Dienstag, 2. Juli 2019

[Rezension] Falling Fast

                                                                   [Rezensionsexemplar]

Titel:
Falling Fast
Autor: Bianca Iosivoni     
Verlag: Lyx Verlag
Seiten: 480
Preis: 12,90 [D] (Broschiert)

ISBN: 978-3-7363-0839-8

Inhalt:
Hailee DeLuca hat einen Plan: Die Zeit, in der sie sich zu Hause verkrochen und vor der Welt versteckt hat, ist vorbei. Sie will mutig sein und sich all die Dinge trauen, vor denen sie sich früher immer zu sehr gefürchtet hat. Doch dann lernt sie Chase Whittaker kennen – und weiß augenblicklich, dass sie ein Problem hat. Denn mit seiner charmanten Art weckt Chase Gefühle in ihr, die sie eigentlich niemals zulassen dürfte. Und nicht nur das. Er kommt damit ihrem dunkelsten Geheimnis viel zu nahe ...

Protagonisten:
Hailee strandet auf ihrem Roadtrip durch die USA in Fairwood, einer klischeehaft süßen, amerikanischen Kleinstadt, als ihr Auto den Geist aufgibt. Eigentlich wollte sie dort nur das Grab ihres besten Internetfreundes Jesper besuchen und sein Manuskript finden, das sie für ihn lesen sollte, und dann weiter nach San Diego fahren, um ihre Schwester Katie zu treffen. Dieser hatte sie nämlich versprochen, sich diesen Sommer Dinge zu trauen, die sie noch nie in ihrem Leben getan hat. Doch nun hat das Schicksal andere Pläne.
Ich mochte Hailee sehr gerne. Sie hat auf mich einen lebenslustigen, ehrlichen und liebenswürdigen Eindruck gemacht.

Chase ist ein junger Mann, der schon sein ganzes Leben in Fairwood verbracht hat. Er hat zwei Brüder, wobei der Ältere der beiden  - Josh - ziemlichen Mist baut und Chase dadurch zum Lügen zwingt. Etwas, das er abgrundtief hasst. Dennoch liebt er ihn und den Rest seiner Familie sehr und möchte auch seinen Vater nicht enttäuschen, der in ihm bereits den zukünftigen CEO des riesigen Familienunternehmens sieht. Chase ist jemand, in den ich mich ohne Zweifel genauso verlieben könnte, wie Hailee es getan hat. Er ist hilfsbereit, freundlich und glänzt mit allen Ecken und Kanten, die ein Mensch ausmachen. Einfach großartig.

Meine Meinung:
Hui ui ui. Das ist ein Buch.
Die Geschichte ist nicht sonderlich spannend, aber dafür umso herzerwärmender.
Seite für Seite lernt man Chase und seine Clique kennen, die alle zu Jespers Geburtstag nach Fairwood gekommen sind, um ihrem toten Freund zu gedenken. Sie sind, trotz ihrer Probleme, die sie untereinander haben, doch durch eine tiefe Freundschaft verbunden und halten zusammen.
Zwischen Hailee und Chase entwickeln sich Gefühle, die unaufhaltsam sind, obwohl beiden klar ist, dass es nach diesem Sommer keine Zukunft für sie geben wird. Dennoch lassen sie sich darauf ein.
Kitschig-romatisch-sommerliche Szenen reihen sich aneinander und manchmal habe ich mir gewünscht, mit Hailee tauschen zu können. Allein schon die Beschreibungen der Landschaft mit ihren Seen, Wäldern und Klippen waren traumhaft schön. Sie haben zum Versinken und Genießen eingeladen.
Auch Biancas Schreibstil habe ich wieder sehr genossen. Sie hat einfach ein Händchen für Worte.
Besonders schön fand ich die Tatsache, dass sich Zeit genommen wurde, um die Gefühle der beiden entstehen zu lassen. Das Knistern rein körperlicher Anziehung war zwar direkt nach der ersten Begegnung da, aber die tiefergehenden Emotionen haben sich nur langsam entwickelt. Erfrischend!
Auf den ersten Seiten des Buches wird auf eine Triggerwarnung verwiesen, die sich hinten im Buch befindet. Ich habe diese nicht gelesen, da sie Spoiler beinhaltet und ich nicht empfindlich bin, was diverse Themen angeht. Dann kam das Ende. Im ersten Moment war ich einfach nur schockiert und habe das Buch beiseite gelegt. Später habe ich angefangen darüber nachzudenken und dabei sind einige Fragen aufgetaucht, die ich mir nicht so ganz erklären konnte: Wir lesen die Geschichte abwechselnd aus Hailees und Chase´ Sicht. Beides in Ich-Perspektive geschrieben. So ist der Einblick in die Gefühlswelt der beiden sehr tief, was bei einer Liebesgeschichte absolut Sinn macht. Dass aber Hailee im gesamten Verlauf nicht ein einziges Mal darüber nachdenkt, es irgendwie andeutet oder Emotionen zeigt, die darauf hinweisen, hat für mich keinen Sinn ergeben. Sie hält sich bedeckt und ich wäre in keiner Situation bewusst darauf gekommen - was vermutlich auch das Ziel war, um den Effekt am Ende wie einen Bombeneinschlag wirken zu lassen - aber ich finde, es hätte Anzeichen geben MÜSSEN.
Ich will hier niemanden spoilern, deswegen, kann ich mich nur so kryptisch ausdrücken, aber dieses Ende hat einen bitteren Nachgeschmack hinterlassen.
Jetzt bin ich gespannt, wie dieser Konflikt in der Fortsetzung aufgelöst werden soll, denn diese werde ich auf jeden Fall lesen müssen.



 

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