puls in die Höhe getrieben wurde. Und wieder war es der Schluss, der mich völlig aus den Socken gehauen hat. Sprecherin Marie Bierstedt hat ganze Arbeit geleistet, die Stimmung so intensiv herüberzubringen. Ihr zuzuhören, ist einfach nur mehr als angenehm. 

[Rezension] Black Forest High 3 - Ghostkiller

                                                               [Rezensionsexemplar] 


Titel: 
Black Forest High 3 - Ghostkiller
Autor: Nina MacKay
Verlag: Piper
Seiten: 288
Preis: 15,00 [D] (Klappenbroschur)
           15,50 [A]
ISBN: 
978-3-492-70583-7

Inhalt: 
Nichts ist mehr wie es war an der Black Forest High und dieser Umstand geht größtenteils auf Sevens Konto. Während sie noch versucht herauszufinden, was mit ihren Geisterfreunden los ist, steht die Geisterwelt plötzlich Kopf. Geister verschwinden spurlos, während ausgerechnet der Poltergeist die Welt der Lebenden betritt, den Seven mehr als alle anderen gefürchtet hat. Kann Seven sich selbst überwinden und alles wieder geraderücken? Nova und Sylva finden? Und dann wäre da noch das Liebeschaos mit Parker und Crowe. Dagegen verblassen selbst Poltergeistangriffe und Natalias Gemeinheiten, oder nicht?

Protagonisten:
Die üblichen verdächtigen würde ich sagen. Remi, Seven die Geisterlenkerin, Parker und Crowe die Zwillinge, die unterschiedlicher nicht sein könnten, die Hatties, Natalia, Octa und Nova, Poltergeister und jede Menge andere alte Bekannte. 

Meine Meinung:
Anderthalb Jahre nach Beenden von Band zwei konnte ich nun endlich mit dem finalen Teil der "Black Forest High"- Reihe von Nina weitermachen. Komischerweise hatte ich diesmal nicht so viele Probleme, wieder in die Geschichte hineinzufinden als bei Band zwei. 
Es wird sofort mit Action, Feuer und Gefahr gestartet, ihr flottes Erzähltempo behält Nina MacKay auch in diesem Teil bei und so geschieht vieles Schlag auf Schlag. Dafür bekommt man nun aber endlich Antworten auf Fragen der ersten beiden Bücher. Seven entdeckt eine neue Fähigkeit an sich, Remi ist noch immer der coolste Geist überhaupt, Natalia so fies wie eh und je, Parker und Crowe ... nun ja, schwierig beschreibt es wohl am ehesten.    
Beziehungsdrama? Ja, aber in angemessenem Maß und eher hintergründig, denn hauptsächlich geht es um die Poltergeister, aus dem Gleichgewicht geratene Zwischenwelten, urplötzlich auftauchende Killergeister, Exorzismen und andere Probleme, in die Seven hineinstolpert. Ich habe jede Seite der Geschichte genossen, musste immer wieder schmunzeln, wenn Remi erneut versucht hat, in dem ganzen Durcheinander die Stimmung zu heben und war doch ziemlich überrascht von der Auflösung am Ende. Wer die Reihe noch nicht kennt, dem kann ich sie nur ans Herz legen. Sie macht beim Lesen unglaublich viel Spaß. 

Dienstag, 7. September 2021

[Rezension] Für mein Leben seh ich kunterbunt, wenn ich nur erst den Durchblick hab

                                                            [Rezensionsexemplar]


Titel: Für mein Leben seh ich kunterbunt, wenn ich nur erst den Durchblick hab
Autor: Emma Flint

Verlag: Arena
Seiten: 336
Preis: 13,00 [D] (Hardcover)

           13,30 [A]
ISBN: 
978-3-401-60584-5  

Inhalt:  

Was nicht ist, kann ja noch peinlich werden! 

Für die Klassenfahrt hat sich Ella bestes Benehmen verordnet. Denn seit dieser dummen Sache mit dem Notausgangsschild haben die Lehrer sie total auf dem Kieker. Für Ella, die Blamagen-Expertin, eine echte Herausforderung! Besonders als sich ihre beste Freundin Fee verliebt und plötzlich nur Unsinn im Kopf hat. Die Katastrophen sind vorprogrammiert! Und dann taucht auch noch dieser Blödmann Jannis in Ellas Schule auf. 699 Peinlichkeiten später wünscht sich Ella bloß eines: von vorne anfangen! Als Ella tatsächlich in der Zeit zurückspringt, hat sie endlich den Durchblick und kann alles besser machen. Oder etwa doch nicht?

Protagonisten:
Ella
ist angehende Teenagerin und Expertin für allerlei Katastrophen. Sie schlittert quasi von einer in die andere, mal beabsichtigt, mal nicht. Auf den Mund gefallen ist sie absolut nicht. Sie hat einen Sturkopf und eine feste Meinung zu bestimmten Dingen wie Verlieben und Klamotten.  

Meine Meinung:
Eigentlich ist diese Art Buch überhaupt nicht das, was ich normalerweise lesen würde, aber nachdem ich für den Arena Verlag ein paar Schuhe zum Buch bemalen durfte, dachte ich mir, warum nicht. 
Es handelt sich um einen Tagebuchroman, indem Protagonistin Ella von ihrem Leben erzählt und allem, was darin so schief läuft, weil sie die Chaos- und Blamagen-Queen schlechthin ist. 
Es ist wild, verrückt, bunt und in der Art und Weise des Schreibstils etwas überzogen, was mich ab und zu genervt hat, aber das ist okay. Der Unterhaltungsfaktor ist definitiv gegeben. 
Thematisch geht es um die erste Liebe, BHs, Partys, Schulnoten, Jungs und Peinlichkeiten ohne Ende, die einem in diesem Altern passieren können. 
Und dann nahm da Buch eine Wendung, die ich nicht erwartet hatte, einfach, weil ich den Klappentext nicht im Kopf hatte. Zeitreisen. Ella springt nach allem Drama, das sie angerichtet hat, dahin zurück, wo alles angefangen hat. Zur Klassenfahrt in Berlin. Da sie nun weiß, wie der Hase läuft, versucht sie, das Chaos abzuwenden, was ihr mehr oder weniger gut gelingt. Und Eingriffe in den Verlauf der Zeit haben natürlich auf ihre Konsequenzen. 
Das hat die ganze Geschichte wirklich spannend gemacht, denn es ging letzten Endes um einen besonderen Charakter, dem sie mit ihrem Zeitspringen helfen musste. 
Für eine jüngere Zielgruppe als meine ist dieses Buch auf jeden Fall zu empfehlen.   

[Rezension] Daris & Leyla - Zwischen Sand und Sternen

                                                              [Rezensionsexemplar]


Titel: Daris & Leyla - Zwischen Sand und Sternen 
Autor: Chrissy Em Rose

Verlag: Selfpublishing
Seiten: 296
Preis: 13,90 [D] (Taschenbuch)
ISBN: 979-8535611686

Inhalt:  
Das Schicksal meint es nicht gut mit Daris. Von seinem besten Freund betrogen und um die Liebe seines Lebens gebracht, versinkt er in Selbstmitleid. Doch als der Sultan der Wüstenstadt Sirakin seine Heimat zu zerstören droht und seine große Liebe in Gefahr bringt, fasst Daris einen Entschluss: Er will ihn aufhalten und die sagenumwobene Wunderlampe finden. Als er sie jedoch in den Händen hält, schlüpft aus ihr kein rauchartiges Wesen, sondern die quirlige Dschinniya namens Leyla. Mit ihrer lebensfrohen Art verdreht sie ihm den Kopf. Aber am Ende muss sich Daris entscheiden: für die Rettung seiner Heimat oder die Liebe.

Protagonisten:
Daris ist der Sohn eines Lampenmachers, künstlerisch sehr begabt, doch im Grunde zu nichts mehr zu gebrauchen, seit seine große Liebe sich für seinen besten Freund entschied und ihn verließ. Sein Herz ist gebrochen, er versinkt in Selbstmitleid und schafft es nicht aus seinem Loch heraus. Sein größter Wunsch ist es, sie zurückzugewinnen. 

Leyla ist eine Dschinniya, gefangen in einer Wunderlampe seit hunderten von Jahren, gezwungen, ihren Meistern drei Wünsche zu erfüllen. Dabei ist sie unglaublich lebensfroh, begeistert sich für so viele Dinge und lieb die Sterne über alles. 

Meine Meinung:
Aladdin einmal anders. Und das Cover leuchtet einfach im Dunkeln! Okay, zurück zur Geschichte. In der Wüstenstadt Sirakin lebt Daris, dem vor einigen Jahren das Herz gebrochen wurde. Seitdem versinkt er in Selbstmitleid, wird ziemlich schnell, ziemlich aufbrausend und ist im Grunde kein sonderlich sympathischer Zeitgenosse. Als seine Stadt vom Sultan persönlich in Gefahr gebracht wird, macht er sich auf die Suche nach einer Wunderlampe, die in einem Tempel mitten in der Wüste versteckt sein soll. Seine Erwartungen an einen rauchigen Dschinn werden völlig über den Haufen geworfen als er plötzlich Leyla vor sich hat, die sowohl seine Nerven als auch seine Gefühle auf die Probe stellt und ihm die Lebensfreude zurückgibt. 
Das Wüstenfeeling und die Magie von 1001 Nacht hat Chrissy Em Rose mit diesem Buch wunderbar eingefangen. Die Handlungsorte beschränken sich auf drei, sodass man immer gut den Überblick behält. Die Geschichte liest sich rasch von der Hand, mit Überraschungen muss man rechnen. Manche davon kann man erahnen, andere kommen völlig aus dem Nichts. 
Leyla ist ein liebenswerter, quirliger Charakter, den man mögen muss. Mit Daris hingegen habe ich mich vor allem zum Anfang hin ziemlich schwer getan. 
Liebe, Verrat, Geheimnisse und Intrigen sind die Hauptthemen des Buches. Da es sich um einen Einzelband handelt, kann man sich auf ein Happy End freuen. Wobei es bis auf die letzten Seiten nicht den Eindruck macht, als würde irgendetwas auch nur ansatzweise gut gehen.    


[Rezension] Das Herz so kalt

                                                                   [Rezensionsexemplar]


Titel: Das Herz so kalt
Autor: Serena Valentino, Walt Disney

Verlag: Carlsen
Seiten: 304
Preis: 14,00 [D] (Hardcover)

           14,40 [A]
ISBN: 
978-3-551-28046-6 

Band 8 der Disney-Villains-Reihe

Inhalt:  
Gräfin Tremaine, verwitwet und allein erziehend mit zwei eigenwilligen Mädchen, verliebt sich in einen schneidigen Ritter aus einem fernen Land, der eine Stiefmutter für seine eigene junge Tochter sucht. Aber Stiefmütter in fremden Königreichen haben es nicht leicht ... und Lady Tremaine steht ein weniger glückliches Leben bevor, als sie es sich erhofft hat.

Protagonisten:
Gräfin Tremaine bekannt als die böse Stiefmutter von Cinderella, die sie nach dem Tod ihres Vaters zur Magd macht, sie ebenso schikaniert wie ihre zwei Töchter Anastasia und Drizella, und verhindern will, dass sie den Prinzen heiratet. Doch wer war sie davor? 

Meine Meinung:
Es ist wieder Zeit für ein neues Buch der Disney Villains-Reihe. Diesmal dreht sich alles um Gräfin Tremaine, die böse Stiefmutter von Cinderella. Die Geschichte beginnt im Feenreich mit Cinderellas Guter Fee und ihrer Schwester Nanny, die einen Brief von Cinderella erhielten, in dem diese um Hilfe für ihre beiden Stiefschwestern bittet. Um zu entscheiden, ob Hilfe angebracht ist, erzählt Nanny ihnen die Geschichte von Lady Tremaine. Einer freundlichen, sanften aber durchaus autoritären Frau aus London, die ihren geliebten Ehemann verlor, dadurch ihre Töchter verzog, aber dennoch ein Leben in Wohlstand und Reichtum führte. Ehe ihre Freundin sie bei einer Landpartie mit einem mysteriösen Fremden aus den Vielen Königreichen verkuppelt, sie alles aufgibt, um zu ihm zu ziehen, nur um dann festzustellen, dass er sie ausschließlich ihres Geldes wegen und als Betreuerin für seine Tochter Cinderella geheiratet hat. Ich glaube, ich habe einen Charakter noch nie so verflucht wie ihn. Seinetwegen wurde sie kalt und immer kälter, dabei wollte sie nichts mehr als diesem Gefängnis zu entfliehen. Die Verdrehten Schwestern und Circe haben ebenfalls wieder einen kleinen Gastauftritt, Nanny spielt eine wichtige Rolle in Lady Tremaines Leben und das Ende für sie und ihre Töchter ist eher semiglücklich. Die Beziehung zwischen Cinderella und Lady Tremaine kommt auch zum Tragen und ist überraschender Weise anders als man erwarten würde. Zumindest vor dem Tod ihres Vaters.  
Damit hätten wir also noch einen Bösewicht, der in meinen Augen etwas Besseres verdient hätte. Definitiv große Liebe für dieses Buch.   

-> Hier geht es zum Buch: Das Herz so kalt