Montag, 25. April 2022

[Rezension] Askeria 2 - Hüter des Seelenfeuers

                                                          [Rezensionsexemplar]


Titel: 
Askeria 2 - Hüter des Seelenfeuers 
Autor: Juliet May
Verlag: Nova MD 
Seiten: 588
Preis: 17,99 [D] (Taschenbuch)
ISBN: 
978-3-96698-399-0

Inhalt: 
Nach Soutas Geständnis ist für Piara nichts mehr wie zuvor. Entschlossen, das Schicksal zu wenden, unterstützt sie ihn und seine Freundin Lia bei einem waghalsigen Plan; ein Funken Hoffnung, der den beiden Geschwistern nach ihren Differenzen wieder ein gemeinsames Ziel vor Augen führt:
Das Seelenfeuer, welches Menschen und Ceri gleichermaßen innewohnt, gewährt zwei Vertrauten die Chance, sich auf ewig zu binden. Körper und Geist legen ihre Barrieren voreinander nieder und schnüren ein Band, das selbst den Tod überwindet. Den immensen Preis, den dieser Segen fordert, nimmt Souta bereitwillig in Kauf.

Durch Rigoras' Verschwinden und die Festnahme seines Vaters zeichnen sich ernste Konflikte im sonst so idyllischen Fayon ab. Und auch Lycenar wartet nicht länger in den Schatten darauf, dass das Blatt sich zu seinen Gunsten wendet. Stattdessen stößt er Piara in die offenen Arme der blutigen Sünde, die sie ihr ganzes Leben lang erwartet hat. Auf welch ungleichen Kampf sie und Souta sich eingelassen haben, zeigt sich ihnen jedoch erst, als sie ihrem Bruder wieder gegenüberstehen.

Meine Meinung:
Die Geschichte schließt nahtlos dort an, wo Band eins geendet hat. Wieder dreht sich alles um Piara, ihre Brüder Souta und Ineas, Rigo und sein Wildschwein Truffles sowie die Ceri Lia. Aufbau und Struktur der Geschichte sind absolut identisch zu Teil eins. Viele Perspektiven, viele Handlungsstränge, Sprünge zwischen Vergangenheit und Gegenwart, viele Informationen und eine einzigartige Welt, die ihresgleichen sucht. 
Piara, die sich extrem weiterentwickelt hat, ist nicht mehr das junge Mädchen, das um jeden Preis beschützt werden muss. Sie kann kämpfen, hat sich verliebt und verfolgt ihren eigenen Weg. 
Da ich nun wusste, was mich erwartet, hatte ich keine Probleme, in die Geschichte einzutauchen. Alles wurde sehr viel düsterer, man hat endlich so richtig die Welt der Ceri kennengelernt, hat mehr über Piaras Eltern erfahren und die Pläne, die sie hatten. 
In diesem Buch steckt so viel Herzblut, so viel Kreativität und Liebe. Ich habe jede Seite der fast 600 Stück genossen. Immer wieder wird man überrascht, die Wendungen sind außergewöhnlich und unerwartet, der Cliffhanger am Ende überaus fies, aber zu ertragen, da Band drei bereits erschienen ist. 

[Rezension] Askeria - Die letzte Generation

                                                              [Rezensionsexemplar]


Titel: 
Askeria - Die letzte Generation 
Autor: Juliet May
Verlag: Nova MD 
Seiten: 552
Preis: 16,99 [D] (Taschenbuch)
ISBN: 
978-3-96443-455-5

Inhalt: 
Mit dem Brandmal einer verstoßenen Rasse gezeichnet, führt die 14-jährige Piara ein vorsichtiges Leben: Sie soll stets wachsam sein, nicht weiter als ins umliegende Gebirge gehen und niemandem verraten, warum sie ständig diese ungewöhnliche Frisur trägt. Rigoras hingegen ist ein Freigeist, der Regeln nur zu gerne umgeht. Als Sohn des obersten Clanführers seiner Heimat liegt ihm die Welt zu Füßen. Dennoch teilen die beiden ein gemeinsames Schicksal, ohne einander überhaupt zu kennen: Um sie herum häufen sich Widersprüche und seltsame Geschehnisse. Ihre Familien zerbrechen, Wissen verschwindet, einzelne Landesteile verderben; und niemand sagt ihnen die Wahrheit. Selbst Piaras Brüder schweigen über ihre Beweggründe, als einer der beiden überstürzt mit ihr die Provinz verlässt. Mitaeria wird auch der goldene Kontinent genannt, doch Piara entdeckt bei ihrer Suche nach Antworten nichts als dunkle Abgründe. Denn in dieser friedlichen Welt wird nicht jeder geduldet. Diejenigen, die kritisch hinter den Schleier des Wohlstands blicken, werden gerichtet - schließlich zweifeln nur Ketzer an der endlosen Güte Corasils. Die Vergangenheit ihrer Familie offenbart Piara die Kehrseite der Gesellschaft. Und je tiefer sie gräbt, desto deutlicher zeichnet sich ab, wovor sie ihr Leben lang behütet wurde; wenn auch vergeblich.

Protagonisten:
Piara ist vierzehn Jahre jung, aufgewachsen zwischen ihren beiden älteren Brüdern und mit einem Attribut, dass sie in Gefahr bringt, sollte irgendjemand von seiner Existenz erfahren. Sie ist ein aufgewecktes Mädchen, das viele Fragen stellt, aber kaum Antworten bekommt. Nach und nach sieht sie die Welt mit neuen Augen, reift und entwickelt sich schnell, sodass man rasch vergisst, wie jung sie in Wahrheit ist. 

Meine Meinung:
Hut ab, Juliet May, vor dieser unglaublich komplexen, kreativen, einzigartigen und faszinierenden Welt, die du mit "Askeria" erschaffen hast. Und Hut ab für die Struktur der gesamten Geschichte. Ich habe meine Zeit gebraucht, um durchzusteigen, ja nicht den Überblick zu verlieren und all die Namen und fremden Orte zuordnen zu können (Personenverzeichnis sei dank). Die Kapitel sind kurz, die Sichtweisen wechseln oft und man muss auf die Symbole zu Beginn eines neuen Absatzes achten, um herauszufinden, aus welcher Perspektive man die Geschichte erlebt. Manche Szenen wirkten wirr. Als seien sie willkürlich eingebaut worden. Bis es schließlich klick gemacht hat und ich den Sinn dahinter verstanden habe. Willkürlich ist gar nichts an diesem Buch. Die gesamte Handlung ist wahnsinnig gut durchdacht, die Charaktere spannend, vielfältig und interessant. Man muss sich Zeit beim Lesen nehmen, nachdenken und hat man einmal den Überblick, wird man mit einer facettenreichen Story belohnt. Viele Handlungsstränge, viele Charaktere, die ihrem Weg folgen, um ihre Welt zu retten, Wissenschaft, Magie, Glaube, Politik, Freundschaft und Liebe spielen extrem wichtige Rollen. Protagonistin Piara ist vierzehn Jahre jung, einfach gestrickt, aber umso liebenswerter. Sie ist abenteuerlustig, möchte die Welt sehen und sich nicht verstecken müssen, weil sie anders ist. Nur sind ihre beiden Brüder nicht sehr offen mit ihr und wollen sie vor allem behüten. Als sie schließlich eine gefährliche Reise bewältigen muss, stößt sie auf dunkle Abgründe, alte Geheimnisse und neue Freunde. Das Ende ist nicht weniger abenteuerlich als der Anfang und kratzt nur an der Oberfläche der Geschehnisse. Schließlich sind noch ein paar mehr Bände geplant.   

[Rezension] Twisted Tales - Peter Pans Reise ins Ungewisse

                                                         [Rezensionsexemplar]


Titel: Twisted Tales - Peter Pans Reise ins Ungewisse
Autor: Liz Braswell, Walt Disney

Verlag: Carlsen
Seiten: 480
Preis: 16,00 [D] (Hardcover)

           16,50 [A]
ISBN: 
978-3-551-28053-4

Inhalt: 
Das Leben der sechzehnjährigen Wendy Darling ist nicht so abwechslungsreich, wie sie es sich wünschen würde. Doch sie hofft immer noch, dass das magische Zuhause ihres heimlichen Helden Peter Pan tatsächlich existiert. Als sich ihr die Gelegenheit bietet, mit einem Piratenschiff nach Nimmerland zu reisen, geht Wendy einen Pakt mit dem Teufel ein. Doch als Käpt’n Hook finstere Pläne für Nimmerland offenbart, liegt es an ihr und der kleinen Fee Tinkerbell, Peter Pan und seine Welt zu retten …

Protagonisten:
Wendy ist die älteste der Darling-Geschwister und denkt sich lieber Geschichten über Peter Pan aus anstatt eine junge Lady zu werden. Sie kümmert sich um ihre Brüder und den Haushalt, ist gerne für sich, denn auf Events und unter Menschen wird sie schnell belächelt und ausgegrenzt, sobald sie durchscheinen lässt, dass sie trotz ihres Alters an Nimmerland, Magie und Feen glaubt. 

Tinkerbell ist kleine Fee, die Peter Pan auf seinen Abenteuern zur Seite steht, jeden mit ihrem Feenstaub fliegen lassen kann und klingelt, wenn sie spricht. Allerdings ist sie auch schnell eifersüchtig und kann Wendy deswegen überhaupt nicht ausstehen. Zumindest anfangs.  

Meine Meinung:
Was wäre, wenn Wendy mit Käpt´n Hook nach Nimmerland gekommen wäre? Um diese Frage dreht sich dieser neue Teil der Twisted-Tales-Reihe. Wendy ist sechszehn und glaubt fest daran, dass Peter Pan und Nimmerland nicht nur in ihrer Fantasie existieren. Leider führt dies dazu, dass ihre Eltern und die Menschen in ihrer Umgebung sie gerne belächeln und ihr diese absurden, kindischen Gedanken austreiben wollen. Doch Wendy hält an ihrem Glauben fest und ergreift eine sich ihr bietende Gelegenheit. Sie tauscht Peters Schatten gegen eine Überfahrt nach Nimmerland. Auf der Jolly Roger von Käpt´n Hook. Als sie von seinen finsteren Plänen erfährt, setzt sie alles daran, diese zu durchkreuzen, lernt dabei Nimmerland und die Verlorenen Jungs kennen und muss sich mit Tinkerbell auseinandersetzen, die ihr gar nicht wohlgesonnen ist. Es geht ums Erwachsen-Werden, um Freundschaft, Loyalität und Teamgeist. Peter Pan als Charakter hat gar keine so große Rolle. Vielmehr taucht er erst zum Ende hin persönlich auf. Davor begleitet man Wendy auf ihrer Reise durch Nimmerland zusammen mit Tinkerbell. 
Der Schreibstil von Liz Braswell ist gewohnt flüssig, leicht zu lesen und vermittelt den Zauber von Nimmerland wunderbar. Man trifft auf alt bekannte Figuren und Orte, aber auch neue Wesen und fremde Settings. Wendys Charakter ist sehr, sehr greifbar. Sie wächst mit der Zeit immer mehr über sich hinaus und findet nicht nur Peter Pan sondern auch sich selbst, schließt Freundschaften und lernt eine ganze Menge. 
Ich habe das Buch sehr genossen, auch wenn es die Geschichte nicht unter meine Favoriten der Reihe geschafft hat. 

[Rezension] Twisted Tales - Alice im Bann der Herzkönigin

                                                                   [Rezensionsexemplar]


Titel: Twisted Tales - Alice im Bann der Herzkönigin
Autor: Liz Braswell, Walt Disney

Verlag: Carlsen
Seiten: 496
Preis: 16,00 [D] (Hardcover)

           16,50 [A]
ISBN: 
978-3-551-28070-1

Inhalt: 
Die achtzehnjährige Alice ist anders als die Mädchen in ihrem Alter – sie ist neugierig und an allem interessiert. Doch als sie Fotos entwickelt, tauchen plötzlich altbekannte Gesichter auf: die Herzkönigin, der verrückte Hutmacher, die Raupe. Irgendetwas an ihnen ist unheimlich und schließlich entdeckt sie darauf ein schwer verletztes Mädchen … Alice kehrt an den Ort des Unsinns aus ihrer Kindheit zurück, um die tyrannische Herrschaft der Herzkönigin zu beenden. Aber wird ihr das gelingen – vor dem Ende der Zeit?

Protagonisten:
Alice ist nicht wie die anderen 18-jährigen Mädchen ihrer Heimat. Sie hält nicht viel davon, sie wie eine vornehme englische junge Lady zu verhalten. Stattdessen ist sie immer auf der Suche nach einem tollen Fotomotiv, ist neugierig und abenteuerlustig. 

Meine Meinung:
Ein neuer Teil der Twisted Tales? Logisch, dass er unbedingt bei mir einziehen musste. Leider, leider gehört diese Neuinterpretation oder besser Fortsetzung von "Alice im Wunderland" meiner Ansicht nach nicht zu den besten Büchern der Reihe. Der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig und die Handlung zu Beginn an auch mitreißend und wahnsinnig spannend. Die 18-jährige Alice entdeckt beim Entwickeln ihrer Fotos nämlich, alt-bekannte Gesichter aus dem Wunderland auf den Aufnahmen von Personen ihrer Umgebung. Allerdings wirkt alles sehr viel düsterer und beinahe schon gruselig. Die Bewohner des Wunderlands bitten sie um Hilfe, denn die Herzkönigin scheint nun vollkommen den Verstand verloren zu haben. So reist Alice zurück ins Wunderland und trifft dort auf den Hutmacher, die Grinsekatze und viele weitere Charaktere, die man aus dem Original kennt. Allerdings wechselt das Setting im Verlauf der Handlung einige Male zwischen Alice´ realer Welt England und dem Wunderland, was durchaus verwirrend sein kann. 
Auch kommen von der Autorin neu erdachte Figuren hinzu wie Alice´ Tante Vivian, die ihre Leidenschaft für Fotografie teilt sowie ein junger Anwalt namens Katz. Verrücktheiten, bizarre Dialoge und Unsinnigkeiten dürfen eindeutig nicht fehlen. 
Ab der Mitte des Buches schwächelt der Wunderland-Charakter und vieles dreht sich um englische Politik, was mir persönlich etwas zu viel des Guten war. Zudem haben sich einige Passagen sehr gezogen und es ging kaum voran. 
Nichtsdestoweniger hatte ich meine Freude an der Geschichte, die deutlich düsterer und erwachsener ist, als das Original.   

[Rezension] Habits of my Heart

                                                                          [Rezensionsexemplar]


Titel: 
Habits of my Heart 
Autor: Selina Salerno 
Verlag: WReaders 
Seiten: 344
Preis: 16,50 [D] (Taschenbuch)
ISBN: 
9783969668924

Inhalt: 
Alexis Gilbert hat seit Kindheitstagen einen Traum: als Solotänzerin des Australian Ballet auf der Bühne des Opernhauses Sydney zu stehen. Neben knochenhartem Training und fehlendem Zuspruch hat sie auch mit den Tücken des Lebens und ganz persönlichen Ängsten zu kämpfen. Die Abwärtsspirale, in der sie sich seit Jahren befindet, stockt jedoch, als sie auf die Fotografin Reagan Pérez stößt, die ihr Leben auf den Kopf stellt und verloren geglaubte Gefühle in ihr weckt.
Für Alexis beginnt ein Jahr, welches geprägt ist von wahrer Freundschaft und schmerzendem Verlust, tiefgreifender Liebe und loderndem Hass. Doch auch die Angst wird zu ihrem stetigen Begleiter und lässt sie nicht nur einmal daran zweifeln, ob sie jemals gut genug für das Leben, geschweige denn die Liebe sein wird. Sie bringt Veränderungen mit sich, die Alexis nicht nur einmal bis an ihre Grenzen treiben werden.

Protagonisten:
Alexis ist Balletttänzerin in Sydney mit dem Traum, eines Tages Solotänzerin zu werden. Im Schatten ihrer Mutter aufwachsend, von Ängsten geplagt und immer mit dem Gefühl, nicht gut genug zu sein, steckt sie in einem Teufelskreis, aus dem sie mit eigener Kraft nicht herauskommt. 

Meine Meinung:
Wer schon immer mal nach Sydney reisen wollte, kann sich in diesem Buch einen wundervollen ersten Eindruck der Stadt verschaffen. Protagonistin Alexis steht kurz davor, ihre Ausbildung zur Ballett-Solotänzerin abzuschließen, doch sie hadert mit Selbstzweifeln, Ängsten und üblen Erinnerungen. Bis sie auf Fotografin Reagan trifft, die ihr den Kopf verdreht und ihr Herz raubt und alles nur noch komplizierter wird. In jedem Satz, jedem Wort dieser Geschichte steckt so viel Liebe und so viel Gefühl. Selina Salerno schreibt unglaublich emotional, humorvoll und in einer Art und Weise, dass man sich beim Lesen einfach wohlfühlen muss. Gleichzeitig leidet man mit Alexis und wünscht ihr jedes bisschen Glück der Welt. Neben der hauptsächlichen Story um Alexis und Reagan gibt es einen zweiten Handlungsstrang, der sich um Alexis´ besten Freund Hudson dreht und das Buch endgültig zu einer Achterbahn der Gefühle macht. Jeder Charakter hatte seine eigene Geschichte und wurde dadurch wahnsinnig greifbar. Die meisten muss man einfach lieben, und dann gibt es da noch Kandidaten, die mich so wütend gemacht haben. 
Die Triggerwarnungen zu Beginn sollten auf jeden Fall ernst genommen werden und wenn ihr euch entscheidet, dieses Buch zu lesen und schnell emotional werdet, dann haltet Taschentücher bereit. 

[Rezension] The Run 2 - Die Gaben der Götter

                                                            [Rezensionsexemplar]


Titel: The Run 2 - Die Gaben der Götter
Autor: Dana Müller-Braun

Verlag: Carlsen
Seiten: 414
Preis: 15,00 [D] (Klappenbroschur)

           15,50 [A]
ISBN: 
978-3-551-58459-5

Inhalt:
Schwarz wie der Kampf, Gold wie die Weisheit, Blau wie das Leben und Rot wie der Tod. Diese vier Farben bestimmen die Königreiche der Götter und das Schicksal der Menschen, die darin leben. Einst waren sie in Stärke vereint, doch nun stehen die vier Länder am Rand von Chaos und Krieg. Als eine der vier göttlichen Nachfahren will Sari ihre Welt in ein neues Zeitalter der Blüte führen. Aber alles hat seinen Preis: Sie muss ihr Recht zu herrschen in einem erneuten Run beweisen – und dabei auch gegen den Mann antreten, dem ihr Herz gehört. Der dunkle Schattenbringer Keeran. Um ihre Liebe zu retten, ist Sari bereit, einen Pakt mit ihrem größten Feind einzugehen.

Protagonisten:
Sari hat den Run bestanden und hat herausgefunden, dass sie eine der vier göttlichen Nachfahren ist, was vieles auf den Kopf stellt. Noch immer hat sie mit ihren Gefühlen zu kämpfen, handelt oft überstürzt und denkt nicht an die Konsequenzen, sondern bloß an sich oder Keeran. 

Meine Meinung:
Dass es eine Fortsetzung zu "The Run" gibt, hat mich ehrlich gesagt etwas erstaunt. Cover und Gestaltung des Buches sind mal wieder ein Traum. Inhaltlich geht es um den sogenannten Herrscher-Run, den Sari, Keeran und die anderen beiden Götternachfahren bestreiten müssen, um zu beweisen, dass sie das Recht haben, zu herrschen. Es gibt keine klaren Regeln, viele Gefahren und Aufgaben zu meistern und die Vergangenheit zu verstehen. Wie schon in Band eins hat mich die doch ziemlich komplexe Welt sowie die Geschichte der Götter auch hier wieder sehr begeistert. Allerdings fehlte mir zu Sari erneut die emotionale Verbindung. Sie ist ein schwieriger Charakter, der es einem nicht leicht macht, sie zu mögen, denn sie stößt mit ihren unbedachten, impulsiven Handlungen ihre Freunde vor den Kopf oder bringt sich selbst und die Welt in Gefahr. 
Zudem geschah mir das meiste einfach zu schnell, zu rasant und zu chaotisch, wodurch die Emotionen, die hervorgerufen werden sollten, untergegangen sind und ich ab und an Mühe hatte, dem Geschehen zu folgen. 
Das Ende war mir persönlich zu viel von allem in zu kurzer Zeit. Nichtsdestoweniger kommen Fans von Keeran und Sari bezüglich knisternder Momente und mehr voll auf ihre Kosten. 

[Rezension] Die Macht des goldenen Blutes

                                                       [Rezensionsexemplar]


Titel: 
Die Macht des goldenen Blutes 
Autor: July Winter 
Verlag: Carlsen Impress
Seiten: 350
Preis: 12,99 [D] (Taschenbuch) 
ISBN: 
978-3-551-30422-3

Inhalt: 
Schon ihr ganzes Leben wird Prinzessin Anthea von der Außenwelt abgeschirmt, denn allein ihr magisches Blut vermag es, das Königreich Aurasis vor den Mächten der Dunkelheit zu schützen. Dennoch gelingt das Unmögliche: Die Thronerbin wird ausgerechnet am Tag ihrer Vermählung überfallen und entführt. Und zwar von niemand Geringerem als dem gefürchtetsten Krieger des Bösen. Doch obwohl er sie zu dem mächtigen Schwarzmagier Salis bringen soll, scheint er mit seinen ganz eigenen Dämonen zu kämpfen. Mehr und mehr spürt Anthea, dass dieser furchteinflößende Kämpfer vielleicht doch mehr ist als pure Dunkelheit ... 

Protagonisten:
Anthea ist Prinzessin von Aurasis. Ihr Blut schützt das Land vor finsteren Mächten, was sie zu jemandem macht, der um jeden Willen beschützt werden muss. Sie ist liebevoll, freundlich und gütig, doch tief in ihr drin steckt eine Kämpferin, die sie allerdings erst finden muss. 

Meine Meinung:
Wie sehr habe ich mich auf das Buch gefreut? Ja. Wurde ich enttäuscht? Zum Glück nicht. Mit diesem Einzelband hat July Winter eine wunderschöne, runde und fantasiereiche Geschichte geschaffen, die mit tollen Charakteren und einer spannenden Welt punktet. Prinzessin Anthea (ich liebe diesen Namen) ist ein Sonnenschein. Freundlichkeit, Güte aber auch Tapferkeit und Willenskraft stecken in ihr. Love Interest Reav ist düster, mürrisch, abweisend und von Finsternis durchdrungen. Nicht umsonst wird er Sohn des Bösen genannt. Die Dialoge zwischen den beiden sind mal unterhaltsam, mal ernst, mal von starken Gefühlen getrieben. Aus Feinden werden irgendwie Freunde und dann Geliebte. Die Reise der beiden mitzuverfolgen und aus ihren Sichtweisen in ihre Köpfe schauen zu können, hat der Geschichte noch mehr Tiefe verliehen. Hinzu kommen Geheimnisse, verfeindete Völker, Kämpfe und Magie. Die Wendungen kamen zwar nicht vollkommen unerwartet, haben ihren Effekt aber nicht verfehlt. Am Ende hatte ich regelrecht Gänsehaut. Auch der Schreibstil trägt dazu bei, dass man problemlos durch die Seiten fliegt. Es gibt ein paar Wendungen, die July Winter recht häufig verwendet, was mich aber nicht unbedingt gestört hat. 
Wer sich noch nicht so richtig an High Fantasy herangetraut hat oder gerne Einzelbände liest, kann mit diesem Buch überhaupt nichts falsch machen. 

Sonntag, 24. April 2022

[Rezension] Schreib oder Stirb

                                                                [Rezensionsexemplar]


Titel: 
Schreib oder Stirb
Autor: Sebastian Fitzek, Micky Beisenherz 
Verlag: Droemer Knaur  
Seiten: 336
Preis: 19,99 [D] (Hardcover)
             20,60 [A] 
ISBN: 
978-3-426-28273-1 

Inhalt: 

Carl Vorlau, mysteriöser Patient einer psychiatrischen Privatklinik, behauptet, vor Monaten die siebenjährige Pia entführt und an einen geheimen Ort verschleppt zu haben. Über seine Tat will Vorlau nur mit einem einzigen Menschen reden - dem ebenso humorvollen wie unkonventionell arbeitenden Literaturagenten David Dolla, dem Vorlau ein diabolisches Angebot macht: Der Agent soll ihm einen Verlagsvorschuss von einer Million Euro verschaffen, für einen Thriller mit dem Titel „Ich töte was, was du nicht siehst“. Ein Geständnis in Form eines True-Crime-Romans über das Schicksal der kleinen Pia! Als Belohnung verspricht Vorlau, Dolla zu einem Helden zu machen, der das Mädchen in letzter Sekunde vor dem sicheren Tod rettet. Sollte Dolla den Auftrag jedoch ablehnen, will Vorlau nicht nur Pia sterben lassen, sondern auch das Leben des Agenten für immer zerstören …

Protagonisten:
David Dolla
ist Literaturagent mit einem ziemlich dämlichen Namen. Er ist mit einer Buchhändlerin verlobt, hat einen interessanten Freundeskreis und ist in der Branche ohne Frage erfolgreich. 

Meine Meinung: 
Hui ui ui ... ich glaube, bei diesem Buch gehen die Meinungen ganz weit auseinander. Entweder man hasst es oder liebt es oder steht irgendwo dazwischen. Ich glaube, ich gehöre zur dritten Kategorie. Die Kombination aus Thriller und Humor hat mich definitiv gereizt. Was genau mich dann erwartet hat, wäre meinen kühnsten Vorstellungen nicht gerecht geworden. Der Schreibstil ist gelinde gesagt gewöhnungsbedürftig. Jeder zweite Satz ist gespickt mit teils ziemlich seltsamen Vergleichen, mit denen ich nur wenig bis gar nichts anfangen konnte, die wahrscheinlich witzig sein sollten, es aber nur selten waren und den Lesefluss doch eher gestört als bereichert haben. Ich kann mir allerdings vorstellen, dass sie gesprochen im Hörbuch besser zur Geltung kommen. Netterweise nimmt Herr Fitzek sich auch gleich schön selbst auf die Schippe. 
Die eigentliche Handlung um die entführte Pia und dem Patienten einer psychiatrischen Klinik der sich als mutmaßlicher Entführer ausgibt und von Literaturagent David Dolla fordert, ihm einen Verlagsvertragsvorschuss in horrender Höhe für einen Thriller zu besorgen oder die kleine Pia stirbt und Dollas Leben würde zerstört werden, entwickelt nicht den typischen Sog eines Thrillers, den ich mir gewünscht hätte. Was vermutlich daran lag, dass David Dolla selbst mit Messer an der Kehle noch einen vermeintlich lustigen Spruch auf den Lippen hatte. Nichtsdestoweniger musste ich das Buch unbedingt zu Ende lesen, denn die Auflösung hat mich ohne Frage brennend interessiert. Sie war so abgedreht, wie man es von einem Fitzek erwartet. Als ich das Buch zugeklappt habe, wusste ich mit 100iger Sicherheit, dass ich noch nie in meinem Leben so ein kurioses und seltsames Buch gelesen hatte. Ob das nun gut oder schlecht ist, ist Interpretationssache. Ich für meinen Fall kann mich nicht entscheiden. 

[Rezension] Mitternachtsstunde 3 - Emily und die magische Weltengrenze

                                                        [Rezensionsexemplar]


Titel: 
Mitternachtsstunde 3 - Emily und die magische Weltengrenze 
Autor: Benjamin Read, Laura Trinder
Verlag: Carlsen Verlag
Seiten: 336
Preis:  15,00 [D] (Hardcover)
              15,50 [A]
ISBN: 978-3-551-52123-1

Inhalt:

Emily ist untröstlich: Nun darf sie gar nicht mehr in die Welt der Mitternachtsstunde reisen! Es wäre zu gefährlich; Nokturne hat die Herrschaft über Big Ben übernommen und die Zeit ist kaputt. Historische Katastrophen wiederholen sich, die Grenze zur realen Welt bröckelt. Doch dann wird Emily eines Nachts doch von einer fliegenden Eulenfrau an ihrem Fenster abgeholt und als Päckchen zurück in die Nachtpost geschleust. Zusammen mit ihrem Freund Tarkus muss sie noch ein letztes Mal alle Kräfte aufbieten, um die Welt der Magie zu retten …

Meine Meinung:
Wie sehr habe ich mich doch auf diesen letzten und abschließenden Teil der Mitternachtsstunde gefreut! Die Trilogie ist für mich um einiges besser als so manch andere Fantasybücher für Jugendlich und Erwachsene. Ein drittes und letztes Mal muss Emily zusammen mit Igel Hoggins, ihrem besten Freund Tarkus und ihrer liebevoll-speziellen Familie die Mitternachtsstunde retten. Man begegnete alten und neuen Feinden sowie Charakteren, die man bereits in den vorherigen zwei Bänden ins Herz geschlossen hat. Emily ist so vorlaut, schlagfertig, frech und charmant wie eh und je. Mit Mut, (Irr)Witz und einer ordentlichen Portion Fantasie haben die beiden Autoren ein Abenteuer aufs Papier gebracht, das seinesgleichen sucht und super ohne Liebesgeschichte auskommt (bei einem Buch für Kinder ab 10 auch nicht nötig, wie ich finde). Dabei ist die Handlung alles andere als kindlich. Altersgerecht ja, aber nicht weniger spannend und nervenaufreibend. London als Setting passt perfekt. Sowohl das moderne als auch das viktorianisch angehauchte, magische London voller faszinierender Kreaturen. Ich bin wieder hin und weg von der Geschichte und ein bisschen traurig, dass es nun endgültig vorbei ist. Für mich eine Reihe, die sich 100%ig lohnt. Für Kinder und Erwachsene. 

[Rezension] Schattenerbe - Das Flüstern der Dunkelheit

                                                           [Rezensionsexemplar]


Titel: 
 Schattenerbe - Das Flüstern der Dunkelheit
Autor: Karolyn Ciseau 
Verlag: Amazon  
Seiten: 456
Preis: 14,99 [D] (Taschenbuch)
ISBN: 
9798653189142

Inhalt: 
Zarah trägt die Schuld am Tod ihres Königs. Als Leibwächterin konnte sie seinen Mord nicht verhindern. Doch jetzt schwebt das roshanische Reich in Gefahr, und die einzige Hoffnung auf Frieden scheint der Zwillingsbruder des Königs zu sein. Prinz Valen wurde einst auf eine einsame Insel verbannt, weil er die Gabe des Dunkelbringers besitzt: Seine Schatten töteten viele Menschen. Als Ebenbild des Königs könnte er den Frieden im Land sichern – oder es dem Untergang weihen. Gelingt es Zarah, den Prinzen zu einem heimlichen Königstausch zu überreden und seinen Kräften die Stirn zu bieten? Oder wird sie seiner dunklen Aura verfallen?

Protagonisten:
Zarah ist die Leibwächterin des Königs, dessen Tod sie nicht verhindern konnte. Nun ist sie dafür verantwortlich, Prinz Valen zu schützen, der sich als König ausgeben soll, um den Frieden zu sichern. Sie eine wahnsinnig mutige und starke Frau, die für ihren Glauben und ihre Überzeugungen kämpft. 

Meine Meinung:
Orientalisches Setting, ein Prinz mit tödlicher Magie und ein Königreich, das am Rande eines Kriegs steht. Mittendrin Protagonistin Zarah, die für einen Glauben und ein Reich kämpft, das Sklaven beschäftigt und mit ihnen handelt. Das hat die Geschichte so interessant gemacht. Sie steht eben nicht auf Seite der Rebellion sondern unterstützt den Feind, sodass man immer wieder die Hoffnung hat, sie würde irgendwann begreifen. Prinz Valen ist da ganz anders. Ihm fällt das Unrecht im roshanischen Reich auf, was den Königstausch mehr als einmal in Gefahr bringt. Während man Zarahs Pläne kennt, denn das Buch ist aus ihrer Sicht geschrieben, erfährt man über Valen und seine Motive nur nach und nach etwas. Seine Beziehung zu Zarah ist geprägt durch Aufs und Abs und entwickelt sich nicht überstürzt, es knistert dennoch ordentlich zwischen den beiden. 
Ein bisschen mehr Einblick und Tiefe hätte ich mir bezüglich des Magiesystems und der Welt an sich gewünscht. Beides wird nur oberflächlich angekratzt. Vor allem mehr Infos zu Valens Schattenmagie hätten mich sehr interessiert, aber ich vermute, dass diese in Band zwei auftauchen. 
An Spannung und Action mangelt es der Geschichte in keinem Fall. Immer wieder baut Karolyn Ciseau Wendungen und (blutige) Kämpfe ein, die Tempo in die Handlung bringen und einen an die Seiten fesseln. 
Am Schreibstil habe ich nichts zu meckern. High Fantasy aus der Ich-Perspektive ist zwar immer wieder ungewohnt für mich, doch die bildhaften und detailreichen Beschreibungen sowie der Tiefgang, der Zarah dadurch bekommen hat, haben dazu beigetragen, dass ich mich schnell dran gewöhnt habe. 
Von mir definitiv eine Leseempfehlung!  

[Rezension] Crown of Blood and Feathers - Verrat

                                                        [Rezensionsexemplar]


Titel: 
Crown of Blood and Feathers - Verrat 
Autor: Kira Borchers
Verlag: Carlsen Impress
Seiten: 311
Preis: 12,99 [D] (Taschenbuch)
ISBN: 
9783551305022

Inhalt: 
Magie auszuüben steht im Land Ilandmera unter Todesstrafe. Für Freya kein Problem, denn schließlich ist sie nur eine unbedeutende Bewohnerin eines kleinen Dorfes. Zumindest bis zu dem Tag, an dem Krieger des Königs über ihre Heimat herfallen: Um das Wohl ihrer Lieben fürchtend, entfesselt Freya eine unglaublich mächtige und vor allem tödliche Gabe. Doch die Kraft, die sie als Skafi in sich trägt, macht die Fee zur Gejagten. Schweren Herzens flieht sie vor ihren Verfolgern und muss sich nicht nur ihrem wahren Erbe stellen, sondern auch einem Mann, der geschickt wurde, sie zu töten. Ein gefährliches Spiel beginnt, das nicht nur über Freyas Schicksal, sondern über das des gesamten Landes entscheidet …

Protagonisten:
Freya lebt mit ihrer Familie unbehelligt in einem kleinen Dorf. Sie hat eine kleine Schwester, die sie um jeden Preis beschützen will, ist mutig und trägt eine Gabe in sich, die in ihrem Heimatland verboten worden ist und sie zu einer Gejagten des Königs macht. 

Meine Meinung:
Wie sehr habe ich mich auf Kiras neues Buch gefreut! Man wird sofort in die Geschichte hineingeworfen. Keine langen Vorreden, stattdessen startet die Geschichte um Freya direkt mit Action und der Zerstörung ihres Heimatdorfs, bei der ihre Eltern umkommen. So dramatisch die Ereignisse auch sind, da man weder Freya noch ihre kleine Schwester geschweige denn ihre Eltern kennt, treffen sie emotional nicht so sehr, wie es vielleicht im späteren Verlauf der Geschichte der Fall gewesen wäre. Mit dem Unglück, der Entfesslung von Freyas Kräften und der Begegnung mit Derek beginnt für Freya eine nervenaufreibende Flucht durch das Land. Der eigentliche Love Interest namens Kian tritt erst relativ spät in Erscheinung. Allerdings entschädigt sein Charakter dies. Er ist charmant, wortgewandt und gerade zu einem richtigen Anteil mysteriös. Er war definitiv einer meiner Lieblinge. 
Wer gerne Zitate in Büchern markiert oder sammelt, der wird hier vollkommen auf seine Kosten kommen. Sobald ich das Print in den Händen halte, werde ich es wohl nochmal lesen und all diese unglaublich tollen Stellen mit Post-its markieren müssen. 
Vom Schreibstil her merkt man Kira eine enorme Verbesserung im Vergleich zu ihrem Debütwerk an. Eine meilenweite Entwicklung. Das Buch liest sich sehr, sehr flüssig und der Ausdruck passt perfekt in das High Fantasy Setting. Es gab ein paar wenige Kleinigkeiten, die mich etwas gestört haben, wie die Tatsache, dass Freya immer sehr schnell panisch geworden ist oder auch viel geschrien wurde. Das ist allerdings Wortwahl, die meinem persönlichen Geschmack nicht entspricht. Jemand anderem wäre das vermutlich gar nicht aufgefallen. 
Was mir persönlich ein wenig gefehlt hat, ist die Frauenquote. Neben Freya und ihrer Schwester sind die wichtigen Nebencharaktere allesamt männlich. Aber ich habe mir aus vertrauenswürdiger Quelle sagen lassen, dass sie dies im zweiten Teil ändert. 
Ansonsten hat Kira ein Ende fabriziert, das mich wirklich schockiert und gleichzeitig irgendwie erleichtert hat. Seltsame Mischung, ich weiß. Aber lest es selbst. Der Cliffhanger ist böse, aber die Wartezeit bis Band zwei beträgt zum Glück kein ganzes Jahr.  

[Rezension] Die Chroniken von Ereos 4 - Geheimnisse der Dunkelheit

                                                       [Rezensionsexemplar]


Titel: 
Die Chroniken von Ereos 4 - Geheimnisse der Dunkelheit
Autor: Benjamin Keck 
Verlag: Amazon  
Seiten: 505
Preis: 16,20 [D] (Taschenbuch)
ISBN: 
979-8402307827

Inhalt: 
Eine Schuld will beglichen werden
und ruft nach Vergeltung.

Priester tanzen in ihren blutigen Tempeln,
denn sie preisen den Neun.

Das Spiel von Tag und Nacht verlangt den nächsten Zug.

Meine Meinung:
Diese Reihe entwickelt sich immer mehr zu einer meiner Lieblingsreihen. Wie schon zu Beginn von Band drei startet Benjamin Keck mit einem kreativen "Was bisher geschah", um die Erinnerungen an den vorherigen Teil aufzufrischen. Großes Lob dafür. Dann begleitet man wieder die Handlungsstränge der bekannten und geliebten Charaktere. Mer, Neun und Yen müssen sich durch ihr drittes Ausbildungsjahr in der dunklen Stätte von To schlagen. Im wahrsten Sinne des WortesSha, Evva und Delon verfolgen ihre Mission, die Schattenpriester in ihren Tempeln auszulöschen und Alyssa und Alas sind mit Giru unterwegs. Wie gewohnt geizt Benjamin Keck nicht mit Blut, Brutalität und Gewalt. Darunter mischt sich eine ordentliche Portion Humor sowie diese kleinen Momente, an denen man merkt, wie stark die Bindungen zwischen Figuren doch sind. Ehrlich gesagt könnte ich mich gar nicht entscheiden, wen ich am liebsten hab, denn sie sind mir alle unglaublich ans Herz gewachsen und ich bin sehr froh, dass es nach diesem Band noch weitergeht. Der große Knall ist nämlich noch ausgeblieben. Wobei ich Giru wirklich unfassbar genial finde. Ebenso wie Evva und Delon. Nichtsdestoweniger ist das Buch wieder wahnsinnig spannend, düster und absolut perfekt für jeden High Fantasy Liebhaber, der es gerne so richtig Game-of-Thrones-mäßig fies hat. 

[Rezension] The Crown Between Us - Royales Geheimnis

                                                          [Rezensionsexemplar]


Titel: 
The Crown Between Us - Royales Geheimnis 
Autor: Ada Bailey 
Verlag: Carlsen 
Seiten: 336
Preis: 10,00 [D] (Taschenbuch)
             10,30 [A] 
ISBN: 
978-3-551-32062-9

Inhalt:  
Reichtum, Macht und Luxus – all das könnte für Alpha nicht weiter entfernt sein. Zumindest bis ihr Stiefvater sie nach einem missglückten Einbruchsversuch nach Westby schickt, auf das Eliteinternat schlechthin. Und obwohl Alpha sich eigentlich nichts aus den Reichen und Schönen von Antira macht, befindet sie sich plötzlich mitten im Zentrum von Intrigen, Dramen und Geheimnissen. Einziger Lichtblick ist der charmante Aaron Kingston, der sie mit seinen smaragdgrünen Augen sogleich in seinen Bann zieht. Doch Aaron ist niemand Geringeres als der Cousin des Thronerben von Antira und ein Playboy obendrein. Ein gefährliches Spiel um ihr Herz beginnt … 

Protagonisten:
Alpha lebt bei ihrem Stiefvater, den sie nicht ausstehen kann, hat ständig Pech und passt eigentlich so gar nicht in ein Eliteinternat voller Reicher und Schöner. 

Meine Meinung:
Nachdem das Buch jetzt auch als Taschenbuch bei Carlsen erschienen ist, dachte ich, ich versuche das Ganze doch mal. Ada Baileys Schreibstil liest sich einfach und ist sehr von Leichtigkeit geprägt. Protagonistin Alpha wirkt zu Beginn eher wie jemand, der ständig Pech im Leben hat und einfach nur möchte, dass endlich mal etwas gut läuft (ein Gefühl, dass ich aktuell nur zu sehr nachvollziehen kann). Der Wechsel auf das Eliteinternat und der Umzug zu ihrer Großmutter scheinen ihr gut zu tun, sie lernt Menschen kennen, die freundlich sind und ihr zur Seite stehen. 
Ansonsten empfand ich die Geschichte als eher schwierig. Vor allem die Charaktere rund um Alpha konnte ich überhaupt nicht einschätzen und wurde einfach nicht warm mit ihnen. Gerade die weiblichen Figuren an der Schule sind gefühlt alle zickig und übertrieben eifersüchtig, selbst Li, die eigentlich Alphas Freundin sein soll, verhält sich ab der Hälfte ziemlich unangemessen. Die freundschaftliche Verbindung zwischen ihr, Alpha und Anila war kaum spürbar für mich. 
Von den drei Kerlen in der Geschichte (Aron, Nate und Matt) will jeder etwas von ihr, was mir persönlich einfach zu anstrengend war. Nichtsdestoweniger gibt es abwechslungsreiche Ereignisse, Familiengeheimnisse, Auftragsmörder, seltsame Vorkommnisse und interessante Wendungen. Mir hat das Buch allerdings nur gezeigt, dass ich solcher Art Geschichten immer noch nicht viel abgewinnen kann. 

[Rezension] Eowyn - Das Erwachen der Jägerin

                                                               [Rezensionsexemplar]


Titel: 
Eowyn - Das Erwachen der Jägerin 
Autor: Elvira Zeissler 
Verlag: Nova MD 
Seiten: 372
Preis: 15,00 [D] (Klappenbroschur) 
ISBN: 
978-3-9859-5103-1

Inhalt: 
Sie ist jung. Sie ist stark. Sie gibt niemals auf.
Trotz ihrer Jugend gehört die 19-jährige Eowyn zu den Besten im angesehenen Orden der Jägerinnen. Als sie den Auftrag übernimmt, zwei Männer aus der Universitätsstadt Xinda sicher ins Nachbarreich zu geleiten, ahnt sie nicht, dass sie damit plötzlich selbst zur Gejagten wird. Ein Gegner, gegen den nicht einmal Eowyn zu bestehen vermag, heftet sich unaufhaltsam an ihre Fersen.
Doch welche Ziele verfolgt er und wie hängen die Ereignisse mit dem gnadenlosen Überfall zusammen, der sie vor Jahren aus ihrer eigenen Heimat vertrieb?

Protagonisten:
Eowyn ist 19 Jahre jung und Jägerin eines angesehenen Ordens. Sie ist ausgebildete Kriegerin, klug, taff und getrieben vom Wunsch, ihr Volk und vor allem ihren Vater zu finden, denn ihre Heimat wurde vor vielen Jahren von fremden Kriegern überrannt und ihr Land von einer Nebelwand verschluckt. Gefühle und Nähe sind nicht wirklich ihr Ding. 

Meine Meinung:
Elvira Zeissler gehört inzwischen zu den deutschen Autorinnen, deren Bücher ich unglaublich gerne lese. Vor allem ihre Fantasy-Bücher sind immer wieder ein Erlebnis. Von spannenden Welten und Kreaturen über tolle Charaktere bis hin zu einer unvorhersehbaren Handlung. "Eowyn" ist als Auftakt ihrer neuen Reihe dahingehend keine Ausnahme. Da ich bereits das Prequel kannte, wusste ich ein bisschen, worauf ich mich einstellen konnte und wurde absolut nicht enttäuscht. Eowyn ist eine taffe Protagonistin, kampferprobt und eine Einzelgängerin. Gefühle sind nicht so ihr Ding, doch darauf hat sie zu ihrem Leidwesen keinen großen Einfluss. Vor allem nicht, als sie auf Harad und Gwidion trifft und die beiden in ihr Nachbarreich begleitet. Seltsame Vorfälle, Unruhen und Intrigen begleiten ihre Reise, dennoch verliert Eowyn ihr eigentliches Ziel nie aus den Augen. 
Der Schreibstil ist wie immer angenehm zu lesen, Beschreibungen und Dialoge halten sich die Waage, die Liebesgeschichte entwickelt sich langsam und spielt eher nebensächlich eine Rolle. Genauso wie ich es gerne lese. 
Ich bin definitiv unfassbar gespannt, wie die Geschichte in Band zwei weitergeht. 

[Rezension] The Beautiful - Tödliche Dämmerung

                                                            [Rezensionsexemplar]


Titel: 
The Beautiful - Tödliche Dämmerung 
Autor: Renée Ahdieh 
Verlag: Piper
Seiten: 432
Preis: 15,00 [D] (Klappenbroschur)
             15,50 [A] 
ISBN: 
978-3-492-70604-9 

Inhalt:  
Als die junge Schneiderin Celine 1872 in New Orleans ankommt, ist sie von der wilden Lebensfreude der Stadt sofort verzaubert. Eigentlich wollte sie hier ein respektables Leben führen, aber Freunde findet sie stattdessen in der schillernden Unterwelt der Stadt, die von den Toten beherrscht wird. Besonders der rätselhafte Sébastien Saint Germain geht ihr nicht mehr aus dem Kopf. Doch Celine erlebt ein jähes Erwachen, als sich eine grausame Mordserie ereignet. Plötzlich muss sie sich die Frage stellen, Teil welchen Spiels sie geworden ist – und ob die anderen Mitspieler menschlich oder doch etwas ganz anderes sind …

Protagonisten:
Celine ist eine junge Schneiderin aus Paris, die aus ihrer Heimatstadt geflohen ist, um in New Orleans ein neues Leben anzufangen. Sie ist nicht auf den Mund gefallen, direkt, stürzt sich gerne kopflos in Abenteuer und gerät dadurch mehr als einmal in Gefahr. 

Sébastien gehört dem Hof der Löwen an und ist umgeben von unmenschlich wirkenden Männern und Frauen. Er selbst ist nicht weniger mysteriös, verkehrt in höchsten Kreisen und hat unglaublich viel Einfluss in der Stadt. 

Meine Meinung:
Ein Vampirroman der etwas anderen Art. Eigentlich bin ich kein großer Fan von Vampirgeschichten, da sich Motive und Handlungsstränge meist nicht sonderlich stark voneinander unterscheiden. Mit diesem Buch ist es etwas anders gewesen. Zum einen finde ich das Setting New Orleans 1872 sehr spannend gewählt, Celine ist eine wirklich taffe Protagonistin, wenn auch etwas leichtsinnig und manchmal zu furchtlos. Der Schreibstil ist einfach gehalten, wodurch die Geschichte sich trotz der vielen, in meinen Augen teils überflüssigen Beschreibungen von banalen Dingen, sehr rasch lesen lässt. Sébastien ist der mysteriöse, attraktive, unnahbare und gefährlich erscheinende Love Interest. Hinter seiner Geschichte steckt mehr als man vermutet, aber nicht unbedingt das, was man erwartet (versuchte Beschreibung ohne zu spoilern :D). Ich glaube, mein Lieblingscharakter ist eindeutig Odette. Sie gehört wie Sébastien zum Hof der Löwen mit Einfluss und Prestige und wird im Lauf der Geschichte zu Celines Freundin und Verbündeten. 
Das Ende kam irgendwie unerwartet, aber da es eine Fortsetzung geben wird, glaube ich nicht, dass die Dinge so bleiben, wie angedeutet. Ganz vermutlich läuft es auf eine Dreiecksbeziehung hinaus, worauf ich absolut keine Lust hätte. Aber es bietet sich ziemlich gut an.