Dienstag, 1. Oktober 2019

[Rezension] Die Gestaltwandler von Korsua - Leopardentränen

                                                                       [Rezensionsexemplar]

Titel:
Die Gestaltwandler von Korsua - Leopardentränen
Autor: M. J. Martens 

Verlag: Selfpublish

Seiten: 296
Preis: 10,00 [D] (Taschenbuch)
ISBN: 978-1093121643

Inhalt:

Seit Generationen ist das Land Kender in zwei Königreiche gespalten, die sich seither im ständigen Krieg miteinander befinden. In diesen schweren Zeiten bekommt Verion, König von Unterkender, ein Friedensangebot. Er soll eine reinrassige Leoparden-Wandlerin adligen Geblüts aus Oberkender zur Frau nehmen und damit beide Reiche wieder vereinen. Auf einem eigens dazu hergerichteten Maskenball soll er seine Wahl treffen.Viktoria ist eine der Kandidatinnen und versucht alles, um den König auf dem Maskenball nicht aufzufallen. Ein anderer Wandler zieht sie in seinen Bann.Als der König ausgerechnet Viktoria zu seiner Frau nehmen will, muss sie nicht nur eine schwere Entscheidung treffen, sondern auch den schicksalshaften Wendungen danach trotzen.

Protagonisten:
Viktoria ist anders als die anderen Wandlerinnen von Kender. Sie hält nicht viel von hübschen Kleidern und strahlendem Aussehen, nur um dem König zu gefallen. Lieber geht sie im Wald jagen und kämpft gegen die Unterdrückung an, die ihr und ihrer Schwester durch ihren Onkel zuteil wird. Sie ist ein aufmüpfiger, dickköpfiger Charakter mit viel Mut und Kraft.

Cassandra ist zurückhaltender und ruhiger als Victoria. Sie zweifelt schneller, ist gehorsamer und weniger rebellisch. Deswegen nimmt sie auch Viktorias Platz an der Seite des Königs ein, nachdem Viktoria bei einem Unfall schwer entstellt wird und ihr Onkel nun um seine neue Stellung als "Vater" der auserwählten Königin fürchtet.

Meine Meinung:
Ich bin etwas zwiegespalten muss ich zugeben.
Einerseits habe ich die knapp dreihundert Seiten in einem Rutsch gelesen, weil ich einfach nicht aufhören konnte, andererseits aber ist die Geschichte an vielen Stellen sehr vorhersehbar und sehr klischeebeladen.
Die ganze Sache mit dem Plätze tauschen der Schwestern hat mich total an "Barbie - Die Prinzessin und das Dorfmädchen" erinnert. Mir war auch von Anfang an klar, wer sich nun in den Prinzen verliebt und wer in seinen besten Freund. Dennoch sind beide Liebesgeschichten wirklich schön, wenn sie sich auch recht schnell entwickeln.
Die Autorin hat mit Korsua eine neue Fantasywelt erschaffen und die Karte vorne im Buch hilft, bei der örtlichen Orientierung. Trotzdem haben mir mehr Beschreibungen über das Land gefehlt. Gibt es noch mehr Wandler außer den Raubkatzen?
Auch bei den Charakteren war es ziemlich einfach, zwischen schwarz und weiß - sprich gut und böse - zu unterscheiden. Zwar wurde versucht, beispielsweise dem König ein paar Facetten zu geben, dennoch war schnell klar, dass er ein gutes Herz und Güte besitzt.
Was mich persönlich noch brennend interessiert hätte, ist die Hintergrundgeschichte des Onkels von Cassandra und Viktoria. So wie er dargestellt wird, ist er einfach nur ein kaltherziges Monster. Er giert nach Macht, schlägt seine Frau und würde sogar über Leichen gehen, um zu bekommen, was er will. Ich frage mich, wie er so geworden ist. Wie er seine Nichten so niederträchtig behandeln kann, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass das bloß die Gier nach Macht ist, die ihn antreibt.
Es gibt ein paar Wendungen, die mich persönlich nicht wirklich überrascht, aber dennoch für Spannungen gesorgt haben, sodass ich wissen wollte, wie es weitergeht, obwohl ich es bereits geahnt habe.
Die Geschichte ist schön, wenn auch nicht sehr tiefgründig, aber man kann sich für ein paar Stunden in einer Welt voller anmutiger, starker Raubkatzen verlieren.


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