Dienstag, 17. Mai 2022

[Rezension] Die Herrin des Waldes

                                                                [Rezensionsexemplar]


Titel: Die Herrin des Waldes 
Autor: Evelyne Aschwanden  
Verlag: Tolino Media 
Seiten: 336
Preis: 12,99 [D] (Klappenbroschur)

ISBN: 978-3-7546-4965-7                                                 

Inhalt: 
Die Stiefschwestern Yasha und Daphne können sich nicht ausstehen. Als die beiden eines Abends ihre kleine Halbschwester beim Babysitten aus den Augen verlieren, stolpern sie versehentlich in eine düstere Version des Märchenwalds. Hier hat eine böse Hexe von allen nur Die Herrin genannt einen grausamen Fluch über die Märchenfiguren ausgesprochen. Platz für glückliche Enden gibt es in dieser Welt keinen, und eine dunkle Macht droht, das Leben im Wald für immer auszulöschen. Um zu überleben, müssen Yasha und Daphne nicht nur endlich ihre Differenzen überwinden, sondern auch mehr über die unerklärlichen Kräfte herausfinden, die langsam in ihnen heranwachsen. Denn eines ist klar: Wenn sie ihre Schwester je wieder nach Hause bringen wollen, müssen sie gemeinsam der Herrin entgegentreten. 

Protagonisten:
Yasha hat ihre Mutter an den Krebs verloren und zieht aus der Großstadt zurück zu ihrem Vater und dessen neuer Familie ins Nirgendwo. Ihre Stiefschwester Daphne macht ihr das Leben schwer, sie hat mit ihrer Trauer zu kämpfen und fühlt sich vollkommen fehl am Platz in dieser Familie, die nicht ihre ist. 

Daphne ist in Yashas Augen perfekt. Sie ist immer perfekt gestylt, Bad-Hair-Days gibt es in ihrem Leben nicht, sie hat alles, was sie sich wünschen kann und noch mehr. Arrogant, egoistisch, stur und fies wären wohl die ersten Eigenschaften, die Yasha zu Daphne einfallen würden, doch hinter deren makelloser Fassade steckt so viel mehr. 

Meine Meinung:
"Die Herrin des Waldes" wandert definitiv auf die Liste meiner Highlights. Yasha und Daphne sind Protagonistinnen, die so realistisch geschrieben sind, dass man das Gefühl hat, sie könnten gleich nebenan wohnen. Sie haben Ecken und Kanten, sind weit davon entfernt, perfekt zu sein, kämpfen mit inneren Dämonen und gehen völlig verschieden damit um. Aber auch alle anderen Charaktere, vor allem die aus dem Märchenwald sind unglaublich einzigartig. Greta und Rosa gehören auf jeden Fall zu meinen Lieblingen der Geschichte. Eine klassische Liebesgeschichte sucht man hier vergeblich, aber die braucht das Buch auch gar nicht. Vielmehr geht es um Vertrauen, Freundschaft und Verbundenheit zwischen Schwestern. Um Märchengestalten, Dunkelheit und Gefahren. Keine einzige Seite habe ich auch nur im Ansatz als langatmig oder gar langweilig empfunden. Es passiert eine Menge, aber genau im richtigen Maß. Yasha und Daphne müssen lernen, miteinander klarzukommen und auch sich selbst finden. Daphnes Phase der Leugnung, als sie plötzlich Magie erfahren und eindeutig klar ist, dass sie nicht mehr in ihrer Welt sind, dauert ziemlich lange an, doch auch das hat seinen Grund. 
Ich habe das Buch verschlungen und wurde mit einem fiesen Cliffhanger zurückgelassen. Ich brauche Band zwei! Dringend! 

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