Freitag, 19. April 2019

[Rezension] Doll Hunters - Gejagt

                                                             [Rezensionsexemplar]

Titel: Doll Hunters - Gejagt
Autor: Saskia Reymann
Verlag: Hawkify Books
Seiten: 540
Preis: 0,99 [D] (E-Book)
 
Inhalt:
Wir befinden uns im Jahre 2034. Die Regierung verwandelt immer mehr Menschen mit Hilfe eines implantierten Chips in sogenannte Dolls und nimmt ihnen damit den eigenen Willen. Sie gehorchen, ohne zu hinterfragen. Aber es gibt die Hunters. Eine rebellische Organisation, die versucht die Regierung zu stoppen. Das Suchen und Töten der Dolls soll die Regierung und deren Pläne aufhalten. Mittendrin befindet sich Scar, die mit ihrem Vater in die USA gezogen ist, um dort zu studieren und zu versuchen einen schweren Verlust aus ihrer Vergangenheit hinter sich zu lassen. Doch bald muss sie erkennen, dass ihr Vater weitreichende Geheimnisse hat. Auf der Suche nach Antworten taucht sie in eine gefährliche Welt voller dunkler Machenschaften ein und gerät dabei zwischen die Fronten der Hunters und der Regierung. Wem kann sie wirklich trauen?
 
Protagonisten:
Scarlett, die lieber Scar genannt werden will, zieht mit ihrem Vater von Deutschland nach Amerika um. Ihre Mutter und ihr bester Freund starben bereits an ihrem elften Geburtstag bei einem Autounfall, weswegen Scar diesen niemals wieder feiern will. Sie steht nun vor der großen Aufgabe, ein College zu finden, an dem sie sich bewerben will, um ihre Zukunft in dem neuen Land aufzubauen. Ihr impulsiver Charakter bringt sie sowohl in Schwierigkeiten, doch rettet er ihr nicht selten auch den Hintern. Manchmal hätte ich sie gerne geschüttelt, um sie zur Vernunft zu bringen, dennoch ist sie eine starke Figur.  
 
Meine Meinung:
"Doll Hunters" ist eine Dystopie, die zeitlich gesehen in gar nicht so ferner Zukunft spielt. Die Regierung Amerikas hat einen Chip entwickelt, den sie Menschen ins Gehirn pflanzen, sodass diese teilnahmslos wie Puppen werden. Sie leben, aber sie haben keine Gefühle und keine eigene Meinung mehr und können durch die Regierung kontrolliert werden. So soll Frieden geschaffen werden.
Das Buch ist Saskia Reymanns Debütroman und man merkt eine deutliche Entwicklung ihres Schreibstils im Verlauf der Geschichte. Das Buch liest sich schnell und einfach, dennoch wirkten manche Gespräche aufgesetzt und irgendwie künstlich.   
Die Nebencharaktere waren leider sehr blass und scheinen einfach nur zu existieren, um Scar nicht allein dastehen zu lassen. Sie tauchen auf, wenn sie gebraucht werden, sterben oder überleben am Ende. Selbst Scars Vater war einfach nur der coole, oft besorgte, aber gut aussehende Dad, der manchmal etwas verplant wirkte und ansonsten kaum Charakter besaß. Dabei fand ich seine Beziehung zu Abby (Abigail) wirklich süß, doch auch sie war nur die immer strahlende, ruhige Hunter-Trainerin.
Mehr Farbe hingegen hatte Jo (Joanne). Mit ihrer Beziehung zu Scar hat die Autorin etwas Besonderes in diesem Buch ausgearbeitet und ich war ein klein bisschen enttäuscht, als es am Ende doch in die andere Richtung gegangen ist, die schon von Anfang an vorhersehbar war.
Die Spannung verliert in der Mitte der Geschichte leider etwas an Intensität und eine Zeit lang passierte gefühlt kaum etwas, zum Ende hin wurde das Tempo jedoch noch einmal ordentlich angezogen und ich bekam ein actionreiches Finale mit einigen interessanten Wendungen. Wo wir gerade bei dem Thema sind ... Plot Twists gab es zu genüge. Mit ein paar habe ich gerechnet, andere wiederum konnten mich wirklich überraschen.
Auch die Idee der implantierten Chips finde ich wahnsinnig gut gewählt und gleichzeitig ziemlich erschreckend, denn bei dem rasanten Tempo unserer technischen Entwicklung könnte so etwas tatsächlich bald möglich sein.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass "Doll Hunters" eine gute Geschichte ist, aus deren Charakteren man jedoch noch so viel mehr hätte rausholen können.  
 
 

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