[Rezensionsexemplar]
Titel: Rosenholm-Trilogie 1: Rosen & Violen
Autor: Gry Kappel Jensen
Verlag: Arctis Verlag
Seiten: 368
Preis: 22,00 [D] (Hardcover)
22,70 [A]
ISBN: 978-3-03880-070-5
Inhalt:
Victoria, Kamille, Kirstine und Malou werden auf dem Rosenholm-Internat angenommen, und keine
von ihnen ahnt, dass es ihr Leben für immer verändern wird. Denn schon
bald stellen die recht unterschiedlichen Mädchen fest, dass Rosenholm
kein gewöhnliches Gymnasium ist, sondern ein geheimnisvoller Ort, an dem
Fächer wie Nordische Geschichte und Mythologie, Hexerei, Hellseherei
und Magie unterrichtet werden. Eine völlig neue Welt tut sich für die
vier Mädchen auf, in der sie ihre eigenen Fähigkeiten erst noch
kennenlernen müssen. Doch dann werden sie in einen lange zurückliegenden
Mordfall verwickelt, der sich an der Schule ereignet haben soll, mit
fatalen Folgen …
Protagonisten:
Victoria ist aus wohlhabendem Elternhaus, hat einen ausgezeichneten Modegeschmack und wirkt wie das Mädchen, das alle sein wollen. Doch ihre magische Gabe raubt ihr regelmäßig den Schlaf und treibt sie mehr und mehr in den Wahnsinn.
Kamille ist diejenige der vier Mädchen, die für jede Sitation einen Tee parat hat, tröstet und sich kümmert, wenn sie merkt, dass eine ihrer Freundinnen es braucht. Sie ist sehr naturverbunden, ausgeglichen und lieb.
Kirstine ist mit ihren 18 Jahren bei weitem die älteste unter den Schülerinnen. Aufgewachsen bei sehr religiösen Eltern, die versucht haben, ihr ihre magischen Kräfte auszutreiben und für ein Werk des Teufels halten, ist sie sehr unsicher. Dazu kommt die Tatsache, dass sie Legasthenikerin ist und damit zu kämpfen hat.
Malou ist die Unruhestifterin der Gruppe. Diejenige, die sagt, was sie denkt und sich selbstbewusst gibt. Ihre harte Schale und ihre spitze Zunge machen sie nicht auf Anhieb sympathisch, aber dahinter verstecken sich Unsicherheiten und Selbstzweifel.
Meine Meinung:
Äußerlich ist dieses Buch eine Augenweide. Vom Cover mit den Goldprägungen, hin zum Buchrücken und dem schwarz/violetten Farbschnitt. Auch der Klappentext hat mich unglaublich neugierig gemacht, da ich Akademiegeschichten schon immer gerne gelesen habe und gerade in Zusammenhang mit nordischer Mythologie eigentlich recht schnell zu begeistern bin. Die Geschichte ist aus den Sichtweisen der vier Mädchen geschrieben, die im Laufe der Handlung Freundinnen werden. Victoria, Kamille, Kirstine und Malou könnten nicht unterschiedlicher sein, was die Dynamik zwischen ihnen interessant macht und Spannungen vorporgrammiert. Dennoch merkt man, dass sie erst fünfzehn/sechszehn sind. Die Ausnahme bildet Kirstine, die bereits volljährig ist, aber auch sie verhält sich eher wie ihre neuen Freundinnen. Neben den kurzen Kapiteln samt wechselnder Perspektiven gibt es immer wieder Zeitsprünge, die man am Datum über den Kapitel erkennt. Dadurch gingen mir irgendwie einige Dinge verloren. Unter anderem die Entwicklung der Freundschaft zwischen den vier Mädchen. Die Unterrichtssequenzen zwischendurch waren interessant, auch die Kombination der vier Magiezweige hatte Potenzial. Allerdings ging mir vieles einfach zu schnell, Kapitel endeten plötzlich und im nächsten Kapitel waren bereits Wochen vergangen. Die Liebesgeschichten, die eingebaut wurden, bildeten da keine Ausnahme. Leider blieben die männlichen Charaktere ziemlich eindimensional und blass, die Gefühle waren plötzlich da ohne, dass man die Phase des Entstehens großartig nachvollziehen konnte (die Schuld gebe ich wieder den Zeitsprüngen). Die eigentlich Handlung des Mordfalls konnte es auch nicht mehr retten. Das Ende war mehr oder weniger vorhersehbar, die Lehrer wie so oft diejenigen, die ihren Schülern keinen Glauben schenken, ehe alles den Bach runtergeht und irgendjemand fast stirbt. Das ist ein Punkt, den ich einfach immer nervig finde. Ich bin sicher, Spannung und Drama funktioniert anders auch. Am Schluss werden einige Fragen offen gelassen, um auf Band zwei vorzubereiten. Für mich kein Highlight, aber vielleicht bin ich inzwischen einfach zu alt für solch junge Protagonistinnen.
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