Freitag, 18. Februar 2022

[Rezension] Akademie im Niemals

                                                                     [Rezensionsexemplar]


Titel: 
Akademie im Niemals
Autor: Catherine Snow
Verlag: Bookapi Verlag 
Seiten: 506
Preis: 15,99 [D] (Taschenbuch)
ISBN: 
978-3982148373 

Inhalt: 
Magie und Mechanik sind alles, was es braucht, um die Zeit zu beherrschen. Als Mara von Gevatter Zeit an die Akademie im Niemals geholt wird, weiß sie noch nichts von alledem. Ebenso wenig davon, dass man sie ihrer Vergangenheit und Zukunft beraubt hat, dazu verdammt, mehr über die Arbeit der Akademie zu lernen und dieses Werk fortzuführen. Doch ein unbändiger Wille, sich an der Akademie für ihr gestohlenes Leben zu rächen, erwacht in ihr. Auch wenn das bedeutet, sich ausgerechnet mit Leander zusammenzuschließen…

Protagonisten:
Maras Alltag ist die Hölle. Grund dafür ist Leander, der sie für ihre unterschiedlich farbigen Augen mobbt und in der Schule für sie zu einem Ort macht, den sie hasst. Sie wird beherrscht von Zweifeln und Unsicherheiten, ihr Selbstbild ist stark geschädigt und ihre Ängste sitzen tief. 

Meine Meinung:
Für Akademiegeschichten bin ich immer zu haben und diese um die Akademie im Niemals klang vom Klappentext her unglaublich spannend. Es handelt sich um einen Einzelband, der ganze fünfhundert Seiten stark ist und von Protagonistin Mara handelt, die innerhalb der ersten zwanzig Seiten aus ihrem Leben gerissen und an die Akademie gebracht wird. Damit wurde sie ihrer Vergangenheit und Zukunft beraubt, für ihre Familie hat sie nie existiert. Ausgerechnet der Mensch, der ihr in ihrer alten Schule das Leben zur Hölle gemacht hat, wurde mit ihr an die Akademie im Niemals gebracht. Leander. Die Idee, die hinter dem Konzept dieser Akademie steckt, ist unglaublich spannend (es werden mit Tarotkarten, den Sternen, Mathematik und Kräutern Ereignisse wie Naturkatastrophen oder andere andere schreckliche Unfälle in der Zukunft und Vergangenheit berechnet, Mechanik und Technik spielen eine Rolle) und gleichzeitig ziemlich fragwürdig. Das empfindet auch Mara so. Dennoch findet sie hier zum ersten Mal Freunde, ist keine Außenseiterin mehr und verliebt sich sogar. Meinem Empfinden nach haben da gleich drei der Jungs um sie konkurriert, was mir eindeutig zu viel des Guten war. Ihre Wahl ist am Ende auf den gefallen, den ich überhaupt nicht erwartet hatte und das nach gefühlten fünf Tagen. Ansonsten wird extrem versucht, die Akademie als böse darzustellen, was dazu geführt hat, das Wendungen wie beispielsweise wölfisches Grinsen ständig wiederholt wurden, sobald die Leitung der Akademie ins Spiel kam. Zudem wechselten Maras Gemütszustände schneller als man zusehen konnte: mal war sie verzweifelt und hat ihre Familie vermisst, dann wurde sie auf einmal zu Kämpferin, die die Akademie brennen sehen wollte (das war auch so ein Ausdruck, der immer wieder aufkam), bevor sie sich heulend in die Arme ihres Freundes geworfen hat. So wirklich berührt hat mich leider keiner der Charaktere. Gerade, weil Maras neuer Freundeskreis gleich aus sieben Personen bestand, wodurch mindestens vier von ihnen kaum Tiefgang bekommen konnten. 
Bemerkenswert finde ich, dass die Autorin mit dem Klischee des Happy Endings gebrochen hat und mit dem Epilog gleich noch eine heftige Schippe draufgelegt hat. 
Das Buch ist ohne Frage außergewöhnlich, nur haperte es für mich an den Figuren und dem Schreibstil.     

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