[Rezensionsexemplar]
Titel: Wie Eulen in der Nacht
Autor: Maggie Stiefvater
Verlag: Droemer Knaur
Seiten: 304
Preis: 14,99 [D] (Klappenbroschur)
ISBN: 978-3-426-52282-0
Inhalt:
Jeder träumt von einem Wunder, aber nicht jeder ist bereit dafür.
Wem nur noch ein Wunder helfen kann, der findet stets seinen Weg in die Wüste Colorados und zur außergewöhnlichen Familie Soria. Doch die Wunder der Sorias sind unberechenbar und wer sie aus eigener Kraft nicht vollenden kann, zahlt einen hohen Preis.
Auch Daniel Soria bewirkt diese Wunder mit der Ernsthaftigkeit und Hingabe, die es braucht. Doch dann bricht er die wichtigste Regel seiner Familie: Er mischt sich in ein Wunder ein. Dadurch entfesselt er eine Magie, die seinen Tod bedeuten könnte.
Protagonisten:
Dieses Buch ist gefüllt mit Figuren, die alle irgendwie eine Rolle spielen, weswegen ich mich auch die Familie Soria an sich beziehen werde. Alle Mitglieder der Familie sind in der Lage, Wunder zu bewirken, um die Dunkelheit aus dem Inneren eines Menschen zu entfernen. Dabei muss der Mensch das zweite der beiden Wunder selbst bewirken, um von seiner Dunkelheit befreit zu sein. Sie sind ein sonderbar-verrückter Haufen, jeder mit seinen speziellen Eigenheiten, Ängsten und Wünschen. Im Vordergrund stehen vor allem Beatriz, Joaquin und Daniel, die nicht verschiedener sein könnten und doch wunderbar harmonieren.
Meine Meinung:
Neben dem wunderschönen Cover hat mich vor allem der Klappentext angesprochen und da ich noch kein Buch der Autorin gelesen hatte, waren meine Erwartungen eher neutral. Und was soll ich sagen? Ich bin verzaubert.
Zugegeben, es war schwierig, sich in die Geschichte hineinzufinden, da aus der Sicht eines allwissenden Erzählers geschrieben wird und man auf den ersten zwanzig Seiten gefühlt genauso viele Figuren kennenlernt. Zudem erschloss sich mir der Sinn dieser Wunder nicht und ich war ziemlich verwirrt, aber mit jeder Seite konnte mich Maggie Stiefvaters poetischer, ja teils philosophischer Schreibstil in seinen Bann ziehen. Sie hat hier mit ihren Worten wundersames erschaffen und eine magische Atmosphäre, die hängen bleibt.
Das Ganze spielt im den 60er Jahren in der Wüste Colorados und allein diesen Ort hat die Autorin hervorragend beschrieben, sodass ich mich direkt hineinversetzt gefühlt habe. Trotz der vielen verschiedenen Figuren und der ständigen Wechsel zwischen den Sichtweisen, konnte ich jeden Charakter kennenlernen - selbst die Nebenfiguren sind liebevoll, teils ein wenig seltsam gestaltet - und sie sind mir alle ans Herz gewachsen.
Zu Anfang erschien mir die Handlung etwas skurril. Menschen hatten einen Kojotenkopf, auf ihnen wuchs Moos oder sie standen dauerhaft im Regen - da stellte sich mir die Frage, was das mit Wundern zu tun hat, doch nach und nach verstand ich, dass die Dunkelheit eines jeden Pilgers, der zu den Sorias kommt, durch deren erstes Wunder in den verschiedensten Formen manifestiert. Und diese Veränderung müssen die Pilger selbst bekämpfen. Dabei handelt es sich oft um Ängste und Probleme, die eben nicht einfach verschwinden, sondern mit denen man sich auseinandersetzen muss. In diesem Sinne vermittelt das Buch eine wunderbare Botschaft.
Ich weiß, dass es auch viele negative Meinungen zu dem Buch gibt, die nachvollziehbar sind, die ich jedoch nicht teilen kann. Sobald ich meine anfängliche Verwirrung abgelegt hatte, konnte mich die Geschichte mit ihrem bildgewaltigen Schreibstil fesseln und nachhaltig beeindrucken.
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