Sonntag, 23. Juni 2019

[Rezension] Golden Darkness - Stadt aus Licht und Schatten

                                                               [Rezensionsexemplar]

Titel: Golden Darkness - Stadt aus Licht und Schatten
Autor: Sarah Rees Brennan
Verlag: Ravensburger Buchverlag
Seiten: 416
Preis: 18,99 [D] (Hardcover)
             19,60 [A]
ISBN: 978-3-473-40174-1  


Inhalt:

Die junge Lichtmagierin Lucie weiß, wie man überlebt: mit der perfekten Maske. Seit sie aus der armen Dunkelstadt Brooklyn in die reiche Lichtstadt Manhattan geflohen ist, spielt sie das brave, dankbare Mädchen an der Seite des Politikersohns Ethan Stryker. Doch dann taucht der geheimnisvolle Carwyn auf. Er kommt aus der Dunkelstadt, in der sich eine Revolution zusammenbraut. Lucie spürt sofort die Gefahr, die von ihm ausgeht …
 
Protagonisten:
Lucie ist eine Lichtmagierin, die zusammen mit ihrem Vater nach einigen prägenden Ereignissen von der Dunkelstadt in die Lichtstadt fliehen konnte und dort nun an der Seite von Ethan das brave Mädchen spielt.
 
Ethan ist der Sohn eines einflussreichen Politikers und wird in allem, was er tut als gut dargestellt. Er liebt Lucie von ganzem Herzen und würde alles tun, um sie zu beschützen.
 
Meine Meinung:
Schwierig ... ziemlich schwierig.
Zum einen liebe ich dieses Cover sowie die Aufmachung des Buches auch ohne Schutzumschlag, aber die Umsetzung dieser - meiner Meinung nach wirklich großartigen Idee - ist eher mangelhaft. Da sind einerseits die Charaktere, die kaum greifbar für mich waren. Lucie, die sich in jedem zweiten Satz mit Selbstvorwürfen in Frage stellt, Ungerechtigkeiten schweigend hin nimmt und passiv das Geschehen an sich vorbeiziehen lässt. Sie ist keine typische Heldin und auch wenn sie mit dem Schwert umgehen kann, keine starke Protagonistin. Ja, das, was sie für ihren Vater getan hat, ist irgendwo mutig und bewundernswert, doch ansonsten bleibt sie der politische Spielball der Strykers. Ethan, der als Symbol allen Guten dargestellt wird, über den man jedoch kaum etwas erfährt, außer, dass er sich Lucie gegenüber immer zuvorkommend und wie ein Gentleman benimmt.
Es existiert eine klare Grenze zwischen schwarz und weiß, hell und dunkel, gut und böse. Grau gibt es nicht und das finde ich unglaublich schade.
Einzige Lucies Tante war für mich irgendwo interessant, doch auch sie rutscht letztendlich in das Raster schwarz-weiß ab.
Ein anderes Problem hatte ich mit dem ziemlich kompliziert wirkenden Weltenaufbau sowie der Magie. Irritierend war für mich vor allem die Tatsache, dass das ganze in New York spielt und den Erklärungen nach alles für ein New in der Zukunft sprach. Doch woher kommt so plötzlich die Magie? Man bekommt innerhalb von einem Kapitel so viele Informationen um die Ohren gehauen, dass man am Ende nicht wirklich schlauer ist als vorher.
Die Handlung plätschert schließlich eine Weile vor sich hin und auf einmal präsentiert die Autorin einem eine Wendung, die mir zu sehr aus dem Nichts gekommen ist. So wirklich mitfiebern konnte ich leider an keiner Stelle, was mich wirklich enttäuscht hat, denn da steckt so viel in dieser Geschichte.
Am Ende habe ich das Buch leider mit lauter Fragezeichen in den Augen zugeschlagen. Das sollte es jetzt gewesen sein?
Vielleicht noch ein positiver Aspekt. Ich mag den Schreibstil der Autorin sehr. Er hat teilweise etwas sehr Poetisches an sich und ihre Beschreibungen von Glanz und Gloria sind unglaublich bildhaft.
 
 

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