Montag, 30. Juli 2018

[Rezension] Blut schreit nach Blut

                                                      [unbezahlte Werbung/ Rezensionsexemplar]

Titel: Blut schreit nach Blut
Autor: Aikaterini Maria Schlösser

Verlag: Books on Demand
Seiten: 341
Preis: 11,99 [D] (Taschenbuch)
ISBN: 
978-3743187450


Inhalt:
Schwarzwald, Herzogtum Alamannien, 1272
Luna, die Tochter des Burgherrn, beobachtet seit ihrer Kindheit ein Sternenpaar im Waldschatten. Doch sie wagt es nicht, seinem Ruf zu folgen, auch wenn er immer stärker wird.
Im Nebel wird die Schwarzburg angegriffen. Als einziges gelingt Luna die Flucht. Ihre Verletzung zwingt sie auf den Waldboden. Zwischen den Stämmen erscheint ihr Lichterpaar. Doch es sind keine Sterne. Augen haben sie beobachtet. Starren sie an.


Protagonisten:
Luna ist die zukünftige Burgherrin der Schwarzburg, nachdem ihre Eltern bei einem Angriff ums Leben kommen. Sie ist ein sehr vielschichtiger Charakter. Die brave, gehorsame Tochter, die ihre ungewöhnlich weißblonden Haare unter einer Haube verstecken muss, wird zu einer starken jungen Frau, geprägt durch Trauer und Verlust sowie Angst und Schmerz. Ihre äußerliche Andersartigkeit hat einen Grund, den sie verstehen und akzeptieren muss, was dem Mädchen überhaupt nicht leicht fällt. Oft fühlt sie sich einsam und missverstanden.

Meine Meinung:
"Blut schreit nach Blut" ist nach der Novelle "Dornengrab" das zweite Buch der Autorin, das ich gelesen habe und mit das erste des Genre-Mixes Fantasy und Historischer Roman. Zudem habe ich auch noch nicht viele Werwolf-Geschichten gelesen, aber ich kann sicher behaupten, dass dieses Buch sich in seiner Gestaltung doch sehr stark von den anderen abheben würde.
Der Autorin ist es gelungen, eine unglaublich realistische Darstellung des Mittelalters zu kreieren, die nicht von Prunk und Reichtum erzählt, sondern dem Leser die Härte und Brutalität dieser Zeit schonungslos vor Augen führt. In jeder Szene spürt man die Lebensrealität hautnah und ich persönlich bin heilfroh, nicht in dieser Zeit gelebt zu haben.
Zusammen mit der bildreichen Sprache, den vielen symbolhaften und mystischen Beschreibungen wird das Buch zu einem wahren Leseerlebnis.
Einige heftige Wendungen und vielschichtige Emotionen, besonders auf Lunas Seite machen sie als Hauptfigur zu einem überzeugenden Charakter, auch wenn mich ihre Stimmungsschwankungen sowie das viele Hin und Her zwischen Wald und Burg manchmal angestrengt haben.
Die zweite Hälfte des Buches glänzt noch einmal mit Grausamkeiten und Szenen, die einem das Blut in den Adern gefrieren lassen, während weitere Personen auftauchen und sich ziemlich unbeliebt machen.
Das Ende ist offen und auf andere Weise doch in sich geschlossen, was den Leser mit einem komischen Gefühl im Magen zurücklässt.
Alles in allem ein höchst empfehlenswertes Buch, das vielleicht nicht unbedingt etwas für schwache Nerven ist.     


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