Sonntag, 31. März 2019

[Rezension] Die Dynastie der Maschinen

                                                               [Rezensionsexemplar]

Titel: Die Dynastie der Maschinen
Autor: Daniel H. Wilson

Verlag: Droemer Knaur
Seiten: 416
Preis: 14,99 [D] (Klappenbroschur)

ISBN: 978-3-426-52100-7


Inhalt:
Sie wissen alles, sie beherrschen alles – und sie sterben nicht. Sie sind die »Awtomat«, uralte menschenartige Roboter. Seit Jahrtausenden leben sie unerkannt unter uns. Doch ihre Zeit läuft ab: Sollte es ihnen nicht gelingen, eine neue Energiequelle zu finden, droht ihnen der Untergang. Noch dazu sind die beiden mächtigsten Awtomat in einen Machtkampf verstrickt. Mitten in diesen mörderischen Konflikt gerät die Archäologin June: Beim Versuch, etwas über die Herkunft eines mysteriösen Artefakts herauszufinden, macht June eine ebenso sensationelle wie tödliche Entdeckung …

Protagonisten:
June ist Archäologin und fasziniert von allem, was die Geschichte der Vergangenheit mit sich trägt, vor allem aber von mechanisch komplexen menschenartigen Puppen. Nach dem Tod ihres Großvaters behielt sie ein besonderes Relikt, das er ihr als junges Mädchen zusammen mit einer unglaublichen Geschichte aus der Schlacht um Stalingrad 1942 offenbarte. Dieses trägt sie seitdem als Anhänger immer um den Hals mit sich. Sie ist mutig und ihre Neugier oft größer als die Furcht.

Peter ist das, was man einen Awtomat nennt. Erschaffen wurde er Anfang des 18. Jahrhunderts in Moskau, um dem Zaren Peter dem Großen zu dienen, doch seine Seele - seine Anima - ist viel, viel älter. Das Wort, nach dem er dient, lautet Prawda - die Einheit von Wahrheit und Gerechtigkeit.

Meine Meinung:
Bereits der Klappentext konnte mich überzeugen, doch er verrät nicht einmal im Ansatz, was für eine komplexe und gut durchdachte Geschichte dahinter steht.
Die Handlung wird auf zwei Ebenen erzählt, die sich pro Kapitel abwechseln. So spielt der Strang um June in der Gegenwart und der Zweite aus Peters Sicht in der Vergangenheit. Dadurch erfährt man viel über sein "Leben", die Historie und seine Art nach Prawda zu handeln. Die Geschichte nimmt durch die Kürze der Kapitel rasch an Geschwindigkeit auf und oft haben sie so ein spannendes Ende, dass ich einfach immer weiterlesen musste, weil ich wissen wollte, wie es denn weitergeht.
Den Schreibstil des Autors würde ich als anspruchsvoll bezeichnen. Er verfügt über einen großen Wortschatz und die Bilder, die er erschafft sind faszinierend.
June als Charakter ist absolut passend. Sie handelt, wie ihr Verstand, ihre Gefühle und ihre Logik es befehlen und wird nicht zur überspitzten Heldin. Auch stellt Daniel H. Wilson sie nicht als DIE besondere Frau in dieser Welt der Technik dar, sondern lässt sie einfach als Person dastehen, die vom Leser genau als solche verstanden wird. Auch Attribute wie ihr weibliches Aussehen werden einfach aus der Beschreibung weggelassen.
Wahnsinnig faszinierend sind vor allem die Awtomat und die Art und Weise, wie sie beschrieben werden. Roboterartige Wesen, die durch überfortschrittliche Technik wie Menschen aussehen und sogar ein Bewusstsein besitzen. Jeder dieser Awtomat handelt nach seinem Wort, also seiner Bestimmung, seinem Schicksal. Außer Peter kommen natürlich auch andere Awtomat vor, die in dem Krieg der Roboter auf ganz unterschiedlichen Seiten stehen. Falls jemand Angst hat, dass das Buch zu technisch werden könnte, kann ich ihn beruhigen, denn das ist nicht der Fall. Stattdessen geht es um den Überlebenskampf der Awtomat, Peters Bestimmung und seine Vergangenheit sowie Junes Part in diesem ganzen Durcheinander.
Alles in allem bin ich sehr positiv gestimmt, was die Geschichte sowie den Schluss angeht, auch wenn dieser Potenzial für eine Fortsetzung hat. Wir werden sehen ...


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