Dienstag, 11. August 2020

[Rezension] Tul - Stadt der Gefallenen

                                                    [Rezensionsexemplar]


Titel: Tul - Stadt der Gefallenen
Autor: Benjamin Keck

Seiten: 506
Preis: 15,90 [D] (Taschenbuch)
ISBN: 979-8669653934


Inhalt:
Dies ist die Heimat von Evva und Toto, zweier Diebe der 
tödlichsten Stadt von ganz Ereos.

In den verfallenen Häusern leben die Herrscher Tuls: Ein wahnsinniger Priester, die mordende Meute, gierige Händler und fette Ratten.

Tief in den dunklen Gassen der Stadt verbirgt sich ein Geheimnis, das tödlicher nicht sein könnte.

Protagonisten:
Evva ist eine rothaarige Diebin mit einer besonderen Vorliebe für verschlossene Türen. Schlösser knacken stellt für sie keine Schwierigkeit mehr da, seit sie bei Dayu gelernt hat. Sie flucht viel. Sehr viel. Und am liebsten im Namen aller möglichen Götter. 

Toto ist Evvas bester Freund und zwei Jahre älter als sie. Gemeinsam kämpfen sie sich durch das, was sich in Tul Leben nennt. Toto ist einfach nur liebenswert. 

Meine Meinung:
"Tul" spielt zeitlich Jahre vor "Die Chroniken von Ereos", die ich ja schon großartig fand ebenso wie Evva, die hier nun die Protagonistin ist. Zu erleben, wie sie von klein auf in dieser schrecklich stinkenden, grausamen und hässlichen Stadt Tul aufwächst, um schließlich zu der jungen Frau zu werden, die ich bereits kannte, hat mir große Freude bereitet. Allerdings ist dieses Buch gefühlt noch düsterer, blutiger und brutaler als die Schattenchroniken. Hier rollen Köpfe und Zehen, es gibt Menschenfresser, Diebe, die Mordende Meute und Kinder der Sonne an jeder Ecke. Aus Tul kommt man nicht heraus. Die Mordene Meute und eine riesige Mauer sorgen dafür. Evvas Traum ist es, einmal dieser verfluchten Stadt den Rücken kehren zu können und dafür tut sie alles, was nötig ist. 
Ich habe mit ihr gezittert, gelacht und geweint, während ich Benjamin Keck dafür verflucht habe, was er den Charakteren angetan hat, die ich mochte. Tul kennt keine Gnade. Das hat er eindrucksvoll durchgezogen. 
Der Schreibstil ist sehr flüssig und angenehm zu lesen. Am Ende des Buches gibt es auch noch ein Personenverzeichnis, was ich persönlich immer sehr gerne mag. 
Die Geschichte lebt von ihrem Tempo, der düsteren Atmosphäre und der ständig aufrecht erhaltenen Spannung. Von Kämpfen, Intrigen und Geheimnissen. Obwohl die Charaktere alle alles andere als unschuldig sind, gibt immer jemanden, der noch schlimmer ist. Ich liebe es. 
"Tul" ist ein grandioses Prequel. Bloß zartbesaitet darf man nicht sein. 

"Schulden. Die einzige Währung in Tul, die wirklich von Bestand ist. Nichts in Tul ist wertvoller. [...] In Tul bezahlst du immer. Jede Schuld wird beglichen. Immer. [...] Nichts hat Bestand. Tul kennt keine Ehre. Tul kennt nur Schulden." 

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