Sonntag, 7. Februar 2021

[Rezension] Thron aus Sturm und Sternen - Seelendonner

                                                                        [Rezensionsexemplar]


Titel: 
Thron aus Sturm und Sternen - Seelendonner
Autor: Annie Waye
Verlag: Loomlight (Thienemann-Esslinger)
Seiten: 390
Preis: 3,99 [D] (E-Book)
ISBN: 978-3-522-65465-4

Inhalt:
Jeder hat eine bestimmte Rolle im Leben. Aber welche war meine? Die der Verräterin? Der Mörderin?
Als ein Krieg um den Thron ausbricht, gerät Kauna aus dem längst vergessenen Stamm der Crae unfreiwillig zwischen die Fronten: auf der einen Seite der Königssohn Malik, dem sie ihr Leben zu verdanken hat. Auf der anderen ihre große Liebe Gil, dessen Vater die Macht an sich zu reißen und ihren Stamm zu unterwerfen droht. Als Kauna dem Ruf ihres Herzens folgt, verliert sie alles, was ihr je etwas bedeutet hat – und begibt sich gemeinsam mit ihrem Seelentier Hana auf eine Reise, von deren Ausgang schon bald nicht nur das Überleben ihrer Familie abhängt, sondern das Schicksal des ganzen Königreichs.

Protagonisten:
Kauna gehört dem Volk der Crae an, die aufgrund ihrer Seelentiere über große Kräfte verfügen, die sie stärker, schneller und gefährlicher machen als jeden normalen Menschen. Kaunas Seelentier ist Hana, ein Affe. Sie glaubt an Schicksal und daran, dass sie zusammen mit ihrer anderen Hälfte Gil für immer bei ihrem Stamm bleiben wird, für den sie nur das Beste will. 

Meine Meinung:
Mit "Thron aus Sturm und Sternen" hat Annie Waye definitiv etwas geschaffen, das ich so noch nicht gelesen habe. Nicht nur die Idee der Seelentiere hat es mir angetan, sondern auch die ganze Welt, in der die Geschichte spielt. Anders als in den meisten High-Fantasy-Büchern bekommen wir kein mittelalterliches Setting sondern eher etwas, das ans Osmanische Reich erinnert. Schusswaffen und Eisenbahnen existieren bereits. Dazu zwei gegnerische Völker und mittendrin die Crae mit ihren ganz eigenen, teilweise wirklich extremen Bräuchen und Werten, die sich am liebsten aus allem heraushalten würden. Leider ohne Erfolg. 
Zu Beginn wird man erst einmal eiskalt in die Geschehnisse hineingeworfen und man lernt Kauna während eines rasanten Einstiegs kennen. Dann folgt ein Zeitsprung und viele ruhige Szenen, in denen man Zeit bekommt, die Welt besser zu verstehen. Annie Wayes bildlicher aber auch komplexer Schreibstil macht das sehr gut möglich. 
Je weiter die Handlung voranschreitet, desto mehr Spannung baut sich bis zur Eskalation auf und Kauna alles verliert, von einem Unheil ins nächste stolpert, nicht sicher sein kann, wem sie vertrauen darf. Dennoch gibt sie nicht auf. Immerhin hat sie Deema an ihrer Seite. Der junge Crae gehört zu meinen Lieblingscharakteren und hat die sehr ernste Geschichte im richtigen Moment aufgelockert. 
Der typische Kampf Gut gegen Böse lässt sich hier dennoch nicht ohne weiteres finden, denn die Autorin schafft es, die Ansichten und Gründe aller beteiligten Seiten irgendwie darzustellen, sodass alles am Ende sehr viel komplizierter wird als man zu Anfang geglaubt hat. 
Und dieses Buch ist brutal. Vor allem zum Ende hin fließt eine Unmenge Blut. Annie Waye kennt mit ihren Figuren keine Gnade. Im Vordergrund stehen Freundschaft, Familie und Vertrauen. Bei der Liebesgeschichte bin ich mir noch nicht so sicher, wohin sie führen soll und ob mir das gefällt. Wir werden sehen, was Band zwei bereithält. 

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