[Rezensionsexemplar]
Titel: Dreizehnfurcht
Autor: Wieland Freund
Verlag: Klett Cotta
Seiten: 448
Preis: 25,00 [D] (Hardcover)
ISBN: 978-3-608-98658-7
Inhalt: Momme Bang hat panische Angst vor der Zahl 13. Dann wird er ausgerechnet
in einen verborgenen 13. Bezirk Berlins gelotst und landet in einer merkwürdigen
Zeit, in der alle Errungenschaften der Moderne abgelehnt werden. Doch
hinter der traditionalistischen Fassade dieses bizarren in der Zeit
eingefrorenen Berliner Stadtteils tobt ein Machtkampf, und Momme findet
sich im Zentrum einer Verschwörung wieder …
Meine Meinung:
Protagonist Momme hat unglaubliche Angst vor der Zahl 13. Das macht ihn quasi lebensunfähig. Job, Freunde, Geld, Hobbies? Fehlanzeige. Bis er auf die Stellenanzeige von Veil Wallasch stößt, der einen Haushüter mitten im Nirgendwo von Brandenburgs Natur sucht. Dort geschehen mittunter merkwürde Dinge, die ihn am Ende nach Dreizehneichen führen. Dem 13. Bezirk Berlins, der Veränderung, Forschung und moderne Technik ablehnt. Dort wird gelebt wie in Zeiten, bevor es Strom gab. Neben Momme und Veil Wallasch ist Clemens von Stein einer der weiteren Figuren. Ihn mochte ich von allen am meisten. Aus dem einfach Grund, dass er einfach er ist. Liebenswert, überschwänglich, manchmal etwas theatralisch, ehrlich und aufgedreht.
Der Schreibstil war für mich gewöhnungsbedürftig. Der Autor geht bei seinen Beschreibungen gerne sehr ins Detail, wobei ich hier gleichzeitig seine Kreativität bezüglich Namen, Orten und Begebenheiten hervorheben muss. Leider geht dadurch Spannung verloren oder kommt gar nicht erst richtig auf. Tempo nahm die Geschichte an sich erst auf den letzten 100 Seiten auf. Davor zog sich die Handlung doch recht zäh hin. Erzählt wird aus unterschiedlichen Perspektiven. Anfangs viel aus Mommes, später dann aus Clemens´, Merle und denen weiterer Figuren, da Momme vom Protagonisten mehr und mehr zum Nebencharakter verblasst. Bis man den Durchblick hat und verstanden hat, wie die Welt funktioniert, dauert es eine Weile. An sich eine faszinierende Geschichte, der es aber an Tempo gefehlt hat.
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