Sonntag, 6. Juni 2021

[Rezension] All our hidden gifts - Die Macht der Karten

                                                                        [Rezensionsexemplar]

 
Titel: All our hidden gifts - Die Macht der Karten
Autor: Caroline O´Donoghue

Verlag: Carlsen Verlag
Seiten: 384
Preis: 15,00 [D] (Klappenbroschur)

           15,50 [A]
ISBN: 
978-3-551-58417-5 

Inhalt: 
Maeve Chambers ist eine Idiotin – zumindest verglichen mit ihrer Familie voller Genies. Und weil sie ihre Kindheitsfreundin Lily vergrault hat. Erst als sie im Schulkeller ein Tarotkartenspiel findet, zeigt sich ihr wahres Talent. Denn quasi über Nacht macht sie den Mädchen aus ihrer Klasse beängstigend genaue Vorhersagen. Dann verschwindet Lily, nachdem Maeve ihr ungefragt die Karten legt. Schnell wird klar, dass übernatürliche Kräfte im Spiel sind. Und es braucht besondere Talente, um Lily zu retten. Zusammen mit Lilys nichtbinärem Bruder Roe und Mitschülerin Fiona begibt sich Maeve auf eine gefährliche Suche.

Protagonisten:
Maeve ist 16 Jahre alt und die Jüngste ihrer vier Geschwister, zu denen der Altersunterschied gigantisch ist. Sie geht auf eine private Mädchenschule und versucht irgendwie durchzukommen. Sprachen sind nämlich so gar nicht ihr Ding. Tarotkarten im Gegenteil umso mehr. 

Meine Meinung:
Tarotkarten, ein verschwundenes Mädchen und Maeve Chambers mittendrin. Vor allem die ersten hundert Seiten von "All our hidden gifts" haben mir unglaublich gut gefallen. Maeve, die ihr Talent und das Tarotkartenset entdeckt, wie sie sich selbst das Legen der Karten beibringt und der Leserschaft somit auch die Bedeutungen der Karten erklärt, die Tarotkartenlegungen in der Schule bis hin zu Lilys Verschwinden. 
Danach treten etliche Nebenhandlungen in den Vordergrund, die mir teilweise das Gefühl gegeben haben, ich würde ein vollkommen anderes Buch lesen. Dabei geht es viel um Themen wie Religion, Sexualität, Diskriminierung und Intoleranz sowie um die Konflikte zwischen der LGBTQ-Communitiy und einer stark konservativen katholischen Bewegung in Irland. Absolut wichtig und gut, mir persönlich in der Geschichte aber zu dominant, denn sie hat Lilys Verschwinden einfach verdrängt. Und das über eine ziemlich lange Zeit. 
Die Liebesgeschichte zwischen Maeve und Roe erschien mir etwas seltsam. Nicht nur, dass es das typische "ex-beste-Freundin-verschwindet-Protagonistin-bändelt-mit-dem-bis-dahin-unsichtbaren-Bruder-an-Ding", sondern einfach die Art und Weise wie Maeve plötzlich Gefühle entwickelt, wirkte merkwürdig. Allerdings spielt die Liebesgeschichte aber auch nur eine untergeordnete Rolle. Was ich sehr schön fand, war die Freundschaft zwischen Maeve und Fiona, die sich im Laufe der Geschichte entwickelt hat. Die beiden ergänzen sich wirklich gut und Fiona ist jemand, den man einfach gern haben muss.  
Zum Ende hin habe ich dann endlich wieder mehr Mystery und Magie bekommen sowie eine spannende Auflösung aller Ereignisse und coole Nachwirkungen auf Maeve, Fiona, Lily und Roe, die in meinen Augen aber viel zu kurz gekommen sind. 


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